Fritz d’Orey

brasilianischer Automobilrennfahrer

Frederico José Carlos Themudo „Fritz“ d’Orey (* 25. März 1938 in São Paulo; † 31. August 2020 in Cascais, Portugal[1]) war ein brasilianischer Automobilrennfahrer.

Fritz d’Orey
Nation:Brasilien 1889 Brasilien
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start:Großer Preis von Frankreich 1959
Letzter Start:Großer Preis der USA 1959
Konstrukteure
1959 Scuderia Centro Sud und Camoradi Racing
Statistik
WM-Bilanz:keine WM-Platzierung
StartsSiegePolesSR
3
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:

Karriere

Die Eltern von Fritz d’Orey stammten aus Portugal. Sein für einen Brasilianer untypischer Vorname Fritz verweist auf seinen Großvater, der Deutscher war. Seine Eltern führten eine Packard-Vertretung in São Paulo, und d’Orey kam so früh mit dem Motorsport in Berührung. Sein erstes Fahrzeug war ein Porsche Spyder. Später kaufte er sich von seinem Landsmann Chico Landi dessen Formel-1-Ferrari, mit dem er in den späten 1950er-Jahren begann in Brasilien, Argentinien und Uruguay regelmäßig Rennen zu fahren.

1959 kam er nach Europa und startete für den kleinen italienischen Rennstall Scuderia Centro Sud in der Formel-1-Weltmeisterschaft. Gleich beim Debüt beim Großen Preis von Frankreich hatte er einen schweren Unfall. Nach einem weiteren Kurzauftritt beim Großen Preis von Großbritannien fuhr er für Camoradi Racing mit deren Tec-Mec-Maserati noch den Großen Preis der USA. In keinem der drei Grands Prix konnte er sich platzieren und seine Formel-1-Karriere blieb unvollendet.

Parallel zu den Monposti fuhr d’Orey aber auch Sportwagenrennen, und diese so erfolgreich, dass Ferrari ihm für 1960 einen Werksvertrag anbot, den er annahm. Aber schon beim ersten Rennen in Monza hatte d’Orey, der von sich sagte, „Ich bin ein großes ungezogenes Kind geblieben“, einen schweren Unfall nach einer Kollision mit seinem Teamkollegen Phil Hill.

Fritz d’Oreys Karriere (er fuhr fast immer über seine Verhältnisse) endete 1960 beim Training zu den 24 Stunden von Le Mans. Er raste in den frühen Morgenstunden mit einem Ferrari der Scuderia Serenissima gegen einen Baum und zog sich so schwere Verletzungen zu, dass er acht Monate im Krankenhaus verbringen musste. D’Orey konnte zwar völlig genesen, fuhr aber nie wieder ein Rennen.

Statistik

Statistik in der Formel 1

Gesamtübersicht

SaisonTeamChassisMotorRennenSiegeZweiterDritterPolesschn.
Rennrunden
PunkteWM-Pos.
1959Scuderia Centro SudMaserati 250FMaserati 2.5 L62NC
Camoradi USATec-Mec F415Maserati 2.5 L61
Gesamt3

Einzelergebnisse

Saison123456789
1959
10DNFDNADNADNF
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung

Sebring-Ergebnisse

JahrTeamFahrzeugTeamkollegePlatzierungAusfallgrund
1960Vereinigte Staaten Bill SturgisFerrari 250 GT SWBVereinigte Staaten Bill SturgisRang 6

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

SaisonTeamRennwagen12345
1960Bill SturgisFerrari 250 GTArgentinien  BUAVereinigte Staaten  SEBItalien  TARDeutschland  NÜRFrankreich  LEM
6

Literatur

  • Steve Small: Grand Prix Who's Who, 3rd Edition. Travel Publishing, London 2000, ISBN 1-902007-46-8

Weblinks

Einzelnachweise