Christina Hering

deutsche Mittelstreckenläuferin

Christina Hering (* 9. Oktober 1994 in München) ist eine deutsche Leichtathletin, die sich auf den 400- und 800-Meter-Lauf spezialisiert hat.

Christina Hering

Christina Hering (2022)
Hering bei den DHM 2022

NationDeutschland Deutschland
Geburtstag9. Oktober 1994 (29 Jahre)
GeburtsortMünchenDeutschland
Größe187[1] cm
Gewicht65[1] kg
BerufSportsoldatin[2]
Karriere
Disziplin400 m, 800 m, 4 × 400 m
VereinLG Stadtwerke München
TrainerDaniel Stoll (München) & Sven Buggel (Berlin)
Statusaktiv
Medaillenspiegel
Sommer-Universiade0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
U23-Europameisterschaften0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
U20-Europameisterschaften0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften11 × Goldmedaille2 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
Deutsche Hallenmeisterschaften6 × Goldmedaille3 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Logo der FISU Universiade
SilberNeapel 2019800 m
Logo der EAA U23-Europameisterschaften
BronzeTallinn 2015800 m
Logo der EAA U20-Europameisterschaften
BronzeRieti 2013800 m
BronzeRieti 20134 × 400 m
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
BronzeWattenscheid 20124 × 400 m
GoldUlm 2014800 m
SilberNürnberg 2015800 m
BronzeNürnberg 20154 × 400 m
GoldJena 20153 × 800 m
GoldKassel 2016800 m
GoldMönchengladbach 20163 × 800 m
GoldErfurt 2017800 m
GoldNürnberg 2018800 m
GoldUlm 20193 × 800 m
GoldBerlin 2019800 m
GoldBraunschweig 2020800 m
GoldBraunschweig 2021800 m
GoldBerlin 2022800 m
SilberKassel 2023800 m
Logo des DLV Deutsche Hallenmeisterschaften
SilberLeipzig 2014800 m
GoldKarlsruhe 2015800 m
GoldLeipzig 2016800 m
GoldLeipzig 2017800 m
GoldDortmund 2018800 m
SilberLeipzig 2019800 m
GoldLeipzig 2020800 m
GoldLeipzig 2022800 m
SilberLeipzig 2024800 m
letzte Änderung: 19. Februar 2024
Christina Hering, 2017

Leben

Die Tochter des ehemaligen Basketball-Bundesliga-Spielers Thomas Hering studierte an der Technischen Universität München Sportwissenschaften und schrieb ihre Bachelorarbeit bei Otto Huber über „Kaltwassertherapie als Regenerationsmöglichkeit nach sportlicher Belastung“.[3] Den Bachelor machte sie 2017, 2020 folgte der Master in Management.[4]

Seit 2023 lebt Hering in Berlin.[5]

Sportliche Karriere

Ihr Debüt für die A-Nationalmannschaft bestritt sie beim Länderkampf DecaNation am 31. August 2013 in Valence (Frankreich) und erzielte als jüngste Teilnehmerin und U20-Athletin im 800-Meter-Lauf gegen internationale Topathleten den vierten Platz. Bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 2012 am 16. und 17. Juni 2012 im Wattenscheider Lohrheidestadion erzielte sie den dritten Platz mit der 4-mal-400-Meter-Staffel.

Bereits im Jugendbereich erzielte Hering Erfolge auf internationaler Ebene. Mit der deutschen 4-mal-400-Meter-Staffel und im 800-Meter-Lauf gewann sie die Bronzemedaille bei den Leichtathletik-Junioreneuropameisterschaften 2013 in Rieti (Italien). Im Juli 2013 gewann sie die Deutschen Meistertitel der U20 und U23 im 400-Meter-Lauf in persönlicher Bestzeit von 53,60 s.

2014 steigerte sie sich in ihrer ersten Saison in der Aktivenklasse bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm auf 2:01,45 min und gewann Gold über 800 Meter. Bei den Deutschen Meisterschaften 2015 verbesserte sie als Zweitplatzierte ihre persönliche Bestleistung im 800-Meter-Lauf auf 1:59,54 min.

2016 stellte Hering im Rahmen der Deutschen Jugendmeisterschaften in Mönchengladbach mit Mareen Kalis und Christine Gess mit der 3-mal-800-Meter-Staffel der LG Stadtwerke München einen neuen deutschen U23-Rekord auf. Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro lief sie die 800 Meter in 2:01,04 min und verpasste damit den Einzug ins Halbfinale.[6]

2017 wurde sie in Leipzig mit 2:06,52 min Deutsche Hallenmeisterin über 800 Meter und hatte damit die Norm für die Halleneuropameisterschaften in Belgrad nicht erreicht. Schon beim PSD Meeting in Düsseldorf am 1. Februar 2017 hatte Hering mit 2:03,48 min die Qualifikationszeit um 48 Hundertstelsekunden verpasst. Im nordfranzösischen Lille wurde sie Team-Europameisterin, beim 800-Meter-Lauf belegte sie den fünften und als Mitglied der 4-mal-400-Meter-Staffel den 3. Platz. Mitte Juli nominierte sie der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) für die Sommer-Universiade in Taipeh und Ende Juli der DLV für die Weltmeisterschaften in London. In London schied sie über 800 Meter im Halbfinale aus, in Taipeh holte sich Hering über diese Distanz den 7. Platz.

2018 holte sich Hering bei den Deutschen Hallenmeisterschaften zum vierten Mal hintereinander den Meistertitel über 800 Meter und bei den Deutschen Freiluft-Meisterschaften zum fünften Mal in Folge.

2019 gewann sie bei der Sommer-Universiade in Neapel in 2:01,87 min die Silbermedaille hinter der Australierin Catriona Bisset.

2020 wurde Hering in Leipzig bei den Deutschen Hallenmeisterschaften zum fünften Mal Deutsche Meisterin über 800 Meter.

2022 erreichte Hering bei den Europameisterschaften in München ihr erstes EM-Finale. Dort belegte sie mit 2:00,82 min den 7. Platz.[7]

Vereinszugehörigkeiten

Hering startet für die LG Stadtwerke München und wird dort von Trainer Daniel Stoll betreut. Seit 2023 trainiert sie beim Sprint-Leichtathletiktrainer Sven Buggel am Olympiastützpunkt Berlin.[5]

Erfolge

national
international

Persönliche Bestleistungen

Stand 13. September 2020

Halle
  • 200 m: 24,94 s, München, 19. Januar 2014
  • 400 m: 54,14 s, Karlsruhe, 6. Februar 2016
  • 800 m: 2:00,93 min, Glasgow, 20. Februar 2016 (Bayerischer Hallenrekord)
Freiluft
  • 100 m: 12,64 s (+0,5 m/s), München, 12. Mai 2015
  • 200 m: 25,10 s (−0,5 m/s), München, 12. Mai 2015
  • 400 m: 52,91 s, Wetzlar, 14. Juni 2015
  • 800 m: 1:59,41 min, Pfungstadt, 21. August 2019
  • 1500 m: 4:08,30 min, Berlin, 13. September 2020
  • 3 × 800 m: 6:17,07 min, Mönchengladbach, 31. Juli 2016 (Deutscher U23-Rekord)

Weblinks

Commons: Christina Hering – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise