Universidade de São Paulo

Universität in Brasilien

Die Universidade de São Paulo, USP, deutsch Universität von São Paulo, ist die größte Universität Brasiliens und eine der größten und angesehensten Universitäten Lateinamerikas. Die universitären Einrichtungen verteilen sich auf sieben Standorte im Bundesstaat São Paulo: zwei in der Stadt São Paulo selbst, die anderen in den Städten Bauru, Lorena, Piracicaba, Pirassununga, Ribeirão Preto und São Carlos. Das lateinische Motto der Universität lautet „Scientia Vinces“.[5]

Universidade de São Paulo
MottoScientia Vinces[1]
Gründung25. Januar 1934[2]
Trägerschaftstaatlich
OrtSão Paulo, Brasilien
RektorCarlos Gilberto Carlotti Junior[3]
Studierende91.019 (2012)[4]
Professoren5.940 (2012)[4]
NetzwerkeTIME
Websitewww.usp.br
Universidade de São Paulo: Uhrenturm auf dem Campus

Hochschulprofil

Die USP ist in den Gebieten der Lehre, Forschung und universitären Entwicklung in allen Wissensgebieten tätig. In Rankings wie dem SCImago Institutions Rankings 2012, dem University Ranking by Academic Performance (URAP) 2012, dem Academic Ranking of World Universities 2021[6] (Hochschulranking von Welt-Universitäten 2021) und dem The Times Higher Education Supplement 2011–2012[7][8] ist die Universität von São Paulo als die beste akademische Universität in Iberoamerika anerkannt. Außerdem belegte die USP als die beste lateinamerikanische Universität im QS World University Rankings 2012.[9] Darüber hinaus stand USP an erster Stelle in der Südhemisphäre und ist die 43. beste Universität in der Welt Webometrics Ranking of World Universities (2011).[10]

Juristische Fakultät

Nach der Erklärung der Unabhängigkeit 1822 wurde in Brasilien die Gründung einer juristischen Ausbildungsstätte gefordert. In dieser Zeit musste, wer Rechtswissenschaften studieren wollte, sein Studium in Portugal an der Universität Coimbra führen. Am 11. August 1827 gründete Kaiser Peter I. durch ein Dekret zwei juristische Fakultäten in Olinda und in São Paulo.

Die juristische Fakultät entwickelte sich zum wichtigsten wissenschaftlichen und politischen Zentrum in Brasilien. Jährlich versuchen 12.000 Bewerber zum Studium zugelassen zu werden, aber nur die 460 Bestplatzierten dürfen sich immatrikulieren.

2007 wurde im Campus von Ribeirão Preto eine zweite juristische Fakultät der Universität São Paulo gegründet.

Weitere Fakultäten

Die Faculdade de Filosofia, Letras e Ciências Humanas da Universidade de São Paulo (FFLCH) bietet derzeit fünf Bachelorstudiengänge, Geschichte, Geographie, Sozialwissenschaften, Philosophie und Sprache/Literatur (letras), an. Rund 400 Dozierende unterrichten in ihr etwa 9000 Bachelorstudierende und etwa 2900 Postgraduierende.

Rankings

Seit Jahren wird die Spitze weltweiter Universitäts-Rankings vor allem von US-amerikanischen und britischen Universitäten gestellt. In den letzten fünf Jahren war die USP durchgängig unter den besten Hochschulen der Welt. Im SCImago Institutions Rankings 2012 war USP die beste iberoamerikanische Universität und belegte weltweit Platz 11. In anderen Rankings wie dem University Ranking by Academic Performance (URAP) – 2012 ist die USP die 28. beste Universität der Welt. 2012 erreichte die USP auf den 70. Platz im Reputation Ranking des The Times Higher Education Supplement (THE) (Top Universities by Reputation 2012 (Memento vom 30. September 2012 im Internet Archive)) 2011 ging beim Mines ParisTech der 19. Platz an die Universität von São Paulo.

Im Shanghai-Ranking rangiert die USP in folgender Gruppe der besten Universitäten der Welt:[11]

JahrGruppeUnter den lateinamerikanischen Hochschulen
2021101.–150.1.[6]
2020101.–150.1.[12]
2019101.–150.1.[13]
2018151.–200.1.[14]
2017151.–200.1.[15]
2016101.–150.1.[16]
2015101.–150.1.[17]
2014101.–150.1.[18]
2013101.–150.1.[19]
2012101.–150.1.[20]
2011102.–150.1.[21]
2010101.–150.1.[22]
2009101.–151.1.[23]
2008101.–151.1.[24]

Ebenfalls jährlich vergleicht die Times Universitäten und stellt in Form eines Rankings das Higher Education Supplement auf. Dabei belegte die USP:

JahrRang / GruppeUnter den lateinamerikanischen Hochschulen
2015251.–300.1.[25]
2014201.–225.1.[26]
2013226.–250.1.[27]
2012158.1.[8]
2011178.1.[7]
2008196.2.[28]
2007175.1.[29]

Sonstige Rankings:

  • Laut dem European Graduate Institute (Ausgabe 2006) ist die USP die 58. beste Universität auf der Welt.[30]
  • Laut dem Webometrics Ranking of World Universities (Juli 2007) wird die USP für die 45. produktivste Universität weltweit gehalten.[31] Damit ist die USP die zweitproduktivste Universität der BRIC-Staaten (geschätzte Bevölkerung: 2,8 Milliarden) und Lateinamerikas.
  • Die USP ist die 33. beliebteste Universität auf der Welt, unter 8000 Hochschulen in 200 Ländern.[32]
  • Im Hochschulranking des „Higher Education Evaluation & A. Council of Taiwan“ weltweiter Universitäten belegt die USP den 94. Rang.[33]
  • Die USP belegte den 35. Rang im „Professional Ranking of World Universities“.[34]

Museen

Erwähnenswerte Alumni

Brasilianische Präsidenten

Gouverneure des Bundesstaats São Paulo

  • José Alves de Cerqueira César (1889–1892)
  • Américo Brasiliense de Almeida Melo (1891)
  • Bernardino José de Campos Júnior (1896–1902)
  • Campos Sales (1896–1897)
  • Francisco de Paula Rodrigues Alves (1912–1916)
  • Altino Arantes Marques (1916–1920)
  • Washington Luís (1920–1924)
  • Carlos de Campos (1924–1927)
  • Júlio Prestes (1927–1930)
  • Armando de Sales Oliveira (1935–1936)
  • José Joaquim Cardoso de Melo Neto (1937–1938)
  • Lucas Nogueira Garcez (1951–1955)
  • Jânio Quadros (1955–1959)
  • Carvalho Pinto (1959–1963)
  • Abreu Sodré (1967–1971)
  • Paulo Maluf (1979–1982)
  • André Franco Montoro (1983–1987)
  • Mário Covas (1995–2001)
  • Cláudio Lembo (2005)
  • José Serra (2006–2010)
  • Alberto Goldman (2010–2011)

Politiker

  • Gilberto Kassab – Bürgermeister von São Paulo und Minister (ingenieurwissenschaftlicher und wirtschaftswissenschaftlicher Abschluss)
  • Guido Mantega (* 1949) – Finanzminister (wirtschaftswissenschaftlicher Abschluss)
  • Fernando Haddad (* 1963) – Kulturminister (Abschluss in Jura)
  • Aloizio Mercadante – Senator (wirtschaftswissenschaftlicher Abschluss)
  • Antonio Palocci (* 1960) – Finanzminister (Abschluss in Medizin)

Autoren (Schriftsteller und Dichter)

Wissenschaftler und Mediziner

Sonstige

  • Amyr Klink – Segler und Forscher (wirtschaftswissenschaftlicher Abschluss)
  • Giselda Leirner (* 1928) – Malerin, Designerin und Schriftstellerin (Abschluss in Philosophie)
  • Fernando Meirelles (* 1955) – Filmregisseur, zu seinen filmischen Werken zählen City of God und The Constant Gardener (Abschluss in Architektur)
  • Henrique Meirelles (* 1945) – ehemaliger Präsident der brasilianischen Zentralbank, Finanzminister (ingenieurwissenschaftlicher Abschluss)
  • Sebastião Salgado (* 1944) – Fotograf und Fotojournalist (wirtschaftswissenschaftlicher Abschluss)
  • Chico Buarque (* 1944) – Musiker, Komponist, Sänger und Schriftsteller (ein nicht abgeschlossenes Studium in Architektur – 2 Jahre)

Professoren

Mehr als jeder zehnte brasilianische Präsident hat eine Ausbildung an der USP hinter sich gebracht.

Weblinks

Commons: University of São Paulo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

23° 33′ 34″ S, 46° 44′ 24,2″ W