Alain Serpaggi

französischer Autorennfahrer

Alain Serpaggi (* 19. September 1938 in Antananarivo) ist ein ehemaliger französischer Autorennfahrer.

Der von Alain Serpaggi beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1969 gefahrene Alpine A210
Auf diesem Ligier JS2 erreichte Alain Serpaggi gemeinsam mit Jacques Laffite 1974 den achten Rang beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans

Karriere als Rennfahrer

Alain Serpaggi kam in Madagaskar zur Welt und wuchs in Frankreich auf. Er begann seine Karriere in den 1960er-Jahren und zählte zu jenen Piloten dieser Epoche, die Monoposto-, Sportwagenrennen und Rallyes parallel bestritten. Erste Erfolge gelangen ihm 1966 auf einem Triumph Spitfire, mit dem er Gesamtsechster beim Coupes de Vitesse (Sieger Robert Buchet im Porsche 906) in Montlhéry wurde[1]. 1968 gab er sein Debüt beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans, wo er gemeinsam mit Alain LeGuellec einen Alpine A210 an die neunte Stelle der Gesamtwertung fuhr. Fünfmal ging Serpaggi beim 24-Stunden-Rennen in Westfrankreich an den Start. 1969 war er Mitglied der Werksmannschaft von Alpine und sicherte dem Team aus Dieppe einen Klassensieg. Die beste Platzierung im Endklassement erreichte er 1974 als Achter mit Jacques Laffite im Ligier JS2. Seinen letzten Einsatz hatte er 1989, als er nach 15 Jahren Absenz für das Team von Louis Descartes ein Comeback gab.

Sein größter Erfolg im Sportwagensport war der Gesamtsieg in der 2-Liter-Sportwagen-Europameisterschaft 1974, den er auf einem Alpine A441 vor den Markenkollegen Gérard Larrousse und Jean-Pierre Jabouille einfuhr[2]. Serpaggi beteiligte sich 1971 an der ersten Saison der französischen Formel-Renault-Meisterschaft, die aus der Formula France entstanden war. Hinter Michel Leclère wurde er Meisterschaftszweiter[3]. Weniger Erfolg hatte er bei seinen Einsätzen in der britischen und italienischen Formel-3-Meisterschaft.

In den 1980er-Jahren war Alain Serpaggi vor allem als Rallyefahrer aktiv. 1985 wurde er nach sieben Saisonsiegen auf einem Renault 5 Turbo französischer Rallyemeister in der Division 2.

Statistik

Le-Mans-Ergebnisse

JahrTeamFahrzeugTeamkollegeTeamkollegePlatzierungAusfallgrund
1968Frankreich Ecurie Savin-CalbersonAlpine A210Frankreich Alain LeGuellecRang 9
1969Frankreich Société des Automobiles AlpineAlpine A210Frankreich Christian EthuinRang 12 und Klassensieg
1973Frankreich Automobiles Charles PozziFerrari 365 GTB/4Frankreich José DolhemRang 9
1974Frankreich Automobiles LigierLigier JS2Frankreich Jacques LaffiteRang 8
1989Frankreich Automobiles Louis DescartesALD C289Frankreich Yves HervaletFrankreich Louis DescartesAusfallLeck im Kühler

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

SaisonTeamRennwagen12345678910
1968Ecurie CalbersonAlpine A210Vereinigte Staaten  DAYVereinigte Staaten  SEBVereinigtes Konigreich  BRHItalien  MONItalien  TARDeutschland  NÜRBelgien  SPAVereinigte Staaten  WATOsterreich  ZELFrankreich  LEM
9
1969AlpineAlpine A210Vereinigte Staaten  DAYVereinigte Staaten  SEBVereinigtes Konigreich  BRHItalien  MONItalien  TARBelgien  SPADeutschland  NÜRFrankreich  LEMVereinigte Staaten  WATOsterreich  ZEL
12
1973Charles PozziFerrari 365 GTB/4Vereinigte Staaten  DAYItalien  VALFrankreich  DIJItalien  MONBelgien  SPAItalien  TARDeutschland  NÜRFrankreich  LEMOsterreich  ZELVereinigte Staaten  WAT
9
1974LigierLigier JS2Italien  MONBelgien  SPADeutschland  NÜRItalien  IMOFrankreich  LEMOsterreich  ZELVereinigte Staaten  WATFrankreich  LECVereinigtes Konigreich  BRHSudafrika 1961  KYA
88DNF
1989Louis DescartesALC C289Japan  SUZFrankreich  DIJSpanien  JARVereinigtes Konigreich  BRHDeutschland  NÜRVereinigtes Konigreich  DONBelgien  SPAMexiko  MEX
DNFDNFDNFDNF17

Weblinks

Commons: Alain Serpaggi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise