Federico Albanese

italienischer Komponist und Pianist

Federico Albanese (* 1982 in Mailand[1]) ist ein italienischer Komponist, Pianist und Musikproduzent, der seit 2012 in Berlin lebt. Seine Musik enthält Elemente der Neo-Klassik sowie der Pop- und Ambientemusik.

Federico Albanese beim Montreux Jazz Festival 2017

Leben

Als Kind lernte Albanese Klavier und Klarinette zu spielen. Später entschied er sich für ein Studium der Bassgitarre. Beeinflusst durch Black Music, Folk und elektronische Musik sowie moderne als auch zeitgenössische klassische Musik entstanden erste kompositorische Arbeiten.

2007 gründet Albanese mit der Sängerin Jessica Einaudi, einer Tochter von Ludovico Einaudi, das Avantgarde-Duo „La Blanche Alchimie“ und veröffentlichte zwei Alben mit ihr. 2014 produzierte Albanese das Debüt-Album Melt von „J Moon“, Jessica Einaudis Solo-Projekt.

Im Frühjahr 2014 veröffentlichte er sein Solo-Piano-Debüt The Houseboat and the Moon auf dem Label Denovali Records.[1] Alle Klavierstimmen nahm Albanese mit einem deutschen Tonbandgerät aus dem Jahr 1969 auf, dem Uher Royal Deluxe.Diesen besonderen Klang des Klaviers kombiniert er vereinzelt mit elektronischen Elementen, Streicherarrangements und Aufnahmen selbst entwickelter Instrumente.

Albaneses zweites Album The Blue Hour (2016) wurde von dem 2016 neu gegründeten Label Neue Meister herausgebracht. Die Instrumentierung fängt an mit Klavier und Synthesizer und wird ergänzt von einem Cello, das durch Over-Dubbing und Soundeffekte verstärkt wurde, und wächst dann zu einem Kammerorchester. Im Umfeld der Veröffentlichung von The Blue Hour spielte Albanese zahlreiche Konzerte in ganz Europa, darunter das Womad Festival (UK), das Montreal Jazz Festival (CH) und das SXSW in Austin, Texas (USA).

Mit seinem dritten Album By The Deep Sea (2018) bei Neue Meister zeigte Federico Albanese erneut sein musikalisches Talent. Es folgte eine groß angelegte Konzert-Tour durch Europa mit einer Reihe ausverkaufter Shows, darunter der große Saal der majestätischen Elbphilharmonie in Hamburg.[2]

Darüber hinaus hat Albanese Musik für Werbe- und andere Filme geschrieben und produziert. Seine Scores sind in den internationalen Filmproduktionen Shadows In The Distance (2012) von Orlando Bosch, Alles im grünen Bereich (2014) von Bahar Ebrahim, dem ARTE-Dokumentarfilm Cinema Perverso (2015), von Oliver Schwehm, dem Dokumentarfilm The Twelve (2019) von Lucy Martens[3] oder dem Dokumentarfilm von David Perrier Comme Les Autres (2020) zu hören. Des Weiteren hat er für Image-Filme der Modelabels Louis Vuitton (2012), Zegna (2013), Philip Lim (2014), Ermanno Scervino (2014), Hugo Boss (2016) die Musik produziert.

2024 komponierte Albanese den Soundtrack zum Film Last Swim der britischen Regisseur Sasha Nathwani. Der Film hatte seine Premiere auf der 74. Berlinale am 16. Februar 2024[4] und erhielt den Gläsernen Bären für den besten Film in der Sektion Generation 14+[5].

Auszeichnungen

  • 2012: Nomination zum „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ in der Kategorie „Bestes Independent Album“, mit „Galactic Boredom“.
  • 2019: Nomination zum „Opus Klassik“ mit „By The Deep Sea“ in der Kategorie „Komponist des Jahres“, „Instrumentalist in Klavier“, „Klassik ohne Grenzen“ und „Solistische Einspielung Instrument“.

Diskografie

Studio Albums

  • „The Houseboat and the Moon“, 2014, Denovali Records
  • „The Blue Hour“, 2016, Berlin Classics Neue Meister/Edel
  • „By The Deep Sea“, 2018, Berlin Classics Neue Meister/Edel
  • „Before And Now Seems Infinite“, 2022, Mercury Kx[6]

Singles/EP

  • „The Houseboat and the Moon Reworked“, 2014, Denovali Records
  • Shadow Land Suite, with Deutsches Kammerorchester Berlin, 2016, Berlin Classics Neue Meister/Edel
  • The Lantern, 2020, Mercury Kx
  • Early Dance Redux, 2021, Mercury Kx
  • The Moments We Keep with Tara Nome Doyle, 2021, Mercury Kx[7]
  • Fredenwalde Teil I, 2021, Mercury Kx[8]
  • Summerside feat. Marika Hackman, 2022, Mercury Kx[9]
  • Feel Again feat. Ghostpoet, 2022, Mercury Kx[10]
  • Your Trees, 2022, Mercury Kx
  • Days Of Passage, 2023, XXIM Records[11]

Soundtracks

  • „The Twelve – Original Motion Picture Soundtrack“,[12] 2019, Berlin Classics Neue Meister/Edel

Remixes/Reworks

  • Christian Löffler – „The Great White Open“, Federico Albanese Rework, 2020, Von Der Haardt

La Blanche Alchimie (Federico Albanese & Jessica Einaudi)

  • „La Blanche Alchimie“, 2009, Ponderosa
  • „Galactic Boredom“, 2011, Ponderosa / Edel

Als Produzent

  • J Moon, Melt, 2014
  • Landry Riba, Tales From Behind the Mirror, 2015
  • Jessica Einaudi, Black and Gold, 2018
  • Rodrigo Leao, Ó Metodo, 2020[13]

Filmografie

  • 2010: Pick Up, Regie: Many Hands
  • 2012: Shadows In The Distance, Regie: Orlando Bosch
  • 2014: Cinema Perverso – Die wunderbare und kaputte Welt des Bahnhofkinos, Regie: Oliver Schwehm
  • 2014: Alles im grünen Bereich, Regie: Bahar Ebrahim
  • 2016: The Parting Glass, Regie: Daniel Kershow
  • 2019: The Twelve, Regie: Lucy Martens
  • 2020: Comme Les Autres, Regie: David Perrier
  • 2022: Autumn Beat, Regie: Antonio Dikele Distefano[14]
  • 2024: Last Swim, Regie: Sasha Nathwani[15]

Weblinks

Commons: Federico Albanese – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Belege