Nils Horner

schwedisch-britischer Journalist und Korrespondent

Nils Georg Anthony Horner (* 5. Dezember 1962 in Borås, Schweden;[1]11. März 2014 in Kabul, Afghanistan) war ein schwedisch-britischer Journalist und Kriegsreporter.[2]

Leben

Horner wurde als Sohn eines schwedischen Kunstlehrers und einer Britin geboren.[3] Er besaß beide Staatsangehörigkeiten.[4] Nach abgeschlossenem Journalismus-Studium war er in den 1980er Jahren bei der Lokalzeitung Borås Tidning tätig.[5] Seit 1991 arbeitete er als freier Journalist in New York City, bevor er 2001 Auslandskorrespondent beim schwedischen Hörfunk wurde.[6] Er war leitender Journalist des Auslandsstudios in Neu-Delhi[7] und berichtete hauptsächlich aus Asien und dem Nahen Osten.[6] Im Jahr 2001 wurde er für seine journalistische Tätigkeit mit dem Marcus Ölanderpriset ausgezeichnet.[8]

Horner wurde am 11. März 2014 in der afghanischen Hauptstadt Kabul auf offener Straße erschossen.[9] Laut der Vorsitzenden des Sveriges Radio war er einer der „allerbesten und erfahrensten Korrespondenten“ der öffentlich-rechtlichen Sendergruppe.[10] Einen Tag nach dem Mordanschlag bekannte sich die Islamistengruppe „Afghanistan’s Islamic Movement Fidai Mohaz“ (Fidai-e Mahaz) zu der Tat.[11] Die Täter behaupteten in ihrem Bekennerschreiben, dass Horner ein Spion des britischen Geheimdienstes MI6 gewesen sei.[12]

Auszeichnungen

  • 2001: Marcus Ölanderpriset des öffentlich-rechtlichen schwedischen Rundfunks

Einzelnachweise