Operatic Pop

Operatic Pop oder Popera sind englischsprachige Bezeichnungen für ein Subgenre der Popmusik, das durch opernhafte Darbietung gekennzeichnet ist. Es fällt unter den breiteren Begriff Klassik-Crossover.

Geschichte

Laut Musikhistorikern verbreiteten sich opernhafte Popsongs mit zunehmender Bedeutung der Tin Pan Alley im frühen 20. Jahrhundert. Einfluss darauf hatte die Ankunft von Massen italienischer Auswanderer in den USA, wodurch etwa Enrico Caruso populär wurde und neue Lieder in italienischen Dialekten entstanden. Diese Lieder griffen oft auf Opernrepertoire zurück, aus Gründen der Satire oder des Zeitbezugs. Durch amerikanische Vaudevilles, Musikkomödien, Jazz und Operetten fanden die Lieder Verbreitung, etwa Irving Berlins That Opera Rag, Billy Murrays My Cousin Caruso und Louis Armstrongs Riffs über Rigoletto und Pagliacci. Nach den 1920er-Jahren verlor das Subgenre an Bedeutung, erfuhr jedoch in der Rockmusik ein Revival, etwa bei The Who (Tommy) oder Queen (A Night at The Opera).[1]

1986 hatte der Tenor Luciano Pavarotti mit Lucio Dalla einen Hit mit dem Lied Caruso, wodurch opernhafter Pop wieder auflebte.[2] Das Lied wurde auch von Andrea Bocelli, Josh Groban und Katherine Jenkins aufgenommen.[2] Bocelli wurde bald das Aushängeschild des Subgenres.[2][3] Im neuen Jahrtausend knüpften darauf spezialisierte Sänger und Gruppen an diesen Erfolg an, darunter Il Divo und Amici Forever.[4] Die drei Tenöre konnten durch die Annäherung an die Popmusik für Opernsänger überdurchschnittliche Erfolge erzielen.[5]

Bekannte Vertreter (Auswahl)

Belege