STAKOB

beim Robert Koch-Institut angesiedelter Arbeitskreis

STAKOB ist die Abkürzung für den „Ständigen Arbeitskreis der Kompetenz- und Behandlungszentren für Krankheiten durch hochpathogene Erreger“ beim Robert Koch-Institut. Es existieren Kooperationen mit dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), dem Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amts, dem Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr und den S4-Laboren in Deutschland.[1] Der STAKOB wird von zwei gewählten Sprechern aus dem Bereich der öffentlichen Gesundheit und der klinischen Versorgung vertreten. Aktuell (2022) sind es Annette Jurke vom Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen und Timo Wolf vom Universitätsklinikum Frankfurt.[2]

Aufgaben

  • Bereitstellung infektiologischer Expertise für den öffentlichen Gesundheitsdienst in den Kompetenzzentren
  • Beratung bei Verdacht auf Infektionen durch hochpathogene Erreger und Management von an hochpathogenen Erregern erkrankten Patienten in den Sonderisolierstationen der sieben Behandlungszentren
  • Schulungen.
  • Beratung der Pflegekräfte von Patienten mit hochpathogenen Erregern.[3]

Zentren

Bundesweit wurden sieben Zentren des STAKOB eingerichtet, insbesondere an den Kliniken der Sonderisolierstationen beispielsweise für Infektionen mit dem Marburg-Virus, Ebolavirus, Krim-Kongo-Virus, Pocken, Pest, Cholera und COVID-19.

Beratungsnetzwerk

Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI) hat der STAKOB ein Infektiologie-Beratungsnetzwerk für Ärztinnen und Ärzte gegründet.[4]

COVID-19

Das BMG hat am 24. März 2020 verfügt, dass die zentrale Beschaffung von Arzneimitteln zur Therapie schwerwiegender Verläufe COVID-19 infizierter Patienten und die Verteilung an Apotheken durch die Bundeswehr erfolgen soll. Die gleichmäßige Verteilung sollte an ausgewählte Apotheken von Universitätskliniken sowie an Apotheken der STAKOB erfolgen.[5]

Stellungnahmen

Das STAKOB gibt Stellungnahmen zu ausgewählten Erregern bzw. Infektionskrankheiten heraus:[6]

Literatur

  • Stefan Schilling, H.-R. Brodt: Behandlungseinrichtungen für hochkontagiöse, lebensbedrohliche Erkrankungen. In: Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz. 58, 2015, S. 671, doi:10.1007/s00103-015-2161-2.
  • Thomas Grünewald: Strukturelle Erfordernisse für das Management von Patienten mit hochkontagiösen, lebensbedrohlichen Erkrankungen – Update 2015. In: Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz. 58, 2015, S. 662, doi:10.1007/s00103-015-2159-9.

Einzelnachweise