Luigi Valenzano

italienischer Autorennfahrer

Luigi „Gino“ Valenzano (* 24. April 1920 in Asti; † 28. Mai 2011 in Turin) war ein italienischer Automobilrennfahrer.

Luigi Valenzano im Maserati A6GCS beim Rennen Triest-Opicina-Triest 1955

Karriere

Gino Valenzano studierte in den 1930er-Jahren Flugzeugtechnik an der Universität von Caserta. Als Unterstützer von Pietro Badoglio wurden er und sein Bruder Piero 1943 in das Konzentrationslager Mauthausen deportiert. Am 5. Mai 1945 kamen die beiden Brüder nach der Befreiung des Lagers durch US-amerikanische Truppen frei.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann er 1946 Bergrennen zu fahren und hatte dadurch seine ersten Auftritte als Rennfahrer. 1948 bestritt er seine erste Mille Miglia und war auch zum ersten Mal bei der Targa Florio am Start. Bei beiden Einsätzen kam er nicht ins Ziel. Seinen ersten internationalen Erfolg hatte er im selben Jahre mit dem sechsten Rang bei der Coppa d’Oro delle Dolomiti. Für das damals noch junge Unternehmen von Carlo Abarth gewann er den Großen Preis von Pergusa 1950[1] und wurde 1951 Werksfahrer bei Lancia. Valenzano war als Kind mit dem Sohn von Vincenzo Lancia Gianni in dieselbe Schulklasse gegangen. Diese alte Verbindung half neben den fahrerischen Fähigkeiten beim Engagement als Werksfahrer.

1952 wurde er auf der Lancia Aurelia B20 Dritter beim Giro di Sicilia, Sechster beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und Gesamtzweiter bei der Targa Florio. Es folgten weitere Erfolge für Lancia mit einem vierten Rang im D20 bei der Targa 1953[2] und ein zweiter Rang im D24 beim 12-Stunden-Rennen von Sebring 1954. Nach dem Rückzug von Lancia vom internationalen Motorsport mit Ablauf der Saison 1954 wechselte er zu Maserati. Nach dem Tod seines Bruders Piero bei der Coppa d’Oro delle Dolomiti 1955 zog er sich vom Rennsport zurück.

Statistik

Le-Mans-Ergebnisse

JahrTeamFahrzeugTeamkollegePlatzierungAusfallgrund
1952Italien  Scuderia LanciaLancia Aurelia B20Italien Umberto CastiglioniRang 6
1953Italien Scuderia LanciaLancia D20Italien Felice BonettoAusfallDefekter Starter
1955Italien  Officine Alfieri MaseratiMaserati 300SItalien Luigi MussoAusfallGetriebeschaden

Sebring-Ergebnisse

JahrTeamFahrzeugTeamkollegePlatzierungAusfallgrund
1954Italien  Scuderia LanciaLancia D24Dominikanische Republik Porfirio RubirosaRang 2 und Klassensieg
1955Italien  Maserati Co. & B. S. CunninghamMaserati 300SItalien Cesare PerdisaRang 4

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

SaisonTeamRennwagen1234567
1953LanciaLancia Aurelia
Lancia D20
Vereinigte Staaten  SEBItalien  MIMFrankreich  LEMBelgien  SPADeutschland  NÜRVereinigtes Konigreich  RTTMexiko  CAP
DNFDNF
1954LanciaLancia D24Argentinien  BUAVereinigte Staaten  SEBItalien  MIMFrankreich  LEMVereinigtes Konigreich  RTTMexiko  CAP
2DNF
1955MaseratiMaserati 300SArgentinien  BUAVereinigte Staaten  SEBItalien  MIMFrankreich  LEMVereinigtes Konigreich  RTTItalien  TAR
4DNF

Literatur

  • Christian Moity, Jean-Marc Teissèdre, Alain Bienvenu: 24 heures du Mans, 1923–1992. Éditions d’Art, Besançon 1992, ISBN 2-909-413-06-3.

Weblinks

Commons: Luigi Valenzano – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise