Weißbachmühle

Ortsteil der Stadt Merkendorf

Weißbachmühle (fränkisch: Waisbaxmühl[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Merkendorf im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[3]

Weißbachmühle
Koordinaten:, 10° 41′ O49° 12′ 25″ N, 10° 41′ 29″ O
Höhe: 432 m ü. NHN
Einwohner:(30. Okt. 2020)[1]
Postleitzahl:91732
Vorwahl:09826
Weißbachmühle
Weißbachmühle

Geographie

Nördlich der Einöde mündet der Speckgraben in einen Weiher, der als Naturfreibad genutzt wird. Beim Ort entspringt der Weißbach, der ein linker Zufluss des Braungartenbachs ist. Circa einen Kilometer westlich befindet sich die Flur Kreuth, circa einen Kilometer nordwestlich die Flur Langeck. Der Ort liegt an einer Gemeindeverbindungsstraße, die nach Willendorf (1,3 km westlich) bzw. nach Merkendorf zur Staatsstraße 2220 (0,7 km östlich) führt.[4]

Geschichte

Die Weißbachmühle wurde 1437 erstmals urkundlich erwähnt. In der Urkunde erlaubt Markgraf Friedrich von Brandenburg dem Kloster Heilsbronn den Bau einer neuen Mühle „vnter des Schonmans weyer an dem Weischpach Bey Mirckendorf gelegen“.[5] Nach der Säkularisierung des Klosters in der Reformation unterstand sie dem nunmehr brandenburg-ansbachischen Verwalteramt Merkendorf. Während des Dreißigjährigen Krieges verödete das Anwesen. 1641 konnte es für 56 fl. an einen Herrn Hönig wieder verkauft und besetzt werden.[6]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Weißbachmühle zu Merkendorf. Sie hatte weiterhin das Verwalteramt Merkendorf als Grundherrn. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt die Weißbachmühle bei der Vergabe der Hausnummern die Nr. 139 des Ortes Merkendorf.[7] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Windsbach.[8]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde die Weißbachmühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Gerbersdorf und der 1810 gegründeten Ruralgemeinde Gerbersdorf zugeordnet.[9] Nach 1820, jedoch spätestens 1824, wurde die Weißbachmühle in die Munizipalgemeinde Merkendorf umgemeindet;[10] 1824 gehörte die Weißbachmühle zur Munizipalgemeinde Merkendorf.[8]

Bis ins 20. Jahrhundert hinein wurde dort Mehl gemahlen. Zur Weißbachmühle gehört ein Naturfreibad, das 1969 angelegt und ein Jahr später eröffnet wurde. Es wird vom Speckgraben gespeist. Von 2007 bis 2018 sanierte die Stadt Merkendorf das Naturfreibad grundlegend und eröffnete es unter dem Namen Freizeitzentrum Weißbachmühle wieder. Ein neues Kiosk- und Sanitärgebäude wurde errichtet sowie ein Wohnmobilstellplatz angelegt.[11]

Einwohnerentwicklung

Jahr001824001840001871001885001900001925001950001961001970001987002006002010002014002020
Einwohner4695951311864222
Häuser[12]11221221
Quelle[13][14][15][16][17][18][19][20][21][22][23][1][24][1]

Religion

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach Unserer Lieben Frau (Merkendorf) gepfarrt.[7] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Liebfrauenmünster (Wolframs-Eschenbach) gepfarrt.[20][25]

Wanderwege

Durch die Weißbachmühle verläuft der Rundwanderweg Zwei-Städte-Weg, der die beiden Nachbarstädte Merkendorf und Wolframs-Eschenbach verbindet.

Literatur

Weblinks

Commons: Weißbachmühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten