Nachdem das nördliche Ostpreußen im Jahr 1945 in Folge des Zweiten Weltkrieges an die Sowjetunion gefallen war, wurde im Jahr 1950 der Ort Orlowka als Zusammenfassung der vorherigen deutschen Orte Adomlauken (Adamshausen), Austinehlen (Austinshof) und Pennacken (Werfen) gebildet und dem Dorfsowjet Majakowski selski Sowet im Rajon Gussew zugeordnet.[1] Der Gutsbezirk Austinehlen (s. u.) war schon im Jahr 1928 an die Landgemeinde Adomlauken (s. u.) angeschlossen worden. Das Gut Pennacken (s. u.) hatte seit 1928 zur Landgemeinde Nemmersdorf gehört. Orlowka wurde vor 1988 aus dem Ortsregister gestrichen.[2]
Adomlauken (Adamshausen)
Adomlauken war um 1780 ein Schatulldorf.[3] 1874 wurde die Landgemeinde Adomlauken dem neu gebildeten Amtsbezirk Austinehlen im Kreis Gumbinnen zugeordnet.[4] 1895 wurde ein Teil der aufgelösten Landgemeinde Auxionehlen (nach 1945 laut Karte noch zu Maloje Rasskasowo (Wertheim), nicht mehr existent) an die Landgemeinde Adomlauken angeschlossen. 1928 wurden auch der Gutsbezirk Austinehlen und das Gut Klein Mixeln (russisch nach 1945 Pospelewo, nicht mehr existent) angeschlossen. 1938 wurde Adomlauken in Adamshausen umbenannt.
Austinehlen, auch Austinlaucken genannt, war um 1780 ein adeliges Dorf.[11] Später wurde Austinehlen als adeliges Gut bezeichnet.[5] 1874 wurde der Gutsbezirk Austinehlen namensgebend für einen neu gebildeten Amtsbezirk im Kreis Gumbinnen.[4] Zu Austinehlen gehörten auch die VorwerkeBudballen (russisch nach 1945 Mischkino), Grüntann (, 21° 57′ 42″ O54.56333333333321.961666666667), Lengirren (, 21° 59′ 18″ O54.54083333333321.988333333333) und Wildauershof (, 22° 0′ 5″ O54.52861111111122.001388888889) (die letzteren drei sind nicht mehr existent). 1895 wurde (offenbar) auch ein Teil der aufgelösten Landgemeinde Auxionehlen angeschlossen. 1928 wurde der Gutsbezirk Austinehlen an die Landgemeinde Adomlauken angeschlossen. Das Gut Austinehlen wurde dort 1938 in Austinshof umbenannt. Das Vorwerk Budballen hieß seit 1938 Moorbude.
Der Amtsbezirk Austinehlen wurde 1874 im Kreis Gumbinnen eingerichtet.[4] Er bestand zunächst aus fünf Landgemeinden (LG) und zwei Gutsbezirken (GB).
Name
Änderungsname von 1938
Russischer Name nach 1945
Bemerkungen
Adomlauken (LG)
Adamshausen
Orlowka
Austinehlen (GB)
Austinshof
Orlowka
1928 zur LG Adomlauken
Auxionehlen (LG)
1895 (offenbar) aufgeteilt auf die LG Adomlauken und den GB Austinehlen
Groß Datzen (LG)
Spornoje
Groß Pruschillen (LG)
Großpreußenbruch
Sassowka
auch Groß Prußillen
Klein Mixeln (LG)
Pospelowo
um 1900 zum GB Kieselkehmen im Amtsbezirk Kieselkehmen, 1928 zur LG Adomlauken
Wertheim (GB)
Maloje Rasskasowo
1928 zur LG Groß Datzen
1935 wurden die Landgemeinden in Gemeinden umbenannt. 1938 oder 1939 wurde der Amtsbezirk in Austinshof umbenannt. Im Januar 1945 umfasste der Amtsbezirk Austinshof die drei Gemeinden Adamshausen, Groß Datzen und Großpreußenbruch.
Pennacken (Werfen)
, 22° 2′ 24″ O54.53416666666722.04
Pennacken war um 1780 ein köllmisches Gut.[13] 1874 wurde der Gutsbezirk Pennacken dem neu gebildeten Amtsbezirk Nemmersdorf im Kreis Gumbinnen zugeordnet.[14] 1928 wurde der Gutsbezirk Pennacken an die Landgemeinde Nemmersdorf angeschlossen. Das Gut Pennacken wurde dort 1938 in Werfen umbenannt.