Lamina propria

Als Lamina propria (lat. „Eigenschicht“) bezeichnet man eine unter Epithelien anzutreffende Schicht aus Bindegewebe. Eine Lamina propria besitzen

  • Schleimhäute, hier als Lamina propria mucosae bezeichnet. Sie stellt die Trägerschicht des Epithels dar.[1]
  • Tunica serosa (Peritoneum, Pleura), hier als Lamina propria serosae bezeichnet.[2]
  • Gelenkkapsel (deren Membrana synovialis): hier als Lamina propria synovialis bezeichnet. Es ist ein lockeres zellreiches Bindegewebe, in das Fettzellen eingelagert sind.[3]
  • Trommelfell, im Bereich der Pars tensa liegt eine Lamina propria; eine dieser bindegewebigen Faserschichten hat einen radiären Verlauf, Stratum radiatum und die andere ist zirkulär angeordnet, Stratum circulare.[4]

In der Lamina propria liegen Blutgefäße, Lymphgefäße und Nerven. In manchen Schleimhäuten finden sich hier auch Drüsen (z. B. Mundschleimhaut, Magen, Zwölffingerdarm). Ausschließlich in der Wand der Speiseröhre und des Magen-Darm-Trakts ist in die Lamina propria eine Schicht aus glatter Muskulatur eingelagert, die Lamina muscularis mucosae.[5] In der Lamina propria der Nasenschleimhaut liegen erweiterte Venen (venöse Sinus). Zudem bilden Plasmazellen in der Lamina propria von Schleimhäuten Immunglobulin A, welches der Immunabwehr dient.[6]

Siehe auch

Einzelnachweise