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Dieses notwendigerweise unvollständiges Glossar erläutert Begriffe, Schriften und Traditionen des Buddhismus. Es wurden nur jene Stichwörter in das Glossar aufgenommen, zu denen es weiterführende Informationen in Artikeln der deutschsprachigen Wikipedia gibt. Ist das Stichwort fett und nicht kursiv geschrieben, so existiert zu dem Stichwort ein eigener Wikipedia-Artikel.

Das Glossar soll sowohl Lesern wie auch Autoren einen Überblick über die bereits verfassten Artikel zum Themenkomplex Buddhismus in der deutschsprachigen Wikipedia geben. Darüber hinaus soll es auch ein Nachschlagewerk sein, das Fachbegriffe traditionsübergreifend erläutert. In unregelmäßigen Abständen wird das Glossar als Wikireader im PDF-Format zur Verfügung gestellt (siehe WikiReader Glossar Buddhismus).

Verwendete Abkürzungen: pa. für Pali, skt. für Sanskrit, tib. für Tibetisch, jap. für Japanisch, chin. für Chinesische Schrift

Siehe auch: Personen, Liste der Klöster und Tempel, Schulen und Systeme, Zeittafel

A

B

C

  • Chakravartin (skt. von cakra „Rad“ und vartin „jemand, der dreht“, Pali cakkavatti): Eine Bezeichnung für einen Herrscher, der ethisch und gütig über die gesamte Welt herrscht.
  • Chan: Eine in China durch Vermischung mit dem Daoismus und Konfuzianismus entstandene Form des Mahayana-Buddhismus. Der Legende nach begründet durch Bodhidharma zwischen 480 und 520 nach Christus; weitere Verbreitung durch Mönche nach Vietnam (Thiền), Korea (Seon) und Japan (Zen).
  • Chöd: In Tibet verbreitete buddhistische Lehre zum „Abschneiden der Ego-Anhaftung“; 1092 vom indischen Meister Padampa Sangye nach Tibet gebracht.

D

E

  • EBU siehe Europäische Buddhistische Union
  • Edler Achtfacher Pfad siehe Achtfacher Pfad
  • Ekayana (skt.): „Das Eine Fahrzeug“; wird im Buddhismus als das absolute Fahrzeug – auch Bodhisattva-yāna oder Buddha-yāna genannt – gesehen. Die Lehren der anderen Fahrzeuge sind demnach nur „geschickte Mittel“ (upaya), die zur Befreiung hinführen sollen und haben als konventionelle Wahrheiten somit nur relative Gültigkeit.
  • Endlosknoten: Ein Symbol im tibetischen Buddhismus; meist stilisierte Darstellung eines Knotens aus einer Endlosschlinge.
  • Engagierter Buddhismus: Die Verbindung von meditativer Einsicht und holistischer Weltsicht mit aktivem ökologischem, humanistischem und sozialem Engagement zum Schutz der Mitwelt und der Mitwesen; ein seit den 1970er Jahren verwendeter Begriff.

F

  • Ficus religiosa siehe Pappelfeige
  • Fo Guang Shan: Chinesisch-buddhistischer Orden der Mahayana-Tradition, der eine internationale Bekanntheit erreicht hat.
  • Freunde des Westlichen Buddhistischen Ordens (FWBO): Eine 1967 von Sangharakshita gegründetet buddhistische Bewegung ohne Priesterschaft mit Einflüssen aus der Gesamtheit der buddhistischen Tradition.
  • Fuke-shū: Bewegung innerhalb des japanischen Zen-Buddhismus. Mitglieder waren fast ausschließlich ehemalige Samurai. Von zentrale Bedeutung war die Musik mit der japanische Bambusflöte Shakuhachi. Die Anhänger der Fuke-shū hießen zunächst komosō, später komusō. Die Fuke-shū existierte bis zu ihrem Verbot in der letzten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

G

  • Gaoseng zhuan: Eine Sammlung aus dem Jahr 519 von Biografien buddhistischer Mönche in China.
  • Gasshō: Eine grundlegende buddhistische Grußgeste (Mudra).
  • Gautama: Begründer des Buddhismus. siehe Siddhartha Gautama
  • Gebetsfahne: Fahnen in den Farben rot, gelb, weiß, blau und grün. Sie tragen die traditionelle tibetische Gebetsformel „Om mani padme hum“. Gebetsfahnen sind im Himalaya-Gebiet praktisch an jedem Pass und auf jedem Gipfel zu finden.
  • Gebetsmühle: Ein Rad oder eine Walze, die Gebete oder Mantras enthält. Das Drehen der Gebetsmühle dient nach buddhistischer Überzeugung dazu, gutes Karma anzuhäufen.
  • Gelbmützenorden siehe Gelug
  • Gelug (tib., tugendreich): Die jüngste Schule der vier Hauptschulen des tibetischen Buddhismus (Vajrayana). Die Anhänger dieser Schule werden auch als „Gelbmützen“ bezeichnet. Die Dalai Lamas und die Penchen Lamas sind die wichtigsten Lamas der Gelug-Schule.
  • Geshe: Buddhistischer Gelehrtengrad im tibetischen Buddhismus.
  • Gompa: Bezeichnung für einen buddhistischen Tempel in Tibet, Ladakh (Indien), Nepal und Bhutan.
  • Graeco-Buddhismus: Ergebnis eines kulturellen Synkretismus (Vermischung) zwischen der klassischen griechischen Kultur und dem Buddhismus, der sich über einen Zeitraum von 800 Jahren in dem Landstrich, der heute Afghanistan und Pakistan umfasst, entwickelte.
  • Große Vollkommenheit siehe Dzogchen
  • Großes Fahrzeug siehe Mahayana
  • Grüne Tara: Ein weiblicher, friedvoller Buddha und Bodhisattva des tibetischen Buddhismus. Sie verkörpert das aktive Mitgefühl aller Buddhas.
  • Gruppierte Sammlung siehe Samyutta-Nikaya
  • Guanyin (auch Kuan Yin, Kwan Yin): Im ostasiatischen Mahayana-Buddhismus ein weiblicher Bodhisattva des Mitgefühls (chinesische Variante des Bodhisattva Avalokiteshvara); wird im Volksglauben auch als Göttin verehrt; in Japan ist sie unter dem Namen Kannon bekannt.
  • Guruyoga: Meditationsübung, die insbesondere im Vajrayana des tibetischen Buddhismus angewendet wird. Dabei identifiziert der Vajrayana-Praktizierende seinen unerleuchteten Geist mit dem Geist seines Hauptlehrers und einer Meditations-Gottheit (Yidam). Der Lehrer wird als erleuchtet und untrennbar von der Yidam-Gottheit angesehen.

H

  • Hachiman: Ein populärer japanischer Gott, der sowohl im Shintō wie auch im japanischen Buddhismus verehrt wird.
  • Herz-Sutra: Einer der bekanntesten Texte des Mahayana-Buddhismus; knappste Zusammenfassung der Prajñāpāramitā-Literatur; es wird die Sichtweise zur Shunyata beschrieben - einer der Kernsätze dabei ist „Form ist Leere, Leere ist Form“.
  • Hinayana (skt., kleines Fahrzeug): Einer der beiden großen Hauptströme des Buddhismus, der zeitlich dem Mahayana vorausging. Der Begriff kam erst mit dem Entstehen des Mahayana in Gebrauch. Von den früher zahlreichen Schulen des Hinayana besteht heute nur noch Theravada.
  • Hishiryō: Wird häufig mit „Denken aus dem Grunde des Nicht-Denkens“ übersetzt. Es bezeichnet im japanischen Zen-Buddhismus den unmittelbar erfahrbaren Zustand, in welchem offenbar ist, dass die letzte Wirklichkeit jenseits des Denkens liegt.
  • Hossō-shū: Schulrichtung des japanischen Buddhismus; basiert wie ihr chinesisches Pendant, die Faxiang, auf den idealistischen Lehren des Vijñānavāda bzw. Yogācāra.
  • Hotei: Eine populäre Figur der chinesischen und japanischen Volksreligion. Er wird zumeist als dickbäuchiger, lachender Mönch dargestellt und auch als „Lucky Buddha“ (Glücksbuddha) oder „Laughing Buddha“ (lachender Buddha) bezeichnet.
  • Hungergeist: In den „Sechs Daseinsbereichen“ befinden sich im Bereich der hungrigen Geister jene, die in ihrer Vorexistenz habgierig, geizig oder gefräßig waren.
  • Hungrige Geister siehe Hungergeist

I

J

  • Jataka: Lehrreiche Geschichte (im Sinne eines Märchens), meist aus dem Leben des historischen Buddha Siddhartha Gautama und dessen früheren Existenzen.
  • Jhana (pa., skt. dhyana): Meditative Versenkungszustände, die durch intensive und einspitzige Konzentration (samadhi) auf ein einzelnes geistiges oder körperliches Objekt erlangt werden können. Im Pali-Kanon werden acht verschiedene Jhanas beschrieben.
  • Jizō (jap., skt. Ksitigarbha): Eine vorallem in Japan populäre Bodhisattva-Figur, meist dargestellt als buddhistischen Mönch mit kahl geschorenem Schädel, der in der Hand einen Pilgerstab hält. Er symbolisiert die Rettung von leidenden Wesen aus der Hölle.
  • Jōdo-Shinshū: Im 13. Jahrhundert entstandene japanische Schule des Amitabha-Buddhismus. Im Zentrum der Lehre steht das Vertrauen in den transzendenten Buddha Amitabha (jap. Amida) und die Hoffnung auf eine Wiedergeburt in seinem „Reinen Land“ (jōdo).
  • Jōdo-shū: Im Jahr 1198 gegründete japanische Schule des Amitabha-Buddhismus. Sie ist eine Entsprechung der im 5. Jahrhundert entstandenen chinesischen Schule des Reinen Landes. Aus der Jōdo-shū ging im 13. Jahrhundert die (heute größere) Jōdo-Shinshū hervor.
  • Jōjitsu-shū (jap. etwa „Schule der Realisierung der Wahrheit“): Eine buddhistische Schule in Japan während der Nara-Zeit.
  • Jonangpa: Im tibetischen Buddhismus (Vajrayana) eine Unterschule der Sakya-Tradition, die bis ins 17. Jahrhundert existierte.
  • Junpai siehe Junrei
  • Junrei (auch Junpai): In Japan eine Bezeichnung für Pilgerreise.

K

  • Kadampa: Eine Schule des tibetischen Buddhismus. Sie ging im 14. Jahrhundert in die vier Linien des Tibetischen Buddhismus auf, insbesondere in die Gelug-Schule.
  • Kagyü: Schultraditionen des tibetischen Buddhismus; geht auf Marpa den Übersetzer (1012-1097) zurück, dessen Hauptschüler war Milarepa.
  • Kalacakra (skt., Das Rad der Zeit): Praxissystem des tibetischen Buddhismus. Bezeichnet zugleich die tantrische Gottheit, als auch das der Praxis dieser Gottheit zugrundeliegende Wurzeltantra.
  • Kamma siehe Karma
  • Kampheng Kaeo (Thai für „Juwelenmauer“): Eine spezielle Mauer in einem Wat (buddhistische Tempelanlage in Thailand).
  • Kanakamuni siehe Konagama
  • Kanbutsue: In Japan ein Fest zum Geburtstag Buddhas, das jeweils am 8. April abgehalten wird.
  • Kannon siehe Guanyin
  • Kao Pansa siehe Khao Phansa
  • Kapilavastu (skt., pa. Kapilavattu): Hauptstadt des kleinen Staates der Shakyas im nördlichen Indien, heute in Nepal gelegen; gilt als der Ort, an dem Siddhartha Gautama seine Jugendjahre verbrachte.
  • Karma (skt., pa kamma): Wirken, Tat bzw. das Prinzip von Ursache und Wirkung; bezeichnet das sinnliche Begehren und das Anhaften an die Erscheinungen der Welt (Gier, Hass, Verblendung), die Taten die dadurch entstehen und die Wirkungen von Handlungen und Gedanken in moralischer Hinsicht, insbesondere die Rückwirkungen auf den Akteur selbst.
  • Karma-Kagyü: Eine der vier großen Schulen der Kagyü-Schulrichtung (Barom-, Karma-, Pagru- und Tsalpa-Kagyü) des tibetischen Buddhismus. Die Linie dieser Schule beginnt mit dem ersten Karmapa Düsum Khyenpa (1110-1193), einem Schüler von Gampopa.
  • Karmapa: Titel des Linienhalters der Karma-Kagyü-Schule des tibetischen Buddhismus; verkörpert die Tatkraft aller Buddhas. Der erste Karmapa, Düsum Khyenpa, begründete im Tibet des 12. Jahrhunderts die Tradition bewusster Reinkarnationen (Tulku). Für den 17. Karmapa gibt es derzeit zwei Kandidaten, die jeweils durch mehrere angesehene Lamas der Karma-Kagyü Linie unterstützt werden.
  • Karuna: Mitgefühl, im Sinne von Mitleid; neben Metta (Liebende Güte), Mudita (Mitfreude) und Upekkhā (Gleichmut) eine der vier himmlischen Verweilzustände (Brahmavihara).
  • Kashyapa : Ein Buddha vor Buddha Shakyamuni.
  • Kathok: Unterschule der Nyingma-Schule des tibetischen Buddhismus. Das Stammkloster Kathok wurde im Jahr 1039 gegründet.
  • Kegon-shū: Japanischer Ableger des chinesischen Huayan-Buddhismus; Grundtext ist das Kegon-kyō (skt. Avatamsaka-Sutra).
  • Kegon-Sutra siehe Avatamsaka-Sutra

L

  • Lama (tib., skt. Guru): Bezeichnung für einen Lehrer im Vajrayana.
  • Lamrim (tib.: Lam bedeutet Pfad; Rim bedeutet Stufen): Lehrpräsentation und Praxisform des tibetischen Buddhismus mit einer 1000jährigen Tradition; geht auf eine Schrift Atishas zurück.
  • Längere Sammlung siehe Digha-Nikaya
  • Lankavatara-Sutra (Deutsch etwa: „Sūtra über die Ankunft (Buddhas) in Lankā“): Lankā ist ein Sanskrit-Begriff für einen mythologischen Ort, der in etwa dem heutigen Sri Lanka entspricht. Eine zentrale Aussage im Sutra ist die Aussage, dass die Welt reiner Geist ist (Cittamātra).
  • Lebensrad: Bildliche Darstellung des Kreislaufs der Existenzen; dient heute als Meditationshilfe - als Mandala. Oft sind sie auch auf Thankas abgebildet. Im Innernen werden Gier, Hass und Verblendung, verkörpert durch Hahn, Schlange und Schwein, dargestellt. Im Außenring werden die zwölf Glieder des „Bedingtes Entstehens“ beschrieben.
  • Lehrlinie siehe Dharma-Übertragung
  • Linienhalter: Bezeichnet einen Lama einer Schultradition des tibetischen Buddhismus, der ermächtigt wurde, alle tantrischen Übertragungen der jeweiligen Schule an Schüler weiter zu geben.
  • Linji Lu: Ein Standardwerk der Zen-Literatur. Die erste Fassung wurde im 9. Jh. von einem Schüler Linjis verfasst.
  • Lokapala: In der Mythologie des Hinduismus und des Buddhismus die Wächter der vier Himmelsrichtungen. Sie wurden traditionell paarweise am Eingang eines Grabes dargestellt, um das Grab zu beschützen.
  • Losar: Tibetisches Wort für Neujahr.
  • Lotos-Sutra: Das in Asien bekannteste der Mahayana-Sutras. Es wird das Streben nach Erlösung der Menschen ohne Ausnahme beschrieben.
  • Lotus: Im Buddhismus ein Symbol für die Wirkung der Lehre Buddhas - der Lotus wächst aus dem Schlamm hinauf bis zur Wasseroberfläche und erblüht.
  • Lumbini: Der Geburtsort des Buddha (im heutigen Nepal).
  • Lung-Ta siehe Windpferd
  • Luohan: Chinesischer Ausdruck für Arhat.

M

  • Madhyamaka (skt., „Mittlerer Weg“ zwischen Bejahung und Verneinung): Philosophenschule des Mahayana-Buddhismus, die von Nagarjuna gegründet wurde.
  • Madhyamika: Anhänger der Madhyamaka-Schule. siehe Madhyamaka
  • Mae Chi: Buddhistische Frauen in Thailand, die auch als „Nonnen“ bezeichnet werden. Sie sind jedoch weder Laiinnen (upasika), buddhistische Nonnen (bhikkhuni) oder Novizinnen (samaneri). Sie erfüllen üblicherweise Hilfsaufgaben und niedrige Dienste im Tempelbereich.
  • Magga: Die vierte der „Vier Edlen Wahrheiten“. Der Weg zur Aufhebung von Leid (dukkha). siehe Achtfache Pfad
  • Magha Puja siehe Makha Bucha
  • Mahakala (skt., der große Schwarze): Buddhistische Gottheit Tibets, der Mongolei und der Mandschurei. Er wird meist als der zornvoll-kraftvolle Ausdruck des Mitgefühls des Bodhisattvas Avalokiteshvara angesehen.
  • Mahamudra (skt., großes Siegel): Im tibetischen Buddhismus die Essenz der Lehren Buddhas. Es werden unterschieden: Grundlagen-, Pfad- und Frucht-Mahamudra. Die Frucht der Praxis ist das Erkennen der Buddha-Natur - und somit Erleuchtung.
  • Mahasandhi siehe Dzogchen
  • Mahasanghika (Große Gemeinde): Name einer frühen Schulen des Buddhismus, die nach dem zweiten Konzil (383 v. Chr.) entstand. Die Mahasanghika gelten als Vorläufer des Mahayana (Großes Fahrzeug).
  • Mahasiddha: Ein Meister der die höchsten Siddhi (Erleuchtung) erlangt hat. siehe auch Siddhi
  • Mahathera: Im Theravada ein Bhikkhu, der seit mehr als 20 Jahren ordiniert ist.
  • Mahayana (skt., Großes Fahrzeug): Eine der beiden Hauptrichtungen des Buddhismus. Im Mahayana wird besonders der Aspekt der Praxis zum Wohle aller Wesen betont. Durch Entwicklung von Mitgefühl und Weisheit wird das Ideal des Bodhisattva angestrebt. Mahayana gilt als die zweite Drehung des Dharma-Rades. Vajrayana wird dem Mahayana zugerechnet.
  • Mahayana-Sutras: Schriften der buddhistischen Literatur, die eine Grundlage der Schulen des Mahayana sind. Bekannte Sutras sind: Herz-Sutra, Diamant-Sutra, Lotos-Sutra und Avatamsaka-Sutra. Mahayana-Sutras werden von Theravada-Schulen nicht als authentische Lehrreden Buddhas anerkannt.
  • Maitreya (skt., pa. Metteyya): Gilt im Buddhismus als der Buddha der Zukunft und als der große kommende Weltlehrer. Meist wird Maitreya sitzend dargestellt. Er ist der einzige im Theravada-Buddhismus anerkannte Bodhisattva. Im Mahayana - insbesondere im tibetischen Buddhismus - ist er von großer Bedeutung.
  • Maitri (skt., nicht anhaftende liebende Güte) siehe Metta
  • Majjhima-Nikaya („Sammlung der mittellangen Abhandlungen“, auch „Mittlere Sammlung“): Die zweite von fünf Nikayas (Sammlungen), aus denen die Suttapitaka des Pali-Kanon besteht.
  • Makha Bucha: Ein buddhistisches Fest in Thailand zur Erinnerung an eine Lehrrede, die Buddha neuen Monate nach seinem Erwachen hielt.
  • Makyo (jap., „Teufelswelt“): Im Zen-Buddhismus eine Halluzination oder Illusion die während der Meditation auftreten kann. Im Zen wird empfohlen diese Halluzination einfach unbewertet stehen zu lassen und mit der Übung fortzufahren.
  • Mala: Kette mit meist 108 Perlen, die um den Hals oder um das Armgelenk gewickelt getragen wird.
  • Mamori siehe O-Mamori
  • Manimegalai: Ein bis heute populäres tamilisches Epos, in der die Bekehrung einer jungen Frau (Manimegalai) zum Buddhismus beschrieben wird.
  • Manistein: Steine auf denen Mantras eingeritzt wurden; in Tibet weit verbreitet.
  • Manjushri: Je nach Land und Überlieferung entweder ein Buddha oder ein Bodhisattva. Als Buddha wird er mit einem Schwert (Symbol für Weisheit) und einem Buch oder einer Schriftrolle dargestellt - als Bodhisattva oft mit femininen Zügen und/oder auf einem Löwen reitend.
  • Mantra: Kurze, formelhafte Wortfolge, die oft wiederholt wird. Das Mantra kann gesprochen, gesungen oder gedanklich rezitiert werden. Das im tibetischen Buddhismus bekannteste Mantra ist „Om mani padme hum“.
  • Mantrayana: Eine andere Bezeichnung für Vajrayana.
  • Mappō (jap.): Das letzte der „Drei Zeitalter“ im Buddhismus - das Zeitalter der späten und bereits verfallenden Lehre.
  • Mara (skt., wörtlich Mörder oder Tod): Das personifizierte Böse. In den Legenden ist Mara der Gegenspieler des Buddha Shakyamuni. Als Metapher steht Mara für „das was Leiden verursacht“.
  • Meditation: Geistige Übungen, die zu Klarheit und Einsicht führen können. Bekannte Meditationsformen im Buddhismus sind beispielsweise: Vipassana-Meditaion (Einsichts- oder Achtsamkeitsmeditation), Samatha-Meditation (Schulung von Geistesruhe) und Metta-Meditaion (Kultivierung von liebender Güte)
  • Medizin-Buddha siehe Bhaisajyaguru
  • Meru: Gemäß buddhistischer Kosmologie ein unendlich hohe Berg der das Zentrum des Universums bildet.
  • Metta (pa., skt. maitri): Nicht anhaftende liebende Güte.
  • Metteyya siehe Maitreya
  • Mi-chiao siehe Mijiao
  • Mi-tsung siehe Mizong
  • Mijiao: Eine umfassende Bezeichnung für alle esoterischen Lehren des in China verbreiteten esoterischen oder tantrischen Buddhismus (Vajrayana).
  • Mikuji siehe Omikuji
  • Milindapañha: Eines der bedeutendsten Werke der nicht-mönchischen Tradition in der buddhistischen Schule des Theravada; eine grundlegende Einführung in den Buddhismus.
  • Mind and Life Institute: Gemeinnützige Organisation mit Sitz in Louisville, Colorado (USA). Das Institut entstand aus einer Reihe von interkulturellen Dialogen zwischen dem XIV. Dalai Lama Tendzin Gyatsho und Wissenschaftlern verschiedener Forschungsgebiete und Nationalitäten. Ziel der Organisation ist es, einen Dialog zwischen moderner Wissenschaft und Buddhismus zu fördern.
  • Mindroling: Eine Unterschule der Nyingma-Schule des tibetischen Buddhismus.
  • Mittlere Sammlung siehe Majjhima-Nikaya
  • Mittlerer Pfad siehe Mittlerer Weg
  • Mittlerer Weg: Das Prinzip der Vermeidung von Extremen. Der Mittlere Weg wird u.a. mit dem Gleichnis einer Saite eines Musikinstrumentes beschrieben. Ist sie zu wenig gespannt entsteht kein schöner Klang. Ist sie zu stark gespannt, kann sie reißen. Nur wenn eine Saite die geeigete Spannung hat (zwischen den Extremen) kann sie einen schönen Klang erzeugen.
  • Mizong: Eine umfassende Bezeichnung für alle Schulen des in China verbreiteten esoterischen oder tantrischen Buddhismus (Vajrayana).
  • Mo-fa (chin., jap. mappō): Das dritte der „Drei Zeitalter“.
  • Moksha: Erlösung, Befreiung, oft auch als Erleuchtung bezeichnet. Im Hinduismus das letzte der vier Lebensziele.
  • Mokugyo (jap., chin. Mùyú, kor. Moktak): Ein Schlaginstrument aus Holz, ähnlich dem im Westen bekannten Holzblock. Es wird in verschiedenen Mahayana-Tradition des Buddhismus vor allem in Japan, China und Korea als Begleitinstrument bei Rezitationen verwendet.
  • Mu (jap., chin. wú): Ein Wort, das man im Deutschen ungefähr mit nicht(s) oder ohne übersetzen kann. Mu ist eine berühmte Antwort in Kōans und anderen Fragen des Zen-Buddhismus. Eine simple Interpretationsmöglichkeit von Mu als Antwort wäre: „Diese Frage entspringt einem dualistischen Geist, hat in Wirklichkeit keinen Sinn (bzw. ist somit falsch gestellt) und kann daher sinnvollerweise nicht mit ja oder nein beantwortet werden“.
  • Mudita: Mitfreude. Einer der „Vier himmlischen Verweilungszustände“ (Brahmavihara): mettā (Güte), karunā (Mitleid), muditā (Mitfreude), upekkhā (Gleichmut).
  • Mudra: Eine symbolische Handgeste. Mudras sind bei vielen Darstellungen von Buddhas, Bodhisattvas oder hinduistischen Gottheiten zu finden. Siddhartha Gautama wird oft mit der Bhumisparshamudra - der Geste der Erdanrufung - dargestellt. Dabei zeigt die rechte Hand des sitzenden Buddhas zur Erde.
  • Mujō siehe Anicca
  • Mukti: Eine anderer Ausdruck für Moksha (Erlösung, Befreiung).
  • Muschelhorn: Eine andere Bezeichnung für Schneckenhorn.
  • Mystik (vom lateinischen mysticus: unbeschreiblich, unaussprechlich, geheimnisvoll; von griechisch mystikos, bzw. myein: Augen und Lippen schließen): Bezeichnet die Suche nach und die Berichte und Aussagen über die Erfahrung einer höchsten Wirklichkeit.

N

  • Nikaya: Im buddhistischen Pali-Kanon, insbesondere beim Suttapitaka bedeutet Nikaya Buch oder Band.
  • Nipponzan-Myohoji: Eine aus der Nichiren-Bewegung hervorgegangene Sekte des japanischen Buddhismus; gegründet von Nichidatsu Fujii (1885–1985).
  • Niraya: Eine im Pali-Kanon verwendetet Bezeichnung für den Daseinsbereich der „Hölle“.
  • Nirmanakaya: In der „Drei-Körper-Lehre“ (Trikaya) des Mahayana-Buddhismus die Bezeichnung für den Ausstrahlungs- oder Manifestationskörper eines Buddhas.
  • Nirodha: Die dritte der „Vier Edlen Wahrheiten“, die Wahrheit der Aufhebung von dukkha (Leiden). Sie besagt, dass es die Befreiung von dukkha gibt. Durch das Erlöschen der Ursachen erlischt das Leiden.
  • Nirwana (skt., pa. Nibbana): Wörtlich „das Erlöschen“; das buddhistische Heilsziel - der Austritt aus Samsara, dem Kreislauf des Leidens. Das vollkommene Erlöschen von Gier, Hass und Verblendung.
  • Nirvana-Sutra: Ein Mahayana-Text in dem die Buddha-Natur erklärt wird. Wird die Buddha-Natur erkannt, so führt das zur Befreiung von allem Leiden und zum endgültigen Verlöschen im Nirvana.
  • Nivarana: Die im Pali-Kanon beschriebenen „Fünf Hemmungen“, die Einsicht und Klarheit behindern: Sinnenlust, Übelwollen, Stumpfheit und Mattheit, Aufgeregtheit und Gewissensunruhe sowie Skepsis und Zweifel.
  • NKT siehe Neue Kadampa-Tradition
  • Nördliche Schätze (tib. Byangter): Eine buddhistische Lehrtradition innerhalb der Nyingma-Schule des tibetischen Buddhismus, die im 14. Jahrhundert entstanden ist.
  • Nur Geist Schule: Eine im 4. Jh. gegründete philosophische Schule des Mahayana-Buddhismus. siehe Vijnanavada
  • Nyingma: Die älteste der vier großen Schulen des tibetischen Buddhismus. Sie wird auch als „Schule der Alten“ oder als „Schule der alten Übersetzungen“ bezeichnet.
  • Nyorai: Japanische Bezeichnung für Tathagata (der „Vollendete“, der „So-hingelangte“)

O

P

  • Padmapani (skt., „Halter des Lotus“): Eine Erscheinungsform von Avalokitesvara, dem Bodhisattva des Mitgefühls.
  • Pagode: Ein turmartiges Bauwerk, das Buddha und den Buddhismus symbolisiert. Die Pagode entwickelte sich aus der indischen Stupa, hat aber im Unterschied zu einer Stupa meist geschwungene Dächer und ist innen begehbar.
  • Palden Lhamo (tib., skt. Shri Devi, dt. „strahlende, glorreiche Göttin“): Eine Schützerin der Lehren Buddhas des tibetischen Buddhismus, die vorallem in der Gelug-Schule des tibetischen Buddhismus von großer Bedeutung ist.
  • Pali: Eine mittelindische Sprache, die aus dem Vedischen hervorgegangen ist. Ob Pali jemals eine gesprochene Sprache war, gilt heute als umstritten. Es wird angenommen, dass Pali eher eine reine Literatursprache war.
  • Pali-Kanon (skt. Tripitaka): Eine der ältesten Aufzeichnungen der Lehre Buddhas. Der Pali-Kanon wurde im 1. Jahrhundert v. Chr. in der Sprache Pali verfasst. Er umfasst drei Teile („Körbe“): Korb der Ordensregeln (Vinayapitaka), Korb der Lehrreden Buddhas (Suttapitaka) und Korb der Abhandlungen (Abhidhammapitaka). Der Palikanon bildet die Grundlage des Theravada. Palikanon wird meist mit Dreikorb übersetzt.
  • Palyul: Eine Unterschule der Nyingma-Schule des tibetischen Buddhismus.
  • Pappelfeige (wissenschaftliche Name: Ficus religiosa): Ein Baum der Gattung Feige (Ficus). Unter einer Pappel-Feige sitzend erlangte Siddhartha Gautama Erleuchtung (skt. bodhi).
  • Paramita: Tugenden, meist als „Vollkommenheiten“ übersetz. Die sechs Tugenden im Lotus-Sutra des Mahayana sind: Freigebigkeit (dāna), ethische Richtlinien (silas), Geduld (kshanti), energetisches Bemühen (virya), Meditation (dhyana) und Weisheit (prajna). Im Theravada gibt es zehn Paramitas.

Q

R

S

  • Sacred Books of the East: 50-bändige Reihe von englischen Übersetzungen asiatischer religiöser Schriften des Hinduismus, Buddhismus, Taoismus, Konfuzianismus, Zoroastrianismus, Jainismus und Islam.
  • Sadhak: Bezeichnung für einen Sadhana-Praktizierenden.
  • Sadhana (skt.): Im Vajrayana die Bezeichnung der Praxis zur bildhaften Meditation auf eine oder mehrere Gottheiten. Ziel der Praxis ist die geistige „Vereinigung“ des Meditierenden mit dem Objekt seiner Meditation, der Gottheit.
  • Sakka (skt. sakra): Der König der Devas; meist als Götterkönig übersetzt.
  • Sakya siehe Sakyapa
  • Sakyadhita: Ein 1987 in Bodhgaya gegründetes Netzwerk buddhistischer Frauen.
  • Sakyapa: Eine der vier Hauptschulen (Nyingma, Sakya, Kagyü und Gelug) des tibetischen Buddhismus. Die Sakya-Tradition ging von dem 1073 begründeten Kloster Sakya aus.
  • Salgye du Dalma (tib., „Die jenseits des konzeptuellen Denkens wirkt“): Ein Dakini (tantrische Geistwesen).
  • Samadhi (skt., wörtlich Fixieren, Festmachen): Meditativer Zustand der Vertiefung. Der Geist ist auf ein einziges Objekt gerichtet; man spricht auch von der „Einspitzigkeit des Geistes“. Die bei der Meditation auftretenden Versenkungszustände werden als Jhanas bezeichnet.
  • Samana: Bezeichnung für Bettelmönche und Asketen.
  • Samantabhadra: Einer der acht großen Bodhisattvas des Mahayana-Buddhismus, der die „Weisheit der Wesensgleichheit“ und die Güte verkörpert.
  • Samatha siehe Shamatha
  • Sambhogakaya: In der „Dreikörper-Lehre“ (Trikaya) des Mahayana-Buddhismus die Bezeichnung für den „Freudenkörper“. Dieser Körper kann von Bodhisattvas, nicht jedoch von gewöhnlichen fühlenden Wesen wahrgenommen werden.
  • Samma Ditthi: Der erste Teil des „Achtfachen Pfades“ - rechte Anschauung (Einsicht).
  • Samsara (skt., wörtlich „beständiges Wandern“): Bezeichnung für den immer währenden Zyklus des Seins, den Kreislauf von Werden und Vergehen. Samsara bezeichnet keinen konkreten Ort, sondern einen Geisteszustand. Dieser Geisteszustand ist geprägt von mangelnder Einsicht (Verblendung) in die wahre Natur der Dinge. Dadurch wird das Leben als leidhaft angesehen. Ziel der buddhistischen Praxis ist das Loslassens von allen Bindungen, Begierden und Wunschvorstellungen. Dadurch bricht man von Samsara aus und erreicht Nirvana. Nirvana ist ein Geisteszustand, bei dem Gier, Hass und Verblendung vollkommen überwunden sind. Das hat die restlose Befreiung von allem künftigen leidhaften Wiedergeborernwerden, Altern und Sterben zur Folge.
  • Samu: Im Zen-Buddhismus die Bezeichnung für das meditative Arbeiten; wird meist als Ergänzung zur Sitzmeditation (Zazen) praktiziert.
  • Samudaya: Die zweite der „Vier Edlen Wahrheiten“: Die Ursachen des Leidens sind Begehren, Abneigung (negatives Begehren) und Unwissenheit (über die Natur des Leidens).
  • Samyutta-Nikaya: „Die Gruppierte Sammlung“; die dritte der fünf Nikayas (Sammlungen), aus denen die Suttapitaka des Pali-Kanon besteht.
  • San-shih: Chinesische Bezeichnung für „Drei Zeitalter“.
  • Sangha (skt. „Versammlung“): Ursprünglich die Bezeichnung für buddhistische Ordensangehörige: Mönche („bhikkhu“) und Nonnen („bhikkhuni“); später auch allgemeine Bezeichnung für Buddhismus Praktizierende.
  • Sanji: Japanische Bezeichnung für „Drei Zeitalter“.
  • Sanlun zong: Eine chinesische Form der Philosophenschule der Madhyamaka des Mahayana-Buddhismus.
  • Sanron-shū: Eine im 7. Jahrhundert aus der chinesischen Sanlun hervorgegangene japanische Form der Philosophenschule der Madhyamaka des Mahayana-Buddhismus.
  • Sanskrit-Kanon: Bezeichnung für die Sammlung von Mahayana-Sutras in Anlehnung an den in Pali verfassten Kanon buddhistischer Frühschriften (Pali-Kanon).
  • Sarvastivada: Schule des frühen indischen Buddhismus, die sich nach dem 3. Konzil ca. 250 v. Chr. aufgrund von Meinungsverschiedenheiten u.a. über das Verständnis des Abhidharma von der Schule der Vibhajjavada, heute Theravada trennte. Die Schule ging mit der islamischen Eroberung Zentralasiens und Indiens im 11. Jahrhundert unter.
  • Sastra siehe Shastra
  • Satori (jap., wörtlich verstehen): Das Erlebnis der Erleuchtung im Zen-Buddhismus.
  • Sautrantika: Name einer, dem Zweig der Staviravada zugehörigen, Schule des frühen indischen Buddhismus, die sich um 150 v. Chr. von der Schule des Sarvāstivāda abspaltete.
  • Schlangenkönig siehe Naga
  • Schneckenhorn (skt. shankha, tib. dung kar, jap. jinkai oder horagai): Eine Meeresschnecke, die u.a. im tibetischen Buddhismus bei Ritualen verwendet wird.
  • Schulen des Reinen Landes siehe Amitabha-Buddhismus
  • Sechs Daseinsbereiche: Darstellung der Welt im Mahayana-Buddhismus. Die Daseinsbereiche sind: Bereich der Götter (Devas), Bereich der eifersüchtigen Götter, Bereich der Menschen, Bereich der Tiere, Bereich der hungrigen Geister und Bereich der Hölle.
  • Sesshin: Ein meist mehrtägiges Zen-Training, das von einem Zen-Lehrer geleitet wird.
  • Shakuhachi: Eine traditionelle japanische Bambusflöte. Ab dem Ende des 16. bis zum 19. Jahrhundert wurde sie bei der Fuke-shū als Praxis zur Erleuchtung verwendet.
  • Shakujō: Japanische Bezeichnung für den Priesterstock eines buddhistischen Mönches.
  • Shakyamuni siehe Siddhartha Gautama
  • Shamarpa: Der Name eines Linienhalters der Karma-Kagyü-Schule des tibetischen Buddhismus.
  • Shamatha (pa., wörtlich „Sammlung“): Eine Meditationstechnik, bei der sich der Meditierende auf ein bestimmtes Meditationsobjekt konzentriert. Durch Ausschluss von anderen Gedanken soll so eine „Einspitzigkeit“ des Geistes erlangt werden, die in Folge zur Versenkung und tiefem inneren Frieden führen und sich in den meditativen „Erreichungen“ (jhanas) stabilisieren soll.
  • Shambhala: Im tibetischen Buddhismus ein sagenumwobenes Reich, das im Praxissystem des Kalachakra eine wichtige Rolle spielt.
  • Shangpa: Eine der Kagyü-Tradition des tibetischen Buddhismus (Vajrayana) nahestehende eigenständige Schule.
  • Shastra:In der buddhistischen Literatur ein erklärender Kommentar zu einer Schrift, meist zu einem Sutra.
  • Shechen: Eine Richtung der Nyingma-Schule des tibetischen Buddhismus.
  • Shiguseigan: Japanische Bezeichnung für Bodhisattva-Gelübde.
  • Shikantaza: Im Zen eine Meditationsform, bei der man in bewusster Aufmerksamkeit sitzt; meist als „nur Sitzen“ ins Deutsche übersetzt.
  • Shikoku-Pilgerweg (zu Deutsch etwa: „88 Orte Shikokus“): Ein buddhistischer Pilgerweg (Junrei) auf der japanischen Insel Shikoku. Auf der Pilgerstrecke befinden sich 88 Tempel.
  • Shinbutsu-Bunri: Bezeichnet im engeren Sinn die in der Meiji-Restauration im Rahmen des Staats-Shintō durchgeführte Trennung der in Japan bis dahin sehr miteinander verwoben existierenden Religionen Shintō und japanischer Buddhismus.
  • Shinbutsu-Shūgō: Die japanische Bezeichnung für die Wechselwirkung des Buddhismus in Japan mit den verschiedensten einheimischen religiösen Glaubensvorstellungen und deren Göttern.
  • Shingon-shū: Eine von Kūkai (774–835) im Jahr 807 gegründete Schule des japanischen Buddhismus. Die Schule wird dem „Esoterischen Buddhismus“ zugerechnet.
  • Shinnyo-En (wörtlich „Garten der Soheit“): Eine neue religiöse Gemeinschaft, die im Jahr 1936 in Japan entstand.
  • Shōbōgenzō: Der Titel des Hauptwerks des japanischen Zen-Meisters Dōgen (1200-1253).
  • Shōmyō: Buddhistischer Ritualgesang in Japan.
  • Shri Devi siehe Palden Lhamo
  • Shugden siehe Dorje Shugden
  • Shunyata (skt., pa. suññatā, jap. ) ist ein zentraler Begriff im Mahayana-Buddhismus und bedeutet soviel wie Leere, Leerheit oder auch Substanzlosigkeit.
  • Siddha: Bezeichnung für jemanden, der Siddhi (besondere Kräfte) erlangt hat.
  • Siddhartha Gautama (vermutlich 563 v. Chr. – 483 v. Chr.): Er lehrte als Buddha (wörtlich: Erwachter) den Dharma (die Lehre) und wurde damit der Begründer des Buddhismus. Andere Namen sind Buddha Shakyamuni, Tathagata und „Historischer Buddha“.
  • Siddhi: Im Buddhismus und Hinduismus eine Bezeichnung für besondere, aussergewöhnliche Kräfte, die man gemäß der Überlieferung durch spirituelle Praxis erlangen kann.
  • Sieben Faktoren des Erwachens siehe Bojjhanga
  • Silas: Die ethischen Übungsregeln des Buddhismus: nicht töten, nicht stehlen, nicht lügen, kein sexuelles Fehlverhalten, den Geist nicht trüben. In Sanskrit werden die „Fünf Silas“ als Pañcaśīla bezeichnet. Die Silas haben in praktisch allen buddhistischen Traditionen eine grosse Bedeutung.
  • Sitatapatra (tib. Dükar oder Dukar): Name einer tibetischen Gottheit, die besonders in der Mongolei hoch verehrt wird. Sie wird dargestellt mit weißer Körperfarbe und einem Schirm in der linken Hand.
  • Sitzmeditation: Meditation im Sitzen; in Japan als Zazen bezeichnet.
  • Skandhas: Die „Fünf Skandhas“ sind: Körper, Gefühle, Wahrnehmung, Geistesformationen und Bewußstsein. Alle Daseinserscheinungen können anhand dieser fünf Gruppen untersucht werden. Im Buddhismus kommt man dabei zum Schluss, dass in keiner der fünf Gruppen etwas existiert, das man eine für sich unabhängige, unveränderliche Ichheit oder ewige Seele bezeichnen könnte (Anatta).
  • Sōhei (jap., wörtlich Mönch-Soldat): Die japanische Bezeichnung für bewaffnete buddhistische Mönche im feudal organisierten Japan.
  • Sōka Gakkai: Eine buddhistische Religionsgemeinschaft, die 1930 in Japan gegründet wurde. Sie geht auf den Buddhismus des Gelehrten und Reformers Nichiren (1222–1282) zurück. Sie entwickelte sich als reine Laienbewegung und verbreitete sich von Japan aus weltweit.
  • Sōtō-shū: Eine Richtung des Chan- und Zen-Buddhismus; die größte der drei japanischen Hauptrichtungen des Zen und eine der größten Gemeinschaften des Buddhismus in Japan überhaupt. Die Tradition wurde vom japanischen Zen-Meister Dōgen Kigen (1200-1253) aus dem Kaiserreich China nach Japan übertragen.
  • Sthavira: Eine andere Bezeichnung für Thera.
  • Stupa: Ein Denkmal das ein Symbol für den Buddha und den Buddhismus ist. Meist besteht ein Stupa aus einer quadratische Plattform als Basis, einer halbkugelige Kuppelgewölbe und einer Spitze. Traditionellerweise werden in einem Stupa Reliquien von Buddha oder hoch verwirklichten buddhistischen Meistern aufbewahrt.
  • Suizen: Bezeichnung für eine Praxis der Fuke-shū, bei der Musik in Verbindung mit einem Höchstmaß an Konzentration zur Erleuchtung führen sollte.
  • Sukhavati (skt., tib. Dewachen, jap. jōdo): Der Name des Reinen Landes des Buddha Amitabha, der im Amitabha-Buddhismus verehrt wird und große Bedeutung im Vajrayana hat. Anhänger dieser Traditionen hoffen in seinem „Reinen Land“, in dem es kein Leiden gibt, wiedergeboren zu werden um dort ohne Hindernisse zu praktizieren.
  • Sumi-e: Die japanische Kunst der Tuschmalerei.
  • Śūnyatā siehe Shunyata
  • Sutra (skt., pa. sūtta): Bezeichnung für eine Lehrrede Buddhas. In den ersten Jahrhunderten des Buddhismus wurden Sutras von Schülern mündlich verbreitet. Später wurden sie schriftlich aufgezeichnet.
  • Suttapitaka: Eine Sammlung von Dialogen und Lehrvorträgen des Buddha (Sutras). Die Sammlung wird auch Korb der Lehrreden genannt und wird als wichtigster Teil des Pali-Kanon angesehen.
  • Swastika: Ein sehr altes religiös-rituelles Symbol, das schon früh in verschiedenen Kulturen auf fast allen Kontinenten bekannt war. In Indien ist es ein Glückssymbol. Bei der NSDAP war es ein Symbol des Nationalsozialismus (Hakenkreuz).

T

  • Tachikawa-ryū: Eine Schule des esoterischen japanischen Buddhismus, die Ende des 11. Jahrhunderts gegründet wurde.
  • Taklung-Kagyü: Eine im 12. Jahrhundert gegründetder Schule des tibetischen Buddhismus, die aus der Kagyü-Schultradition hervorging.
  • Tam bun: Ein traditionelles Konzept zum Erwerb religiöser „Verdienste“ im Theravada-Buddhismus von Thailand.
  • Tanden: Eine japanische Bezeichnung für die Übertragung des Buddha-Dharma innerhalb der Tradition des Zen.
  • Tanha (pa.): Begehren, Verlangen, Durst oder Wollen; nach buddhistischer Auffassung die Hauptursache für das Leid (Dukkha) und den Kreislauf der Wiedergeburten (Samsara).
  • Tapas (skt. Glut, Hitze): Bezeichnung für asketische Übungen, um die „spirituelle Befreiung“ zu erlangen
  • Tara (wörtlich „die Retterin“, tib. Dölma): Eine weibliche, friedvolle Manifestation erleuchteter Weisheit. Sie gilt als die Essenz des Mitgefühls. Die „Grüne Tara“ verkörpert den aktiven Aspekt des Mitgefühls.
  • Tathagata (pa. der Vollendete, wörtlich „der So-dahinglangte“): Ein Titel des Buddha Shakyamuni, dessen er sich selbst bediente, wenn er von sich oder anderen Buddhas sprach.
  • Teishō: Im Zen die Bezeichnung für einen Vortrag des Zenlehrers. Nicht das Erklären oder Verstehen der Dinge stehen dabei im Vordergrund, sondern das „Zeigen und Erfahren des Dharma“.
  • Tendai-shū: Eine auf dem Lotos-Sutra basierende Schule des Buddhismus in Japan, die sich Anfang des 9. Jahrhunderts als Übertragung der Lehren der Tiantai zong des chinesischen Buddhismus entwickelte. Sie wird dem Mahāyāna zugerechnet. Wegen ihres inegrativen Anspruchs zählt sie auch zum Ekayāna („Das Eine Fahrzeug“).
  • Terma: Sogenannte „verborgene Schätze“. Religiöse Lehren, Ritualgegenstände und Reliquien des tibetischen Buddhismus, die bewusst verborgen werden, um sie für spätere Jahrhunderte zu bewahren.
  • Thailändische Waldtradition: Eine Form des Theravada in Thailand, die von Ajahn Chah (1918-1992) und dessen Lehrer Ajahn Mun Bhuridatta geprägt wurde.
  • Thammayut Nikaya (pa., wörtlich „Die sich strikt an das Dhamma halten“): Ein Mitte des 19. Jahrhunderts gegründeter Orden der buddhistischen Theravada-Mönche in Thailand.
  • Thangka: Ein Rollbild des tantrischen Buddhismus .
  • Thera (pa.): Im Theravada ein Mönch (Bhikkhu), der vor mehr als zehn Jahren seine Upasampada (Vollordination) erhalten hat.
  • Theravada (pa., Schule der Ältesten): Die älteste noch existierende Schultradition des Buddhismus. Grundlage bildet das in Pali verfasste Tipitaka (Pali-Kanon), die älteste große Zusammenfassung buddhistischen Schriftgutes. Der Theravada ist heute vor allem in Sri Lanka, Myanmar, Thailand, Kambodscha, Laos und teilweise auch in Vietnam verbreitet. Vom Mahayana wird er zum Hinayana gezählt.
  • Theravada-Kanon siehe Pali-Kanon
  • Tiantai zong: Eine der bedeutendsten Mahayana-Schulen des ostasiatischen Buddhismus; begründet von Zhiyi (538-597).
  • Tibetischer Buddhismus: Bezeichnung für die Form des Buddhismus, die sich in Tibet entwickelt hat. Erste Kontakte mit dem Buddhismus hatte Tibet im 6. Jahrhundert, die offiziellen Einführung des Buddhismus in Tibet erfolgte im 8./9. Jahrhundert. Heute unterscheidet man vier Hauptschulen: Nyingma, Sakya, Kagyü und Gelug. Der tibetische Buddhismus wird dem Mahayana bzw. Vajrayana zugerechnet.
  • Tibetisches Horn siehe Dungchen
  • Tibetisches Totenbuch: Unterweisungen über den Prozess des Sterbens und der Wiedergeburt in drei Zwischenzuständen (bardos) sowie die Möglichkeit, aus diesem Kreislauf auszubrechen. Die Unterweisungen gehen auf den tibetischen Meister Padmasambhava (8. Jh.) zurück.
  • Tientai-Zong siehe Tiantai zong
  • Tingsha: Eine tibetische Handzimbel.
  • Tipitaka siehe Pali-Kanon
  • Tonglen (tib., wörtlich „aussenden und aufnehmen“): Eine Form der Meditation im tibetischen Buddhismus. Der Übende stellt sich vor, das eigene Leid oder das Leid anderer Personen aufzunehmen und zum Positiven zu transformieren.
  • Tope: Grabhügelähnliche Gebäude, in denen Reliquien Buddhas und seiner Schüler aufbewahrt werden. siehe auch Stupa
  • Traibhumikatha (Predigt über die drei Welten): Ein Werk der traditionellen thailändischen Literatur.
  • Traiphum: Eine andere Bezeichnung für Traibhumikatha.
  • Transzendenter Buddha siehe Adibuddha
  • Traumyoga: Eine Praxis des Vajrayana, bei der geübt wird während des Traumschlafs einen wachen Bewusstseinszustand aufrecht zu erhalten und die Fähigkeit zu erwerben, die Geschehnisse im Traum willkürlich zu lenken.
  • Trikaya (skt.): Im Mahayana-Buddhismus die „Drei-Körper-Lehre“: Dharma-kāya (etwa: Dharma-Körper), Sambhoga-kāya (etwa: Körper des Segens) und Nirmāna-kāya (etwa: Manifestierte Körper).
  • Tripitaka siehe Buddhistischer Kanon und Pali-Kanon
  • Tripitaka Koreana: Eine der ältesten noch existierenden buddhistischen Schriften, die in Südkorea im Haeinsa-Tempel aufbewahrt wird.
  • Trisharana: Sanskrit-Bezeichnung für Zuflucht.
  • Troma Nakmo: Ein Dakini (tantrisches Geistwesen) des tibetischen Buddhismus.
  • Tsangpa Karpo: Eine Schutzgottheit der Lehre Buddhas (Dharmapala) im tibetischen Buddhismus.
  • Tulku: Im Vajrayana-Buddhismus ein buddhistischer Meister, den man als Wiedergeburt eines früheren Meisters identifiziert hat.
  • Tushita: Eine himmlische Welt, in der sich der kommende Buddha Maitreya derzeit befinden soll.

U

  • Übertragungslinie: Die ununterbrochene Kette von Dharma-Übertragungen von Lehrer zu Schüler.
  • Ullambana-Sutra: Ein Mahayana-Sutra. Das Sanskritwort ullambana bedeutet „kopfüber aufgehängt sein“ und soll die Leiden der niederen „Daseinsbereiche“ symbolisieren.
  • Upadana (skt, pa.): Begriff für das Festhalten am Vergänglichen. Im Deutschen meist mit Anhaftung oder Anhaften übersetzt. Aus buddhistischer Sicht bewirkt das „Anhaften“ an Objekten, Ansichten und Meinungen eine weitere Bindung an den leidvollen Kreislauf des Werdens und Vergehens (Samsara).
  • Upāsaka (skt, pa.): Bezeichnung für einen buddhistischen Laienanhänger, der sich durch die „Dreifache Zufluchtnahme“ als solcher bekennt und die fünf Śīlas angenommen hat.
  • Upekkhā: Gleichmut; Upekkhā ist sowohl Teil der „Vier Unermesslichen“ (Brahmavihara), als auch der „Sieben Erleuchtungsglieder“ (Bojjhanga).
  • Uposatha: Ein buddhistischer Feiertag zur inneren Einkehr und Erneuerung der Dhamma-Praxis; Uposatha hat im Theravada-Buddhismus einen hohen Stellenwert.
  • Ur-Buddha siehe Adibuddha

V

  • Vairocana: Ein Adibuddha (transzendenter Buddha).
  • Vajra (skt. für „hart“ oder „mächtig“, tib. Dorje): Das essentiellste Symbol des Vajrayana-Weges. Auch eine Bezeichnung für einen Ritualgegenstand, der in tantrisch buddhistischen Traditionen verwendet wird.
  • Vajrapani (skt. für „Halter des Vajra“): Ein Bodhisattva des Mahayana-Buddhismus, der besondere im tibetischen Buddhismus (Vajrayana) angerufen wird.
  • Vajrasadhu: Ein Dharmapala (Schützer der Lehren Buddhas); anderer Name für Dorje Legpa.
  • Vajrasattva Ein Adibuddha (transzendenter Buddha).
  • Vajrayana (skt. vajrayāna, tib. Dorje Tegpa): Eine in Indien aus der Verbindung mit dem hinduistischen Tantra entstandene Strömung des Mahayana-Buddhismus, die großen Einfluss auf den tibetischen Buddhismus hatte. Daher wird Vajrayana oft als Synonym für den tibetischen Buddhismus verwendet.
  • Vajrayogini: Name eines Dakini (tantrisches Geistwesen) im Vajrayana.
  • Vassa ist die traditionelle, dreimonatige Rückzugszeit der buddhistischen Mönche während der Regenzeit.
  • Vesakh: Der bekannteste buddhistische Feiertag. Am Vollmondtag des vierten Monats wird eine Puja gefeiert. Dabei gedenkt man an die Geburt, Erleuchtung und des vollkommenen Verlöschens (Parinirvana) des Buddha. Ursprünglich aus der Tradition des Theravada-Buddhismus.
  • Vier Edle Wahrheiten: Grundlage von Buddhas Lehre; Gegenstand seiner ersten Lehrrede, (Predigt von Benares). Die vier edlen Wahrheiten lauten: 1) Das Leben im Daseinskreislauf ist leidvoll (Dukkha), 2) Die Ursachen des Leidens sind Begehren, Abneigung und Unwissenheit (Samudaya), 3) Durch das Erlöschen der Ursachen erlischt das Leiden (Nirodha) und 4) Zum Erlöschen des Begehrens (und damit des Leidens) führt der „Edle Achtfache Pfad“ (Magga).
  • Vier neue buddhistische Schulen: Buddhistische Schulen, die im Japan der Kamakura-Zeit (1184–1333) entstanden sind: Zen-shū, Jōdo-shū, Jōdo-Shinshū und Hokke-shū (Nichiren-Buddhismus).
  • Vierfache Gemeinschaft: Bhikkhu (Mönche), Bhikkhuni (Nonnen), Laienschüler und Laienschülerinnen.
  • Vijnanas: Ein im Abhidharma beschriebenes buddhistisches Modell des Geistes.
  • Vijnanavada (Bewusstseinslehre): Eine im 4. Jh. gegründete philosophische Schule des Mahayana-Buddhismus; wird auch Cittamatra (Nur-Geist) oder Yogācāra (Yoga-Praxis) genannt. Nach der Lehre des Vijnanavada bestehen alle Dinge nicht im Sinne manifester Wirklichkeit, sondern nur als geistige Phänomene des Bewusstseins (vijnana). Die Denkschule des Vijnanavada erlosch in Indien im 12. Jahrhundert. Sie verbreitete sich auch in China (Faxiang) und in Japan (Hossō-shū).
  • Vimalakīrtinirdeśa: Der Name eines Mahayana-Sutras, in dem u.a. Leerheit (shunyata) und Nicht-Zweiheit (advaya) erläutert werden.
  • Vinaya: Ordensregeln für buddhistische Mönche und Nonnen.
  • Vinayapitaka (pa. u. skt., wörtlich „Korb der Disziplin“): Der Teil der Tipitaka, in dem die Ordensregeln angeführt werden.
  • Vipassana (pa.): Eine Meditationstechnik zur Einübung und Entwicklung von Achtsamkeit. Sie wird auch als Einsichtsmeditation bezeichnet. Vipassana wird bereits im Pali-Kanon im Satipatthana Sutta beschrieben.
  • Vipassi: Ein Buddha eines früheren Weltzeitalters.
  • Visakha Puja siehe Vesakh
  • Visualisierung: Eine insbesondere im tantrischen Buddhismus (Vajrayana) wichtige Meditationspraxis. Dabei stellt sich der Praktizierende verschiedene Buddha-Formen (tib.Yidam) und Mandalas geistig sehr detailliert vor.
  • Visuddhimagga: Ein bedeutendes buddhistisches Werk aus dem 5. Jahrhundert n. Chr. Es gilt als erste vollständige und systematische Darstellung des Theravada-Buddhismus.

W

X

Y

  • Yamantaka: Ein büffelköpfiger, zornvoller Yidam (Meditations-Gottheit) des tibetischen Buddhismus.
  • Yab-Yum (tib. für „Vater Mutter“): Im tantrischen Buddhismus eine Darstellung einer männlichen und einer weiblichen Gottheit bei der sexuellen Vereinigung. Dabei wird die mystische Aufhebung der Gegensätze symbolisiert.
  • Yichanti siehe Icchantika
  • Yidam: Im Vajrayana die Bezeichnung für „Meditations-Gottheiten“. Mit Hilfe von Meditations- und Visualisationspraktiken in Verbindung mit diesen Gottheiten ruft der Praktizierende die ihm innewohnende erleuchtete Natur wach.

Z

  • Zhèngxiàngmò: Eine andere Bezeichnung für „Drei Zeitalter“.
  • Zuflucht: Durch die Zufluchtnahme zu den „Drei Juwelen“ (Buddha, Dharma, Sangha) erklärt man sich nach außen zur Buddhistin oder zum Buddhisten. Die Zufluchtnahme erfolgt meist im Rahmen einer Zeremonie und ist verknüpft mit der Annahme der „Fünf Silas“), den sittlichen Übungsregeln.
  • Zurmang-Kagyü: Eine im 14. Jahrhundert entstandene Zweiglinie der Karma-Kagyü-Schule des tibetischen Buddhismus.

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