Isomaltol

chemische Verbindung

Isomaltol ist ein Furan-Derivat, welches ein Konstitutionsisomer von Maltol ist.[4]

Strukturformel
Strukturformel von Isomaltol
Allgemeines
NameIsomaltol
Andere Namen

1-(3-Hydroxyfuran-2-yl)ethanon

SummenformelC6H6O3
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff mit fruchtigem karamellartigem Geruch und schwach bitterem Geschmack[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer3420-59-5
PubChem18898
WikidataQ2574472
Eigenschaften
Molare Masse126,11 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

98 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Entdeckung

Zwieback

A. Backe entdeckte 1910 eine Substanz in Brotkrusten, Zwieback und geröstetem Kakao.[5][6] Er gab ihr den Namen Isomaltol, weil er herausfand, dass es sich um ein Konstitutionsisomer von Maltol handelt. Durch Hinzugabe von Eisen(III)-chlorid-Lösung zu Isomaltol entwickelt sich eine rotviolette Färbung, wohingegen bei Maltol eine violette Färbung eintritt. Des Weiteren unterschieden sich die beiden Substanzen stark in ihren Schmelzpunkten.[4]

Verwendung

Isomaltol ist ein Karamellisierungs- oder Pyrolyseprodukt und kann als Süßungsmittel verwendet werden.[7][8] Allerdings ist es weder ein zugelassener Lebensmittelzusatzstoff (Stand 2015) noch wurde underivatisiertes Isomaltol in Lebensmitteln bestimmt.[9][10]

Gewinnung

Lactose wird durch Dehydratisierung in ein furanoides Intermediat, dem Glucosylisomaltol, überführt. Durch Hydrolyse oder enzymatisch kann der Zuckerrest abgespalten werden, so dass Isomaltol gewonnen wird.[4][10]

Einzelnachweise