Konradswalde (Kreis Heiligenbeil)

Ort im Kreis Heiligenbeil in Ostpreußen

Konradswalde[1] war ein Ort im Kreis Heiligenbeil in Ostpreußen. Seine Ortsstelle befindet sich heute im Munizipalkreis Rajon Bagrationowsk (Stadtkreis Preußisch Eylau) in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)).

Untergegangener Ort
Konradswalde
(kein russischer Name bekannt)
FöderationskreisNordwestrussland
OblastKaliningrad
RajonBagrationowsk
Gegründet1705
Frühere NamenConradtswalde,
Conradswalde (nach 1785),
Konradswalde (vor 1910)
ZeitzoneUTC+2
Geographische Lage
Koordinaten, 20° 18′ O54° 32′ 0″ N, 20° 18′ 0″ O
Konradswalde (Kreis Heiligenbeil) (Europäisches Russland)
Konradswalde (Kreis Heiligenbeil) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Konradswalde (Kreis Heiligenbeil) (Oblast Kaliningrad)
Konradswalde (Kreis Heiligenbeil) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Die Ortsstelle Konradswaldes liegt im südlichen Westen der Oblast Kaliningrad, 24 Kilometer nordöstlich der früheren Kreisstadt Heiligenbeil (russisch Mamonowo) bzw. 28 Kilometer nordwestlich der heutigen Rajonshauptstadt Bagrationowsk (deutsch Preußisch Eylau).

Geschichte

Die aus mehreren verstreut liegenden großen und kleinen Höfen bestehende Siedlung Connradtswalde wurde 1705 gegründet.[2] Die Namensschreibweise änderte sich nach 1785 in Conradswalde und vor 1910 in Konradswalde.

Als 1874 der Amtsbezirk Pörschken im ostpreußischen Kreis Heiligenbeil gebildet wurde, gehörte die Landgemeinde Konradswalde von Anfang an dazu.[3] Im Jahre 1910 zählte Konradswalde 40 Einwohner.[4]

Am 30. September 1928 vergrößerte Konradswalde sich um den Gutsbezirk Albenort[1].[3] Die Einwohnerzahl der Landgemeinde belief sich 1933 auf 94 und 1939 auf 95.[5]

Mit dem gesamten nördlichen Ostpreußen kam Konradswalde 1945 in Kriegsfolge zur Sowjetunion. Der Ort wurde anfangs noch besiedelt, dann aber schon in den 1950er Jahren verlassen. Heute gilt er als untergegangen. Seine Ortsstelle liegt im Bereich des Rajon Bagrationowsk (Stadtkreis Preußisch Eylau) in der Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) der Russischen Föderation.

Religion

Bis 1945 war Konradswalde in das evangelische Kirchspiel Pörschken (russisch Nowo-Moskowskoje) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingegliedert.[6]

Verkehr

Konradswalde liegt nordwestlich der Fernstraße 27A-002 (heutige Europastraße 28, frühere russische Fernstraße R 516, ehemalige deutsche Reichsautobahn Berlin–Königsberg „Berlinka“). Über den Abzweig Swetloje (Kobbelbude) und Weiterfahrt bis Muschkino (Lauck) zweigt ein Landweg zur kaum noch erkennbaren Ortsstelle von Konradswalde ab.

Einzelnachweise