Bammersdorf (Merkendorf)
Bammersdorf ist ein Gemeindeteil der Stadt Merkendorf im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2]
Bammersdorf Stadt Merkendorf | |
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Koordinaten: | , 10° 41′ O49° 14′ 6″ N, 10° 40′ 57″ O |
Höhe: | 459 m ü. NHN |
Einwohner: | 62 (30. Okt. 2020)[1] |
Postleitzahl: | 91732 |
Vorwahl: | 09875 |
Bammersdorf |
Geografie
Im Dorf entspringt ein namenloser Bach, der ein rechter Zufluss des Zandtbachs ist. 0,5 km südwestlich liegt das Kappelfeld, 0,5 km östlich das Kreuthfeld, 0,75 km nordöstlich der Dorngarten, 0,5 km südlich das Waldgebiet Gibitzen. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Großbreitenbronn zur Kreisstraße AN 58 (2 km südwestlich), nach Gotzendorf (1,75 km nordöstlich) und zu einer anderen Gemeindeverbindungsstraße bei der Weidenmühle (0,8 km südwestlich).[3]
Geschichte
Im 13. Jahrhundert war der Ort im Besitz von Wolfram von Dornberg. Nach dessen Tod im Jahre 1288 wurden diese Güter an dessen Schwiegersöhne den Herren von Heideck vermacht.[4] Das Kloster Heilsbronn erhielt dort 1311 einige Gefälle.[5] Auch der Deutsche Orden hatte dort Besitz, wie aus einem Salbuch (1343) der Deutschordenskommende Nürnberg in der Beschreibung des Amtes Eschenbach hervorgeht (1 Hube, 1 Lehen, 1 Hofstatt).[6]
Im 16-Punkte-Bericht des heilsbronnischen Vogtamts Merkendorf aus dem Jahr 1616 wurden für Bammersdorf 4 Güter angegeben, die dem Verwalteramt Merkendorf unterstanden. Die anderen Grundherren wurden nicht aufgelistet. Der Ort lag zu dieser Zeit im Fraischbezirk des ansbachischen Oberamts Windsbach.[7]
In der Amtsbeschreibung des nürnbergischen Pflegamtes Lichtenau aus dem Jahr 1748 wurden für den Ort fünf Untertansfamilien angegeben. Zwei von diesen gehörten zur Hauptmannschaft Sachsen des Pflegamtes.[8]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Bammersdorf sieben Untertansfamilien, von denen zwei ansbachisch waren. Zu diesem Zeitpunkt gehörte der Ort bereits zum Fraischbezirk des Oberamtes Ansbach.[9][10] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Bammersdorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Großbreitenbronn und der wenig später gegründeten Ruralgemeinde Großbreitenbronn zugeordnet. Am 1. Mai 1978 wurde Bammersdorf im Zuge der Gebietsreform nach Merkendorf eingemeindet.
Im Jahre 2006 weihte die Dorfgemeinschaft ihr Dorfgemeinschaftshaus ein. Von 2011 bis 2013 führte die Stadt Merkendorf eine vereinfachte Dorferneuerung durch.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 2006 | 2010 | 2020 |
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Einwohner | 48 | 60 | 63 | 50 | 60 | 58 | 69 | 109 | 54 | 42 | 57 | 61 | 62 | 69 | 62 |
Häuser[11] | 9 | 9 | 12 | 11 | 9 | 9 | 9 | 10 | |||||||
Quelle | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [22] | [23] | [1] | [1] |
Religion
Die Einwohner von Bammersdorf sind überwiegend evangelisch und nach Unserer Lieben Frau (Merkendorf) gepfarrt. Bis 1740 waren sie nach St. Alban (Sachsen bei Ansbach) gepfarrt.[24] Da der Weg zu weit und zu anstrengend war, besonders für die Neugeborenen, die dort zur Taufe getragen wurden, entschied man sich für das nahe gelegene Merkendorf als Taufort. Eine Kapelle, die dem heiligen Stephanus geweiht war, stand an der Abzweigung nach Großbreitenbronn.[25]
Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Liebfrauenmünster (Wolframs-Eschenbach) gepfarrt.[20][26]
Vereine
- Dorfgemeinschaft Bammersdorf e. V.
Literatur
- Arbeitsgemeinschaft Ortschronik Großbreitenbronn: Mein Breitenbronn – Chronik von Großbreitenbronn. Großbreitenbronn 2007, S. 222–223.
- Johann Kaspar Bundschuh: Bammersdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 253 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Pommersdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 864 (Digitalisat).
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
- Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: Die ehemalige Gemeinde Großbreitenbronn. In: Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland. Merkendorf 1988, S. 322–329.
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 438 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Feuchtwangen (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 21). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 453909426, S. 25.
Weblinks
- Stadtteile > Bammersdorf. In: merkendorf.de. Abgerufen am 17. Juni 2023.
- Bammersdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 28. November 2021.
- Bammersdorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
- Bammersdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie