Jesiden in Georgien

ethnisch-religiöse Gruppe in Georgien

Die Jesiden in Georgien sind ein Teil der Jesiden, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert aus dem Osmanischen Reich aufgrund von Verfolgungen flüchteten und in Georgien Zuflucht suchten.[1]

Jesidischer Tempel Quba Siltan Ezid in Tiflis

Geschichte

Die Jesiden in Georgien gehören zu den ärmsten und am stärksten diskriminierten Bevölkerungsgruppen in Georgien. In der Sowjetunion bestand zwischen Jesiden in Georgien und Jesiden in Armenien zu den Jesiden im Irak, in der Türkei und in Syrien fast kein Kontakt. 1989 lebten in Georgien 33.000 Jesiden. Nach dem Zerfall der Sowjetunion in den 1990er Jahren flohen tausende Jesiden vor Verfolgung und Diskriminierung aus Georgien nach Deutschland. 2008 betrug die Anzahl der Jesiden in Georgien 12.000.[1]

Laut der georgischen Volkszählung von 2014 betrug die Anzahl der Jesiden in Georgien im Jahr 2014 insgesamt 12.174.[2]

1919 haben die Jesiden die Erlaubnis von der georgischen Regierung erhalten, eine Organisation namens The Yezidi Ethno-Nationality Consultative Council in Tiflis zu registrieren. Die jesidische Organisation gab an, dass die Jesiden sich als eigenständige Nationalität betrachten.[3]

Einzelnachweise