Sassandra (Fluss)

Fluss in der Elfenbeinküste

Der Sassandra ist ein Fluss im Westen der Elfenbeinküste. Er ist gemessen am Einzugsgebiet der zweitgrößte und am Abfluss der größte Fluss in der Elfenbeinküste.[2]

Sassandra
Feredougouda im Oberlauf
Daten
LageGuinea-a Guinea
Elfenbeinküste Elfenbeinküste
FlusssystemSassandra
Quellein den meisten Quellen: der in der Nähe von Beyla entspringende Feredougouda, der nach der Mündung des Boa den Namen Sassandra trägt.
Quellhöheetwa 710 m[1]
MündungGolf von Guinea4° 57′ 35″ N, 6° 4′ 38″ W
, 6° 4′ 38″ W
Mündungshöhem
Höhenunterschiedetwa 710 m
Sohlgefälleetwa 0,85 ‰
Länge840 km[1]
Einzugsgebiet74.500 km²[2]
Abfluss am Pegel Soubre (1427500)[3]
AEo: 62.000 km²
Lage: 140 km oberhalb der Mündung
NNQ
MNQ 1954–2004
MQ 1954–2004
Mq 1954–2004
MHQ 1954–2004
HHQ (20. September 1955)
5 m³/s
198 m³/s
420 m³/s
6,8 l/(s km²)
988 m³/s
3450 m³/s
Linke NebenflüsseBoa, Lobo, Debo, Davo
Rechte NebenflüsseGouan, Baba, Kouin, Guemo, N’zo
Durchflossene StauseenBuyo-See
MittelstädteSassandra, Soubré
Das Einzugsgebiet des Sassandra

Das Einzugsgebiet des Sassandra

Verlauf

Die Angaben über den Ursprung sind unterschiedlich. In manchen Quellen bildet er sich aus dem Tienba (Tyemba), der in den Hochländern im Norden der Elfenbeinküste entspringt (zwischen Odienné und Boundiali), und dem Gouan (auch bekannt als Bafing Sud), der im Westen in den Gebirgen Guineas seinen Ursprung hat. Meist jedoch ist der Quellfluss der in Guinea, in der Nähe von Beyla entspringende Feredougouda, der nach der Mündung des Boa den Namen Sassandra trägt.[2]

Die Nawa-Fälle

Der Feredougouda fließt in Richtung Osten und bildet dabei auf einem Stück von etwa 100 km die Grenze zwischen Guinea und der Elfenbeinküste. Nach etwa 250 km kickt er nach rechts ab und verläuft nach Süd-Südosten zum Atlantik. Dabei bildet er nach weiteren 50 km die Ostgrenze zu dem Nationalpark Mont Sangbé. Der Buyo-Staudamm wurde über der mittleren Ausdehnung des Flusses 1980, unterhalb des Zusammenflusses mit dem N’zo konstruiert. Der Stausee, der dadurch entstanden ist, wird Buyo-See genannt. Nach weiteren knapp 100 km wird er erneut im Kraftwerk Soubré zur Energiegewinnung genutzt. Direkt nach dem Kraftwerk, noch vor der Stadt Soubré, befinden sich die Nawa-Fälle. Nach weiteren 100 km erreicht er den Gaoulou National Park, von dem er ein Stück durchquert. Unmittelbar danach fließt der Davo in den Sassandra, 12 km bevor er ins Meer mündet.[2] Die Stadt Sassandra liegt an der Küste, wo der Fluss das Meer erreicht. Die Länge des Flusses beträgt ca. 840 Kilometer.

Hydrometrie

Die Durchflussmenge des Flusses wurde in Soubre bei etwa 80 % des Einzugsgebietes, zwischen den Jahren 1954 und 2004, in m³/s gemessen[3]

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Einzugsgebiet

Das Einzugsgebiet des Sassandra hat eine Größe von etwa 75.000 km². Davon befinden sich 67.000 km² auf dem Gebiet der Elfenbeinküste.[4] Das entspricht knapp über 20 % der Landesfläche.

FlüsseFläche Gesamt [km²]Fläche in der Elfenbeinküste [km²]
Boa10.4009.200
Bafing8.8005.300
Kouin2.1002.100
N’zo7.5007.500
Lobo12.60012.600
Davo7.0007.000
Sassandra Gesamt75.00067.000

Wasserkraftwerke

Flussabwärts gesehen liegen am Sassandra die folgenden Kraftwerke:

KraftwerkBetreiberLeistung
(MW)
Erzeugung
(Mio. kWh)
Betriebsbeginn
BuyoCI-ENERGIES1651980
SoubréCI-ENERGIES27511702017
Gribo PopoliCI-ENERGIES112in Bau

Einzelnachweise

Weblinks

Commons: Sassandra (Fluss) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien