Barrage vert
Als Barrage vert (deutsch: ‚grüne Sperre, grüner Damm‘, arabisch: السّد الأخضر, As-Sadd al-Akhdhar) wird ein Wiederaufforstungsprojekt in Nordalgerien bezeichnet, dessen Ziel es ist, die Ausbreitung der Sahara-Wüste nach Norden zu stoppen und teilweise zu revidieren. Es ist eine der größten Wiederbegrünungsmaßnahmen gegen Desertifikation weltweit.
Das Projekt begann 1974, anfangs primär, um die Route Transsaharienne (Trans-Sahara-Route) vor der Versandung zu schützen.[1] Durch die Degradation der Halfa-Grassteppe wurde das Projekt zu einer umfassenden Landschutzmaßnahme. Sie wurde mit unterschiedlicher Intensität und unterschiedlichem Erfolg bis heute fortgeführt.[2]
Erfasst ist der Vor-Sahara-Gürtel in den Isohyeten von 300 Millimeter Niederschlag nördlich und 200 Millimeter südlich, insgesamt um die 3 Millionen Hektar.[3] Auf einer Länge von rund 1500 Kilometern von der marokkanischen bis zur tunesischen Grenze soll ein mindestens 20–40 Kilometer breiter aufgeforsteter Streifen entstehen.[3]Bis Mitte der 2000er wurden mehr als 5000 km² begrünt.[1]
Zur Aufforstung werden hauptsächlich Aleppo-Kiefern und Korkeichenbäume verwendet.[4][5][6]
Literatur
- Agence nationale des forêts ANF (Hrsg.): Le barrage vert : bilan et perspective. Alger, 1990.
- Sahraoui Bensaid. Bilan critique du barrage vert en Algérie. In: Sécheresse Vol. 6, Nr. 3 (2005), S. 247–255 (Abstract, Link auf pdf, alger-roi.fr, abgerufen 4. April 2016).
- Merdasa Saifi, Nouara Boulghobra, Lakhdaria Fattoum: The Green Dam in Algeria as a tool to combat desertification. In: Global Risk Forum GRF Davos: Planet@Risk Vol. 3, No. 1 (Davos, 2015), S. 68–71 (The Green Dam in Algeria as a tool to combat desertification. Archiviert vom am 24. März 2015; abgerufen am 2. April 2021 (englisch). , planet-risk.org) – mit einer Karte des Aufforstungsareals.