Verwaltungsgliederung São Tomé und Príncipes

Die Verwaltungsgliederung São Tomés und Príncipes ist die vertikale administrative Struktur der Republik São Tomé und Príncipe.

Die sieben Distrikte São Tomé und Príncipes

Geschichte

Seit Entdeckung und Inbesitznahme durch die Kolonialmacht Portugal im Jahr 1471 (São Tomé) und 1472 (Príncipe) standen die beiden Inseln unter portugiesischer Verwaltung. Bis zur Unabhängigkeit des Landes nach der Nelkenrevolution 1974 in Portugal war die Kolonie in die beiden Kreise (Concelhos) São Tomé und Príncipe eingeteilt, die sich in eine Reihe Gemeinden (Freguesias) unterteilten.

Zwei Jahre nach der Unabhängigkeit 1975 wurden zwei Provinzen mit insgesamt sechs Distrikten eingerichtet: die Provinz São Tomé mit den Distrikten Água Grande, Cantagola, Caué und Lembá sowie die Provinz Príncipe mit den Distrikten Pagué und Picão. Mit der neuen Verfassung von 1990 wurden die Provinzen abgeschafft.[1] Seit 1995 ist Príncipe eine Autonome Region.[2]

Struktur

São Tomé und Príncipe besteht aus sieben Distrikten, wobei der Distrikt Pagué deckungsgleich mit der Autonomen Region Príncipe ist. Die übrigen sechs Distrikte liegen auf der Insel São Tomé.

LageVerwaltungseinheitFlächeEinwohner
(Zensus 2012)[3]
Einwohner
(Projektion 2020)[4]
HauptstadtISO-3166-2-CodeAnmerkungen
Distrikt Água Grande16,9 km²69.77280.900São ToméST-01Água Grande ist der kleinste, jedoch der bevölkerungsreichste der sieben Distrikte.
Distrikt Cantagalo119,0 km²17.16920.200SantanaST-02
Distrikt Caué267,0 km²6.0627.500São João dos AngolaresST-03Der Distrikt Caué ist größtenteils von Wald bedeckt und nur schwer zugänglich.
Distrikt Lembá229,5 km²14.67616.900NevesST-04In Lembá befindet sich der höchste são-toméische Berg, der 2024 m hohe Pico de São Tomé
Distrikt Lobata105,0 km²19.41422.900GuadalupeST-05
Distrikt Mé-Zóchi122,0 km²44.76353.000TrindadeST-06
Autonome Region Príncipe/
Distrikt Pagué
142,0 km²7.3448.800Santo AntónioST-P

Nachweise