Triton-Tumor

Krankheit
Klassifikation nach ICD-10
C47.9Bösartige Neubildung: Periphere Nerven und autonomes Nervensystem, nicht näher bezeichnet
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Der Triton-Tumor ist eine Form des seltenen malignen peripheren Nervenscheidentumors (MPNST) und gehört zu den bösartigen Weichteiltumoren des Bindegewebes. Im Gegensatz zum MPNST enthält der Triton-Tumor zusätzlich zu Schwannomzellen Anteile eines Rhabdomyosarkoms (Rhabdomyoblasten).[1]

Synonyme sind: MPNST mit rhabdomyosarkomatöser Differenzierung; MTT; Nervenscheidentumor, maligner peripherer, mit rhabdomyosarkomatöser Differenzierung

Neben dem malignen Triton-Tumor gibt es auch eine gutartige Form, den benignen Triton-Tumor.[2][3] Dieser auch als Neuromuskuläres Hamartom bezeichnete seltene Tumor besteht aus gut differenzierten gestreiften Muskelfasern vermischt mit peripheren Nervenfasern.[4]

Die Erstbeschreibung des Triton-Tumors stammt aus dem Jahre 1932 durch den französisch-kanadischen Pathologen Claude L. Pierre Masson (1880–1959).[5]

Die Bezeichnung „Triton-Tumor“ wurde im Jahre 1973 erstmals von James M. Woodruff und Mitarbeitern verwendet.[6]

Der Name bezieht sich auf den Triton-Salamander.

Verbreitung

Dieser Tumor macht etwa 5 % aller MPNST aus.[1] Meist tritt er vor dem 35. Lebensjahr auf, bei Kindern ist er sehr selten.[7]

Ursache

Eine Ursache ist nicht bekannt. Meist liegt eine Neurofibromatose Typ 1 vor (in 40–70 %).[1]

Klinische Erscheinungen

Klinische Kriterien sind:[1]

Andere Lokalisationen sind sehr selten.[8]

Therapie und Prognose

Die Behandlung der Wahl ist die radikale Exzision. Die Fünfjahresüberlebensrate wird mit etwa 12 % angegeben.[1]

Literatur

  • Kenichiro Mae, Yukihiko Kato u. a.: A Case of Malignant Peripheral Nerve Sheath Tumor with Rhabdomyoblastic Differentiation: Malignant Triton Tumor. In: Case Reports in Dermatology, 2013, 5, S. 373; doi:10.1159/000357610.
  • C. J. Stasik, O. Tawfik: Malignant peripheral nerve sheath tumor with rhabdomyosarcomatous differentiation (malignant triton tumor). In: Archives of pathology & laboratory medicine, Dezember 2006, Band 130, Nummer 12, S. 1878–1881; doi:10.1043/1543-2165(2006)130[1878:MPNSTW]2.0.CO;2 (zurzeit nicht erreichbar), PMID 17149968 (Review).

Weblinks

Einzelnachweise