Frankfurter Buchmesse
Die Frankfurter Buchmesse ist eine internationale Buchmesse, die jährlich im Oktober auf dem Gelände der Messe Frankfurt stattfindet. Sie wurde 1949 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels gegründet. Seit 1976 wurden regionale und thematische Schwerpunkte gebildet; seit 1988 stellt sie in jedem Jahr die Literatur und Kultur eines Gastlandes besonders heraus. Während der Buchmesse werden der Deutsche Buchpreis, der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, der Deutsche Jugendliteraturpreis und viele andere Branchenauszeichnungen verliehen.
Frankfurter Buchmesse | |
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Branche | Bücher |
Veranstaltungsort | Messe Frankfurt |
Erste Veranstaltung | 1949 |
Website | www.buchmesse.de |
Letzte Veranstaltung | |
Datum | 18. Okt. 2023 bis 22. Okt. 2023 |
Besucher | 215.000[1] |
Aussteller | 4.000[1] |
Nächste Veranstaltung | |
Datum | 16. Okt. 2024 bis 20. Okt. 2024 |
Geschichte
Die Frankfurter Buchmesse hat eine mehr als 500-jährige Tradition. Eine Buchmesse in Frankfurt am Main gab es schon in der frühen Neuzeit, nachdem Johannes Gutenberg in Mainz, nur wenige Kilometer von Frankfurt entfernt, den Buchdruck revolutioniert hatte und die Buchdrucker Johannes Fust, Peter Schöffer und Konrad Henckis die Frankfurter Messe zum Umschlagsort des den Handschriftenhandel ablösenden Verlagsbuchhandels machten.
Bis in die Zeit des späten 17. Jahrhunderts blieb Frankfurt am Main die zentrale Buchmesse-Stadt Europas. Die politischen und kulturellen Umwälzungen in Folge der Reformation beeinträchtigten allerdings zunehmend die Geschäfte. Als verhängnisvoll erwies sich vor allem die Zensur durch die Kaiserliche Bücherkommission, die sich als Speerspitze der katholischen Gegenreformation verstand. Frankfurt wurde schließlich von der Leipziger Buchmesse in der Zeit der Aufklärung in seiner Rolle verdrängt. Erst zwei Jahrhunderte später lebte die Buchmesse in Frankfurt infolge der Teilung Deutschlands wieder auf: 205 deutsche Aussteller versammelten sich vom 18. bis 23. September 1949 in der Frankfurter Paulskirche zur ersten Buchmesse der Nachkriegszeit. Schon wenige Jahre später stellten allerdings ausländische Aussteller die Mehrheit; die Frankfurter Buchmesse wurde zur ersten wirklich internationalen Veranstaltung ihrer Art.
Während der Frankfurter Buchmesse werden zahlreiche Preise verliehen.[2] Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ist dabei der politisch bedeutendste. Daneben gibt es viele weitere Branchenauszeichnungen, teils ernsthafter Art, wie etwa der Deutsche Jugendliteraturpreis oder der getAbstract International Book Award[3] für Wirtschaftsbücher, teils weniger ernsthafter Art, wie der seit 1979 verliehene Diagram-Preis für den ungewöhnlichsten englischsprachigen Buchtitel des Jahres. Seit 2008 gibt es einen entsprechenden Preis für deutschsprachige Titel, die als kurioseste Buchtitel des Jahres ausgezeichnet werden.
Seit 1993 steht die Frankfurter Buchmesse auch für Elektronische Medien offen.[4] Die Messe zeigte damit, gegen viele Widerstände im Verband und in der Öffentlichkeit, ein deutliches Zeichen für die künftige Entwicklung der Buchbranche. Seit 2003 stellt sich die Frankfurter Buchmesse zunehmend in den Dienst des Buch-Marketings. Dazu wurden zunächst sieben Präsentationsforen in den verschiedenen Hallen eröffnet. Die Einrichtung des Forum Film & TV diente gleichzeitig der Einbindung neuer Kunden- und Ausstellergruppen. Dieses Prinzip wurde 2011 durch die Einrichtung von HotSpots fortgeführt. Vortragsveranstaltungen finden unter anderem über Hörbücher und das Moderne Antiquariat auch im Übersetzer- und Bibliothekars-Zentrum statt.
Seit 2005 ist die Frankfurter Antiquariatsmesse angeschlossen, die ab 2019 unter der Bezeichnung Rare Books & Fine Art Frankfurt firmiert. Auch erstmals 2005 wurden eine gemeinsame Branchendarstellung für Zeitschriftenverlage der Fach-, Publikums- und Internationalen Presse sowie eine Gemeinschaftsausstellung Spiele & Spielen mit der Spielwarenmesse Nürnberg eingerichtet.
Der mit 37.500 Euro dotierte Deutsche Buchpreis wurde 2005 zum ersten Mal verliehen. Der Preisträger oder die Preisträgerin erhält 25.000 Euro, die übrigen fünf Autoren der Shortlist erhalten jeweils 2.500 Euro. Der Deutsche Buchpreis wird jährlich zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römer verliehen. Erst am Abend der Verleihung erfahren die sechs Autoren, an wen von ihnen der Preis geht.
Der erste Preisträger war Arno Geiger, ausgezeichnet wurde sein Roman Es geht uns gut.
Überlegungen, die Buchmesse von Frankfurt nach München zu verlegen, sorgten 2003 für Verunsicherung. Anlass waren die hohen Kosten für die Standmiete und die Hotels in Frankfurt, insbesondere für kleinere Verlage.[5][6] Die diesbezüglichen Verhandlungen führten zu einer umfangreichen Diskussion um den Standort der Messe, wurden schließlich jedoch nicht weiter verfolgt.
Die Buchmesse gründete 2006 den „Schwerpunkt Bildung“ mit „Litcam“, einer Literarisierungskampagne, die sich gegen Analphabetismus in Deutschland und in aller Welt wendet. 2007 wurde in diesem Zusammenhang u. a. ein Kurzgeschichten-Projekt aufgenommen (Who’s on the line? Call for free) von und über Menschen mit Migrationshintergrund.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung gab von 2008 bis 2013 eine kostenlose Buchmesse-Zeitung heraus. Sie erschien täglich mit 24 Seiten und einer Auflage von 40.000 Exemplaren und wurde zusätzlich bereits am Vorabend zum Herunterladen im Format PDF auf der Website des Verlags angeboten. Von 2014 bis 2018 wurde die Buchmesse-Zeitung durch ein Blog ersetzt.[7] Bekannt geworden ist auch das „Buchmesseblog“, das Margarete Stokowski seit 2013 bei der Tageszeitung taz führt.[8]
Im Jahr 2015 wurde auf Salman Rushdies Präsenz bei der Auftakt-Pressekonferenz seitens der Iranischen Regierung mit einer offiziellen Teilnahme-Absage reagiert, einige Verlage mit Sitz in Iran waren dennoch mit einem Stand vertreten[9], wenn auch nicht direkt neben dem großen offiziellen Stand, der leer blieb. Erstmals gab es ein neues Messekonzept ohne die Halle 8, die traditionell den angelsächsischen Verlagen vorbehalten war; ihre Stände wurden auf die Hallen 6 und 4.2 verlegt.[10]
2016 wurde der Bereich „The Arts+“ in Halle 4.1 neu in das Programm der Messe aufgenommen, wo – in räumlicher Nähe zu den Ausstellern von Künstlerbüchern und zur Antiquariatsmesse und neben einer angeschlossenen Konferenz – auf 2000 Quadratmetern Ausstellungsfläche künstlerische Inhalte und Geschäftsmodelle sowie Konzepte rund um die Themen Virtuelle Realität und 3D-Druck gezeigt wurden.[11]
Im Jahr 2018 fand die 70. Frankfurter Buchmesse vom 9. bis 14. Oktober statt. Die Kreativwirtschafts-Messe „The Arts+“ wies 3000 Teilnehmer aus. Neu im Programm war das „Bookfest“ im Frankfurt Pavilion, das auf dem Messegelände und in der Stadt Frankfurt etwa 25.000 Teilnehmer anzog. Da sich 2018 auch die Verkündung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zum 70. Mal jährte, nahm die Buchmesse offiziell vielfach hierauf Bezug, unter anderem mit der Kampagne „On the same page“, die für Meinungs- und Pressefreiheit eintrat.[12] Im Vorfeld der Messe hatte der Börsenverein eine Marktstudie veröffentlicht, der zufolge die Zahl der Buchkäufer in Deutschland von 2012 bis 2018 um 6,1 Millionen zurückgegangen wäre.[13] Während der Messe wurde daher vorwiegend über den Medienwandel und den damit verbundenen Verlust der Stellung des Buches als Leitmedium diskutiert.[14]
Bei der Buchmesse, die vom 16. bis 20. Oktober 2019 stattfand, war es den Verlagen gestattet, an den Publikumstagen am Wochenende Bücher zum preisgebundenen Ladenpreis zu verkaufen. Die Zahl der Privatbesucher stieg um 9,2 Prozent auf 157.695, die der Fachbesucher um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt waren es 300.000 Besucher.[15]Ein Schwerpunkt der Messe war das Streaming von Audio- und Videoinhalten, wozu ein „Audio Areal“ eingerichtet wurde. Der US-amerikanische Fernseh-Streaming-Anbieter Netflix kündigte auf der Messe drei neue Serien an, und das Webradio detektor.fm präsentierte sich zu seinem zehnjährigen Bestehen am Rande der Kreativ-Messe „The Arts+“ als „Podcast-Radio“. Das „Literary Agents & Scouts Centre (LitAg)“ und die „Publishers Rights Corner“ waren wegen der Modernisierung der Halle 6 und dem Wegfall der dortigen dritten Ebene erstmals in der Festhalle untergebracht.[16]
Wegen der COVID-19-Pandemie gab es im Jahr 2020 keine Stände von Ausstellern in den Messehallen.[17] Die Planung für Präsenzveranstaltungen in den Messehallen wurden abgesagt, nachdem sich gezeigt hatte, dass die meisten ausländischen Aussteller nicht hätten anreisen können. Stattdessen wurde gemeinsam mit der ARD ein Bühnenprogramm in der Frankfurter Festhalle auf dem Messegelände inszeniert.[18] Im übrigen Stadtgebiet fanden kostenfreie Lesungen auf einem „Bookfest City“ statt, für die Kunden sich vorab registrieren mussten, geplant waren etwa 80 Veranstaltungen, die durch das „Bookfest digital“ ergänzt wurden. Der Rechtehandel der Verlage wurde digital abgewickelt; die dafür geschaffene Plattform wird es auch darüber hinaus geben.[19] Die Kulturstaatsministerin des Bundes Monika Grütters sagte 4 Millionen Euro Fördermittel aus dem Corona-Konjunkturprogramm „Neustart Kultur“ zu, vor allem für kostenfreie digitale Angebote, die während der Messezeit live im Internet gestreamt wurden. Am Fachbesucherprogramm konnte man nach Anmeldung teilnehmen. So hat die Frankfurter Buchmesse bei ihrer größtenteils digitalen Variante zwei Drittel des vormaligen Besuchsaufkommens für die Online-Veranstaltungen gewinnen können. Rund 200.000 Menschen nutzten nach Angaben der Buchmesse die virtuellen Veranstaltungen und Business-Angebote auf buchmesse.de, mit dem BOOKFEST digital erreichten die Veranstalter über Facebook 1,5 Millionen User. Im vergangenen Jahr waren noch gut 300.000 Gäste auf das Frankfurter Messegelände gekommen.[20] Die Festakte zum Deutschen Buchpreis und zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels wurden live im Rundfunk übertragen, sie wurden jedoch, wie auch die Eröffnungsveranstaltung, ganz ohne Publikum vor Ort durchgeführt.[18] Die Präsentation der Gastländer wurde um ein Jahr verschoben.
Vom 20. bis 24. Oktober 2021 fand die Frankfurter Buchmesse in einem sehr kleinen Rahmen unter dem Motto re:connect als Präsenz- und Online-Veranstaltung statt. Als erster größerer Event der Branche versammelten sich insgesamt 2013 Aussteller in den Messehallen und online; 36.000 Fachbesucher und 37.500 Privatbesucher kamen in die Messehallen, wo ein weitreichendes Hygienekonzept umgesetzt worden war. Wie auch die Buchmesse abschließend einräumte, wurde der Messebetrieb überschattet von der Entscheidung, wiederum Verlage der Neuen Rechten zur Messe zuzulassen, was zu intensiven Diskussionen führte.[21][22]
Die 74. Buchmesse vom 19. bis 23. Oktober 2022 war die erste vollständig in Präsenz durchgeführte Veranstaltung seit Beginn der COVID-19-Pandemie. Sie fand in einem im Vergleich zu den Vorjahren sehr reduzierten Umfang mit nur 4.000 Ausstellern und 180.000 Besuchern statt. Die Fachbesuchertage wurden auf die beiden ersten Ausstellungstage beschränkt, und schon ab dem Freitag war das allgemeine Publikum zum Besuch zugelassen. Während aller Privatbesuchertage konnten Bücher auf der Messe gekauft werden. Im Mittelpunkt der Diskussionen stand der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, wegen dessen russische Verlage ausgeladen worden waren. Die ukrainischen Verlage konnten sich auf einem 100 m² großen Stand mit Bühne präsentieren. Am Samstag gab es zahlreiche Veranstaltungen mit ukrainischen Autoren.[23] Zum ersten Mal gab es auf dem Messegelände ein Awareness-Team, bei dem die Buchmesse mit dem Bund für Antidiskriminierungs- und Bildungsarbeit zusammenarbeitete. Besucherinnen und Besucher, die sich diskriminiert fühlten, hatten die Möglichkeit, sich direkt an das Team zu wenden, um Hilfe zu erlangen.[24]
Die 75. Buchmesse vom 16. bis 22. Oktober 2023 stand im Lichte der Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus. Unmittelbar vorausgegangen war der Terrorangriff der Hamas auf Israel. Bei der Eröffnungsveranstaltung wurde Olaf Scholz von Kulturstaatsministerin Claudia Roth vertreten, weil er kurzfristig zum Staatsbesuch nach Israel reiste. Der slowenische Philosoph Slavoj Žižek löste einen Eklat aus, weil er in seiner Eröffnungsrede gefordert hatte, nicht nur das Selbstverteidigungsrecht Israels zu betonen, sondern auch die Perspektive der Palästinenser in den Blick zu nehmen. In Zwischenrufen während seiner Eröffnungsrede wurde ihm vorgeworfen, er relativiere damit die Gewalt der Hamas.[25] Žižek widerlegte diese Vorwürfe und kritisierte die Ausladung Adania Shiblis als cancel Culture.[26] Die Verleihung des LiBeraturpreises an die palästinensische Schriftstellerin Adania Shibli war schon im Vorfeld wegen der Ereignisse in Israel auf unbestimmte Zeit verschoben worden, was vom PEN Berlin kritisiert wurde.[27] Das Blaue Sofa fand erstmals nicht auf dem Messegelände statt, sondern im Rahmen des Lesefestivals Open Books an einem Abend in der Deutschen Nationalbibliothek. ARD, ZDF und 3sat schlossen sich erstmals zu einer gemeinsamen „Lesebühne“ im Forum der Messe zusammen.[28] Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels war dem Autor Salman Rushdie zugesprochen worden. Geschäftlich wuchs vor allem der Rechtehandel im „Literary Agents & Scouts Centre“ (LitAg).[1]
Funktion der Messe
Die Buchmesse dient als Fachmesse in erster Linie Verlegern, Literaturagenten, Buchhändlern, Bibliothekaren, Wissenschaftlern, Illustratoren, Dienstleistern, Filmproduzenten, Übersetzern, Druckern, Verbänden, Künstlern, Autoren, Antiquaren, aber auch Software- und Multimedia-Anbietern zur Vorstellung ihres Angebots und dem Abschluss von Geschäften. Der Handel mit Buchlizenzen und -rechten findet in einem eigenen Agentencenter statt.
Dieses sogenannte B2B-Geschäft zwischen Unternehmen steht im Mittelpunkt der Messe, die sich erst in zweiter Linie an das allgemeine Publikum richtet, dem nur an den letzten beiden Messetagen Zugang gewährt wird.
Daneben wird die Messe zunehmend als Produktionsort für Rundfunksendungen genutzt. Hörfunk- und Fernsehsender veranstalten während der Messetage auf einer eigenen Bühne Gesprächssendungen, die vielfach live übertragen oder im Internet gestreamt werden, wie zum Beispiel Das Blaue Sofa des ZDF (bis 2022) oder die Lesebühne von ARD, ZDF und 3sat. Die Bedeutung der journalistischen Angebote spiegelt sich in der großen Zahl akkreditierter Berichterstatter wider. Im Jahr 2016 berichteten rund 10.000 Journalisten von der Messe; darunter waren auch 2.000 Blogger.[29]
Die Frankfurter Buchmesse fördert in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt, dem Goethe-Institut und anderen Institutionen die Übersetzung deutscher Literatur im Ausland. Dazu werden jedes Jahr rund 25 Beteiligungen an Buchmessen in aller Welt organisiert. Zur Übersetzungsförderung wurden seit Anfang der 1990er Jahre in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Buchinformationszentren gegründet, die inzwischen allerdings unter der Bezeichnung German Book Office stark in die Vertriebsarbeit der Messe eingebunden sind. Derzeit gibt es ständige Präsenzen in New York, Peking, Moskau, Bukarest und New Delhi. Darüber hinaus existieren Stipendienprogramme wie das vom Auswärtigen Amt finanzierte Einladungsprogramm für Verleger aus Afrika, Asien und Lateinamerika und das Frankfurt Fellowship, das sich an den verlegerischen Nachwuchs richtet. Zum 50. Jubiläum der Buchmesse wurde 1998 das Programm Städte der Zuflucht lanciert, das, unterstützt von der Stadt Frankfurt, verfolgten Schriftstellern für jeweils ein Jahr den Aufenthalt in Frankfurt ermöglicht.
Da die Bekanntgabe des Gewinners des Nobelpreises für Literatur häufig in die Messewoche fällt oder ihr kurz vorausgeht, ist die Buchmesse traditionell auch das erste größere Forum des Verlages, der die Werke des neuen Nobelpreisträgers im Programm hat.
Leitung der Buchmesse
Von 1949 bis 1957 leitete Wilhelm Müller die Buchmesse, ihm folgte bis 1974 Sigfred Taubert, vorher Leiter der Pressestelle des Börsenvereins und Pressesprecher der Buchmesse. 1975 übernahm Peter Weidhaas den Posten des Buchmesse-Direktors sowie des Geschäftsführers der Ausstellungs- und Messe-GmbH. Er war zuvor Leiter des Ausstellungsreferats der Buchmesse. Peter Weidhaas verfasste einen Band zur Geschichte der Frankfurter Buchmesse sowie zwei Bände einer Autobiographie, dessen zweiter sich mit seiner Zeit bei der Buchmesse beschäftigt.
Nach dem Ende von Weidhaas’ Amtszeit im Jahre 2000 folgte ihm Lorenzo Rudolf, vormals Direktor der Art Basel, im Amt des Buchmesse-Direktors. Sein Nachfolger wurde bereits 2002 Volker Neumann, zuvor Geschäftsführer der Verlagsgruppe Random House. Seit 1. April 2005 ist Juergen Boos Direktor der Frankfurter Buchmesse. Er leitete davor das Marketing im Wiley-VCH Verlag.
Besucher- und Ausstellerzahlen
Jahr | Aussteller | Länder | Besucher2 | Davon Fachbesucher | Journalisten3 | Belege |
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2007 | 283.293 | [30] | ||||
2008 | 299.112 | [30] | ||||
2009 | 7.314 | 100 | 290.469 | [31][30] | ||
2010 | 7.539 | 111 | 279.325 | 175.311 | [32] | |
2011 | 7.384 | 106 | 280.000 | [33][34] | ||
2012 | >100 | 281.753 | [35] | |||
2013 | 276.000 | 143.000 | [36] | |||
2014 | 269.534 | 9.600 | [30][10] | |||
2015 | 7.100 | >100 | 275.791 | 140.474 | 9.900 | [10] |
2016 | 7.100 | ~100 | 277.000 | 142.300 | 10.000 | [37] |
2017 | 7.300 | 102 | 286.425 | 142.015 | [38] | |
2018 | 7.503 | 109 | 285.024 | 142.016 | [12] | |
2019 | 7.450 | 104 | 302.267 | 144.572 | 10.000 | [16][39] |
20204 | 4.4005 | 103 | 200.0006 | [40][41] | ||
20217 | 20138 | 80 | 73.5009 | 36.000 | 2.500 | [21] |
2022 | 4.000 | 95 | 180.000 | 93.000 | 6.400 | [24] |
2023 | 4.000 | 95 | 215.000 | 105.000 | 7.000 | [1] |