Walter Rammelt
Walter Rammelt (* 29. März 1890 in Bischweiler, Elsass; † 22. September 1947 in Konstanz)[1] war ein deutsch-elsässischer Bildhauer, Maler und Bühnenbildner.
Leben
Walter Rammelt wuchs in Straßburg auf, wo der Vater Philipp Rammelt als Lyzeal-Professor tätig war. Er war zunächst Schüler der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin. Ab 1911 studierte er im Fach Bildhauerei an der Kunstakademie in München an der Bildhauerschule von Balthasar Schmitt.[2] Nach dem Ersten Weltkrieg war er ab etwa 1919 in Rostock ansässig.[3][4] In den Adressbüchern war er ab 1920 als Bildhauer und Kunstgewerbler und als Mitglied im Deutschen Werkbund (DWB) verzeichnet.[5] In einem vom Heimatbund Mecklenburg ausgeschriebenen Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen von Kriegergedenktafeln in mecklenburgischen Kirchen erhielt Rammelt einen zweiten Preis für seinen Entwurf einer mit einem Heiligen Georg geschmückten Tafel.[6] In anderer Gestaltung ist das Motiv in der Parchimer Georgenkirche realisiert worden. Ab etwa 1924 war er am Rostocker Stadttheater für das Künstlerische Ausstattungswesen verantwortlich – als Bühnenbildner und Theatermaler.[5][7] Er war zudem aber weiter als akademischer Maler und Bildhauer ausgewiesen. 1928 war Walter Rammelt auf der Architektur-Sonderschau der Vereinigung Rostocker Künstler mit mehreren Bühnenmodellen vertreten.[8] In Verbindung mit dem u. a. von Fritz Specht geschriebenen Rostocker Theaterbrief wurden in den Mecklenburgischen Monatsheften mehrfach Skizzen seiner Bühnenentwürfe und Theaterszenen wiedergegeben.[9] 1929 unternahm er eine Schiffsreise nach Frankreich. Eindrücke von und Zeichnungen zu dieser Reise veröffentlichte er ebenfalls in den Mecklenburgischen Monatsheften.[10]
Werke (Auswahl)
- Bildhauer
- 1920: Denkmal für den Ehrenfriedhof des Alten Friedhofs in Schwerin (Vorsatzbeton, 1924 nach schweren Schäden entfernt)
- 1920: Plastiken im Kurpark Warnemünde[11]
- 1922: Kriegerehrenmal in der Marienkirche Rostock, Reste erhalten (Figuren 1936 zu „entarteter Kunst“ erklärt und entfernt, Namenstafeln nach 1945 entfernt)[12][13]
- um 1923: Kriegergedenktafel 1914–1818 in der Georgenkirche Parchim
- 1926: Plastiken im Landeskinderheim Güstrow[11]
- Bühnenbildner
- Bernhard Salno als Don Pasquale (Rostock Stadtheater).
- Stadtheater Rostock (Bühnenentwurf zu Salome).
- Fräulein Westphal als Küsterin in Janáčeks Oper „Jenůfa“.[9]
Literatur
- Rammelt, Walter. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 27: Piermaria–Ramsdell. E. A. Seemann, Leipzig 1933, S. 597 (biblos.pk.edu.pl).
- Rammelt, Walter. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S. 16 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Weblinks
- Literatur über Walter Rammelt in der Landesbibliographie MV
- Werke von Walter Rammelt in der Landesbibliographie MV
- Walter Rammelt in der Galerie: Rostocker Künstler
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Rammelt, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-elsässischer Bildhauer, Maler und Bühnenbildner |
GEBURTSDATUM | 29. März 1890 |
GEBURTSORT | Bischweiler, Elsass |
STERBEDATUM | 22. September 1947 |
STERBEORT | Konstanz |