Benutzer:Umehlig/Mangrove (Ökosystem)

Mangroven auf Langkawi, Malaysia
Verbreitung von Mangrovenwäldern

Wälder salztoleranter Mangrovenbäume im Gezeitenbereich tropischer Küsten bilden das Ökosystem Mangrove.

Beschreibung

Aufgrund der extremen Bedingungen im Gezeitenbereich haben sich in Mangrovenwäldern verhältnismäßig artenarme, aber produktive Gemeinschaften von hochspezialisierten Lebewesen entwickelt. Das Wurzelwerk der Mangrovenbäume und das sich zwischen den Wurzeln sammelnde Sediment sind Lebensraum und Kinderstube zahlreicher Organismen; Mangroven sind wichtige Laich- und Aufwuchsgebiete für Fische, Krebse und Garnelen, von denen einige später Korallenriffe oder andere Ökosysteme der Küstengewässer bevölkern.Ihre größte Ausdehnung erreichen Mangrovenwälder im Bereich der Ästuare großer Flüsse in regenreichen und warmen Regionen. Entlang arider Küsten, auf Koralleninseln und an der nördlichen und südlichen Verbreitungsgrenze in den Subtropen entwickelt sich eine niedrige, buschartige Mangrove.

Nutzung

Zahlreiche Produkte der Mangrovenwälder werden in Sammelwirtschaft genutzt (z.B. Mangrovenkrabben, Muscheln); daneben steht die oben erwähnte Bedeutung der Mangroven für die Fisch- und Garnelenbestände von Küstengewässern. Mangroven bieten einen gewissen Schutz gegen Küstenerosion. Die zerstörerische Wirkung z.B. von Tsunamis auf menschliche Siedlungen an der Küste kann durch davorliegende, intakte Mangrovenwälder reduziert werden.[1]

Gefährdung

Mangroven-Wälder sind in vielen Teilen der Welt vor allem durch die Anlage und Ausweitung von intensiv bewirtschafteten Garnelenzuchten („shrimp farms“) gefährdet. Weitere Gefährdungsursachen sind Verschmutzung durch Öl (Panama, Persischer Golf), aber auch Trockenlegung von Mangrovengebiet im Zuge des Siedlungsausbaus im Küstenbereich. Anstrengungen zur Wiederaufforstung von Mangroven werden z.B. in Vietnam, Thailand, Indien und auf den Philippinen unternommen. Trotz dieser Bemühungen hält die Zerstörung von Mangrovengebieten an; der Verlust der letzten 20 Jahre beläuft sich auf 25% der im Jahre 1980 vorhandenen Fläche.[2]

Siehe auch:

Weblinks

Quellen