Nicola Leibinger-Kammüller

deutsche Unternehmerin

Nicola Leibinger-Kammüller geborene Leibinger (* 15. Dezember 1959 in Wilmington, Ohio) ist eine deutsch-amerikanische Managerin, Wissenschaftlerin und Lobbyistin. Sie ist Vorsitzende des Vorstands des Maschinenbauunternehmens Trumpf, von welchem sie 29,4 % in Anteilen hält.[1]

Nicola Leibinger-Kammüller, 2014

Leben

Nicola Leibinger-Kammüller ist eines von drei Kindern aus der Ehe von Berthold Leibinger und Doris Leibinger geb. Schaible[2]. Ihre Geschwister sind die Architektin Regine Leibinger und Peter Leibinger, Vorsitzender des Aufsichtsrates bei Trumpf.[3] Leibinger-Kammüller ist seit 1984 verheiratet und hat vier Kinder. Leibinger hält durch ihre Geburt in Ohio neben der deutschen auch die US-amerikanische Staatsangehörigkeit.[4]

Sie studierte Germanistik, Anglistik und Japanologie in Freiburg, Vermont und Zürich und schloss ihr Studium an der Universität Zürich mit einem Doktorat in Philologie ab.

2005 übergab Berthold Leibinger den Vorsitz der Geschäftsführung von Trumpf an seine Tochter Nicola Leibinger-Kammüller.

Wirken

Sie war Mitglied im Rat für Innovation und Wachstum und der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrates. Sie ist Vizepräsidentin des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft[5], Mitglied des Senats von Max-Planck-Gesellschaft[6] und Fraunhofer-Gesellschaft[7] sowie des Hochschulrates der TU München.[8] Außerdem ist Leibinger-Kammüller Kuratoriumsmitglied der Robert Bosch Stiftung,[9] Vorsitzende des Freundeskreises des Deutschen Literaturarchivs Marbach[10] sowie Mitglied im Kuratorium der Akademie für gesprochenes Wort in Stuttgart.[11] Sie engagiert sich als stellvertretende Lenkungskreisvorsitzende in der Wissensfabrik – Unternehmen für Deutschland.[12]

Nicola Leibinger-Kammüller ist Mitglied des Beirats der Landesbank Baden-Württemberg[13] und der BW-Bank[13]. In der Vergangenheit gehörte sie auch den Aufsichtsräten der Lufthansa (2008–2016)[14], der Axel Springer SE (2010–2019)[15] sowie der Siemens AG (2008–2021) an.[16][17]

Im April 2020 wurde Leibinger-Kammüller Mitglied des von Ministerpräsident Armin Laschet einberufenen 12-köpfigen „Expertenrats Corona“. Das bis Juni 2021 existierende Gremium aus zwölf renommierten Experten aus unterschiedlichen Disziplinen sollte gemeinsam mit der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen Strategien für die Zeit nach der Corona-Krise erarbeiten.[18]

Im Mai 2020 wurde Leibinger-Kammüller in den Herausgeberrat der Wochenzeitung Die Zeit berufen.[19][20]

Ehrungen und Auszeichnungen

Schriften

  • Aufbruch und Resignation: Erich Kästners Spätwerk 1945–1967, Dissertation Universität Zürich 1988.

Weblinks

Einzelnachweise