Kabinett Borne

43. Regierung der Fünften Französischen Republik

Das Kabinett Borne war vom 20. Mai 2022 bis zum 9. Januar 2024 die Regierung der Französischen Republik unter Premierministerin Élisabeth Borne. Es war die dreiundvierzigste Regierung der Fünften Republik und die vierte von Präsident Emmanuel Macron ernannte. Vorgänger war das Kabinett Castex. Emmanuel Macron ernannte Élisabeth Borne zur neuen Premierministerin, nachdem er sein zweites Mandat als französischer Präsident angetreten hatte, noch vor den für Juni 2022 angesetzten Parlamentswahlen. Am 8. Januar 2024 erklärte Borne ihren Rücktritt; dieser wurde von Macron angenommen. Bornes Nachfolger als Premierminister ist Gabriel Attal, der am Tag darauf ernannt wurde. Attal wurde von Macron mit der Bildung einer Regierung beauftragt (Kabinett Attal).

Kabinett Borne
43. Regierung der Fünften Französischen Republik
Élisabeth Borne
Premierministerin Élisabeth Borne
Legislaturperiode 15.
Ernannt durch Staatspräsident Emmanuel Macron
Bildung 20. Mai 2022
Ende 9. Januar 2024
Dauer 1 Jahr und 234 Tage
Vorgänger Kabinett Castex
Nachfolger Kabinett Attal
Zusammensetzung
Partei(en) RE, MoDem, Horizons
Minister 23
Staatssekretäre 4
Repräsentation
Nationalversammlung
250/577
Senat
23/348
Offizielles Logo der Regierung der Französischen Republik mit dem Wahlspruch Liberté, Égalité, Fraternité

Regierungsbildung

Élisabeth Borne wurde am Tag des Rücktritts ihres Vorgängers Jean Castex vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron zur neuen Premierministerin ernannt. In der Folge wurden auch offiziell die Beratungen zur Besetzung der neuen Regierung aufgenommen, die am 20. Mai 2022 bekannt gegeben wurde.[1]

Zusammensetzung

Premierministerin

FunktionBildNamePartei
Premierministerin Élisabeth BorneRE

Minister

FunktionBildNamePartei
Minister für Wirtschaft, Finanzen und die industrielle und digitale Souveränität

Ministre de l’Économie, des Finances et de la Souveraineté industrielle et numérique

Bruno Le MaireRE
Minister des Innern und für die Übersee

Ministre de l’Intérieur et des Outre-mer

Gérald DarmaninRE
Ministerin für Europa und Äußeres

Ministre de l’Europe et des Affaires étrangères

Catherine ColonnaDVD
Minister für Justiz (Siegelbewahrer)

Ministre de la Justice, Garde des Sceaux

Éric Dupond-MorettiDVG
Minister/in für den ökologischen Übergang und den territorialen Zusammenhalt

Ministre de la Transition écologique et de la Cohésion des territoires

Amélie de Montchalin bis 4. Juli 2022RE
Christophe Béchu seit 4. Juli 2022Horizons
Minister für nationale Bildung und für die Jugend

Ministre de l’Éducation nationale et de la Jeunesse

Pap Ndiaye bis 20. Juli 2023DVG
Gabriel Attal seit 20. Juli 2023RE
Minister für Verteidigung

Ministre des Armées

Sébastien LecornuRE
Minister/-in für Gesundheit und Prävention

Ministre de la Santé et de la Prévention

Brigitte Bourguignon bis 4. Juli 2022RE
François Braun 4. Juli 2022 bis 20. Juli 2023parteilos
Aurélien Rousseau 20. Juli 2023 bis 20. Dezember 2023[2]DVG
Agnès Firmin-Le Bodo seit 20. Dezember 2023Horizon
Minister für Arbeit, Vollbeschäftigung und Integration

Ministre du Travail, du Plein emploi et de l’Insertion

Olivier DussoptRE
Minister für Solidarität, Autonomie und Menschen mit Behinderungen bis 20. Juli 2023

Ministre des Solidarités, de l'Autonomie et des Personnes handicapées

Ministerin für Solidarität und Familie seit 20. Juli 2023

Ministre des Solidarités et des Familles

Damien Abad bis 4. Juli 2022DVD
Jean-Christophe Combe 4. Juli 2022 bis 20. Juli 2023parteilos
Aurore Bergé seit 20. Juli 2023RE
Ministerin für Hochschulbildung und Forschung

Ministre de l’Enseignement supérieur et de la Recherche

Sylvie RetailleauDVD
Minister für Landwirtschaft und Ernährungssouveränität

Ministre de l'Agriculture et de la Souveraineté alimentaire

Marc FesneauMoDem
Minister für Wandel und den öffentlichen Dienst

Ministre de la Transformation et de la Fonction publiques

Stanislas GueriniRE
Ministerin für Kultur

Ministre de la Culture

Rima Abdul MalakDVG
Ministerin für die Energiewende

Ministre de la Transition énergétique

Agnès Pannier-RunacherRE
Ministerin für Sport und die Olympischen und Paralympischen Spiele

Ministre des Sports et des Jeux olympiques et paralympiques

Amélie Oudéa-CastéraRE

Beigeordnete Minister

FunktionBildNamePartei
Minister für die Beziehungen zum Parlament und das demokratische Leben (bis 4. Juli 2022)

Minister für die Beziehungen zum Parlament (seit 4. Juli 2022)(im Büro der Premierministerin)

Olivier Véran bis 4. Juli 2022RE
Franck Riester seit 4. Juli 2022RE
Minister für das demokratische Leben

(im Büro der Premierministerin)

Olivier Véran seit 4. Juli 2022RE
Ministerin für Gleichstellung, Vielfalt und Chancengleichheit

(im Büro der Premierministerin)

Isabelle Lonvis-Rome bis 20. Juli 2023parteilos
Bérangère Couillard seit 20. Juli 2023RE
Minister für Außenhandel und wirtschaftliche Attraktivität

(im Ministerium für Europa und Äußeres)

Franck Riester bis 4. Juli 2022RE
Olivier Becht seit 4. Juli 2022RE
Minister für Europa

(im Ministerium für Europa und Äußeres)

Clément Beaune bis 4. Juli 2022RE
Minister für öffentliche Finanzen

(im Ministerium für Wirtschaft, Finanzen und der industriellen und digitalen Souveränität)

Gabriel Attal bis 20. Juli 2023RE
Thomas Cazenave seit 20. Juli 2023RE
Minister für die Industrie

(im Ministerium für Wirtschaft, Finanzen und der industriellen und digitalen Souveränität)

Roland Lescure seit 4. Juli 2022RE
Minister für digitalen Wandel und Telekommunikation

(im Ministerium für Wirtschaft, Finanzen und der industriellen und digitalen Souveränität)

Jean-Noël Barrot seit 4. Juli 2022MoDem
Ministerin für kleine und mittlere Unternehmen, Handel, Handwerk und Tourismus

(im Ministerium für Wirtschaft, Finanzen und der industriellen und digitalen Souveränität)

Olivia Grégoire seit 4. Juli 2022RE
Minister/in für Gebietskörperschaften bis 28. November 2022

Ministerin für territoriale Gemeinschaften und ländliche Angelegenheiten seit 28. November 2022(im Innenministerium und im Ministerium für den ökologischen Übergang und den territorialen Zusammenhalt)

Christophe Béchu bis 4. Juli 2022Horizons
Caroline Cayeux 4. Juli 2022 bis 28. November 2022DVD
Dominique Faure seit 28. November 2022PR
Minister für die Überseegebiete

(im Innenministerium und im Ministerium für die Überseegebiete)

Jean-François Carenco 4. Juli 2022 bis 20. Juli 2023RE
Philippe Vigier seit 20. Juli 2023MoDem
Ministerin für Bildung und Berufsbildung

(im Ministerium für Arbeit, Vollbeschäftigung und Integration und im Ministerium für nationale Bildung und für die Jugend)

Carole Grandjean seit 4. Juli 2022RE
Verkehrsminister

(im Ministerium für den ökologischen Übergang und den territorialen Zusammenhalt)

Clément Beaune seit 4. Juli 2022RE
Minister für Städte- und Wohnungsbau bis 20. Juli 2023Minister für Minister für Wohnungswesen seit 20. Juli 2023

(im Ministerium für den ökologischen Übergang und den territorialen Zusammenhalt)

Olivier Klein 4. Juli 2022 bis 20. Juli 2023FP
Patrice Vergriete seit 20. Juli 2023Parteilos
Ministerin für territoriale Organisation und Gesundheitsberufe

(im Ministerium für Gesundheit und Prävention)

Agnès Firmin-Le Bodo seit 4. Juli 2022Horizon
Ministerin für Menschen mit Behinderungen

(im Ministerium für Solidarität, Autonomie und Menschen mit Behinderungen)

Geneviève Darrieussecq 4. Juli 2022 bis 20. Juli 2023MoDem
Fadila Khattabi seit 20. Juli 2023RE

Staatssekretäre

FunktionBildNamePartei
Regierungssprecher/in

(im Büro der Premierministerin)

Olivia Grégoire bis 4. Juli 2022RE
Olivier Véran seit 4. Juli 2022RE
Staatssekretär/in für das Meer

(im Büro der Premierministerin)

Justine Benin bis 4. Juli 2022DVG
Hervé Berville seit 4. Juli 2022RE
Staatssekretärin für Kinder

(im Büro der Premierministerin)

Charlotte Caubel seit 4. Juli 2022Horizons
Staatssekretär für Sozial- und Solidarwirtschaft und Vereinsleben

(im Büro der Premierministerin)

Marlène Schiappa 4. Juli 2022 bis 20. Juli 2023RE
Staatssekretärin für Städte

(im Innenministerium, im Ministerium für die Überseegebiete und im Ministerium für den ökologischen Übergang und den territorialen Zusammenhalt)

Sabrina Agresti-Roubache seit 20. Juli 2023RE
Staatssekretärin für Staatsbürgerschaft

(im Innenministerium und im Ministerium für die Überseegebiete)

Sonia Backès 4. Juli 2022 bis 10. Oktober 2023LRC
Sabrina Agresti-Roubache seit 10. Oktober 2023RE
Staatssekretär für Entwicklung, Frankophonie und internationale Partnerschaften

(im Ministerium für Europa und Äußeres)

Chrysoula ZacharopoulouRE
Staatssekretärin für Europa

(im Ministerium für Europa und Äußeres)

Laurence Boone seit 4. Juli 2022DVG
Staatssekretärin für Jugend und Nationalen Universaldienst

(im Verteidigungsministerium und im Ministerium für nationale Bildung und für die Jugend)

Sarah El Haïry 4. Juli 2022 bis 20. Juli 2023MoDem
Prisca Thévenot seit 20. Juli 2023RE
Staatssekretär für Veteranen und Erinnerung

(im Verteidigungsministerium)

Patricia Mirallès seit 4. Juli 2022RE
Staatssekretärin für Ökologie

(im Ministerium für den ökologischen Übergang und den territorialen Zusammenhalt)

Bérangère Couillard 4. Juli 2022 bis 20. Juli 2023RE
Staatssekretärin für Biodiversität

(im Ministerium für den ökologischen Übergang und den territorialen Zusammenhalt)

Sarah El Haïry seit 20. Juli 2023MoDem
Staatssekretärin für ländliche Angelegenheiten

(im Ministerium für den ökologischen Übergang und den territorialen Zusammenhalt)

Dominique Faure 4. Juli 2022 bis 28. November 2022PR

Spannungen in der Regierung und Rücktritt

Die Regierung von Elisabeth Borne war geprägt von einer fehlenden Mehrheit im Parlament. Zuletzt setzte eine Kontroverse um ein neues Immigrationsgesetz die Regierung unter Druck. Das Gesetzesvorhaben wurde im Dezember 2023 nur knapp verabschiedet, nachdem die Regierung der konservativen Oppositionspartei Les Républicains massive Zugeständnisse hat machen müssen. Der verschärfte Gesetzestext sorgte aber für Spannungen innerhalb der Regierungspartei; 20 Abgeordnete stimmten gegen den Text, 17 enthielten sich. Gesundheitsminister Aurélien Rousseau trat im Anschluss zurück.

Am 8. Januar 2024 erklärte Borne ihren Rücktritt; dieser wurde von Macron angenommen. Die Regierung bleibt bis zur Ernennung einer Nachfolgerin geschäftsführend im Amt.[3]

Weblinks

Einzelnachweise