Sultanat von Malakka

historischer Staat

Das Sultanat von Malakka (malaiisch Kesultanan Melayu Melaka) war ein Sultanat auf der südlichen Malaiischen Halbinsel und dem gegenüberliegenden Teil Sumatras. Es war eine wichtige regionale Seemacht und ein Zentrum des Islam, dessen Aktivitäten sich über den Malaiischen Archipel erstreckten. Der Sultanshof befand sich in der Stadt Malakka.

Territorium des Sultanats Malakka am Ende des 15. Jahrhunderts

Geschichte

Sultane von Malakka
SultanAmtszeit
Iskandar Shah
(Parameswara)
1400–1414
Megat Iskandar Shah1414–1424
Muhammad Shah1424–1444
Abu Syahid1444–1446
Muzaffar Shah1445–1459
Mansur Shah1459–1477
Alauddin Riayat Shah1477–1488
Mahmud Shah1488–1511
Ahmad Shah1511–1513
Mahmud Shah (erneut)1513–1528

Der mythische Held Hang Tuah, der malaysische Nationalheld, soll im 15. Jahrhundert im Sultanat von Malakka gelebt haben.

Zunächst war Malakka ein Hindu-Königreich, bevor es um 1402 von Parameswara (1344–1414), Sultan des Reiches Singapura (malaiisch Kerajaan Singapura), bzw. nach portugiesischen Quellen wie der Suma Oriental ein Prinz aus Srivijaya, islamisiert wurde. Von Malakka aus verbreitete sich der Islam weiter auf dem Malaiischen Archipel.[1] 1511 eroberten die Portugiesen mit der Stadt Malakka den Regierungssitz, worauf das Sultanat zerfiel. Während Malakka 130 Jahre lang ein koloniales Zentrum der Portugiesen in Ostasien blieb, entstanden auf der Malaiischen Halbinsel verschiedene kleinere Sultanate, wie Johor und Perak. 1641 eroberten die Niederländer das portugiesische Malakka. Es war der Beginn des Niedergangs des portugiesischen Kolonialreichs in Südostasien und der Aufstieg der Kolonie Niederländisch-Indien. Zurück blieb in Malakka eine portugiesische Kreolsprache, die noch heute gesprochen wird. 1824 fiel Malakka an die Engländer.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

2° 11′ 20″ N, 102° 23′ 4″ O