Kanton Guebwiller

französische Verwaltungseinheit

Der Kanton Guebwiller ist ein französischer Wahlkreis im Arrondissement Thann-Guebwiller, im Département Haut-Rhin und in der Region Grand Est.

Kanton Guebwiller
RegionGrand Est
DépartementHaut-Rhin
ArrondissementThann-Guebwiller
HauptortGuebwiller
Einwohner35.744 (1. Jan. 2021)
Bevölkerungsdichte210 Einw./km²
Fläche169,87 km²
Gemeinden18
INSEE-Code6807

Lage des Kantons Guebwiller im
Département Haut-Rhin

Geschichte

Der Kanton wurde am 4. März 1790 im Zuge der Einrichtung der Départements als Teil des damaligen "Distrikts Colmar" gegründet.

Mit der Gründung der Arrondissements am 17. Februar 1800 wurde der Kanton als Teil des damaligen Arrondissements Colmar neu zugeschnitten.

Von 1871 bis 1919 war das Gebiet Teil des damaligen Kreises Gebweiler, zu dem es keine weitere Untergliederung gab.

Am 28. Juni 1919 wurde der Kanton Teil des Arrondissements Guebwiller.

Am 22. März 2015 wurde der Kanton in seinem Zuschnitt verändert und dabei deutlich vergrößert.[1]

Siehe auch Geschichte Département Haut-Rhin und Geschichte Arrondissement Guebwiller.

Geografie

Der Kanton grenzte bis 2014 im Norden an den Kanton Munster im Arrondissement Colmar, im Nordosten an den Kanton Rouffach, im Südosten und Süden an den Kanton Soultz-Haut-Rhin und im Westen an den Kanton Saint-Amarin im Arrondissement Thann.

Der heutige Kanton Guebwiller grenzt im Nordwesten und Norden an den Kanton Wintzenheim, im Osten an den Kanton Ensisheim, im Südosten an den Kanton Wittenheim sowie im Südwesten an den Kanton Cernay.[2]

Keine der bisherigen Gemeinden des Kantons wechselte zu anderen Kantonen. Hinzu kamen sieben Gemeinden aus dem Kanton Soultz-Haut-Rhin (7 der 11 Gemeinden).

Gemeinden

Der Kanton besteht aus 18 Gemeinden mit insgesamt 35.744 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) auf einer Gesamtfläche von 169,87 km²:

 Gemeinde  Elsässisch  Deutsch  Einwohner 
(2021)
 Fläche 
(km²)
 Code
postal
 
Code
Insee
BergholtzBargholzBergholz1.1084,246850068029
BergholtzzellBargholzzàllBergholzzell4012,296850068030
BuhlBeelBühl3.1998,806853068058
GuebwillerGawillerGebweiler11.1379,686850068112
HartmannswillerHàrtmànnswillerHartmannsweiler6574,786850068122
IssenheimÌseneIsenheim3.4918,186850068156
JungholtzJungholzJungholz9104,006850068159
LautenbachLütebàchLautenbach1.47713,026861068177
LautenbachzellLütebàchzallLautenbachzell95223,146861068178
LinthalLíntelLinthal58620,846861068188
MerxheimMarxeMerxheim1.2859,106850068203
MurbachMüerbeMurbach1646,666853068229
OrschwihrOrschwihrOrschweier1.0317,096850068250
RaedersheimRaderscheRädersheim1.1455,696819068260
Rimbach-près-GuebwillerRímbàchRimbach2034,846850068274
RimbachzellRímbàchzallRimbachzell1921,796850068276
Soultz-Haut-RhinSulzSulz7.02729,566836068315
WuenheimWüeneWünheim7796,176850068381
Kanton GuebwillerGawillerGebweiler35.744169,87-6807

Bis zur landesweiten Neuordnung der französischen Kantone im März 2015 gehörten zum Kanton Guebwiller die elf Gemeinden Bergholtz, Bergholtzzell, Buhl, Guebwiller, Lautenbach, Lautenbachzell, Linthal, Murbach, Orschwihr, Rimbach-près-Guebwiller und Rimbachzell. Sein Zuschnitt entsprach einer Fläche von 102,38 km2. Er besaß vor 2015 einen anderen INSEE-Code als heute, nämlich 6808.

Politik

Im 1. Wahlgang am 22. März 2015 erreichte keines der fünf Wahlpaare die absolute Mehrheit. Bei der Stichwahl am 29. März 2015 gewann das Gespann Alain Grappe/Karine Pagliarulo (beide UD) gegen Sylvain Marcelli/Carine Zoller-Abraham (beide FN) mit einem Stimmenanteil von 58,35 % (Wahlbeteiligung:50,37 %).[3]

Seit 1945 hat der Kanton folgende Abgeordnete im Rat des Départements:

Vertreter im conseil général des Départements
AmtszeitNamePartei
1945–1961Alfred HaedrichMRP
1961–1976François ThrooMRP, danach Centre démocrate (CD)
1976–1998Charles HabyUnion des démocrates pour la République (UDR), dann RPR und danach DVD
1998–2011Daniel WeberRPR, danach UMP
2011–2015Alain GrappeUMP
2015–Alain Grappe
Karine Pagliarulo
Union de la droite

Einzelnachweise