August Feierabend

Schweizer Mediziner und Schriftsteller

Maurus August Feierabend (* 15. August 1812 in Stans; † 24. Juli 1887 in Luzern) war ein Schweizer Mediziner und Schriftsteller.

Leben

Familie

August Feierabend war der Sohn des Militärarztes Joachim Feierabend. 1822 siedelte sich die Familie in Luzern an.

Er war ab 1839 mit Maria Rosalia, die Tochter des Arztes Anton Thürlemann, verheiratet; gemeinsam hatten sie dreizehn Kinder.

Werdegang

In Luzern besuchte August Feierabend anfangs die Stadtschulen, das dortige Gymnasium und das Lyzeum (heute Kantonsschule Alpenquai Luzern); in dieser Zeit absolvierte er einen Jahreskurs bei den Jesuiten in Freiburg.

1834 immatrikulierte er sich zu einem Medizinstudium an der Universität München, das er später an der Universität Würzburg und an der Universität Zürich bis 1837 fortsetzte.

Nach Beendigung des Studiums liess er sich 1837 in Hochdorf als Arzt nieder und blieb dort bis 1844; in dieser Zeit wurde er zum Sanitätsrat ernannt.

Am 8. Dezember 1844 beteiligte er sich, mit dem Ziel, die Regierung zu stürzen und die Jesuiten zu vertreiben, am Freischarenzug. Er musste, nachdem der Umsturzversuch gescheitert war, nach Wil im Kanton Sankt Gallen fliehen. Danach war er 1847 bis 1859 Arzt in Kappel. Er kehrte dann nach Luzern zurück und war dort unter anderem auch als homöopathischer Arzt tätig.

Neben seiner medizinischen Tätigkeit war er auch seit 1854 Redakteur des Eidgenössischen Nationalkalenders, den er dreiunddreissig Jahre lang herausgab.

1857 war er Bezirksschulratspräsident[1].

Gesellschaftliches und schriftstellerisches Wirken

August Feierabend war ein Gegner der Jesuiten und entwickelte ein liberal-demokratisches Engagement.

Er publizierte in verschiedenen Zeitungen, unter anderem in der Die Schweiz,[2] die später in Alpenrosen[3] umbenannt wurde. Weiter veröffentlichte er auch im Illustrirten deutschen Gewerbskalender,[4] in Der Hausfreund: Schweizerblätter zur Unterhaltung und Belehrung,[5] in den Verhandlungen der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft,[6] im Familienblatt Daheim[7] und in der katholischen Monatsschrift Alte und Neue Welt[8].

1851[9] war er Mitbegründer des in Ebnat gedruckten Toggenburger Wochenblatts (heute Toggenburger Nachrichten.[10]), das er auch redigierte.[11]

Er verfasste sowohl medizinische Abhandlungen, unter anderem 1864 Die Homöopathie und ihre Stellung zur Neuzeit und 1865 Die klimatischen Kurorte der Schweiz als auch landeskundliche Beschreibungen und historische Publikationen sowie einige Bühnenstücke.

Er stand im Briefverkehr mit Jeremias Gotthelf[12].

Mitgliedschaften

Schriften (Auswahl)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise