Verbandsgemeinde Trier-Land

Verbandsgemeinde in Rheinland-Pfalz

Die Verbandsgemeinde Trier-Land ist eine rheinland-pfälzische Verbandsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg und hat ihren Verwaltungssitz in der kreisfreien Stadt Trier.Der Verbandsgemeinde gehören die elf selbständigen Ortsgemeinden Aach, Franzenheim, Hockweiler, Igel, Kordel, Langsur, Newel, Ralingen, Trierweiler, Welschbillig und Zemmer an, die im Nahbereich der Stadt Trier liegen.

WappenDeutschlandkarte
Verbandsgemeinde Trier-Land
Deutschlandkarte, Position der Verbandsgemeinde Trier-Land hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:, 6° 33′ O49° 46′ N, 6° 33′ O
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis:Trier-Saarburg
Fläche:175,42 km2
Einwohner:22.276 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:127 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen:TR, SAB
Verbandsschlüssel:07 2 35 5007
Verbandsgliederung:11 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Gartenfeldstraße 12
54295 Trier
Website:www.trier-land.de
Bürgermeister:Michael Holstein (Freie Wähler)
Lage der Verbandsgemeinde Trier-Land im Landkreis Trier-Saarburg
KarteLuxemburgSaarlandEifelkreis Bitburg-PrümLandkreis BirkenfeldTrierBescheid (Hunsrück)Beuren (Hochwald)DamflosGeisfeldGrimburgGusenburgHermeskeilHinzert-PölertNaurath (Wald)Neuhütten (Hochwald)RascheidReinsfeldZüschBaldringenGreimerath (bei Trier)HeddertHenternKell am SeeLampadenMandernPaschelSchillingenSchömerichVierherrenbornWaldweilerZerfKanzemKonzNittelOberbilligOnsdorfPellingenTawernTemmelsWasserlieschWawern (Saar)Wellen (Mosel)WiltingenBonerathFarschweilerGusterathGutweilerHerlHinzenburgHolzerathKasel (bei Trier)KorlingenLorscheidMertesdorfMorscheidOllmuthOsburgPluwigRiveris (Gemeinde)Schöndorf (an der Ruwer)Sommerau (an der Ruwer)ThommWaldrachAylFisch (Saargau)FreudenburgIrsch (bei Saarburg)Kastel-StaadtKirfMannebach (bei Saarburg)MerzkirchenOckfenPalzemSaarburgSchodenSerrigTaben-RodtTrassemWincheringenBekondDetzemEnschFell (Mosel)FöhrenKennKlüsserathKöwerichLeiwenLongenLonguichMehring (Mosel)Naurath (Eifel)PölichRiolSchleichSchweichThörnichTrittenheimAach (bei Trier)FranzenheimHockweilerIgel (Mosel)Kordel (Eifel)LangsurNewelRalingenTrierweilerWelschbilligZemmer
Karte
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen
Igeler Säule 2009
Burg Welschbillig 2011
Burg Ramstein bei Kordel

Geographische Lage

Das Verwaltungsgebiet der Verbandsgemeinde erstreckt sich zwischen dem Sauertal (im Westen, Grenze zu Luxemburg) bis über das Kylltal (im Osten). Nördlich erstreckt sie sich bis zur Fidei (Gebiet um Zemmer und Grenze zum Eifelkreis Bitburg-Prüm). Im Süden grenzt sie an die Mosel und das Stadtgebiet Trier.

Die beiden Ortsgemeinden Hockweiler und Franzenheim, die als einzige der rechts der Mosel liegenden Gemeinden des „Alten Amtes Trier-Land“ bei der Gebietsreform 1969/1970 nicht in die Stadt Trier eingemeindet wurden, gehören ebenfalls zur Verbandsgemeinde Trier-Land. Sie liegen als Exklave der Verbandsgemeinde südlich der Stadt Trier.

Auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde gibt es die 31 Gemarkungen:Aach, Beßlich, Butzweiler, Edingen, Franzenheim, Fusenich, Godendorf, Grewenich, Hockweiler, Hofweiler, Igel, Ittel, Kersch, Kordel, Langsur, Liersberg, Lorich, Mesenich, Metzdorf, Möhn, Newel, Olk, Ralingen, Rodt, Schleidweiler, Sirzenich, Trierweiler, Udelfangen, Welschbillig, Wintersdorf und Zemmer.Weitere 9 Gemarkungen an der Sauer bei Ralingen und Langsur gehören zum Gemeinschaftlichen deutsch-luxemburgischen Hoheitsgebiet.

Verbandsangehörige Gemeinden

NameFläche
(km²)
Einwohner
(1950)[2]
Einwohner
(31. Dezember 2022)[1]
Aach6,964791.125
Franzenheim6,47322363
Hockweiler2,08143288
Igel7,301.0062.110
Kordel16,601.8242.159
Langsur11,931.4671.877
Newel16,651.0992.770
Ralingen27,641.7622.097
Trierweiler18,421.2573.790
Welschbillig37,082.4042.628
Zemmer24,382.3713.069
VG Trier-Land 175,4914.13422.276

Geschichte

Im Zuge der in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre begonnenen Verwaltungsreform wurde zum 1. Oktober 1968 das vorherige Amt Trier-Land, so wie alle Ämter in den Regierungsbezirken Koblenz und Trier, in Verbandsgemeinden umgewandelt. Die Verbandsgemeinde Trier-Land in der heutigen Form entstand in den Jahren 1969/1970, als ein Großteil der Gemeinden der vorherigen Ämter Welschbillig und Ehrang in die Verbandsgemeinde Trier-Land integriert wurde.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das heutige Gebiet der Verbandsgemeinde Trier-Land; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2][1]

JahrEinwohner
18156.551
18358.963
187110.179
190511.712
193915.000
195014.134
JahrEinwohner
196115.107
197016.543
198718.889
199721.122
200521.342
202222.276

Politik

Verbandsgemeinderat

Der Verbandsgemeinderat Trier-Land besteht aus 36 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem Vorsitzenden.

Die Sitzverteilung im Verbandsgemeinderat:

WahlSPDCDUGRÜNEFWFBLGesamt
2019[3]71061336 Sitze
201481341136 Sitze
200981441036 Sitze
200481634536 Sitze
  • FW = Freie Wähler Trier-Land e. V.

Bürgermeister

  • 1968–1977 Matthias Winter (CDU, war bereits seit 1954 Amtsbürgermeister des Amtes Trier-Land)
  • 1978–1987 Hermann Prümm (CDU)
  • 1987–1997 Michael Witzel (CDU)
  • 1997–2002 Bernhard Kaster (CDU)
  • 2003–2019 Wolfgang Reiland (CDU)
  • seit 1. März 2019: Michael Holstein (Freie Wähler)

Bei der Stichwahl am 17. Juni 2018 setzte sich Holstein mit einem Stimmenanteil von 56,1 % durch, nachdem bei der Direktwahl am 3. Juni 2018 keiner der ursprünglich fünf Bewerber eine ausreichende Mehrheit erreicht hatte.[4]

Wappen

Beschreibung: Durch eingeschweifte blaue Spitze geteilt, darin eine wachsende goldene Säule, vorn in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz, hinten in Silber ein roter dreizinniger Burgturm mit blauem Dach.[5]

Sehenswürdigkeiten

St. Abrunculus, Beßlich

In der Verbandsgemeinde sind Spuren der römischen Vergangenheit sichtbar, zum Beispiel die Igeler Säule, die seit 1986 Teil des UNESCO-Welterbes ist, oder die Römische Langmauer. An sakralen Denkmälern sind die Romanische Chorturmkirche St. Abrunculus aus dem 12. Jahrhundert in Beßlich und die barocke Kirche St. Remigius in Butzweiler bemerkenswert. Die Pützlöcher, ursprünglich römisches Kupferbergwerk, später Steinbruch u. a. für den Kölner Dom, sind eines der ältesten erhaltenen Bergwerke Deutschlands. An Burgen sind die Burg Ramstein im Kylltal sowie die Burg Welschbillig erwähnenswert. Außerdem findet man in vielen Orten Einhäuser, meist aus dem 19. Jahrhundert.

Wirtschaft und Verkehr

In Trierweiler-Sirzenich befindet sich ein Industrie- und Gewerbegebiet an der Bundesautobahn 64 (Trier–Luxemburg) sowie an der Bundesstraße 51 (Trier–Bitburg). Das Gebiet hat eine Größe von etwa einem Quadratkilometer.

Literatur

Weblinks

Commons: Verbandsgemeinde Trier-Land – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise