Luisa Nikolajewna Noskowa

sowjetische und russische Biathletin

Luisa Nikolajewna Noskowa, geborene Tscherepanowa (russisch Луи́за Никола́евна Носко́ва, vorher Черепанова; * 7. Juli 1968 in Labytnangi im Autonomen Kreis der Jamal-Nenzen der damaligen Sowjetunion) ist eine frühere sowjetische und russische Biathletin und Olympiasiegerin.

Luisa Noskowa
Voller NameLuisa Nikolajewna Noskowa
Луиза Николаевна Носкова
VerbandSowjetunion Sowjetunion
Russland Russland
Geburtstag7. Juli 1968 (55 Jahre)
GeburtsortLabytnangiSowjetunion Sowjetunion
Karriere
TrainerLeonid Gurjew
Chamit Achatow
Aufnahme in den
Nationalkader
1988
Weltcupsiege2 (beide Staffel/Team)
Statuszurückgetreten
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Universiade2 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Sommerbiathlon-EM1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Russische Meisterschaft1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold1994 LillehammerStaffel
 Biathlon-Weltmeisterschaften
Gold1989 FeistritzMannschaft
 Universiade
Gold1989 Sofia/BorowezSprint
Gold1989 Sofia/Borovez3×7,5 km Staffel
 Sommerbiathlon-Europameisterschaften
Gold1997 ÖsterreichEinzel
Russische Meisterschaft (Sommerbiathlon)Vorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Gold1995
Weltcupbilanz
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
Staffel100
Team100
 

Luisa Noskowa begann 1985 mit dem Biathlonsport und wurde wie Albina Achatowa von Leonid Gurjew und deren Vater Chamit Achatow trainiert. Sie feierte noch unter ihrem Geburtsnamen Tscherepanowa erste Erfolge bei internationalen Wettbewerben. Als Teilnehmerin an den Biathlon-Weltmeisterschaften 1989 in Feistritz an der Drau siegte sie im Mannschaftswettbewerb gemeinsam mit Natalja Prikastschikowa, Swetlana Dawydowa und Jelena Golowina. Im Einzel über 20 km belegte sie den vierten Platz. Ebenfalls 1989 nahm sie an der Universiade in Sofia teil und war in Borowez mit zwei Siegen erfolgreich. Sowohl im 7,5 km Sprint als auch in der 3×7,5 km Staffel gewann sie die Goldmedaille.

Erst 1994 konnte sich Noskowa in der starken russischen Mannschaft wieder durchsetzen. Sie wurde für die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 1994 von Lillehammer nominiert und startete in allen drei Wettkämpfen. Zum Auftakt wurde sie Zehnte im Einzelwettbewerb. Platz 39 im Sprint war enttäuschend für sie, dafür gelang ihr zwei Tage darauf der größte Karriereerfolg. In der Besetzung Nadeschda Talanowa, Natalja Snytina, Noskowa und Anfissa Reszowa als Schlussläuferin siegte sie mit der russischen Staffel über 4×7,5 km. Noskowa startete noch einmal bei einer Weltmeisterschaft, 1994 in Canmore, wo einzig das nichtolympische Mannschaftsrennen ausgetragen wurde, das russische Team mit Natalja Snytina, Jelena Belowa und Nadeschda Talanowa musste das Rennen jedoch aufgeben.

Noskowa erreichte im Weltcup einige Top-Ten-Platzierungen, ein Sieg in einem Individualwettbewerb oder ein Podestplatz gelang ihr aber nicht. 1995 wurde sie russische Meisterin im Sommerbiathlon,[1] 1997 Europameisterin im Einzel.[1]

Noskowa ist verheiratet und wurde 1994 neben der Auszeichnung „Verdienter Meister des Sports“ mit dem Orden der Völkerfreundschaft geehrt.[1] Im selben Jahr beendete sie ihre Ausbildung im Тюменский государственный сельскохозяйственный институт (Staatlichen Landwirtschaftlichen Institut Tjumen).[2] Sie lebt und arbeitet in Tjumen, wo sie eine Lehrstelle an der Тюменский государственный университет, Физический Факультет (Fakultät für Sport an der Öffentlichen Universität Tjumen) innehatte. Inzwischen ist sie Vizedirektorin der Abteilung für Sport- und Jugendpolitik der Oblast Tjumen.[2]

Biathlon-Weltcup-Platzierungen

PlatzierungEinzelSprintVerfolgungMassenstartTeamStaffelGesamt
1. Platz112
2. Platz 
3. Platz 
Top 1021115
Punkteränge52119
Starts76  1115
Stand: Karriereende, Daten nicht komplett

Weblinks

Einzelnachweise