Nationalreservat Los Flamencos

Naturreservat in Chile

Das Nationalreservat Los Flamencos (spanisch Reserva nacional Los Flamencos) ist eine Gruppe von Naturreservaten in der Kommune San Pedro de Atacama in Nord-Chile. Es handelt sich um wichtige Landschaften und Biotope in der Atacamawüste, die für einen nachhaltigen Tourismus erschlossen sind und gleichzeitig dem Naturschutz unterliegen.

Beschreibung

Das Nationalreservat Los Flamencos ist eines von zahlreichen Naturschutzgebieten, die zum nationalen System der staatlich geschützten Wildflächen (span. Sistema Nacional de Áreas Silvestres Protegidas por el Estado) in Chile gehören und durch die Forstbehörde CONAF verwaltet werden.[1][2] Die mit Nationalreservat titulierten Gebiete werden definiert als Flächen, in denen es notwendig ist, die natürlichen Ressourcen zu bewahren und mit besonderer Vorsicht zu nutzen.[3]

Das Reservat besteht aus sieben voneinander unabhängigen und räumlich getrennten Zonen mit einer Gesamtfläche von 709 km2, die 3 % des Gemeindegebiets von San Pedro de Atacama ausmachen. Die Kommunalverwaltung entwickelt diese Gebiete zu bevorzugten Touristenzielen in der Kommune, indem sie in Verbesserungen der touristischen Infrastruktur investiert.[4] Die Schutzzonen umfassen regional typische Wüstenlandschaften und Feuchtbiotope mit interessanter Flora und Fauna. Im Reservat wurden 112 verschiedene Arten von Vögeln, Reptilien, Amphibien und Säugetieren gezählt. Bemerkenswert darunter sind die Flamingos (Andenflamingo, James-Flamingo, Chileflamingo), nach denen es benannt ist. Gut sichtbar sind sie die Hauptattraktion des Nationalreservats, das alljährlich von zehntausenden Touristen besucht wird.[5]

Sektoren des Reservats


Reserva nacional Los Flamencos[5]
 
BildName Sektor
(Lagekoordinaten)
Fläche
km2
Anmerkungen
Valle de la Luna
(, 68° 19′ W)
2500 m
54,72
  • trockener Salar mit schönen Salzformationen
  • Landschaftsdenkmal (Monumento Nacional)
Soncor[6]
(, 68° 10′ W)
2300 m
50,46
  • Teil eines größeren Ramsar-Feuchtgebiets innerhalb des Salar de Atacama
  • hypersaline Teiche: Laguna Chaxa, Laguna Puilar, Laguna Barros Negros, Río Burro Muerto
  • wichtigstes Brutgebiet für Andenflamingos
  • 60.000 Besucher jährlich[6]
Bosque de Tambillo[7]
(, 68° 6′ W)
2350 m
60,13
  • Tamarugo-Hain bei der Siedlung Tambillo am Rand des Salar de Atacama
Aguas de Quellana
(, 68° 6′ W)
2300 m
41,38
  • Feuchtgebiet innerhalb des Salar de Atacama mit saisonal stark variierendem Wasserspiegel
  • Laguna Burro Muerto
Salar de Tara – Aguas Calientes I[8]
(, 67° 18′ W)
(, 67° 25′ W)
4300 m
340,39
Salar de Pujsa[9]
(, 67° 32′ W)
4530 m
57,03
Miscanti – Miñiques
(, 67° 46′ W)
4100 m
109,14zwei Salzseen:

Tiere im Reservat

Pflanzen im Reservat

Weblinks

Commons: Los Flamencos Nature Reserve – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise