Andreas Wilhelm Kahlert

deutscher Apotheker und Fabrikant

Andreas Wilhelm Kahlert (* 14. Juli 1779 in Langensalza; † 18. November 1838 in Braunschweig) war ein deutscher Apotheker und Fabrikant.

Leben

Andreas Wilhelm Kahlert wurde 1779 als Sohn eines Kantors in Langensalza geboren, wo er die Schule besuchte. Er durchlief ab 1794 eine Ausbildung in der von A. C. Graberg geführten St. Martini-Apotheke in Braunschweig. Nachfolgend war er als Gehilfe in der Apotheke Zum Goldenen Löwen in Berlin tätig. Kahlert kehrte 1804 nach Braunschweig zurück, wo er die Leitung der Drogeriehandlung von Graberg übernahm. Er wurde 1815 Mitinhaber und nachfolgend Inhaber der Martini-Apotheke. Im selben Jahr wurde er als Medizinalassessor in das Herzogliche Obersanitätskollegium berufen, womit er für die Revision der Apotheken des Landes Braunschweig zuständig war. Er schied 1834 auf eigenen Wunsch aus dem Kollegium aus. Kahlert gründete 1818 an der Güldenstraße (Assekuranznummer 539, heute Nr. 79) eine Droguerey- und Farbewaarenhandlung[1], die die Herstellung chemischer Präparate, speziell für die Porzellanmalerei und für pyrochemische Produkte, betrieb. Die von ihm entwickelten Porzellanfarben wurden von der Porzellanmanufaktur Fürstenberg und den Porzellanmalereien in Braunschweig hoch geschätzt. Auf dem Gebiet der Pyrochemie besaß er besondere Kenntnisse. Ende 1814 entdeckte er das Prinzip der vom britischen Militär ab 1805 genutzten Congreve’schen Rakete.

Kahlert starb im November 1838 im Alter von 59 Jahren in Braunschweig. Sein Sohn Julius Kahlert (1821–1881) und sein Enkelsohn Hermann Kahlert (1846–1914) führten das Unternehmen fort[2].

Literatur

Einzelnachweise