Guchen

französische Gemeinde

Guchen (okzitanisch: Gushen) ist eine französische Gemeinde mit 325 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Hautes-Pyrénées in der Region Okzitanien (bis 2015 Midi-Pyrénées). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Bagnères-de-Bigorre und zum 1995 gegründeten Gemeindeverband Aure Louron. Die Bewohner werden Guchenois genannt.

Guchen
Gushen
Guchen (Frankreich)
Guchen (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionOkzitanien
Département (Nr.)Hautes-Pyrénées (65)
ArrondissementBagnères-de-Bigorret
GemeindeverbandAure Louron
Koordinaten, 0° 20′ O42° 52′ N, 0° 20′ O
Höhe750–1659 m
Fläche5,55 km²
Einwohner325 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte59 Einw./km²
Postleitzahl65440
INSEE-Code

Mairie Guchen

Geografie

Blick auf Guchen

Die Gemeinde Guchen liegt im Südosten der Landschaft Bigorre in den Pyrenäen, 35 Kilometer südlich von Lannemezan und etwa 17 Kilometer nördlich der Grenze zu Spanien. Das 5,69 km² große zum Nationalpark Pyrenäen gehörende Gemeindegebiet erstreckt sich vom Boden eines bis zu 1000 m breiten Talkessels der Neste d’Aure auf 750 m über dem Meer bis zu den südlich und westlich gelegenen Hochgebirgsmassiven mit Höhenlagen von über 1500 m. Der von Südwesten kommende Gebirgsbach Lavedan wird von bewaldeten Berghängen flankiert und mündet in Guchen in die Neste d’Aure.Eine der höchsten Erhebungen im Gemeindegebiet von Guchen ist der Peyre Nègre (1515 m). Im Süden reicht das Gemeindeareal bis an die Nordwestflanke der Crête de Grascouéou (1614 m). Hier und im Westen der Gemeinde am Südosthang des Arbizon-Massivs wird die Baumgrenze überschritten.

Begrenzt wird Guchen von den Nachbargemeinden Ancizan im Norden, Grézian im Nordosten, Bazus-Aure im Osten, Guchan im Südosten, Vielle-Aure im Süden sowie Aulon im Westen.

Ortsname

Im 12. Jahrhundert trat zum ersten Mal der Ortsname Fort Dat Gisen auf. Es folgten die Namen und Schreibweisen Per de Gussen (1180) und Sole de Guxen (um 1300) sowie die lateinischen Namen de Guxenio und de Guxennio. Der Ortsname ist wahrscheinlich vom aquitanischen Personennamen Guish abgeleitet.[1] Seit 1793 heißt die Gemeinde Guchen – mit einer kurzzeitigen Schreibweise Guehen im Jahr 1801.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920062018
Einwohner267280256300335368357330

Im Jahr 1876 wurde mit 463 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt. Die Zahlen basieren auf den Daten von annuaire-mairie[3] und INSEE[4].

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche Saint-Brice-Sainte-Catherine mit Ursprung im 14. Jahrhundert, Monument historique[5]
  • Kapelle Notre-Dame-du-Bouchet aus dem 17. Jahrhundert, Monument historique[6]
  • Château Rolland, erbaut zwischen 1891 und 1904, Monument historique[7]
  • Maison du Procureur, ehemaliges Gerichtsgebäude, errichtet Ende des 16. Jahrhunderts, Monument historique[8]
  • Oratorium Saint-Jean-Baptiste
  • Ehemaliges Lavoir (Waschhaus)
  • Brunnen
  • Wegkreuze
  • Gefallenendenkmal

Wirtschaft und Infrastruktur

In Guchen dominieren der Fremdenverkehr (Ferienhäuser und Campingplatz; Skilifte im fünf Kilometer entfernten Cadeilhan-Trachère) sowie die Land- und Forstwirtschaft. In der Gemeinde sind drei Landwirtschaftsbetriebe ansässig (Schaf- und Ziegenhaltung).[9] Des Weiteren gibt es in Guchen sechs Einzelhandelsgeschäfte.[10]

Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Vor- und Grundschule mit 33 Schülerinnen und Schülern im Schuljahr 2019/2020.[11]

Guchen ist nur über die Fernstraße D929 von Lannemezan ins spanische Bielsa zu erreichen.

Belege

Commons: Guchen – Sammlung von Bildern