Die Funkstation Deutsch-Altenburg war eine große Sendeanlage für kommerziellen Lang- und Kurzwellenfunk in Bad Deutsch-Altenburg, Radiostraße 1, in Niederösterreich. Sie wurde unter anderem über Initiative des Technikers Emo Descovich[1] (1878–1952) als k.k. Großradiostation zwischen 1915 und 1918[2] von russischen Kriegsgefangenen erbaut[3] und verwendete in der Anfangszeit eine an einem 150 m hohen Mast aufgehängte Antennenanlage. Da aber der von Telefunken gefertigte Sender bei einem Brand zerstört wurde, verzögerte sich die komplette Inbetriebnahme der Station bis 1919.
1953 erhielt die Funkstation Deutsch-Altenburg noch eine neue Langwellenantenne, die von drei 100 m hohen, abgespannten Stahlfachwerkmasten getragen wurde. In den 1980er Jahren wurde die Funkstation Deutsch-Altenburg aufgelassen. Die komplette Antennenanlage wurde demontiert. Es sind neben den Gebäuden noch Fundamentreste der einstigen Antennenträger vorhanden.
Literatur
Josef Mayer, Leo Högelsberger: Großradiostation Deutsch-Altenburg. In: Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien. Organ der Vereinigung Österreichischer und Ungarischer Elektrizitätswerke / Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien( und Organ des Zweigvereines Brünn) / E. u. M. (E und M) Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien / E und M Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien von 1883 bis 1938 / E und M Elektrotechnik und Maschinenbau. Organ/Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines Österreichs, Jahrgang 1921, Nr. 1/1921 (XXXIX. Jahrgang), S. 2–9. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/emb
Emo Descovich (Text), Hans Nawratil (Vorwort): Was ist Radio? J. Rubinstein, Wien 1924, OBV.