Boris Valábik

slowakischer Eishockeyspieler

Boris Valábik (* 14. Februar 1986 in Nitra, Tschechoslowakei) ist ein ehemaliger slowakischer Eishockeyspieler, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 2002 und 2016 unter anderem 80 Spiele für die Atlanta Thrashers in der National Hockey League (NHL) auf der Position des Verteidigers bestritten hat. Darüber hinaus absolvierte Valábik unter anderem weitere 244 Partien in der American Hockey League (AHL), wo er im Jahr 2008 mit den Chicago Wolves den Calder Cup gewann.

Slowakei  Boris Valábik

Geburtsdatum14. Februar 1986
GeburtsortNitra, Tschechoslowakei
Größe201 cm
Gewicht115 kg

PositionVerteidiger
SchusshandLinks

Draft

NHL Entry Draft2004, 1. Runde, 10. Position
Atlanta Thrashers

Karrierestationen

bis 2003MHC Nitra
2003–2006Kitchener Rangers
2006–2011Atlanta Thrashers
Chicago Wolves
2011Providence Bruins
2011–2012Wilkes-Barre/Scranton Penguins
2012–2013HC Kometa Brno
2013Portland Pirates
2013–2014ŠHK 37 Piešťany
2014HK Arystan Temirtau
2014–2015HK Arlan Kökschetau
2015–2016Coventry Blaze
2016EHC Lustenau

Karriere

Valábik im Trikot der Atlanta Thrashers

Valábik stammt aus dem Nachwuchs des MHC Nitra, ehe er im Jahr 2003 nach Nordamerika wechselte. Insgesamt drei Jahre lang von 2003 bis 2006 spielte Valábik für die Kitchener Rangers in der Ontario Hockey League (OHL). Die Rangers hatten den Slowaken beim CHL Import Draft 2003 in der ersten Runde an der 48. Position ausgewählt. In dieser Zeit wurde er sowohl in das First All-Rookie Team der OHL als auch das All-Rookie Team der gesamten Canadian Hockey League (CHL) berufen. Während des NHL Entry Draft 2004 wurde der robuste Verteidiger als insgesamt zehnter Spieler von den Atlanta Thrashers aus der National Hockey League (NHL) gedraftet.

Im Sommer 2006 spielte Valábik erstmals im professionellen Eishockey, nachdem er in den Kader von Atlantas Farmteam aus der American Hockey League (AHL), den Chicago Wolves, aufgenommen worden war. In der Saison 2007/08 gab er sein Debüt in der NHL für Atlanta. Insgesamt kam er in seiner Premierensaison auf sieben Einsätze für die Thrashers und gewann mit den Wolves den Calder Cup der AHL. Im Februar 2011 gaben ihn die Thrashers in einem Transfergeschäft gemeinsam mit Rich Peverley im Tausch für Blake Wheeler und Mark Stuart an die Boston Bruins ab, die ihn bis zum Saisonende im Farmteam bei den Providence Bruins einsetzten. Da sie seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängerten, unterzeichnete Valábik im Juli 2011 für ein Jahr einen Zweiwegevertrag bei den Pittsburgh Penguins. Dort spielte er nach einer überstandenen Knieverletzung zunächst für deren Kooperationspartner, die Wilkes-Barre/Scranton Penguins, in der AHL. Dort erlitt er allerdings schon nach drei Einsätzen eine Handverletzung, die seine Saison beendete.

In der folgenden Spielzeit unterzeichnete der Slowake während des NHL-Lockouts zunächst einen Vertrag mit dem HC Kometa Brno aus der tschechischen Extraliga, bevor er im Januar 2013 nach Nordamerika zurückkehrte und bei den Portland Pirates aus der AHL unterschrieb. Nachdem er dort die Spielzeit 2012/13 verbracht hatte, kehrte der Slowake erneut nach Europa zurück. Zunächst verbrachte er ein Spieljahr in seinem Heimatland beim ŠHK 37 Piešťany, ehe er nach Kasachstan wechselt. Dort bestritt er die Saison 2014/15 beim HK Arystan Temirtau und HK Arlan Kökschetau. Anschließend zog es Valábik nach England, wo er für die Coventry Blaze in der britischen Elite Ice Hockey League (EIHL) aufs Eis ging. Seine letzte Profispielzeit absolvierte er in der Saison 2016/17 beim österreichischen Klub EHC Lustenau in der Alps Hockey League (AlpsHL). Nachdem er die Lustenauer im Dezember 2016 bereits wieder verlassen hatte, beendete der 30-Jährige seine aktive Karriere.

International

Für die Slowakei nahm Valábik an den U18-Junioren-Weltmeisterschaften 2003 im russischen Jaroslawl und 2004 in der belarussischen Landeshauptstadt Minsk teil. Zudem stand er im Kader des Slowakei während der U20-Junioren-Weltmeisterschaften 2005 in den Vereinigten Staaten und 2006 in der kanadischen Provinz British Columbia. Bei der U18-WM im Jahr 2003 konnte er dabei mit der Mannschaft die Silbermedaille gewinnen. Sein einziges großes internationales Turnier im Seniorenbereich absolvierte der Abwehrspieler mit der Weltmeisterschaft 2009 in der Schweiz. Zudem gehörte er zum slowakischen Aufgebot beim Deutschland Cup 2012.

Erfolge und Auszeichnungen

International

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlayoffs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
2002/03MHC NitraU20-Extraliga (Svk)4621214145
2003/04Kitchener RangersOHL683121527850008
2004/05Kitchener RangersOHL430442311500056
2005/06Kitchener RangersOHL36156138
2006/07Chicago WolvesAHL50279184801137
2007/08Chicago WolvesAHL581782292431471
2007/08Atlanta ThrashersNHL700042
2008/09Chicago WolvesAHL1112321
2008/09Atlanta ThrashersNHL50055132
2009/10Atlanta ThrashersNHL2302236
2009/10Chicago WolvesAHL600010
2010/11Chicago WolvesAHL49099165
2010/11Providence BruinsAHL1002224
2011/12Wilkes-Barre/Scranton PenguinsAHL30007
2012/13HC Kometa BrnoExtraliga (Cze)29123106
2012/13Portland PiratesAHL2424692100017
2013/14ŠHK 37 PiešťanyExtraliga (Svk)1814550
2014/15HK Arystan TemirtauKas. Meisterschaft1011218
2014/15HK Arlan KökschetauKas. Meisterschaft2531619102801136
2015/16Coventry BlazeEIHL42178339400010
2016/17EHC LustenauAlpsHL2013454
OHL gesamt163425297252502278
AHL gesamt2116313773233325125
NHL gesamt80077210
Kasachische Meisterschaft gesamt3541721120801136

International

Vertrat die Slowakei bei:

JahrTeamVeranstaltungResultatSpTVPktSM
2003SlowakeiU18-WM 710134
2004SlowakeiU18-WM6. Platz603326
2005SlowakeiU20-WM7. Platz601120
2006SlowakeiU20-WM8. Platz615632
2009SlowakeiWM10. Platz600016
Junioren gesamt252911112
Herren gesamt600016

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Commons: Boris Valábik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien