Wikipedia:Aktionswoche Frauenpolitik 2020

Freies Wissen statt Fake News über Frauenpolitik

Am 17. Dezember 1990 wurde mit Johanna Dohnal erstmals in Österreich eine Frauenministerin angelobt. Aus Anlass des 30. Jahrestages veranstalteten wir – das sind Wikimedia Österreich und Wikiversity Österreich – in Kooperation mit dem Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien sowie dem Verein Frauennetzwerk Medien eine Aktionswoche unter dem Motto Freies Wissen statt Fake News über Frauenpolitik.

Die Aktionswoche

Termin: Sonntag 13. Dezember bis Sonntag 20. Dezember 2020
Die Idee: Der Anlass zu dieser Aktionswoche, das Jubiläum des österreichischen Frauenministeriums, gab den inhaltlichen Rahmen Frauenpolitik vor. Es bestanden aber keine geografischen Grenzen, was die Themen und Mitmachenden betrifft.

Ziel der Aktionswoche war die Verbesserung der Inhalte in zwei Bereichen:
  Die Verbesserung von Artikeln in der Kategorie Frauen und Politik der de.wikipedia (inkl. deren Unterkategorien) sowie die Anlage neuer Artikel, die in diese Kategorie fallen. Es kann sein, dass Artikel, die thematisch passend scheinen, nicht in einer dieser Kategorien aufscheinen. Auch dort sind Verbesserungen natürlich willkommen, aber zur Auswertung der Beiträge für die Dankeschön-Goodie-Bags werden nur die in der Kategorie herangezogen.
  Die Sammlung von Zitaten von Frauen, also auf Seiten in der Wikiquote-Kategorie Frau, zum Thema (z. B. auf der Seite zu Johanna Dohnal). Dort fandet parallel bis 20. Dezember auch die Kampagne #SheSaid des Projekts Wiki Loves Women statt.

Ein Dankeschön: Für diejenigen, die jeweils in der de.wikipedia und auf de.wikiquote die meisten bzw. umfangreichsten Ergänzungen eingebracht haben, stehen je fünf Wikipedia-Goodie-Bags bereit. Herangezogen werden dafür wie gesagt jene Artikel, die in der Kategorie Frauen und Politik der de.wikipedia bzw. Seiten, die in der Kategorie Frau bei Wikiquote liegen.

Teilnahme

  Wir hatten ein Dashboard für die Aktionswoche eingerichtet. Wenn man sich dort mit dem gewohnten Benutzernamen eintrug, wurden die Beiträge in den oben genannten Kategorien bei de.wikipedia und de.wikiquote automatisch in einer Übersicht zusammengefasst (und die dabei hinzugefügten Byte gezählt).

 Bitte über dieses Link als Mitwirkende der Aktionswoche eintragen. 

Die Eintragung konnte auch später noch erfolgen, Bearbeitungen wurden rückwirkend ab dem 13. Dezember gezählt.

  Daneben konnten Beiträge, welche Artikel überarbeitet oder welche Seiten neu angelegt wurden, auch in der Liste hier darunter eingetragen werden, um am Ende einen Überblick zu erhalten, der auch über die Seiten in den beiden o.g. Kategorien hinausgehen konnte, was alles in Verlauf der Aktionswoche geschehen ist:

  Wenn Du ganz neu in der Wikipedia bist, findest Du hier Hilfe für die ersten Schritte, etwa wie Du ein Benutzerkonto anlegst, worauf es beim Artikelschreiben ankommt und wie man Artikel bearbeitet. Einen Überblick bietet auch das Tutorial.
  Bitte beachte, dass Zitate bei Wikiquote eine exakte Quellenangabe benötigen (woher genau stammt das Zitat im Original? Zitatesammlungen sind keine gültige Quelle). Bearbeitungen werden, anders als mit dem VisualEditor, den man bei Wikipedia durch Klick auf Bearbeiten aufruft, im Quelltext vorgenommen. Zur Anwendung kommt dabei WikiText, eine einfache Markup-Sprache. Deren Grundlagen, wie auch die zur Mitwirkung bei Wikiquote, findest Du z. B. hier: Erste Schritte. Anders als bei Wikipedia fehlen bei Wikiquote noch die Seiten zu sehr vielen Personen. Teil der Mitwirkung kann also auch sein, diese Seiten anzulegen und mit ersten Zitaten zu befüllen. Wie das aussehen kann siehst Du etwa an der Seite zu Johanna Dohnal bei Wikiquote.

Ideen und Anregungen

Gesucht sind in dieser Aktionswoche Artikel und Zitate zu Frauenpolitik, von Geschichte bis hin zu Biografien. Deshalb wurde sie nicht nur wie gewohnt im Autorenportal angekündigt, sondern insbesondere auch im WikiProjekt Frauen.

  Hier einige der Themen, mit denen Studierende bei Wikiversity Österreich sich in dem Zusammenhang befassen:

  Listen und Informationen zu fehlenden oder noch sehr kurzen Artikeln in diesem Bereich sind in der Wikipedia z. B. im WikiProjekt Frauen in den Listen Fehlende Artikel und Fehlende Biografien oder im WikiProjekt Frauen in Rot etwa mit der Liste fehlender Artikel über Frauenrechtlerinnen zu finden. Aber beachte bitte, dass wir in der Aktionswoche das Augenmerk auf Artikel in der Kategorie:Frauen und Politik legen.

  Artikelvorschläge:

Geplante Fortsetzung

Das Thema ist gesellschaftspolitisch sehr wichtig. Wikimedia Österreich und Wikiversity Österreich wollen diese Initiative auch nach dieser Aktionswoche bis zum Internationalen Frauentag am 8. März 2021 anlassbezogen fortsetzen und zu weiteren Aktionstagen oder Aktionswochen einladen. Die derzeit geplanten Anlässe sind:

Die ehemaligen SPÖ-Frauen­ministerinnen Barbara Prammer, Helga Konrad, Johanna Dohnal, Doris Bures und die damals am­tierende Minis­terin Heidrun Silhavy (v.l.n.r.) mit Bundes­kanzler Werner Faymann (2008)
Rotraud A. Perner (2014)

Hintergrund

Wikiversity Österreich und Politische Kommunikation

Wikiversity Österreich wurde im Rahmen des Barcamps „Wikipedia meets University“ am 15. März 2014 lanciert.[14][15] Seitdem entwickelt Friedrich Schipper vom Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft gemeinsam mit Tutoren aus der Wikipedia-Community in den Bereichen der Enzyklopädik, der Historischen Kommunikationsforschung, der Kulturkommunikation, der Öffentlichkeitsarbeit und der Politischen Kommunikation verschiedene Lehrveranstaltungsformate. Die Lehre in Politischer Kommunikation wird von Rotraud A. Perner mitgetragen.

Diese Wikipedia-basierte Lehre im Studienprogramm Kommunikationswissenschaft hat u.a. die Auszeichnung als most innovative project in der Europeana Challenge 1914-1918 gewonnen und wurde in den Atlas der Guten Lehre eingetragen.[16][17][18]

Das österreichische Frauenministerium

1990 wurde Johanna Dohnal unter Bundeskanzler Franz Vranitzky bis 1995 Bundesministerin für Frauenangelegenheiten und damit die erste österreichische Frauenministerin. Dohnal galt als Österreichs bekannteste Frauenpolitikerin und als Ikone der österreichischen Frauenbewegung.[19] Seitdem dienten 17 Frauen und auch 5 Männer als österreichische Frauenministerinnen bzw. Frauenminister. Drei ehemalige Frauenministerinnen, Dohnal, Barbara Prammer und Sabine Oberhauser, sind mittlerweile verstorben. Amtierende österreichische Frauenministerin ist seit 8. Jänner 2020 Susanne Raab (als Kanzleramtsministerin in der Bundesregierung Kurz II).

Frauenministerinnen der Republik Österreich
PorträtBundesministerinParteiAmtszeitRegierungen
Johanna Dohnal SPÖ ab 17. Dezember 1990 bis 6. April 1995 Bundesministerin ohne Portefeuille:
* ab 2. Jänner 1991 „Betraut mit der [sachlichen] Leitung der zum Wirkungsbereich des Bundeskanzleramtes gehörenden Koordination in Angelegenheiten der Frauenpolitik im Bundeskanzleramt“;
* ab 29. Jänner 1991 erweitert um „sowie der Angelegenheiten der Gleichbehandlungskommission“.
Vranitzky III,
Vranitzky IV
Helga Konrad SPÖ ab 26. April 1995
bis 28. Jänner 1997
(als Kanzleramtsministerin, von 6.4. bis 25.4.1995 sowie 12.3.1996 bis 23.4.1996 Bundesministerin ohne Portefeuille)
Vranitzky IV
Barbara Prammer SPÖ (ab 28. Jänner 1997
bis 25. Februar 1997
Bundesministerin ohne Portefeuille)
ab 25. Februar 1997
bis 4. Februar 2000
(als Kanzleramtsministerin für Frauenangelegenheiten und Verbraucherschutz)
Klima
Elisabeth Sickl FPÖ ab 1. April 2000
bis 24. Oktober 2000
(als Bundesministerin für Soziale Sicherheit und Generationen)
Schüssel I
Herbert Haupt FPÖ ab 24. Oktober 2000
bis 30. April 2003
(als Bundesminister für Soziale Sicherheit und Generationen)
Schüssel I
Maria Rauch-Kallat ÖVP ab 1. Mai 2003
bis 11. Jänner 2007
(als Bundesministerin für Gesundheit und Frauen)
Schüssel II
Andrea Kdolsky ÖVP ab 11. Jänner 2007
bis 28. Februar 2007
(als Bundesministerin für Gesundheit und Frauen)
Gusenbauer
Doris Bures SPÖ ab 1. März 2007
bis 1. Juli 2008
(als Kanzleramtsministerin für Frauen, Medien und öffentlichen Dienst)
Gusenbauer
Heidrun Silhavy SPÖ ab 1. Juli 2008
bis 2. Dezember 2008
(als Kanzleramtsministerin für Frauen, Medien und Regionalpolitik)
Gusenbauer
Werner Faymann SPÖ ab 2. Dezember 2008
bis 22. Dezember 2008
(als Bundeskanzler)
Faymann I
Gabriele Heinisch-Hosek SPÖ ab 22. Dezember 2008
bis 16. Dezember 2013
(als Kanzleramtsministerin für Frauen und öffentlichen Dienst)
Faymann I
Josef Ostermayer SPÖ ab 16. Dezember 2013
bis 28. Februar 2014
(als Kanzleramtsminister für Verfassung und öffentlichen Dienst, auch für Frauen zuständig)
Faymann II
Gabriele Heinisch-Hosek SPÖ ab 1. März 2014
bis 18. Mai 2016
(als Bundesministerin für Bildung und Frauen)
Faymann II,
Kern
Sonja Hammerschmid SPÖ ab 18. Mai 2016
bis 30. Juni 2016
(als Bundesministerin für Bildung und Frauen interimistisch bis Inkrafttreten der Änderung zum Bundesministeriengesetz auch für Frauenagenden zuständig)
Kern
Sabine Oberhauser SPÖ ab 1. Juli 2016
bis 23. Februar 2017
(als Bundesministerin für Gesundheit und Frauen)
Kern
Alois Stöger SPÖ ab 24. Februar 2017
bis 7. März 2017
(interimistisch mit dem Bundesministerium für Gesundheit und Frauen betraut)
Kern
Pamela Rendi-Wagner SPÖ ab 8. März 2017
bis 18. Dezember 2017
(als Bundesministerin für Gesundheit und Frauen)
Kern
Beate Hartinger-Klein FPÖ ab 18. Dezember 2017
bis 7. Jänner 2018
(mit der vorläufigen Leitung des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen betraut)
Kurz I
Juliane Bogner-Strauß ÖVP ab 8. Jänner 2018
bis 3. Juni 2019
(als Kanzleramtsministerin für Frauen, Familien und Jugend)
Kurz I
Brigitte Bierlein Unabh. ab 3. Juni 2019
bis 5. Juni 2019
(als Bundeskanzlerin interimistisch auch für Frauen, Familien und Jugend zuständig)
Bierlein
Ines Stilling Unabh. ab 5. Juni 2019
bis 7. Jänner 2020
(als Kanzleramtsministerin für Frauen, Familien und Jugend; von 3. Juni bis 5. Juni 2019 als Bundesministerin ohne Portefeuille,)
Bierlein
Sebastian Kurz ÖVP von 7. Jänner 2020
bis 8. Jänner 2020
(als Bundeskanzler interimistisch auch für Frauen zuständig)
Kurz II
Susanne Raab ÖVP ab 8. Jänner 2020
(als Kanzleramtsministerin)
Kurz II

Einzelnachweise