Dondörflein
Dondörflein ist ein Gemeindeteil der Stadt Herzogenaurach im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).[2]
Dondörflein Stadt Herzogenaurach | |
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Koordinaten: | , 10° 51′ O49° 33′ 18″ N, 10° 50′ 37″ O |
Höhe: | 342 m ü. NHN |
Einwohner: | 31 (Jul. 2023)[1] |
Postleitzahl: | 91074 |
Vorwahl: | 09132 |
Geografie
Unmittelbar südlich des Dorfes fließt der Tonweihergraben, der 500 Meter weiter östlich mit dem Krebsgraben zum Schleifmühlbach zusammenfließt, der in Herzogenaurach als rechter Zufluss in die Mittlere Aurach mündet. Der Ort liegt auf freier Flur; im Nordosten grenzt das Flurgebiet Klinge an, im Südwesten sind es die Tonäcker. 0,5 km westlich beginnt das Waldgebiet Münchauracher Ton.
Die Kreisstraße ERH 14 verläuft nach Herzogenaurach zur Staatsstraße 2263 (3 km nordöstlich) bzw. zur Kreisstraße ERH 13 (0,3 km westlich), die nach Höfen (0,8 km südlich) bzw. nach Falkendorf zur Staatsstraße 224 (2,6 km nördlich) führt.[3]
Geschichte
Der Ortsname bedeutet „Dörflein am Tannenwald“. Der Ort unterstand ursprünglich dem Hochstift Bamberg. Bereits im 14. Jahrhundert wurden Nürnberger Patrizier als Lehensträger genannt.[4]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Dondörflein 8 Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Fraischvogteiamt Emskirchen-Hagenbüchach aus. Grundherren waren das bambergische Amt Herzogenaurach (2 Viertelhöfe) und Nürnberger Patrizier: von Ebner (2 Halbhöfe), von Imhoff (2 Viertelhöfe), von Tucher (2 Achtelhöfe). Die Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde seit 1690 ganerblich von den Grundherren im zweijährigen Turnus ausgeübt.[5]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Markt Erlbach und Kammeramt Emskirchen. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Dondörflein dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Münchaurach zugeordnet. Es gehörte der 1813 gegründeten Ruralgemeinde Falkendorf an.[6]
Am 1. Januar 1972 wurde Falkendorf im Zuge der Gebietsreform in die neu gebildete Gemeinde Aurachtal eingegliedert. Am 1. Mai 1978 wurde Dondörflein nach Herzogenaurach umgemeindet.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2019 | 2023 |
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Einwohner | 53 | 55 | 66 | 78 | 61 | 63 | 81 | 47 | 51 | 53 | 38 | 31 |
Häuser[7] | 9 | 10 | 10 | 9 | 9 | 9 | 10 | |||||
Quelle | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [1] | [1] |
Religion
Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Magdalena (Herzogenaurach) gepfarrt.[5] Seit dem 19. Jahrhundert gibt es auch Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession, die nach St. Peter und Paul (Münchaurach) gepfarrt sind.[15]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Dornndorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 640 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Thandorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 518 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Thondörflein. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 539–540 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Donndörflein. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 697 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 62.
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 90 (Digitalisat). Ebd. S. 207 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Dornndorff. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 475 (Digitalisat).
- Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S. 83.
Weblinks
- Herzogenaurachs Ortsteile > Dondörflein. In: herzogenaurach.de. Abgerufen am 6. August 2023.
- Dondörflein in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 28. November 2021.
- Dondörflein in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 29. September 2019.
- Dondörflein im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 29. September 2019.