Neuses (Dürrwangen)

Ortsteil des Marktes Dürrwangen

Neuses ist ein Gemeindeteil des Marktes Dürrwangen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2]

Neuses
Koordinaten:, 10° 21′ O49° 6′ 19″ N, 10° 21′ 2″ O
Höhe: 489 m ü. NHN
Einwohner:53 (2017)[1]
Eingemeindung:1. Januar 1971
Postleitzahl:91602
Vorwahl:09856

Geographie

Das Dorf liegt in einer Waldlichtung. Im Südwesten liegt der Lichtenschlag, im Norden der Frickinger Wald, im Osten der Eichelgarten und im Südosten das Rappenholz. Im Ort entspringt der Rappengraben, der 1,5 km weiter östlich als rechter Zufluss in das Hühnerbächlein mündet, einen rechten Zufluss der Sulzach. Unmittelbar südöstlich grenzt das Flurgebiet Mauspoint an.

Eine Gemeindeverbindungsstraße führt über den Goschenhof zur Kreisstraße AN 42 bei Flinsberg (0,9 km nördlich) bzw. zu einer Gemeindeverbindungsstraße (2,1 km südlich) zwischen Hopfengarten und Dinkelsbühl. Weitere Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Hellenbach (2,3 km südwestlich) und nach Hopfengarten (1,2 km südlich).[3]

Geschichte

Die Fraisch über Neuses war umstritten. Sie wurde vom ansbachischen Oberamt Wassertrüdingen, vom oettingen-spielbergischen Oberamt Dürrwangen und von der Reichsstadt Dinkelsbühl beansprucht. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte die Reichsstadt Dinkelsbühl. 1732 bestand der Ort aus 8 Anwesen und 1 Gemeindehirtenhaus.[4][5] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es 10 Anwesen, allesamt dinkelsbühlisch (evangelische Kirchenpflege: 1 Gut; Hintere-Stuben-Pflege: 2 halbe Gütlein; katholische Kirchenpflege: 1 Gut; Siechenpflege: 4 halbe Hofgüter, 2 halbe Güter) und ein Gemeindehirtenhaus.[6][7] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Feuchtwangen.[8]

1806 kam Neuses an das Königreich Bayern. Infolge des Gemeindeedikts wurde Neuses 1809 dem Steuerdistrikt Schopfloch und der Ruralgemeinde Lehengütingen zugeordnet.[9] Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Neuses, zu der Flinsberg und Goschenhof gehörten.[10][11] Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Dinkelsbühl zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Dinkelsbühl (1919 in Finanzamt Dinkelsbühl umbenannt, seit 1973 Finanzamt Ansbach). Die Verwaltung übernahm 1862 das neu geschaffene Bezirksamt Dinkelsbühl (1939 in Landkreis Dinkelsbühl umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Dinkelsbühl (1879 in das Amtsgericht Dinkelsbühl umgewandelt, das seit 1973 eine Zweigstelle des Amtsgerichtes Ansbach ist). Mit der Auflösung des Landkreises Dinkelsbühl im Jahr 1972 kam Neuses an den Landkreis Ansbach.[8] Die Gemeinde hatte 1961 eine Gebietsfläche von 3,170 km².[12] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde diese am 1. Januar 1971 nach Dürrwangen eingemeindet.[13]

Einwohnerentwicklung

Gemeinde Neuses

Jahr181818401852185518611867187118751880188518901895190019051910191919251933193919461950195219611970
Einwohner107113111106109111101118107118124109101103116121108105103131133123106100
Häuser[14]232124252525252220
Quelle[15][16][17][17][18][19][20][21][22][23][24][17][25][17][26][17][27][17][17][17][28][17][12][29]

Ort Neuses

Jahr001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987001995002005002011002017
Einwohner606663595458496856535655575853
Häuser[14]1111121212121113
Quelle[15][16][18][20][23][25][27][28][12][29][30][1]

Religion

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Wendelin (Lehengütingen) gepfarrt.[6] Die Katholiken sind nach Maria Immaculata (Dürrwangen) gepfarrt.[12]

Literatur

Fußnoten