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Schloss Ahrensburg

Schloss Ahrensburg, Blick von Südwesten auf die Gartenfassade
Schloss Ahrensburg, Blick von Südwesten auf die Gartenfassade

Das Schloss Ahrensburg befindet sich in der nach dem Schlossbezirk benannten Stadt Ahrensburg im südlichen Schleswig-Holstein, ca. 30 Kilometer nordöstlich des Hamburger Stadtzentrums. Das kleine Wasserschloss ist eigentlich ein Herrenhaus und war als solches einst Mittelpunkt eines Adligen Gutes. Der Renaissancebau befand sich seit dem 16. Jahrhundert im Besitz verschiedener Linien der dem Holsteiner Uradel angehörenden Familie Rantzau. Im 18. Jahrhundert gelangte das Schloss in den Besitz der in den Grafenstand erhobenen Familie Schimmelmann und wurde von deren Mitgliedern bis 1932 bewohnt.

Das Schloss gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Schleswig-Holsteins. Es beherbergt ein Museum mit dem Schwerpunkt der schleswig-holsteinischen Adelskultur und ist für die Öffentlichkeit zugänglich.
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Schloss Amboise

Ansicht des Schlosses von Nordwesten
Ansicht des Schlosses von Nordwesten

Das Schloss Amboise (französisch Château dʼAmboise) steht in der mittelfranzösischen Kleinstadt Amboise im Département Indre-et-Loire der Region Centre-Val de Loire. Das über der Stadt und der Loire auf einem Felsplateau errichtete Schloss zählt kulturhistorisch zu den wichtigsten Schlössern der Loire und war im 15. und 16. Jahrhundert häufig königliche Residenz. Es steht seit 1840 als klassifiziertes Monument historique unter Denkmalschutz.

Erst war die Anlage ein gallisches Oppidum, dann ein römisches castellum, ehe die Befestigung im 10. Jahrhundert ausgebaut und verstärkt wurde. Ihre größte Blütezeit erlebte sie im 15. Jahrhundert unter dem französischen König Karl VIII., der die Grundfläche der Anlage beträchtlich vergrößerte und sie zu seiner Hauptresidenz machte. Durch einen italienischen Landschaftsarchitekten erhielt Amboise ab 1495 den ersten Renaissancegarten Frankreichs. Nachfolgende Monarchen bauten das Schloss weiter aus, sodass es Mitte des 16. Jahrhunderts mit seinen 247 Zimmern und drei Höfen die größte Schlossanlage aus der Zeit des ausgehenden Mittelalters und der beginnenden Renaissance war. Von seiner Bausubstanz ist aber nur noch ein Bruchteil erhalten, und es besteht heute aus einem zweiflügeligen Wohnbau (Logis), einer Schlosskapelle, einigen Räumen auf Niveau der einstigen Kellergeschosse und vier Rundtürmen, die an den Ecken einer langen Ringmauer stehen.
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Schloss Babelsberg

Schloss Babelsberg
Schloss Babelsberg

Schloss Babelsberg ist der ehemalige Sommersitz des deutschen Kaisers Wilhelm I. Es liegt im Park Babelsberg im Potsdamer Stadtbezirk Babelsberg und wurde ab 1834 im Tudorstil erbaut, angelehnt an das englische Windsor Castle. Die Residenz wurde in zwei Phasen errichtet. Zunächst entstand 1834/35 nach Entwürfen des Architekten Karl Friedrich Schinkel der östliche Bereich mit Zimmern für Wilhelm und seine Gemahlin Augusta. Zwischen 1844 und 1849 wurde nach Planung von Ludwig Persius der westliche Schlosskomplex mit Festsälen und Räumen für die beiden Kinder des Prinzenpaares angebaut. Das Schloss war Schauplatz bedeutender historischer Ereignisse. Dazu gehörten unter anderem ein Besuch der britischen Königin Victoria 1858, die Ernennung Otto von Bismarcks zum preußischen Ministerpräsidenten 1862 und die Unterzeichnung des sogenannten Sozialistengesetzes 1878.
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Palazzo Barbarigo della Terrazza

Der Palazzo Barbarigo della Terrazza
Der Palazzo Barbarigo della Terrazza

Der Palazzo Barbarigo della Terrazza ist ein Palast im venezianischen Sestiere San Polo mit der Hausnummer San Polo 2765. Das Bauwerk, das die Familie Barbarigo im Kern zwischen 1566 und 1570 errichten ließ, liegt mit der Nebenseite, also der zweiachsigen Südost-Fassade und dem entsprechenden Teil der Terrasse, am Canal Grande. Die Schauseite blickt hingegen nordostwärts auf den wesentlich schmaleren Rio di San Polo, der hier in den Canal Grande mündet. An der Südseite grenzt das Gebäude mit einem 1596 errichteten schmalen Flügel an den Palazzo Pisani Moretta. Das Grundstück umfasst eine Fläche von etwa 1100 m², davon nimmt beinahe ein Drittel die Terrasse ein, die dem Palast, neben der Familie Barbarigo, ihren Namen gab. Die Baugeschichte lässt sich dank entsprechender Archivalien außergewöhnlich genau rekonstruieren.
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Palast Barberini

Der Palast Barberini 1907
Der Palast Barberini 1907

Der Palast Barberini war ein unter dem preußischen König Friedrich II. nach Entwürfen Carl von Gontards 1771 bis 1772 errichtetes Bürgerhaus in der ehemaligen Humboldtstraße 5/6 in Potsdam. Seinen Namen erhielt das Gebäude nach dem vom König zum Vorbild bestimmten Palazzo Barberini in Rom. Die Potsdamer Nachschöpfung der italienischen Vorlage bildete den monumentalen südlichen Abschluss des Alten Marktes und gehörte zusammen mit dem ebenfalls von Gontard entworfenen benachbarten Noackschen Haus Humboldtstraße 4 zu den letzten unter Friedrich II. entstandenen Bauten rund um die Platzanlage. Mitte des 19. Jahrhunderts nach Entwürfen von Ludwig Persius und Ludwig Ferdinand Hesse um zwei rückseitige, zur Havel gerichtete Seitenflügel erweitert und als Stätte des Potsdamer Kultur- und Vereinslebens genutzt, wurde der Palast Barberini beim Luftangriff am 14. April 1945 weitgehend zerstört und die Ruine in der Nachkriegszeit abgetragen. Im Rahmen der geplanten Neubebauung des seitdem als Grünfläche und Parkplatz genutzten Grundstücks im Zuge des Landtagsneubaus und der Umgestaltung des Potsdamer Stadtzentrums ist eine weitgehend am Original orientierte Wiedererrichtung des Palastes Barberini geplant.
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Schloss Blois

Die Loggienfassade des Schlosses am Flügel Franz’ I.; ganz rechts ein Pavillon des Flügels Gastons d’Orléans
Die Loggienfassade des Schlosses am Flügel Franz’ I.; ganz rechts ein Pavillon des Flügels Gastons d’Orléans

Das Schloss Blois ist eines der Schlösser der Loire. Es steht auf einem Bergsporn am nord-östlichen Ufer der Loire in der französischen Stadt Blois im Département Loir-et-Cher. Weil es unter den französischen Herrscherhäusern Valois und Orléans von 1498 bis 1589 Residenz der französischen Könige war und Bauwerke aus vier Epochen in einer Anlage vereint, ist es eines der bekanntesten Loireschlösser.Im 10. Jahrhundert von den Grafen von Blois als wehrhafter Turm auf einem Felsplateau erbaut, wurde es bis ins 13. Jahrhundert allmählich zu einer Burganlage erweitert.Die Könige Ludwig XII. und Franz I. nutzten die Gebäude als ihre Hauptresidenz und ließen zahlreiche Umbauten und Erweiterungen vornehmen. Die letzten baulichen Veränderungen erfuhr das Schloss im 17. Jahrhundert nach Plänen des Architekten François Mansart, versank danach aber allmählich in der Bedeutungslosigkeit.Nachdem die Gebäude während der Französischen Revolution geplündert und beschädigt worden waren, wurden sie ab 1845 umfassend restauriert. Das Schloss Blois war damit das erste Loire-Schloss, das nach der Revolution wiederhergestellt wurde und als Vorbild für die Restaurierung fast aller heute bekannten Schlösser des Loiretals diente.
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Schloss Burg

Luftaufnahme von Schloss Burg aus südlicher Richtung
Luftaufnahme von Schloss Burg aus südlicher Richtung

Schloss Burg (auch Schloss Burg an der Wupper) ist eine ab dem späten 19. Jahrhundert rekonstruierte Höhenburg im Solinger Stadtteil Burg an der Wupper. Die Anlage war seit dem 12. Jahrhundert die Stammburg der Grafen und späteren Herzöge von Berg und ist heute das Wahrzeichen des Bergischen Landes. Zugleich ist sie eine der größten Burgen Westdeutschlands und die größte rekonstruierte Burganlage in Nordrhein-Westfalen.

Im Hochmittelalter war die Anlage eines von vier Zentren der Grafschaft Berg. Bis in das 14. Jahrhundert hinein fungierte sie als Hauptresidenz der Grafen von Berg, verlor diese Position aber unter Wilhelm II. von Berg 1380 an Düsseldorf. Schloss Burg wurde von der unterdessen in den Herzogsstand erhobenen Herrscherfamilie anschließend noch als Jagdschloss genutzt, ehe in den 1660er Jahren Schloss Benrath vor den Toren Düsseldorfs gebaut wurde. Infolge des Dreißigjährigen Krieges geschleift und bis 1807 nur noch als Sitz eines bergischen Kellners und Richters genutzt, verfiel die Anlage immer mehr und verkam zu einer Ruine. 1887 gründete sich ein Verein zu ihrer Erhaltung, der schon bald den Wiederaufbau der Burg zu seinem Vereinsziel machte. Durch Spenden, Lotterieerlöse, Unterstützung durch den Rheinischen Provinziallandtag, den Bergischen Geschichtsverein und das deutsche Kaiserhaus konnten die von 1890 bis 1914 dauernden Wiederaufbauarbeiten finanziert werden.
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Schloss Chenonceau

Schloss Chenonceau von Süden gesehen
Schloss Chenonceau von Süden gesehen

Das Schloss Chenonceau ist ein Wasserschloss im französischen Ort Chenonceaux im Département Indre-et-Loire der Region Centre-Val de Loire. Sein Hauptgebäude steht – von Wasser umgeben – am nördlichen Ufer des Cher, während die später errichtete Galerie den Fluss überbrückt. Im Herzen der Touraine gelegen, etwa zwölf Kilometer südlich der Loire bei Amboise, gehört Chenonceau zu den Schlössern der Loire.

Seine Wurzeln liegen in einem befestigten Anwesen mit dazugehöriger Wassermühle, das über die Familie Bohier in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in den Besitz der französischen Krone kam. Diane de Poitiers prägte das Aussehen des Schlosses durch Erweiterungen ebenso, wie es ihre Nachfolgerin Katharina von Medici tat, der die Anlage ihre berühmte Galerie zu verdanken hat.
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Festung Ehrenbreitstein

Die Festung Ehrenbreitstein in Koblenz
Die Festung Ehrenbreitstein in Koblenz

Die Festung Ehrenbreitstein ist eine seit dem 16. Jahrhundert bestehende, ursprünglich kurtrierische, später preußische Befestigungsanlage gegenüber der Moselmündung bei Koblenz. Ihr barocker Vorgängerbau, der auf eine um das Jahr 1000 errichtete Burg zurückging, war zeitweilig Residenz der Kurfürsten von Trier und wurde 1801 von französischen Revolutionstruppen geschleift. In ihrer heutigen Gestalt wurde die Festung zwischen 1817 und 1828 unter Leitung des preußischen Ingenieur-Offiziers Carl Schnitzler neu errichtet. Sie ist Teil eines Systems militärischer Befestigungen um die Stadt Koblenz herum, welches auch als Festung Koblenz bezeichnet wird. Von der preußischen Armee bis 1918 militärisch genutzt, diente die Feste Ehrenbreitstein im System der Koblenzer Festungswerke der Sicherung des Mittelrheintals und der gesamten Verkehrsinfrastruktur, d.h. Bahnwege und Flussübergänge, bei Koblenz. Heute ist sie Eigentum des Landes Rheinland-Pfalz und beherbergt das Landesmuseum Koblenz, die Koblenzer Jugendherberge, das Ehrenmal des Deutschen Heeres sowie verschiedene Verwaltungsstellen. Seit 2002 ist die Festung Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal, des Weiteren ist sie ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention. Das Vorgelände der Festung und Teile des Festungsgeländes selbst wurden zur Bundesgartenschau 2011 in Koblenz in die Veranstaltungsfläche einbezogen.
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Eremitage (Sankt Petersburg)

Winterpalast und Alexandersäule, August 2003
Winterpalast und Alexandersäule, August 2003

Die im Herzen der Stadt Sankt Petersburg an der Newa gelegene Eremitage (russisch Эрмитаж, Ermita?) ist heute eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. In mehr als 350 Sälen u.a. des Winterpalais sind über 60.000 Exponate ausgestellt, im Archiv befinden sich fast drei Millionen Objekte. Darunter befindet sich neben archäologischen Exponaten auch die neben dem Louvre oder dem Prado bedeutendste Sammlung klassischer europäischer Kunst. Unter den ausgestellten Bildern sind Werke holländischer und französischer Meister wie Rembrandt, Rubens, Matisse und Paul Gauguin. Außerdem sind zwei Gemälde des italienischen Universalgenies Leonardo da Vinci sowie 31 Gemälde des spanischen Malers Pablo Picasso ausgestellt. Das Museum hat etwa 2.500 Mitarbeiter. Die Eremitage ist ein zentraler Bestandteil der zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärten Sankt Petersburger Innenstadt.
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Lustschloss Favorite (Mainz)

Gesamtansicht der Favorite, Stich von Kleiner 1726
Gesamtansicht der Favorite, Stich von Kleiner 1726

Das Lustschloss Favorite (oft auch kurz nur die Favorite genannt) am Mainzer Rheinufer war eine bedeutende barocke Anlage im kurfürstlichen Mainz mit aufwändigen Gartenanlagen und Wasserspielen. Erbaut wurde die Favorite in mehreren Bauabschnitten, beginnend mit dem Jahr 1700. Fertiggestellt wurde sie im Wesentlichen um das Jahr 1722. Ihr Bauherr, Lothar Franz von Schönborn Kurfürst von Mainz, entstammte einer der bedeutendsten fränkisch-mittelrheinischen Adelsfamilien der damaligen Zeit und war Bauherr vieler barocker Gärten und Paläste. Das Lustschloss Favorite wurde während der Belagerung von Mainz 1793 im Rahmen der Koalitionskriege vollständig zerstört.

Vorbild der Anlage war das französische Lustschloss Marly-le-Roi von Ludwig XIV. Das Lustschloss Favorite gilt mit seiner Weiterentwicklung der formalistisch-frühbarocken Gartengestaltung im Stile von Versailles als Vorbild für viele weitere, später entstandene, Gartenanlagen der nachfolgenden spätbarocken Epoche der Gartenkunst.
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Schloss Glienicke

Südseite des Schlosses Glienicke mit der Löwenfontäne
Südseite des Schlosses Glienicke mit der Löwenfontäne

Schloss Glienicke war das Sommerschloss des Prinzen Carl von Preußen. Es liegt im Südwesten Berlins an der Grenze zu Potsdam nahe der Glienicker Brücke im Ortsteil Wannsee des Bezirks Steglitz-Zehlendorf. Verwaltet von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, ist das Schloss in der Glienicker Parklandschaft zentraler Bestandteil eines Gebäudeensembles von architektur-, kunst- und kulturgeschichtlich bedeutenden Bauten aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die seit 1990 als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO stehen.
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Burg Groitzsch

Burg Groitzsch, Kernburg mit den Ruinen der Rotunde und des Wohnturms
Burg Groitzsch, Kernburg mit den Ruinen der Rotunde und des Wohnturms

Die Burg Groitzsch, in der gleichnamigen Stadt, ist ein herausragendes Bodendenkmal mit den ältesten, bislang bekannten Steinbauten in Sachsen.

Die Burg liegt am nordwestlichen Ortsrand der Stadt Groitzsch, gegenüber der Stadt Pegau, am Ostufer der Weißen Elster, ungefähr 30 km südwestlich von Leipzig und jeweils etwa 15 km von Altenburg, Merseburg, Zeitz und Borna entfernt. Wichtige Verkehrsverbindungen, die die genannten Städte verbanden und in weitere mittelalterliche Zentren führten, liefen durch Groitzsch und an der Burg vorbei.

Die Burgruine kann ständig kostenlos besichtigt werden. Sehenswert sind besonders die teilweise rekonstruierte Rundkapelle und der Stumpf eines runden Turmes, die beide aus der Zeit um 1080 stammen. In den Sommermonaten finden häufig Veranstaltungen wie Freiluftkonzerte oder Aufführungen in dem amphitheaterförmig gestalteten Gelände statt.
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Jagdschloss Grunewald

Jagdschloss Grunewald
Jagdschloss Grunewald

Das Jagdschloss Grunewald ist der älteste noch erhaltene Schlossbau Berlins. Es steht am südöstlichen Ufer des Grunewaldsees und gehört zum Ortsteil Berlin-Dahlem des Bezirks Steglitz-Zehlendorf. Der See selbst liegt auf der Gemarkung des Ortsteils Grunewald im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.

Das Jagdschloss stammt aus den Jahren 1542/43 und geht sehr wahrscheinlich auf Pläne des Baumeisters Caspar Theiss zurück. Auftraggeber war der brandenburgische Kurfürst Joachim II. Hector. Im Stil der Frührenaissance entstand ein Gebäude, das den Namen Zum grünen Wald trug und dem gesamten Grunewald den Namen gab. Um 1800 übernahm auch das Schloss die verkürzte Bezeichnung Grunewald. Durch Umbauten in der Zeit von 1705 bis 1708 unter Friedrich I., dem ersten König in Preußen, erhielt das Gebäude Überformungen durch Stilelemente des Barocks; mit der Ausführung war der Hofbaumeister Martin Grünberg beauftragt.
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Habsburg (Burg)

Südwestliche Seite der Habsburg
Südwestliche Seite der Habsburg

Die Habsburg, in neuerer Zeit auch Schloss Habsburg genannt, ist eine Burg in der Schweiz. Sie liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Habsburg im Kanton Aargau in einer Höhe von 505 m ü. M. auf dem lang gestreckten Hügelkamm des Wülpelsbergs. Bekannt ist sie als Stammburg der Herrscherdynastie der Habsburger, deren Aufstieg mit dem Erwerb von Gebieten in der näheren Umgebung begann. Gründer der Habsburg soll um 1020/30 Radbot gewesen sein. Otto II. war 1108 der erste des Geschlechts, der als Graf von Habsburg urkundlich nachweisbar ist.

Die Habsburger lebten hier lediglich während rund zweihundert Jahren. Das immer mächtiger werdende Grafengeschlecht verliess die Burg um 1220/30, da sie zu klein und zu wenig repräsentativ erschien. Anschliessend wurde sie an verschiedene Dienstleute verliehen. Mit der Eroberung des Aargaus im Jahr 1415 durch die Eidgenossen ging den Habsburgern, die mittlerweile in Wien ein weit bedeutenderes Herrschaftszentrum aufgebaut hatten, ihre Stammburg endgültig verloren. Seit 1804 ist die Habsburg im Besitz des Kantons Aargau.
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Neues Schloss Herrenchiemsee

Neues Schloss Herrenchiemsee, Gartenfassade
Neues Schloss Herrenchiemsee, Gartenfassade

Das Neue Schloss Herrenchiemsee befindet sich auf Herrenchiemsee, der größten Insel des Chiemsees im südlichen Bayern. Nach der früheren Bezeichnung der Insel wird es auch gelegentlich als Neues Schloss Herrenwörth bezeichnet. Das Gebäude wurde ab 1878 unter dem sogenannten Märchenkönig Ludwig II. nach dem Vorbild des Schlosses von Versailles bei Paris erbaut. Die Entwürfe für den historistischen Bau stammen vorwiegend von Georg von Dollmann, die Ausführung übernahm Julius Hofmann. Schloss Herrenchiemsse war das letzte große Bauprojekt Ludwigs II., er bewohnte es nur wenige Tage. Die Arbeiten endeten mit dem Tod des Königs 1886, das Gebäude blieb in weiten Teilen bis heute unvollendet.

Schloss Herrenchiemsee untersteht der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen. Es ist für die Öffentlichkeit zugänglich, die Gartenanlagen und die Innenräume können besichtigt werden. Im Südflügel des Schlosses befindet sich seit 1987 das König Ludwig II.-Museum.
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Schloss Hoensbroek

Schloss Hoensbroek, Gesamtansicht
Schloss Hoensbroek, Gesamtansicht

Schloss Hoensbroek (niederländisch Kasteel Hoensbroek, Kasteel Gebrook, Gebrookhoes; limburgisch Kesjtieël Gebrook) ist eines der größten Schlösser der Niederlande. Es liegt im Heerlener Ortsteil Hoensbroek im Südosten der Provinz Limburg. Das Wasserschloss besteht aus einem Herrenhaus und zwei Vorburgen und wurde in mehreren Bauphasen errichtet. Von dem ursprünglichen Bau, der auf die Mitte des 13. Jahrhunderts zurückgeht, sind nur noch die Fundamente erhalten. Der älteste noch erhaltene Bauteil ist ein Rundturm an der Ostecke des Herrenhauses, der ab 1360 errichtet wurde. Seine heutige Form erhielt das Schloss im 17. und 18. Jahrhundert.

Schloss Hoensbroek war vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert der Stammsitz des limburgischen Uradelsgeschlechtes derer von Hoensbroech. Heute ist es ein städtisches Museum, und ein Großteil der Räume ist mit historischen Möbeln ausgestattet und kann besichtigt werden. Einer der Säle des Herrenhauses dient als offizielle Trauungsstätte der Gemeinde Heerlen.
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Hoflößnitz

Schloss Hoflößnitz
Schloss Hoflößnitz

Die Hoflößnitz, romantisierend auch Schloss Hoflößnitz, ein Landsitz der sächsischen Linie der Wettiner während ihrer kurfürstlich- und königlich-sächsischen Zeit, ist heute das städtische Weingut in Radebeul (Stadtteil Oberlößnitz) an der Sächsischen Weinstraße. Als solches war es fast 500 Jahre das Zentrum des höfischen sächsischen Weinbergsbesitzes. Im 21. Jahrhundert ist es zum Sächsischen Weinbaumuseum Hoflößnitz ausgebaut und unterhält eine Verkaufsstelle und einen Ausschank des Weinguts Hoflößnitz. Das Weingut gehört zur Großlage Lößnitz, Einzellage Goldener Wagen.

Die Hoflößnitz mit Berg- und Lusthaus, Presshaus, Kavalierhaus, Weinpresse, Spitzhaustreppe und den rechts und links angrenzenden Weinbergen steht einschließlich dem Bismarckturm und dem Spitzhaus als denkmalpflegerische Sachgesamtheit (Ensembleschutz) unter Denkmalschutz.
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Schloss Horst

Schloss Horst
Schloss Horst

Das Schloss Horst ist ein Schloss auf dem Gebiet des Gelsenkirchener Stadtteils Horst und gilt als einer der ältesten und wichtigsten Renaissancebauten in Westfalen. Zur Zeit seiner Errichtung im 16. Jahrhundert war es eine der größten vierflügeligen Schlossanlagen nördlich der Alpen und prägte den Baustil der Lipperenaissance, der auch als „Horster Bauschule“ bezeichnet wird. Es steht seit dem 15. Dezember 1983 unter Denkmalschutz.

Auf einer Insel im sumpfigen Gebiet zwischen zwei Emscherarmen existierte bereits im 11. Jahrhundert eine Hofstelle, deren Bewohner möglicherweise dem Fang der im Emscherbruch beheimateten Emscherbrücher Dickköppe nachgingen. Aus ihr erwuchs eine Burganlage, die zweimal einer Feuersbrunst zum Opfer fiel. Nach dem zweiten Brand entschied sich der damaliger Besitzer Rütger von der Horst zu einem kompletten Neubau, der 1578 beendet war. Durch die besonders hohe Qualität seiner Bauplastiken hat dieser renaissancezeitliche Bau eine überregionale Bedeutung für die Kunstgeschichte.
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Schloss Kalkum

Schloss Kalkum
Schloss Kalkum

Das Schloss Kalkum ist ein Wasserschloss im gleichnamigen Stadtteil im Norden Düsseldorfs etwa zwei Kilometer nordöstlich von Kaiserswerth und ein außerordentliches Beispiel für den klassizistischen Schlossbau im Rheinland. Gemeinsam mit dem zugehörigen Park steht es seit dem 18. Januar 1984 als Gesamtanlage unter Denkmalschutz.

Hervorgegangen aus einem der ältesten Rittersitze der Region, dem Stammsitz der ritterbürtigen Herren von Kalkum, gelangte der Besitz um die Mitte des 15. Jahrhunderts an die Herren von Winkelhausen, welche die Geschicke der Anlage für die folgenden rund 300 Jahre bestimmen sollten. Im 17. Jahrhundert zu einem Schloss im Stil des Barocks verändert, erhielt die Anlage ihr heutiges äußeres Aussehen im Wesentlichen durch einen klassizistischen Umbau in den Jahren 1808 bis 1814 nach Entwürfen des Krefelder Baumeisters Georg Peter Leydel. Gleichzeitig erfolgte unter Leitung des Landschaftsarchitekten Maximilian Friedrich Weyhe die Anlage eines Schlossparks im englischen Landschaftsstil.
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Reichsburg Kyffhausen

Barbarossaturm in der Oberburg um 1900
Barbarossaturm in der Oberburg um 1900

Die Ruinen der Reichsburg Kyffhausen liegen auf einem 800 m langen östlichen Ausläufer des Kyffhäusergebirges in der Gemarkung von Steinthaleben bei Bad Frankenhausen in Thüringen, unweit der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt. In direkter Nähe liegen die Kelbraer Ortsteile Sittendorf und Tilleda. Mit einer Höhe von etwa 457 m ü. NN erhebt sich der Bergvorsprung rund 200 m über der Goldenen Aue.

Bei der Reichsburg handelt es sich um drei einzelne, durch Abschnittsgräben voneinander getrennte mittelalterliche Befestigungen. Diese drei Burgen werden als Ober-, Mittel- und Unterburg bezeichnet. Bei einer Länge von über 600 m und einer Breite von ca. 60 m bilden sie gemeinsam eine der größten Burganlagen Deutschlands. Zusammen mit dem Burgmuseum und dem Kyffhäuserdenkmal ist die Burg eines der am stärksten besuchten touristischen Ziele in Deutschland, das besonders durch die Barbarossa- oder Kyffhäusersage weithin bekannt ist.
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Schloss La Bastie d’Urfé

Schloss La Bastie d’Urfé, Ansicht von Südwesten
Schloss La Bastie d’Urfé, Ansicht von Südwesten

Das Schloss La Bastie d’Urfé (französisch Château de la Bastie d’Urfé), auch Schloss La Bâtie d’Urfé geschrieben, ist eine französische Schlossanlage in der Gemeinde Saint-Étienne-le-Molard im Département Loire. Die Anlage im Stil der Renaissance gehört zu den zahlreichen Loire-Schlössern und erhielt ihr Aussehen im 16. Jahrhundert durch Umbauten unter Claude d’Urfé, dem Großvater des Autors Honoré d’Urfé. Ihre Wurzeln liegen jedoch in einem festen Haus aus dem 14. Jahrhundert. Nach Aussterben der Eigentümerfamilie ging das Anwesen von Hand zu Hand, diente ab 1872 zum Teil sogar als Fabrik. Ende des 19. Jahrhunderts verkaufte der damalige Eigentümer große Teile der kostbaren Innenausstattung an einen Antiquitätenhändler, von dem die Stücke an diverse Sammler weiterverkauft wurden. 1909 erwarb die Gesellschaft für Geschichte und Archäologie des Forez La Diana die dreiflügelige Anlage samt Vorburg und bewahrte sie damit vor dem schon beschlossenen Abriss. Am 25. Oktober 1912 wurde das gesamte Anwesen als Monument historique klassifiziert und steht damit unter Denkmalschutz.
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Burg Ligist

Die Burgruine im März 2019
Die Burgruine im März 2019

Die Burgruine Ligist, auch Alt-Ligist und Lubgast genannt, ist die Ruine einer Höhenburg auf einem Ausläufer des Wartensteins im Nordosten der Marktgemeinde Ligist in der Steiermark in Österreich. Die Geschichte der Burg reicht bis zum Ende des 12. Jahrhunderts zurück, als sie vermutlich von Eppensteiner Dienstmannen zum Schutz der Handelsstraße nach Kärnten errichtet wurde. Unter ihrem Schutz gedieh auch der Ort Ligist, der 1464 durch Kaiser Friedrich III. die Marktrechte verliehen bekam. Ab der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts saßen die Lubgaster auf der Burg, ehe diese mit Beginn des 14. Jahrhunderts an die mit ihnen verwandten Herren von Saurau überging. Unter den Saurau wurde während der Renaissance die Burg umgebaut, ehe im 17. und 18. Jahrhundert die Verschuldung der Herrschaft zunahm. Ab 1783 wohnten die Saurau auf dem zum Schloss Ligist ausgebauten ehemaligen Meierhof der Burg. Die Burg selbst galt bereits als baufällig und wurde durch einquartierte Truppen Napoleon Bonapartes weiter zerstört. Nach dem Einsturz von Gebäudeteilen wurde die Burg ab 1820 dem Verfall preisgegeben. Nach dem Aussterben der Saurau kam sie an die Grafen von Goess, ehe sie 1928 in den Besitz des Souveränen Malteserordens gelangte, dem sie heute noch gehört.
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Schloss Ludwigslust

Blick über das Bassin auf die Stadtfassade des Schlosses
Blick über das Bassin auf die Stadtfassade des Schlosses

Das Schloss Ludwigslust befindet sich in der gleichnamigen Stadt im südwestlichen Mecklenburg-Vorpommern. Es war von 1763 bis 1837 Hauptresidenz der (Groß-) Herzöge von Mecklenburg-Schwerin. Die großflächige Anlage mit dem Schloss als Mittelpunkt und der Hofkirche als architektonisches Gegengewicht geht auf Entwürfe des Architekten Johann Joachim Busch zurück. Eingebunden sind Schloss und Kirche in eine planmäßig angelegte Stadt, deren Hauptstraße auf den Schlossplatz zuführt. Die Anlage bildet zusammen mit der Stadt und dem Gartenbereich ein Barockensemble, das in dieser Ausführung in Mecklenburg einzigartig ist. Ludwigslust wird deshalb auch oft als mecklenburgisches Versailles oder seltener auch als Sanssouci des Nordens bezeichnet.

Das im Schloss untergebrachte Museum ist einer der Standorte des Staatlichen Museums Schwerin. Das Schloss selbst ist Eigentum des Landes Mecklenburg-Vorpommern und wird durch die Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten betreut.
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Marburger Schloss

Gesamtansicht von Süden
Gesamtansicht von Süden

Das Marburger Schloss gehört zu den prägnantesten Bauwerken in der Stadt Marburg. Es wurde als Burg im 11. Jahrhundert angelegt und ist neben seiner historischen Bedeutung als erste Residenz der Landgrafschaft Hessen von großem kunst- bzw. bauhistorischem Interesse.

Weithin sichtbar erhebt sich das Marburger Schloss westlich über der Stadt und dem in nord-südlicher Richtung verlaufenden Lahntal. Der Schlossberg hat eine Höhe von 287 m ü. NN und bildet einen Ausläufer des Marburger Rückens – einem Buntsandstein-Hochland. Durch die relativ steilen Talflanken bestand hier eine sehr gute fortifikatorische Ausgangslage für die Errichtung einer mittelalterlichen Burg, die in der Folgezeit und bis in die Gegenwart zahlreiche bauliche Veränderungen erfuhr.

Heute wird das Schloss in Teilen vom Marburger Universitätsmuseum für Kulturgeschichte im Wilhelmsbau und für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Eine Besichtigung der Anlage ist möglich.
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Moskauer Kreml

Blick auf den Moskauer Kreml von der Großen Steinernen Brücke über dem Moskwa-Fluss
Blick auf den Moskauer Kreml von der Großen Steinernen Brücke über dem Moskwa-Fluss

Der Moskauer Kreml ist der älteste Teil der russischen Hauptstadt Moskau und deren historischer und geografischer Mittelpunkt. Es handelt sich dabei um eine ursprünglich im Mittelalter entstandene Burg, die ab Ende des 15. Jahrhunderts nach dem Muster einer Zitadelle neu errichtet wurde. Kennzeichnend für das architektonische Ensemble des Moskauer Kremls ist dessen aus der Begrenzungsmauer und ihren 20 Türmen bestehender Befestigungskomplex, der in seiner heutigen Form zum größten Teil in den Jahren 1485 bis 1499 erbaut wurde und bis heute gut erhalten ist. Nach seiner Fertigstellung diente er mehrfach als Vorbild für ähnliche Festungen, die in mehreren weiteren russischen Städten entstanden.

Vor der Verlegung der russischen Hauptstadt nach Sankt Petersburg Anfang des 18. Jahrhunderts diente der Moskauer Kreml als Residenz der russischen Zaren bzw. vor dem 16. Jahrhundert als Sitz der Moskauer Großfürsten.
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Schloss Neudeck

Das Neue Schloss (Das oberschlesische Versailles) um die Jahrhundertwende
Das Neue Schloss (Das oberschlesische Versailles) um die Jahrhundertwende

Schloss Neudeck (polnisch: Zamek w Świerklańcu) war die Residenz des Adelsgeschlechts Henckel von Donnersmarck in Oberschlesien. Die Schlossanlage samt Park war eine der größten und prächtigsten des Deutschen Reiches und wurde volkstümlich auch Klein Versailles oder Oberschlesisches Versailles genannt. Sie liegt etwa 2 km südöstlich der Gemeinde Neudeck (polnisch: Świerklaniec) im Powiat Tarnogórski in Polen.

Das Alte Schloss und das Neue Schloss wurden 1945 von der Roten Armee in Brand gesteckt und im August 1961 abgetragen. Heute besteht die Anlage aus dem Schlosspark, dem Kavalierspalast, der Grabkapelle der Donnersmarcks sowie einigen Wirtschaftsgebäuden und Denkmälern.
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Felsenburg Neurathen

Die Felsenburg Neurathen
Die Felsenburg Neurathen

Die Felsenburg Neurathen ist die Ruine einer mittelalterlichen Felsenburg im Elbsandsteingebirge in Sachsen (Deutschland). Sie liegt oberhalb des Elbtales in den Basteifelsen bei Rathen im Nationalpark Sächsische Schweiz. Neurathen ist die größte mittelalterliche Felsenburg der Sächsischen Schweiz. Die erstmals 1289 urkundlich erwähnte Burg befand sich im Besitz verschiedener böhmischer Adelsgeschlechter, bis sie zunächst 1426 und nach mehrfachen Kämpfen endgültig 1469 in den Besitz der sächsischen Kurfürsten überging. Da ihre Bauten wie bei den meisten Felsenburgen des Elbsandsteingebirges weitgehend aus Holz bestanden, sind nur die ausgehauenen Räume, Durchgänge, die Zisterne und die Balkenauflager der einstigen hölzernen Aufbauten erhalten. Seit 1906 wurde das Areal mehrfach archäologisch untersucht, im Rahmen der letzten Grabungen wurden in den Jahren 1982 bis 1984 Teile der weiträumigen Burganlage als Freilichtmuseum rekonstruiert.
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Schloss Neuschwanstein

Schloss Neuschwanstein
Schloss Neuschwanstein

Das Schloss Neuschwanstein steht oberhalb von Hohenschwangau bei Füssen im südlichen Bayern. Der Bau wurde ab 1869 für den bayerischen König Ludwig II. als idealisierte Vorstellung einer Ritterburg aus der Zeit des Mittelalters errichtet. Die Entwürfe stammen von Christian Jank, die Ausführung übernahmen Eduard Riedel und Georg von Dollmann. Der König lebte nur wenige Monate im Schloss, er verstarb noch vor der Fertigstellung der Anlage. Neuschwanstein wurde ursprünglich als Neue Burg Hohenschwangau bezeichnet, seinen heutigen Namen trägt es seit 1886. Eigentümer des Schlosses ist der Freistaat Bayern, es untersteht der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen. Neuschwanstein ist das berühmteste der Schlösser Ludwigs II. und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands. Es wird jährlich von weit mehr als einer Million Touristen aufgesucht. Das oftmals als Märchenschloss bezeichnete Neuschwanstein kann besichtigt werden und ist nahezu ganzjährig für Besucher geöffnet. Die Architektur und Innenausstattung sind vom romantischen Eklektizismus des 19. Jahrhunderts geprägt, das Schloss gilt als ein Hauptwerk des Historismus
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Nippenburg

Ruine Nippenburg
Ruine Nippenburg

Die Nippenburg ist eine Burgruine und ein Gehöft südwestlich von Schwieberdingen. Sie wurde 1160 erstmals urkundlich erwähnt und gilt als die älteste in der Region Stuttgart. Die ursprüngliche Burganlage wurde im Laufe der Zeit mehrere Male erweitert. So stammt der der Ringmauer vorgelagerte Zwinger aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Die Vorburg mit der heute noch erhaltenen massiven Scheuer wurde gegen Ende des 15. Jahrhunderts errichtet. Im 17. Jahrhundert wurde die strategisch günstig auf einem Bergsporn oberhalb des Glemstals liegende Burg verlassen und in unmittelbarer Nähe das Herrenhaus Schloss Nippenburg erbaut. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Burganlage als Steinbruch benutzt und dem Verfall preisgegeben. Die Reste der Burgruine mit hohen Schildmauer- und Vorburgteilen sowie einer massiven Scheuer aus dem Jahr 1483 wurden Anfang der 1980er Jahre konsolidiert. Die Nippenburg wurde zu militärischen Zwecken vermutlich im 11. Jahrhundert durch ein örtliches Adelsgeschlecht erbaut. Sie gilt als die älteste Burgruine im Raum Stuttgart. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg im Codex Hirsaugiensis, der für 1160 eine von einem Berwart „unterhalb der Nippenburg“ erbaute Mühle bezeugt.
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Kirchenburg Ostheim

Kirchenburg Ostheim
Kirchenburg Ostheim

Die Kirchenburg Ostheim ist eine Kirchenburg in der unterfränkischen Stadt Ostheim vor der Rhön im Landkreis Rhön-Grabfeld. Die dortige Stadtkirche St. Michael befindet sich innerhalb einer zwischen 1400 und 1450 entstandenen doppelten Ringmauer mit dazwischenliegendem Zwinger. Die doppelte Ringmauer weist fünf Wehrtürme auf und ist mit sechs Bastionen auf halber Mauerlänge verstärkt. Die im Renaissancestil auf den Fundamenten einer Vorgängerkirche erbaute evangelische Kirche stammt aus den Jahren 1615 bis 1619. Innerhalb der Befestigungsanlage befinden sich 66 Gewölbekeller mit 72 Gaden, die als Schutzbehausung bei kriegerischen Auseinandersetzungen dienten und in denen die Ortsbewohner in Krisenzeiten ihr Hab und Gut sicher aufbewahrten.
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Orangerieschloss (Potsdam)

Orangerieschloss
Orangerieschloss

Das Orangerieschloss, auch Neue Orangerie genannt, ließ Friedrich Wilhelm IV. in seiner Residenzstadt Potsdam von 1851 bis 1864 auf dem Bornstedter Höhenzug, am Nordrand der Parkanlage Sanssouci, errichten. Nach seinen Skizzen fertigten die Architekten Friedrich August Stüler und Ludwig Ferdinand Hesse Entwürfe für ein Gebäude im Stil der italienischen Renaissance. Das Orangerieschloss beherbergt einen Gemäldesaal mit Werkekopien des Renaissancemalers Raffael, ehemalige Gästeappartements und Bedienstetenwohnungen, die zum Teil musealen Zwecken zur Verfügung stehen oder vom Brandenburgischen Landeshauptarchiv bezogen sind und Hallen zur Überwinterung der exotischen Kübelpflanzen aus der Parkanlage Sanssouci. Das Orangerieschloss wird von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) verwaltet und steht seit 1990 als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO.
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Palace of Westminster

Palace of Westminster mit dem Victoria Tower (links) und dem Clock Tower (rechts)
Palace of Westminster mit dem Victoria Tower (links) und dem Clock Tower (rechts)

Der Palace of Westminster (deutsch Westminster-Palast, oft auch Houses of Parliament genannt) ist ein monumentales, im neugotischen Stil errichtetes Gebäude in London, in dem das aus dem House of Commons und dem House of Lords bestehende britische Parlament tagt. Der Palast befindet sich in der City of Westminster am Parliament Square, in unmittelbarer Nähe zu Whitehall. Er wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Der älteste erhaltene Teil des Palastes ist die Westminster Hall aus dem Jahr 1097. Ursprünglich diente er als Residenz der englischen Könige, doch seit 1529 hat kein Monarch mehr dort gelebt. Vom ursprünglichen Gebäude ist nur wenig erhalten geblieben, da es am 16. Oktober 1834 bei einem verheerenden Großbrand fast vollständig zerstört wurde. Der für den Wiederaufbau verantwortliche Architekt war Charles Barry. Der wohl bekannteste Teil des Palastes ist der Uhrenturm (Clock Tower oder auch St Steven's Tower) mit der Glocke Big Ben.
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Zitadelle Petersberg

Zitadelle Petersberg (Luftbild 2006)
Zitadelle Petersberg (Luftbild 2006)

Die Zitadelle Petersberg (auch Festung Petersberg) ist eine ursprünglich kurmainzische, später preußische Stadtfestung des 17. bis 19. Jahrhunderts, die im Zentrum der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt liegt.

Sie gilt als eine der größten und besterhaltenen ihrer Art in ganz Europa und wurde 1665 auf Befehl des kurmainzischen Kurfürsten und Erzbischofs Johann Philipp von Schönborn als Zwingburg gegen die Stadt im neuitalienischen Stil errichtet. Im weiteren Verlauf sollte sie als nördlichste Festung das Kurfürstentum vor Angriffen der protestantischen Mächte schützen. Die strategische Bedeutung der Zitadelle erkannten später auch die Franzosen und die Preußen, die sie Anfang des 19. Jahrhunderts für kurze Zeit besetzten. Mit dem Wiener Kongress im Jahre 1815 kam sie mit Erfurt zum preußischen Königreich und wurde bis zur deutschen Reichsgründung 1871 als Befestigungsanlage genutzt. Sie blieb auch während der beiden Weltkriege und in der Nachkriegszeit ein zentraler militärischer Ort der Region.
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Schloss Raesfeld

Das Wasserschloss Raesfeld, Oberburg von Westen
Das Wasserschloss Raesfeld, Oberburg von Westen

Das Schloss Raesfeld ist ein Wasserschloss in Raesfeld im Kreis Borken, Nordrhein-Westfalen.

Die Geschichte der Anlage reicht bis in die Anfänge des 12. Jahrhunderts zurück. Ende des 16. Jahrhunderts kam die Ritterburg der Herren von Raesfeld in den Besitz derer von Velen. Mitte des 17. Jahrhunderts ließ der Reichsgraf Alexander II. von Velen die Burg zum Residenzschloss im Stil der Renaissance ausbauen. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts starb das Geschlecht der von Velen zu Raesfeld aus; das Schloss wurde nur noch unregelmäßig bewohnt und verfiel allmählich. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts wurden Teile der Anlage abgerissen oder bis ins 20. Jahrhundert als landwirtschaftlicher Gutshof genutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg ließen es die Handwerkskammern des Landes Nordrhein-Westfalen als neue Besitzer restaurieren. Heute ist das Schloss Sitz der Fort- und Weiterbildungseinrichtung der Handwerkskammern und wird für kulturelle Veranstaltungen und als Restaurant genutzt.
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Burg Ronneburg

Die Ronneburg, Ansicht von Süden
Die Ronneburg, Ansicht von Süden

Die Burg Ronneburg in Altwiedermus, einem Ortsteil der Gemeinde Ronneburg im Main-Kinzig-Kreis in Hessen, ist durch ihre Lage als Höhenburg auf einem steilen Basaltkegel weithin sichtbar und Namensgeberin des Ronneburger Hügellandes. Ursprünglich wohl im 13. Jahrhundert als mainzische Burg zur Sicherung des Territoriums gegründet, gelangte sie 1476 in ysenburgischen Besitz. Ihre größte Bedeutung erlangte sie als Residenz der Nebenlinie Ysenburg-Büdingen-Ronneburg im 16. Jahrhundert. Die Burg weist deshalb eine sehr bedeutsame Architektur der Renaissance auf, darunter den markanten Kuppelhelm des Bergfriedes, der Zinzendorfbau und die Neue Kemenate. Im Dreißigjährigen Krieg brannte die Kernburg zunächst weitgehend aus, einige Jahre später wurde die Ronneburg geplündert. In der Folgezeit verlor sie ihre Funktion als Wehranlage und Adelssitz und diente als Zufluchtsort für gesellschaftliche Randgruppen wie die Herrnhuter Brüdergemeine. Ihre Bedeutung als Denkmal wurde um 1900 entdeckt. Die gute Erhaltung der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Burggebäude macht sie seitdem zu einem bekannten Ausflugsziel der Region.
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Rosehaugh House

Rosehaugh House, Ansicht von Südwesten um 1910
Rosehaugh House, Ansicht von Südwesten um 1910

Rosehaugh House war ein Gutsanwesen nahe der Ortschaft Avoch in der schottischen Council Area Highland. Es umfasste ein Herrenhaus, Gärten, Parkanlagen, landwirtschaftliche Flächen sowie mehrere Außengebäude. Das seit dem 14. Jahrhundert belegte Gut zählte zu den Besitztümern der regional vorherrschenden Mackenzies. Im 17. Jahrhundert war es Sitz des für seine Rolle in Hexenprozessen bekannten Juristen und späteren Lord Advocates George Mackenzie of Rosehaugh. Dieser ließ dort das früheste belegte Herrenhaus errichten. Als Sitz der lokalen Mackenzie-Lairds wurde Rosehaugh innerhalb der Familie vererbt. Mit der Zahlungsunfähigkeit von James Mackenzie, 6. Baronet gelangte Rosehaugh in den 1860er Jahren in den Besitz des Kaufmanns James Fletcher. Dieser reorganisierte Rosehaugh und legte ein besonderes Augenmerk auf die Modernisierung und Ausweitung der land- und viehwirtschaftlichen Aktivitäten. Nach dem Tod der Witwe seines Sohnes 1953 erwarb eine Versicherungsgesellschaft das Anwesen aus wirtschaftlichen Interessen. Rosehaugh House galt nach den signifikanten Erweiterungen und Umgestaltungen der Fletchers als Inbegriff der opulenten Architektur des ausklingenden Viktorianischen Zeitalters. Zum Erhalt des Herrenhauses wären in den 1950er Jahren kostenintensive Instandhaltungsmaßnahmen erforderlich gewesen. Da diese der Besitzerin nicht wirtschaftlich erschienen, wurde das Anwesen 1959 abgebrochen.
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Festung Rosenberg

Die Festung Rosenberg über der Kronacher Altstadt
Die Festung Rosenberg über der Kronacher Altstadt

Die Festung Rosenberg ist eine von barocken Befestigungen umgebene Burganlage über der oberfränkischen Stadt Kronach. Sie ist eine der am besten erhaltenen Festungen in Bayern und wurde in ihrer langen Geschichte, deren nachweisbare Ursprünge ins 13. Jahrhundert zurückreichen, nie gewaltsam erobert. Neben der Festung Forchheim war sie eine der beiden Landesfestungen der Fürstbischöfe von Bamberg, die den Rosenberg im Laufe der Jahrhunderte von einer mittelalterlichen Schutzburg zum Renaissanceschloss und später zum neuzeitlichen Festungskomplex ausbauten. Mit ihren zahlreichen Bauabschnitten gilt die Anlage als herausragendes Beispiel für die Entwicklung des Wehrbaus in Deutschland. Einschließlich Wallgräben und Vorwerken umfasst die überbaute Fläche etwa 8,5 Hektar, zusammen mit den ehemaligen Erdwerken im nördlichen Vorfeld betrug das befestigte Terrain einst 23,6 Hektar.
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Burg Rötteln

Luftbild der Burg Rötteln in Lörrach
Luftbild der Burg Rötteln in Lörrach

Die Burg Rötteln ist die Ruine einer Spornburg oberhalb des namensgebenden Weilers Rötteln auf der Gemarkung des Lörracher Ortsteils Haagen im äußersten Südwesten von Baden-Württemberg. Die im Volksmund als Röttler Schloss bekannte Burg mit zwei großen Wehrtürmen war eine der mächtigsten im Südwesten und ist die drittgrößte Burgruine Badens. Charakteristisch ist der schräg gestellte Bergfried, der aus aufgeschichteten Sandsteinquadern ohne Mörtel besteht, was für die Burgen des Oberrheins üblich war. Die teilsanierte Ruine der Burg Rötteln thront weithin sichtbar auf einer bewaldeten Höhe auf 422 m ü. NN. Die Höhenburg befindet sich auf einem Bergsporn eines steil abfallenden Osthangs im vorderen Wiesental. Sie war zeitweise Residenz der Herren von Rötteln, Markgrafen von Sausenberg und Markgrafen von Baden-Durlach. Im Dreißigjährigen Krieg umkämpft und schwer beschädigt, verlor sie ihre Bedeutung endgültig, nachdem sie 1678 im Holländischen Krieg zerstört worden war. In der Geschichte Lörrachs spielte sie eine bedeutende Rolle. Sie gilt als ein wichtiges Wahrzeichen der Stadt und des Umlands von Lörrach und ist ein touristischer Anziehungspunkt in der Region. Die gesamte Burganlage untersteht der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg.
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Rudelsburg

Rudelsburg (links) und Burg Saaleck (um 1900)
Rudelsburg (links) und Burg Saaleck (um 1900)

Die Burgruine Rudelsburg liegt als Höhenburg am Ostufer der Saale auf einem felsigen Bergrücken aus Muschelkalk, ungefähr 85 Meter über dem Fluss oberhalb von Saaleck, einem Ortsteil der Stadt Naumburg im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt, Deutschland. Erbaut im Hochmittelalter vom Bischof von Naumburg diente sie der Sicherung der Handelswege wie der Via Regia durch das Saaletal.

Sie befand sich im Spannungsfeld der Interessen der Naumburger Bischöfe und der Markgrafen von Meißen aus dem Hause Wettin. Zeitweise diente sie auch verschiedenen Adelsfamilien als Wohnsitz, bis sie im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde und daraufhin verfiel. Als „schönste aller Saaleburgen“ wurde die Ruine der Rudelsburg schon früh im 19. Jahrhundert im Zuge der Burgenromantik und des Wandertourismus als Ausflugsziel entdeckt. Bis heute stellt sie als Ausflugsziel und Veranstaltungsort eine besondere Attraktion dar und liegt auf der Südroute der Straße der Romanik, einer Ferienstraße in Sachsen-Anhalt.
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Sanssouci

Überblick Schloss Sanssouci
Überblick Schloss Sanssouci

Schloss Sanssouci (frz. sans souci = ohne Sorge) liegt im östlichen Teil des gleichnamigen Parks und ist eines der bekanntesten Hohenzollernschlösser der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam. Nach eigenen Skizzen ließ der preußische König Friedrich der Große in den Jahren 1745–1747 ein kleines Sommerschloss im Stil des Rokoko errichten. Mit der Planung beauftragte er den Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff.

Unter Friedrich Wilhelm IV. wurde Schloss Sanssouci 1840–1842 durch Umbau und Verlängerung der zwei Seitenflügel erweitert. Ludwig Persius erstellte die Entwurfszeichnungen. Mit der örtlichen Bauaufsicht wurde Ferdinand von Arnim beauftragt.

Seit 1990 steht Sanssouci mit seinen Schlössern und dem weitläufigen Schlosspark als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO.
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Burg Stahleck (Bacharach)

Burg Stahleck von Südosten gesehen
Burg Stahleck von Südosten gesehen

Die Burg Stahleck ist eine Höhenburg im Mittelrheintal auf dem Gebiet der Stadt Bacharach im rheinland-pfälzischen Landkreis Mainz-Bingen knapp 50 Kilometer südlich von Koblenz. Sie steht in etwa 160 Metern Höhe über NN auf einem Bergsporn am linken Rheinufer am Eingang des Steeger Tals und gehört damit zum Typus der Spornburgen. Ihr wassergefüllter Halsgraben ist eine Seltenheit in Deutschland.

Der Name der Burg setzt sich aus den mittelhochdeutschen Wörtern stahel für Stahl und ecke als Bezeichnung für einen Bergsporn zusammen und bedeutet unbezwingbare Burg auf einem Bergsporn. Sie wurde wahrscheinlich Ende des 11. oder zu Beginn des 12. Jahrhunderts errichtet und war ein kurkölnisches Lehen. Seit Bacharach unter den Pfalzgrafen bei Rhein zum Handels- und Stapelplatz unter anderem für den pfälzisch-rheingauischen Weinhandel geworden war, fungierte die Anlage gleichzeitig als Zollburg.
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Jagdschloss Stern

Jagdschloss Stern (Potsdam)
Jagdschloss Stern (Potsdam)

Das Jagdschloss Stern in Potsdam wurde von 1730 bis 1732 unter dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. im Stil eines schlichten holländischen Bürgerhauses errichtet. Den Auftrag zur Bauausführung bekam der aus Holland stammende Grenadier und Zimmermeister Cornelius van den Bosch.Das nur für Jagdaufenthalte konzipierte Gebäude stand bei seiner Erbauung im Mittelpunkt eines weitläufigen Geländes, das mit der Anlage eines sternförmigen Schneisensystems für Parforcejagden erschlossen wurde. Das für diese Hetzjagd umgestaltete Gebiet erhielt den Namen Parforceheide.Das Jagdschloss steht heute zwischen der Autobahn 115 im Osten und einem von 1970 bis 1980 in die Parforceheide hineingebauten Neubauviertel im Westen, am Rand des Ortsteils Stern der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam.Seit 1995 wird das Gebäude von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg verwaltet und instand gehalten, mit ehrenamtlicher Unterstützung des Fördervereins Jagdschloss Stern-Parforceheide e.V.
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Palais Strousberg

Ansicht des Portikus um 1890
Ansicht des Portikus um 1890

Das Palais Strousberg wurde nach Plänen des Architekten August Orth 1867/1868 als Stadtpalais für den Unternehmer und sogenannten „Eisenbahnkönig“ Bethel Henry Strousberg an der Wilhelmstraße 70 in Berlin errichtet. Die seinerzeit bemerkenswerten technischen Einrichtungen und der Prunk der Ausstattung standen noch Jahrzehnte nach Errichtung des ersten neueren Palastbaus Berlins für raffinierten Luxus und vornehme Repräsentation. Nach Strousbergs finanziellem Zusammenbruch 1875 erwarb Fürst Hugo zu Hohenlohe-Öhringen die Liegenschaft aus der Konkursmasse. Das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Irland mietete 1876 das repräsentative Gebäude, kaufte es 1884 und nutzte das Palais jahrzehntelang als Britische Botschaft. Die Ruine des im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigten Gebäudes wurde im Herbst 1950 trotz bereits bestehenden Denkmalschutzes beseitigt. Das geräumte Grundstück, das mit der Teilung Berlins zu Ost-Berlin gehörte, blieb bis zur Zeit der Wiedervereinigung eine Brache. An seiner Stelle steht heute die Britische Botschaft.
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Sudeley Castle

Luftbildfoto von Sudeley Castle aus nordwestlicher Richtung
Luftbildfoto von Sudeley Castle aus nordwestlicher Richtung

Sudeley Castle im englischen Gloucestershire ist ein Landschloss (English country house) im Tudorstil, dessen Wurzeln in das 10. Jahrhundert zurückgehen. Das Anwesen liegt rund einen Kilometer südöstlich der Ortschaft Winchcombe und etwa acht Kilometer nordöstlich von Cheltenham, am Rand der Cotswolds Hills.

Mitte des 15. Jahrhunderts legte Ralph Boteler den Grundstein für das Anwesen, das Richard III. im späten 15. Jahrhundert erweitern ließ. Weitere Veränderungen und Zubauten erfolgten in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts durch Edmund Brydges, 2. Baron Chandos, und seinen Sohn Giles. Während des 17. Jahrhunderts im Englischen Bürgerkrieg stark beschädigt, verfiel das Gebäude nachfolgend zu einer Ruine. Zwei reiche Handschuhmacher aus Worcester erwarben das heruntergekommene Anwesen und ließen es ab 1837 restaurieren und wiederaufbauen. Auch verloren gegangene Gärten wurden wieder angelegt. Die spätere Schlossherrin Emma Dent vollendete die Arbeiten und ließ darüber hinaus einige neue Gärten anlegen. Bei ihrem Tod im Jahr 1900 hatte das Anwesen im Großen und Ganzen seine heutige Gestalt.
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Tower of London

Luftaufnahme der Festung
Luftaufnahme der Festung

Her Majesty’s Royal Palace and Fortress the Tower of London ist ein befestigter Gebäudekomplex entlang der Themse am südöstlichen Ende der City of London. Die Ringburg mit zwei Festungsringen diente den englischen und britischen Königen unter anderem als Residenz, Waffenkammer, Werkstatt, Lager, Zoo, Garnison, Museum, Münzprägestätte, Gefängnis, Archiv und Hinrichtungsstätte. Seit 600 Jahren wird der Tower von Touristen besucht. Im Jahr 2011 war er mit mehr als 2,5 Millionen Besuchern die meistbesuchte kostenpflichtige Attraktion im Vereinigten Königreich.

Ursprünglich wurde der Tower im 11. Jahrhundert als Festung Wilhelms des Eroberers gegen die potentiell feindseligen Bürger der Stadt London errichtet. Bis zu Jakob I. nutzten alle englischen Könige und Königinnen den Tower zeitweilig zum Aufenthalt. Als Stützpunkt der britischen Monarchie im historischen Zentrum Londons ist der Tower eng mit der britischen Geschichte verbunden. Die Außenmauern und Türme des Towers wurden im Wesentlichen im Mittelalter errichtet. In den folgenden Jahrhunderten folgten zahlreiche An- und Umbauten innerhalb der Mauern. Das 19. Jahrhundert sah eine Neugestaltung: Mauern und Türme wurden in neugotischem Stil neu errichtet, Gebäude innerhalb der Mauern abgerissen.
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Palais Thurn und Taxis

Modell des Palais in seiner ursprünglichen Form
Modell des Palais in seiner ursprünglichen Form

Das Palais Thurn und Taxis in Frankfurt am Main wurde 1729 bis 1739 von Robert de Cotte im Auftrag des Reichserbgeneralpostmeisters Fürst Anselm Franz von Thurn und Taxis erbaut. Das Palais hat eine sehr wechselvolle Geschichte: 1748 wurde es Sitz der Hauptverwaltung der Kaiserlich Thurn und Taxisschen Post, 1805 bis 1813 Residenz des Fürstprimas und Großherzogs von Frankfurt Carl Theodor von Dalberg. Nach der Wiederherstellung der Freien Stadt Frankfurt tagte hier 1816 bis 1866 der Bundestag des Deutschen Bundes.1943 und 1944 wurde das Palais bei mehreren Bombenangriffen stark beschädigt; ein guter Teil der Substanz blieb allerdings erhalten, z. B. Reste von Deckenmalereien und Stuck. Obwohl ein Wiederaufbau möglich gewesen wäre, wurde der Bau 1951 bis auf die Portalbauten für den Neubau des Fernmeldehochhauses abgerissen.Derzeit wird es als Teil des Investitionsprojektes PalaisQuartier mit verändertem Grundriss rekonstruiert. Entwickler ist die niederländische MAB in einem Joint Venture mit BPF, die verantwortlichen Architekten sind KSP Engel und Zimmermann.
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Haus Weitmar

Ruine des Hauses Weitmar mit dem Kubus-Neubau, Ansicht von Osten
Ruine des Hauses Weitmar mit dem Kubus-Neubau, Ansicht von Osten

Das Haus Weitmar ist ein ehemaliger Adelssitz im Bochumer Stadtteil Weitmar. Er ging aus einem Schultenhof des Klosters Werden hervor, dessen Wurzeln im 8./9. Jahrhundert zu suchen sind. Im 12. Jahrhundert mit einem Wassergraben umgeben, wurde er in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts zu einem repräsentativen Sitz ausgebaut. Erweiterungen in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts unter der Familie von Brüggeney, genannt Hasenkamp, und ein Ausbau im 18. Jahrhundert mündeten in einem klassizistisch aussehenden Herrenhaus mit vorgelagerter Vorburg. Nordwestlich davon stand eine dem heiligen Silvester geweihte Kapelle, die jedoch während der Reformation ihre Funktion als Hauskapelle eingebüßt hatte. Nach Aussterben der Familie von Hasenkamp war Haus Weitmar kurzzeitig Eigentum der Familie von Vaerst, ehe es 1780 von Andreas Friedrich Wilhelm von Berswordt-Wallrabe gekauft wurde. Seine Familie ist auch heute noch Eigentümerin.
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Burg Wildenstein (Leibertingen)

Die Burg vom Bandfelsen aus gesehen
Die Burg vom Bandfelsen aus gesehen

Die Burg Wildenstein liegt über dem Donaudurchbruch durch die Schwäbische Alb. Sie gehört zur Gemeinde Leibertingen im Landkreis Sigmaringen. Ihre heutige Form, insbesondere die der Außenanlage, stellt fast unverändert den Zustand zwischen 1514 und 1554 dar, als sie unter Gottfried Werner von Zimmern zu einer frühneuzeitlichen Festung umgebaut wurde. Sowohl Hauptburg als auch Vorburg stehen auf künstlich abgeschrofften Felsen und sind nur über Brücken zugänglich. Der über die gesamte Breite der Burg reichende Halsgraben mit einer Breite von 20 Metern und ursprünglichen Tiefe von ebenfalls 20 Metern hat, wie der berühmte Stich Matthäus Merians zeigt, bereits in der Vergangenheit Besucher der Burg sehr beeindruckt. Im Innern besitzt die Burg großflächige Renaissance-Wandmalereien von circa 1538 bis 1540 mit Blumenranken und Vogelmotiven, sowie, in einem Bilderzyklus, die komplette Sigenotsage.
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