Snowboard-Weltmeisterschaften 2011

Sportveranstaltung

Die 9. FIS Snowboard-Weltmeisterschaften fanden vom 15. bis 22. Januar 2011 in dem spanischen Skiresort La Molina (Katalonien) statt. Die Wahl des Austragungsortes erfolgte am 25. Mai 2006 durch die Mitglieder des FIS-Vorstands während des 45. FIS-Kongresses in Vilamoura (Portugal). Der spanische Skiverband war der einzige, der sich um die Ausrichtung der Veranstaltung beworben hatte.

Snowboard-Weltmeisterschaften 2011
MännerFrauen
Sieger
SnowboardcrossAustralienAustralien Alex PullinVereinigte StaatenVereinigte Staaten Lindsey Jacobellis
HalfpipeAustralienAustralien Nathan JohnstoneAustralienAustralien Holly Crawford
SlopestyleBelgien Seppe SmitsFinnland Enni Rukajärvi
ParallelslalomOsterreichÖsterreich Benjamin KarlNorwegen Hilde Katrine Engeli
Parallel-RiesenslalomOsterreichÖsterreich Benjamin KarlRusslandRussland Aljona Sawarsina
Big AirFinnland Petja Piiroinennur Männer
Wettbewerbe
AustragungsorteLa MolinaLa Molina
Einzelwettbewerbe65
2009
2013

Spanien war damit zum ersten Mal Gastgeber einer Snowboard-Weltmeisterschaft. Für das Land waren die Wettkämpfe die zweite Wintersport-Großveranstaltung nach den Alpinen Skiweltmeisterschaften 1996.

Programm und Teilnehmer

Es wurden elf Wettbewerbe ausgetragen, fünf für Frauen und sechs für Männer. Im Parallelslalom, Parallel-Riesenslalom, Snowboardcross, Slopestyle und auf der Halfpipe haben sich sowohl Frauen als auch Männer gemessen, im Big Air nur Männer. Die Wettbewerbe fanden in den Skigebieten Alabaus und El Pedró in La Molina statt. Nur der Big Air-Wettkampf fand im Palau Sant Jordi in Barcelona statt.[1]Besonderes Augenmerk lag auf den Wettbewerben im Slopestyle. Es gehörte erstmals zum Programm einer Snowboard-Weltmeisterschaft. Bei einem erfolgreichen Debüt der Sportart könnte das IOC im März 2011 endgültig die Aufnahme von Slopestyle ins Programm der Olympischen Spiele beschließen.[2]

Ein neuer Rekord wurde bei der Teilnehmerzahl aufgestellt. 370 Athleten aus 44 Nationen haben an den Wettbewerben teilgenommen.[3] Der Snowboard Verband Deutschland SVD hat mit acht Athleten teilgenommen, fünf Frauen und drei Männer. Allerdings haben in fünf der elf Wettbewerbe keine deutschen Athleten teilgenommen.[4]

Zeitplan

Der Zeitplan der Snowboard-Weltmeisterschaft:[5]

Samstag, 15. Januar 2011

  • Big Air Männer

Montag, 17. Januar 2011

  • Qualifikation Snowboardcross Frauen und Männer

Dienstag, 18. Januar 2011

  • Finalläufe Snowboardcross Frauen und Männer

Mittwoch, 19. Januar 2011

  • Qualifikation und Finalläufe Parallel-Riesenslalom Frauen und Männer
  • Qualifikation Halfpipe Frauen und Männer

Donnerstag, 20. Januar 2011

  • Finale Halfpipe Frauen und Männer

Freitag, 21. Januar 2011

  • Qualifikation und Finalläufe Parallelslalom Frauen und Männer
  • Qualifikation Slopestyle Frauen und Männer

Samstag, 22. Januar 2011

  • Finale Slopestyle Frauen und Männer

Ergebnisse

Frauen

Parallelslalom

Datum: 22. Januar

Wegen starken Windes wurde der Wettbewerb einen Tag später ausgetragen.

Osterreich  Marion Kreiner schied im Achtelfinale aus und wurde 9.
Osterreich  Julia Dujmovits schied im Achtelfinale aus und wurde 10.
Deutschland  Anke Karstens schied im Achtelfinale aus und wurde 12.
Schweiz  Julie Zogg schied im Achtelfinale aus und wurde 13.
Deutschland  Selina Jörg verpasste als 19. die Finalläufe.
Deutschland  Isabella Laböck verpasste als 28. die Finalläufe.

Parallel-Riesenslalom

Datum: 19. Januar

Deutschland  Amelie Kober verpasste eine Medaille nur knapp. Im Halbfinale lag sie nach dem 1. Lauf nach einem Sturz ihrer Gegnerin bereits die maximale Zeit von 1,5 s vorn, verspielte die Führung im 2. Lauf aber noch durch einen Fehler am vorletzten Tor. Im kleinen Finale kam sie nur 0,04 s nach Osterreich  Doris Günther ins Ziel.

Osterreich  Ina Meschik im Achtelfinale ausgeschieden.
Deutschland  Isabella Laböck im Achtelfinale ausgeschieden.
Osterreich  Marion Kreiner im Achtelfinale ausgeschieden.
Osterreich  Julia Dujmovits im Achtelfinale ausgeschieden.
Schweiz  Patrizia Kummer im Achtelfinale ausgeschieden.

Snowboardcross

Qualifikation: 17. Januar
Finalläufe: 18. Januar

Vereinigte Staaten  Lindsey Jacobellis wurde nach 2003 und 2005 zum dritten Mal Weltmeisterin in dieser Disziplin. Sie siegte vor Frankreich  Nelly Moenne Loccoz, die die Qualifikation gewann, und der im Weltcup Führenden Kanada  Dominique Maltais.

Schweiz  Emilie Aubry erreichte als 8. der Qualifikation die Finalläufe und schied im Viertelfinale aus.
Osterreich  Susanne Moll erreichte als 12. der Qualifikation die Finalläufe und schied im Viertelfinale aus.
Osterreich  Maria Ramberger erreichte als 13. der Qualifikation die Finalläufe und schied im Viertelfinale aus.

Deutsche Athletinnen waren nicht am Start.

Halfpipe

Qualifikation: 19. Januar
Halbfinale und Finale: 20. Januar

Schweiz  Nadja Purtschert war im Halbfinale ausgeschieden.
Osterreich  Pia Meusburger schied in der Qualifikation aus.

Deutsche Athletinnen waren nicht am Start.

Slopestyle

PlatzLandSportler
1Finnland  FinnlandEnni Rukajärvi
2Tschechien  TschechienŠárka Pančochová
3Neuseeland  NeuseelandShelly Gotlieb
4Finnland  FinnlandMerika Enne
5Vereinigte Staaten  USAAllyson Carroll
6Finnland  FinnlandSaana Pehikonen
7Neuseeland  NeuseelandStefi Luxton
8Slowakei  SlowakeiKlaudia Medlová

Qualifikation: 22. Januar
Finale: 22. Januar

Wegen starken Windes wurde die Qualifikation verschoben und erst vor dem Finale ausgetragen, das Halbfinale entfiel.

Deutschland  Silvia Mittermüller gehörte nach guten Ergebnissen in der Ticket to Ride World Snowboard Tour im Vorfeld zu den Favoritinnen, musste ihre Teilnahme dann aber kurzfristig verletzungsbedingt absagen.[6][7]

Osterreich  Pia Meusburger wurde 11.

Männer

Parallel-Slalom

Datum: 22. Januar

Wegen starken Windes wurde der Wettbewerb einen Tag später ausgetragen.

Schweiz  Roland Haldi schied im Achtelfinale aus und wurde 11.
Deutschland  Patrick Bussler verpasste als 19. die Finalläufe.
Osterreich  Siegfried Grabner verpasste als 21. die Finalläufe.
Schweiz  Nevin Galmarini verpasste als 22. die Finalläufe.

Parallel-Riesenslalom

Datum: 19. Januar

Osterreich  Manuel Veith im Achtelfinale ausgeschieden.
Schweiz  Nevin Galmarini im Achtelfinale ausgeschieden.
Deutschland  Patrick Bussler im Achtelfinale ausgeschieden.

Snowboardcross

PlatzLandSportler
1Australien  AustralienAlex Pullin
2Vereinigte Staaten  USASeth Wescott
3Vereinigte Staaten  USANate Holland
4Italien  ItalienLuca Matteotti
5Frankreich  FrankreichPierre Vaultier
6Italien  ItalienAlberto Schiavon
7Kanada  KanadaFrançois Boivin
8Vereinigte Staaten  USAJonathan Cheever

Qualifikation: 17. Januar
Finalläufe: 18. Januar

Australien  Alex Pullin erreichte als 4. der Qualifikation die Finalläufe. Er ist der erste Weltmeister aus Australien im Snowboardcross.

Osterreich  Markus Schairer gewann die Qualifikation, schied dann aber im Viertelfinale aus.
Deutschland  Konstantin Schad erreichte als 7. die Finalläufe und schied im Achtelfinale aus.
Schweiz  Fabio Caduff erreichte als 11. die Finalläufe und schied im Achtelfinale aus.
Deutschland  David Speiser erreichte als 15. die Finalläufe und schied im Viertelfinale aus.
Osterreich  Hanno Douschan erreichte als 20. die Finalläufe und schied im Achtelfinale aus.
Schweiz  Hans Reichen erreichte als 29. die Finalläufe und schied im Viertelfinale aus.

Halfpipe

Qualifikation: 19. Januar
Halbfinale und Finale: 20. Januar

Schweiz  Jan Scherrer mit 15,0 P. in der Qualifikation ausgeschieden.
Osterreich  Clemens Schattschneider mit 9,0 P. in der Qualifikation ausgeschieden.

Deutsche Athleten waren nicht am Start.

Slopestyle

PlatzLandSportler
1Belgien  BelgienSeppe Smits
2Schweden  SchwedenNiklas Mattsson
3Finnland  FinnlandVille Paumola
4Schweden  SchwedenZebastian Landmark
5Osterreich  ÖsterreichClemens Schattschneider
6Kanada  KanadaJulien Beaulieu
7Kanada  KanadaRobby Balharry
8Finnland  FinnlandMarkku Koski

Qualifikation: 22. Januar
Finale: 22. Januar

Wegen starken Windes wurde die Qualifikation verschoben und erst vor dem Finale ausgetragen, das Halbfinale entfiel.

Osterreich  Michael Macho wurde 9.
Schweiz  Mario Käppeli wurde 15.
Osterreich  Adrian Krainer wurde 17.

Deutsche Athleten waren nicht am Start.

Big Air

PlatzLandSportler
1Finnland  FinnlandPetja Piiroinen
DSQKanada  KanadaZachary Stone
2Belgien  BelgienSeppe Smits
3Niederlande  NiederlandeRocco van Straten
4Finnland  FinnlandAleksi Partanen
5Frankreich  FrankreichMathieu Crepel
6Schweiz  SchweizGian-Luca Cavigelli
7Slowenien  SlowenienMarko Grilc

Datum: 15. Januar

Bei der fünften Austragung eines Big Air-Wettbewerbs im Rahmen der Snowboard-Weltmeisterschaft gewann mit Finnland  Petja Piiroinen bereits zum vierten Mal ein Finne die Goldmedaille. Kanada  Zachary Stone gewann nur aufgrund der höheren Punktzahl im zweiten Sprung Silber vor dem punktgleichen Dritten Belgien  Seppe Smits. Am 8. Juni wurde bekannt, dass Stone Cannabis konsumiert hatte und wurde deshalb nachträglich disqualifiziert.

Deutsche Athleten waren nicht am Start.

Medaillenspiegel

PlatzLand
1Australien  Australien33
2Osterreich  Österreich2125
3Finnland  Finnland224
4Vereinigte Staaten  USA1113
5Belgien  Belgien112
6Norwegen  Norwegen11
Russland Russland11
8Schweiz  Schweiz33
9Niederlande  Niederlande112
Slowenien  Slowenien112
11Tschechien  Tschechien11
Frankreich  Frankreich11
Schweden  Schweden11
14Kanada  Kanada11
China Volksrepublik  Volksrepublik China11
Italien  Italien11
Neuseeland  Neuseeland11
Gesamt11111133

Weblinks

Einzelnachweise