Isomaltol
Isomaltol ist ein Furan-Derivat, welches ein Konstitutionsisomer von Maltol ist.[4]
Strukturformel | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Name | Isomaltol | |||||||||
Andere Namen | 1-(3-Hydroxyfuran-2-yl)ethanon | |||||||||
Summenformel | C6H6O3 | |||||||||
Kurzbeschreibung | farbloser Feststoff mit fruchtigem karamellartigem Geruch und schwach bitterem Geschmack[1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 126,11 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand | fest | |||||||||
Schmelzpunkt | 98 °C[2] | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Entdeckung
A. Backe entdeckte 1910 eine Substanz in Brotkrusten, Zwieback und geröstetem Kakao.[5][6] Er gab ihr den Namen Isomaltol, weil er herausfand, dass es sich um ein Konstitutionsisomer von Maltol handelt. Durch Hinzugabe von Eisen(III)-chlorid-Lösung zu Isomaltol entwickelt sich eine rotviolette Färbung, wohingegen bei Maltol eine violette Färbung eintritt. Des Weiteren unterschieden sich die beiden Substanzen stark in ihren Schmelzpunkten.[4]
Verwendung
Isomaltol ist ein Karamellisierungs- oder Pyrolyseprodukt und kann als Süßungsmittel verwendet werden.[7][8] Allerdings ist es weder ein zugelassener Lebensmittelzusatzstoff (Stand 2015) noch wurde underivatisiertes Isomaltol in Lebensmitteln bestimmt.[9][10]
Gewinnung
Lactose wird durch Dehydratisierung in ein furanoides Intermediat, dem Glucosylisomaltol, überführt. Durch Hydrolyse oder enzymatisch kann der Zuckerrest abgespalten werden, so dass Isomaltol gewonnen wird.[4][10]