Romenay

französische Gemeinde

Romenay ist eine französische Gemeinde im Département Saône-et-Loire in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört zum Arrondissement Louhans und zum Kanton Cuiseaux. Die Gemeinde hat 1.731 Einwohner (Stand: 1. Januar 2021), sie werden Romenayoux genannt[1].

Romenay
Romenay (Frankreich)
Romenay (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionBourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.)Saône-et-Loire (71)
ArrondissementLouhans
KantonCuiseaux
GemeindeverbandTerres de Bresse
Koordinaten, 5° 4′ O46° 30′ N, 5° 4′ O
Höhe172–214 m
Fläche48,90 km²
BürgermeisterDidier Gerolt
Einwohner1.731 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte35 Einw./km²
Postleitzahl71470
INSEE-Code
WebsiteHomepage von Romenay

Rathaus (Mairie) von Romenay

Geografie

Lage der Gemeinde im Arrondissement Louhans
SermoyerVescoursSaint-Trivier-de-CourtesVernoux (Ain)Curciat-DongalonMontpont-en-BresseLa Chapelle-ThècleLa GenêteRatenelle
Karte der Gemeinde Romenay - INSEE-Code 71373

Romenay liegt an der Südgrenze des Arrondissements Louhans. Bis 2016 gehörte die Gemeinde zum Arrondissement Mâcon, per 1. Januar 2017 wurde der Wechsel zum Arrondissement Louhans vollzogen. Die Gemeinde grenzt an Sermoyer, Vescours, Saint-Trivier-de-Courtes, Vernoux und Curciat-Dongalon, die alle zum Département Ain und damit zur Region Auvergne-Rhône-Alpes gehören. Der größte Teil des Gemeindegebiets liegt in der Bresse bourguignonne, die südwestlichen Gemeindegebiete bilden jedoch bereits den Übergang in das Vallée de la Saône[2].

Die Nordwestgrenze der Gemeinde bildet die Seille[3], sie nimmt im Norden der Gemeinde ausgeprägtes Netz von Biefs auf, die zur Bewirtschaftung einer großen Zahl von Étangs dienen. Östlich dieses Netzes entwässert der Ruisseau des Fatys[4] die Étangs nach Norden. Im östlichen Gemeindeteil durchfließt die Voye[5] die Gemeinde in Süd-Nord-Richtung und noch etwas weiter östlich Le Souchon[6], der auch einen Teil der südöstlichen Gemeindegrenze bildet.

Die Gemeinde wird von Norden nach Süden von der Departementsstraße D975[7] durchzogen. Nördlich des Bourg mündet die Departementsstraße D37[8] von Westen her in die D975, im Bourg selber die Departementsstraße D12[9] von Osten. Bei der D12 handelt es sich ursprünglich um die Römerstraße, die Louhans mit Romenay verband.

Das Gemeindegebiet ist im Südwesten, dann aber vor allem im Bereich der nördlichen Grenze stark bewaldet. Außerdem sind im Gemeindegebiet ein rundes Dutzend Étangs zu finden.

Zur Gemeinde gehören die folgenden Weiler und Fluren: Autremont, Baisse-Léonard, les Barres, Beaumartin, la Belgique, les Benoîts, la Besse, Bicheniche, Bois-Benoît, Bois-Bressoux, Bois-de-Jouge, Bois-Devant, Bouchaille, la Bouthière, la Brosse, les Cadolles, la Caronnière, la Chagne, Chamissiat, le Champ-Bressan, les Chanées, Charavel, les Chaux, Chavances, la Clochère, le Colombier, le Combeau, Corcelles, Cornon, les Coupets, Crétin, Croix-Maréchal, Curciat, Curtavoche, le Curtil, Curtil-Haut, Daissiat, Dame-Grange, Dompierre, les Dourys, Etang-Benoît, Etang-Magnien, les Faivées, les Feussots, la Folie, le Follet, la Forestille, le Fouilloux, les Frenozets, les Frettières, la Garenne, les Genêtes, Grand-Biolay, Grange, Grange-Nolly, les Guiblanches, les Guillemots, le Haut-de-la-Guette, les Hôtelets, les Jassières, Lissiat, Loizette, Longe, Marais, Mathy, Moiziat, le Mollard, Montcherin, Montechemard, Montlièvre, Mouches, Moulin-Canard, Moulin-de-Chamissiat, Moulin-de-Grange, Moulin-Latrain, Moulin-Neuf, Naizeaux (Gewässer), Nivres, Nugons, le Pain, Penezayat, le Pérou, Petit-Biolay, les Petites-Courtières, le Pian, la Pille, la Plaine, les Planches, le Platon, les Pointes, Porcher, les Poulardières, Prognat, les Quessards, la Quize, la Rippe-des-Monts, la Rippe-Noire, Saint-Romain, la Salle-de-Daissiat, la Serve, Souchon, les Teppes, Terres-Morel, la Train, Tremolet, la Troche, les Varennes, Vauvril, les Vernes, Villaroux, Voye.[10]

Klima

Das Klima in Romenay ist warm und gemäßigt. Es gibt das ganze Jahr über deutliche Niederschläge, selbst der trockenste Monat weist noch hohe Niederschlagsmengen auf. Die Klassifikation des Klimas nach Köppen und Geiger ist Cfb ((Gemäßigtes) Ozeanklima). Die Temperatur liegt im Jahresdurchschnitt bei 12,1 °C. Der wärmste Monat ist der Juli mit einer Durchschnittstemperatur von 21,2 °C, der kälteste der Januar mit 3,5 °C. Über ein Jahr verteilt summieren sich die Niederschläge auf 1121 mm, dabei ist der November mit 118 mm der niederschlagsreichste, während März als trockenster Monat 77 mm aufweist. Über das ganze Jahr werden etwa 2754 Sonnenstunden gezählt.

Romenay
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
94
 
6
1
 
 
79
 
8
1
 
 
77
 
12
3
 
 
93
 
16
7
 
 
99
 
19
10
 
 
83
 
24
14
 
 
82
 
26
16
 
 
88
 
26
16
 
 
99
 
22
13
 
 
109
 
17
10
 
 
118
 
11
5
 
 
100
 
7
2
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: climate-data.org Daten 1991 – 2021
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Romenay
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Mittl. Temperatur (°C)3,54,17,711,215,119,321,220,817,113,17,54,312,1
Mittl. Tagesmax. (°C)6,47,812,015,819,424,025,925,621,517,010,77,016,1
Mittl. Tagesmin. (°C)0,90,83,46,510,414,316,416,112,99,54,61,78,2
Niederschlag (mm)947977939983828899109118100Σ1121
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
6,4
0,9
7,8
0,8
12,0
3,4
15,8
6,5
19,4
10,4
24,0
14,3
25,9
16,4
25,6
16,1
21,5
12,9
17,0
9,5
10,7
4,6
7,0
1,7
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
N
i
e
d
e
r
s
c
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l
a
g
94
79
77
93
99
83
82
88
99
109
118
100
 JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Quelle: climate-data.org Daten 1991 – 2021

Toponymie

Romenay wird um 950 erstmals in den Büchern von Cluny erwähnt als In pago Lucdunensi, in agro Romanaco, also im Gau von Louhans, in der Gegend von Romanacus soll sich eben eine Kirche zu Ehren des Heiligen Benedikt befunden haben. Denkbar, dass die Gegend einst einem Romanus gehörte, was sich zu gallorömisch Romanacum veränderte, als Bezeichnung für das dem Romanus Gehörende. Seit 1504 ist die heutige Ortsbezeichnung Romenay verbürgt.

Geschichte

Der Merowingerkönig Guntram I. schenkte seine Ländereien bei Romenay dem Bischof von Mâcon. Damit war das Schicksal der Stadt besiegelt, es gehörte bis zur Revolution zur bischöflichen Herrschaft. Seiner Lage wegen war es allerdings häufig den Eroberungsgelüsten der Grafen von Savoyen ausgesetzt. Teile der ehemaligen Stadtmauer sind heute noch sichtbar, zwei Stadttore und ein rechteckiger Turm aus dem 14. Jahrhundert sind noch in ausgezeichnetem Zustand.

Die Kirche wurde während der Glaubenskriege immer wieder geplündert und beschädigt. Sie wurde deshalb ebenso oft wieder instand gestellt und verändert. Erhalten blieb ein schönes romanisches Portal aus rosa Stein von Préty. Chor und Chorkapellen stammen aus dem 13., die übrigen Kapellen aus dem 14. und 15. Jahrhundert, das Kirchenschiff wurde im 17. Jahrhundert umgebaut. Der Glockenturm wurde während der Revolution zerstört und 1866 wieder aufgebaut, er trägt die Inschrift: Renversé par quelques uns en 1793 - Relevé par tous en 1866 (1793 durch einige zerstört, 1866 von allen wiedererbaut)[11].

Heraldik

Die Gemeinde braucht das Wappen, das auf die Bischöfe von Mâcon zurückgeht, die gleichzeitig Barone von Romenay waren. Blasonierung: In Blau ein goldener Schrägbalken. Der Schrägbalken wird nach anderen Quellen auch in Silber blasoniert, diskutiert wird auch das Oberwappen.[12]

Bevölkerung

Kirche Saint-Martin in Romenay
Gutshof Le Champ-Bressan
Romenay: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020
Jahr  Einwohner
1793
  
2.877
1800
  
3.180
1806
  
3.045
1821
  
3.101
1831
  
3.085
1836
  
3.053
1841
  
3.267
1846
  
3.390
1851
  
3.516
1856
  
3.458
1861
  
3.493
1866
  
3.437
1872
  
3.245
1876
  
3.435
1881
  
3.486
1886
  
3.612
1891
  
3.502
1896
  
3.465
1901
  
3.558
1906
  
3.359
1911
  
3.262
1921
  
2.885
1926
  
2.820
1931
  
2.755
1936
  
2.714
1946
  
2.407
1954
  
2.159
1962
  
1.884
1968
  
1.766
1975
  
1.685
1982
  
1.641
1990
  
1.566
1999
  
1.580
2006
  
1.578
2009
  
1.626
2014
  
1.665
2020
  
1.721
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 2006,[13] ab 2009 INSEE[14]
Anmerkung(en): • Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz • Höchste Einwohnerzahl 1886 mit 3612, tiefste Einwohnerzahl 1990 mit 1566 (43,4 % vom Maximum)

Wirtschaft und Infrastruktur

Zahl und Art von Betrieben und Ladengeschäften

In der Gemeinde befinden sich nebst Mairie und Kirche 27 Landwirtschafts- und eine große Zahl übriger Betriebe.

Landwirtschaftsbetriebe[15]
BetriebsbereichAnzahldavondavon
Landwirtschaft27
Ackerbau und Forstwirtschaft16
Getreide Hülsen- und Ölfrüchte2
Stein- und Kernfrüchte3
Gemüsebau2
Waldbewirtschaftung2
Futterpflanzen7
Zucht- und Fischereibetriebe7
Imkerei3
Pelztierzucht3
Haus- und Zootierzucht3
Fischzucht1
Rinderzucht9
Pferde Maultiere Esel2
Schafe Ziegen Schweine3
Aufzucht8
Geflügel1
Veterinärwesen1
Übrige Betriebe[16]
BrancheAnzahl
Bergbau Energie Wasser Abfall6
Herstellung Nahrungsmittel Getr*änke Tabakwaren3
Herstellung von Transportmaterial1
Herstellung and. Industrieprodukte7
Bauhandwerk23
Handel + Reparatur von Motorfahrzeugen23
Transport und Logistik7
Hotellerie und Gastronomie7
Finanzwesen + Versicherungen3
Immobilienwirtschaft5
Wissenschaft Verwaltung Beratung9
Öffentliche Verwaltung, Bildung, Gesundheit12
sonstige Dienstleistungen7
Ladengeschäfte[17]
Art des LadensAnzahl
Hyper-/Supermarché1
Bäckerei1
Buchhandlung Papeterie Zeitungen2
Blumenladen1
Tankstelle1

Geschützte Produkte in der Gemeinde

Als AOC-Produkte sind in Romenay Crème et beurre de Bresse[18][19] zugelassen, ferner Volaille de Bresse[20] und Dinde de Bresse.[21]

Bildungseinrichtungen

In der Gemeinde besteht eine École primaire (École maternelle und École élémentaire), die der Académie de Dijon[22] untersteht und von 120 Kindern besucht wird. Für die Schule gilt der Ferienplan der Zone A[23].

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche St. Martin aus dem 12. Jahrhundert[24]
  • Gutshöfe
    • Gutshof Le Champ-Bressan, heute Museum, Monument historique
    • Gutshof Les Chanées, seit 1925 Monument historique
    • Gutshof Saint-Romain, seit 1925 Monument historique
    • Gutshof La Train (auch: Latrain), seit 2014 Monument historique

Literatur

  • Claude Courtépée (1721–1781): Description historique et topographique du Duché de Bourgogne. Band 5. Chez Causse, Dijon 1780 (französisch, Google Books).
  • Lucien Guillemaut (1842–1917): Histoire de la Bresse Louhannaise. Bd. 1, Louhans 1897.
  • Lucien Guillemaut (1842–1917): Armoiries et familles nobles de la Bresse louhannaise: armoiries ouvrières, armoiries particulières et de familles. Vve L. Romand, Louhans 1909 (französisch, gallica).

Weblinks

Commons: Romenay – Sammlung von Bildern und Audiodateien
  • Beschreibung und Fotos der Kirche auf bourgogneromane.com
  • Romenay. auf INSEE. Institut national de la statistique et des études économiques, abgerufen am 1. Dezember 2023 (französisch).
  • Romenay. in der Base Mérimée. Ministère de la Culture, abgerufen am 1. Dezember 2023 (französisch).
  • Romenay. in Patrimoine en Bourgogne-Franche-Comté. Direction Culture, Sport et Jeunesse, abgerufen am 1. Dezember 2023 (französisch).
  • Webpräsenz der Gemeinde. Romenay. Mairie de Romenay, abgerufen am 1. Dezember 2023 (französisch).

Einzelnachweise