Struve-Bogen

Netz geodätischer Vermessungspunkte

Der skandinavisch-russische Meridianbogen oder kurz Struve-Bogen, benannt nach dem deutschbaltischen Astronomen Friedrich Georg Wilhelm Struve (1793–1864), ist ein Meridianbogen, der aus einem gut 2821 km langen Netz geodätischer Vermessungspunkte besteht. Mit ihm wurde die Erdabplattung an den Polen (Erdellipsoid) bestätigt und vermessen. Der Struve-Bogen zählt zu den genauesten und größten Projekten der damaligen Erdmessung. Er gehört seit dem 15. Juli 2005 zum UNESCO-Welterbe und wird international unter Federführung der Fédération Internationale des Géomètres (Internationale Vereinigung der Vermessungsingenieure, FIG) betreut.

Struve-Bogen
UNESCO-Welterbe UNESCO-Welterbe-Emblem

Meridianmonument am Messpunkt Fuglenaes (Hammerfest)
Vertragsstaat(en):Norwegen Norwegen
Schweden Schweden
Finnland Finnland
Russland Russland
Estland Estland
Lettland Lettland
Litauen Litauen
Belarus Belarus
Ukraine Ukraine
Moldau Republik Moldau
Typ:Kultur
Kriterien:(ii)(iv)(vi)
Referenz-Nr.:1187
UNESCO-Region:Europa und Nordamerika
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung:2005  (Sitzung 29)

Namen und Koordinaten der Messpunkte in diesem Artikel entsprechen der Aufnahme in das Weltkulturerbe (bspw. Dorpat , 26° 43′ 12″ O).[1]

Form und Größe

Der Struve-Bogen reicht von Fuglenaes (, 23° 39′ 48″ O) in Hammerfest (Norwegen) am Europäischen Nordmeer bis nach Staro-Nekrassowka (, 28° 55′ 41″ O) bei Ismajil (Ukraine) am Schwarzen Meer. Er verläuft zwischen dem 23. und 28. Meridian von Nord nach Süd durch den Norden Norwegens, entlang der Schwedisch-Finnischen-Grenze, durch Finnland, Russland, Estland, Lettland, Litauen, Belarus, die Ukraine, die Republik Moldau und wieder in die Ukraine. In Nord-Süd-Richtung erstreckt er sich über insgesamt 2821,853 km (= 25° 20′ 08″, ca. 1/14 des Erdumfangs). Der Struve-Bogen war damit bis 1900 der längste Bogen seiner Art.

Der Struve-Bogen besteht aus einem Vermessungsnetz mit insgesamt 265 Vermessungspunkten, die 258 Hauptdreiecke bilden. Hinzu kommen über 60 Nebenvermessungspunkte. Bei den meisten Messpunkten handelt es sich um Obelisken, Steinhügel und Ähnliches. Einige Messpunkte befinden oder befanden sich auch in Gebäuden (bspw. in Kirchtürmen). Der mittlere Abstand zwischen den Messpunkten beträgt 27,1 km (Maximum: 81,7 km zwischen Mäki-Päälys (Russland) und Halljall (Estland); Minimum: 479,6 m zwischen Porlom I und Porlom II (beide Finnland)).[2]

Vermessungsarbeiten

Vorgeschichte

Bereits im Jahr 1812 unternahm Struve erste Vermessungen bei Sangaste (Estland) und wurde im Zuge dessen von der Russischen Armee für kurze Zeit als vermeintlicher französischer Spion verhaftet und nach Klärung der Sachlage wieder freigelassen. 1813 bestand Struve die Eignungsprüfung zur Promotion in Geodäsie. Der erste Vorschlag zur Vermessung eines Meridianbogens durch das westliche Russland kam 1814 von Bernhard von Lindenau.[3] Mit dem Zweck der Erstellung einer topographischen Karte unternahm Struve um 1815 dann die Vermessung des Gouvernements Livland (das den Süden des heutigen Estland und das nördliche Lettland umfasste) mit insgesamt 292 Messpunkten. Im Zuge dessen wurde er zum außerordentlichen Professor der Mathematik und der Astronomie an der Universität Dorpat bestellt. Die Karte selber wurde aufgrund von Widerständen lokaler Landbesitzer erst 1839 von Carl Gottlieb Rücker fertiggestellt. Von Struve geplante Nachmessungen führten jedoch letztlich zur Vermessung des eigentlichen Struve-Bogens.[4]

Friedrich Georg Wilhelm von Struve (1793–1864)
Teilstücke der Vermessung des Meridianbogens[3]
JahrLeitungNördlicher EndpunktSüdlicher Endpunkt
1845–1850HansteenFuglenaesAtjik
1845–1852SelanderAtjikTorneå
1830–1844StruveTorneåHogland, Z
1816–1831StruveHogland, ZJakobstadt
1816–1828TennerJakobstadtBelin
1835–1840TennerBelinDnjestr
1844–1852TennerDnjestrStaro-Nekrassowka

Vermessung des Struve-Bogens

Die durch Triangulation versteifte doppelte Messpunktkette wurde von 1816 bis 1855 unter der Aufsicht Struves und des russischen Offiziers Carl Tenner (1783–1859) errichtet.[5][6] Dies geschah mit dem Ziel der genauen Bestimmung der Erdfigur (Größe, Form, Abplattung) in Nord- und Osteuropa. Die Vermessung des Struve-Bogens erfolgte in vier Phasen:[7]

Messpunkte Hogland, Z und Jakobstadt
Messpunkte Dorpat und Torneå
  • Beginn (1816–1831): Zu Beginn der Vermessungen war nicht geplant einen derart langen Meridianbogen zu errichten. Stattdessen sollte aufgrund von Erfahrungen aus dem Russlandfeldzug Napoleon Bonapartes (1812) aus militärischen Gründen eine detaillierte topographische Karte des westlichen Russlands erstellt werden.[3][8] Deswegen fanden unabhängig voneinander die folgenden zwei relativ zur endgültigen Länge lokalen Vermessungen innerhalb Russlands statt. Unter der Leitung von Tenner wurde im heutigen Lettland die Strecke zwischen den Messpunkten Bristen (, 25° 21′ 34″ O) und Belin (, 25° 13′ 3″ O) vermessen. Ab 1821 folgte unter der Leitung Struves die Strecke vom Messpunkt Jakobstadt (, 25° 51′ 24″ O) im heutigen Lettland durch das heutige Estland zum Messpunkt Hogland, Z (, 26° 57′ 40″ O) auf der russischen Ostseeinsel Gogland. Die Überquerung des Finnischen Meerbusens vom heutigen Estland nach Gogland beinhaltet mit über 80 km die längste Strecke zwischen zwei miteinander verbundenen Punkten des gesamten Struve-Bogens. Im Jahr 1828 trafen sich Struve und Tenner zum ersten Mal in Dorpat und beschlossen, die nur 32 km entfernten Endpunkte ihrer Messungen Bristen und Jakobstadt zu verbinden.[3] Dafür mussten sie zunächst die von ihnen benutzten unterschiedlichen Längeneinheiten vereinheitlichen. Tenner verwendete das russische Sajène (ca. 2,134 m), Struve das französische Toise (ca. 1,949 m). Am Ende der ersten Phase hatten sie zusammen eine Nord-Süd-Strecke von 8° 2′ 30″ vermessen.
  • Erste Erweiterung (1830–1844): Finanziert vom russischen Kaiser Nikolaus I., führte Struve mit Friedrich Woldstedt die Messungen von Gogland über den nördlichen Teil des Finnischen Meerbusens nach Norden weiter. Die Messungen fanden im von Russland abhängigen Großfürstentum Finnland statt. Ziel war der Messpunkt Torneå in der Kirche von Alatornio, um eine Verbindung mit dem Lappland Bogen von Pierre Louis Moreau de Maupertuis herzustellen. Parallel dazu führte Tenner die Vermessungen im Süden bis zum Fluss Dnister in der heutigen Ukraine fort.
  • Zweite Erweiterung (1844–1851): Im Norden wurden die Messungen durch das nördliche Finnland, Schweden und Norwegen bis zum nördlichen Endpunkt Fuglenaes weitergeführt. Dafür mussten zunächst Vereinbarungen zwischen den drei beteiligten Ländern getroffen werden. Schweden und Norwegen waren administrativ getrennt, wurden aber in Personalunion von König Karl XIV. Johann bzw. ab 1844 von König Oskar I. regiert, der auf Anraten einer Schwedisch-Norwegischen Kommission am 13. Juli 1845 die Genehmigung zur Fortsetzung der Triangulation gab. Im schwedischen Teil (bis zum Punkt Atjik bei Kautokeino) wurden die Messungen von Nils Haqvin Selander geleitet. Parallel dazu war in Norwegen Christopher Hansteen verantwortlich. Der ursprüngliche Plan, den Meridianbogen weiter nördlich bis zum Nordkap oder der Insel Havøya zu führen, wurde vermutlich wegen häufig schlechten Wetters nicht weiter verfolgt.[9] Am südlichen Ende führte wiederum Tenner die Arbeiten durch russisches Gebiet (heute Republik Moldau und wiederum die heutige Ukraine) bis zum Messpunkt Staro-Nekrassowka fort.[3]
Denkmäler bei den Messpunkten Fuglenaes und Staro-Nekrassowka
  • Fertigstellung (1852–1855): Neben einigen abschließenden Messungen wurden Staro-Nekrassowka als südlichster Punkt und Fuglenaes (1856) als nördlichster Punkt mit jeweils einem Denkmal ausgestattet.

Während der Entstehung des Struve-Bogens lagen alle Punkte in Norwegen, Schweden, Russland oder dem von Russland abhängigen Großfürstentum Finnland.

An insgesamt 13 Positionen entlang des Bogens wurden im Laufe der Zeit Breitenmessungen durchgeführt (von Nord nach Süd: Fuglenaes, Stuor-oivi, Torneå, Kilpi-Mäki, Mäki-päällys, Dorpat, Jakobstadt, Nemesch, Belin, Krementz, Ssuprunkowzi, Wodolui, Staro-Nekrassowka).[1][10]

Die Erdabplattung in übertriebener Darstellung nach dem WGS84 (1984).

Messergebnisse

Mit Hilfe der Triangulation und der Breitenmessungen konnte die Ellipsenform der Erde mit bemerkenswerter Präzision bestimmt werden. Die Messgenauigkeit konnte im Mittel mit 4 mm pro km (in Norwegen 15 mm pro km) angegeben werden.[9] Frühere Messungen u. a. von Charles Marie de La Condamine und Pierre-Louis Moreau de Maupertuis in Peru und Lappland (1736 bis 1745) ergaben eine Abflachung der Pole von 1/178 und einen Äquatorradius von 6396,800 km. Die Messungen des Struve-Bogens korrigierten dies zu 1/294,26 und einen Äquatorradius von 6378,3607 km. Aktuelle Messungen mittels Satellitentechnik (2005) ergaben ein Verhältnis von 1/298,257222101 und einen Äquatorradius von 6378,1368 km.

UNESCO-Weltkulturerbe

Der Struve-Bogen ist neben seiner Bedeutung für die Geodäsie auch ein frühes Beispiel für die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit.[2] Repräsentiert durch 34 seiner Messpunkte wurde er daher vom World Heritage Committee der UNESCO am 15. Juli 2005 in die Liste des Weltkulturerbes der Menschheit aufgenommen[11] und ist damit das erste wissenschaftliche Instrument in dieser Liste. Der Struve-Bogen ist auch das erste transnationale Kulturerbe, das mehr als zwei Staaten umfasst. Von 2005 bis 2017 war es dasjenige mit den meisten Staaten.

Die folgenden Messpunkte, die Teil des Weltkulturerbes sind, wurden entsprechend ihrer Bedeutung ausgewählt. Sie sind gleichmäßig über den kompletten Bogen verteilt, repräsentieren alle beteiligten Länder, entsprechen den ursprünglich verwendeten Punkten, sind nur in geringer Weise gefährdet und können durch lokale Institutionen unterhalten werden.

Die Liste enthält die folgenden Daten:[1]

  • Staat
    • Originaler Name (Koordinate – Derzeitiger Name – Kommune, Provinz oder Region) – Bemerkungen
Verlauf des Struve-Bogens. Rot markierte Messpunkte sind Teil des Weltkulturerbes.
  • Norwegen:
    • Fuglenaes (, 23° 39′ 48″ OFuglenes – Hammerfest, Finnmark) – nördlichster Punkt
    • Lille-Reipas (, 23° 21′ 37″ O – Raipas – Alta, Finnmark) – Hilfspunkt
    • Lohdizhjokki (, 23° 36′ 8″ O – Luvdiidcohkka – Kautokeino, Finnmark)
    • Bäljatz-Vaara (, 23° 18′ 19″ O – Baelljasvarri – Kautokeino, Finnmark)
  • Schweden:
    • Pajtas-Vaara (, 22° 58′ 59″ O – Tynnyrilaki – Kiruna, Norrbottens län)
    • Kerrojupukka (, 23° 14′ 35″ O – Jupukka – Pajala, Norrbottens län)
    • Pullinki (, 23° 46′ 55″ O – Pullinki – Övertorneå, Norrbottens län)
    • Perra-Vaara (, 23° 55′ 21″ O – Perävaara – Haparanda, Norrbottens län)
  • Finnland:[12]
  • Russland:
    • Mäki-päälys (, 26° 58′ 11″ O – Mäkipällys – Kingissepp, Oblast Leningrad)
    • Hogland, Z (, 26° 57′ 40″ O – Gogland – Tochka Z, Kingissepp, Oblast Leningrad) – Astronomischer Punkt
  • Estland:
    • Woibifer (, 26° 20′ 16″ O – Võivere – Avanduse, Kreis Lääne-Viru) – Hilfspunkt
    • Katko (, 26° 24′ 51″ OSimuna – Avanduse, Kreis Lääne-Viru) – Hilfspunkt
    • Dorpat (, 26° 43′ 12″ O – Sternwarte Tartu – Tartu, Kreis Tartu) – Nullpunkt des Vermessungsnetzes
  • Lettland:
  • Litauen:
  • Belarus:
    • Tupischki (, 26° 2′ 43″ O – Tupishki – Aschmjany, Rajon Hrodna, Hrodsenskaja Woblasz)
    • Lopati (, 24° 52′ 11″ O – Lopaty – Selwa, Rajon Selwa, Hrodsenskaja Woblasz)
    • Ossownitza (, 25° 38′ 58″ O – Ossovnitsa – Iwanawa, Rajon Iwanawa, Breszkaja Woblasz)
    • Tchekutsk (, 25° 33′ 23″ O – Chekutsk – Iwanawa, Rajon Iwanawa, Breszkaja Woblasz) – Hilfspunkt
    • Leskowitschi (, 25° 34′ 17″ O – Leskovichi – Iwanawa, Rajon Iwanawa, Breszkaja Woblasz)
  • Ukraine:
  • Moldau:

Das Welterbe umfasst insgesamt eine Fläche von 0,573 ha und Pufferzonen von weiteren 10,966 ha (Summe: 11,539 ha), wobei allein auf die Messpunkte Torneå (Kirche in Alatornio) 0,16 ha (Puffer 1,93 ha) sowie auf die Sternwarte Dorpat 0,12 ha (Puffer: 0,5 ha) entfallen.[13] Entsprechend klein sind die Gebiete um die anderen Messpunkte (im Schnitt ca. 90 m²).

Messpunkte

In der folgenden Tabelle sind alle Messpunkte aufgeführt. Die Nummerierung der ersten Spalte erfolgt entsprechend der UNESCO-Welterbe Nummerierung.[1]

Mess­punkt­nummerTriangle­nummerStruve-NummerName
(alternativer Name)
LandKoordinateBildBeschreibung
1258XII 15Fuglenaes
(Fuglenes-Hammerfest)
Norwegen, 23° 39′ 48″ O Der Messpunkt Fuglenaes (1846 – weitere Messungen 1850 und erneut 1994) bildet das nördliche Ende des Struve-Bogens. Details siehe Fuglenes #Meridianstein.
2Haajen
(Håja)
Norwegen, 23° 25′ 42″ O
3257XII 14Tyven
(Tjuven)
Norwegen, 23° 41′ 54″ O
4256XII 13Jedki
(Seilandstuva)
Norwegen, 23° 5′ 42″ O
5255XII 12Jemmeluft-oivi
(Gosviktind)
Norwegen, 23° 35′ 52″ O
6254XII 11Kaaven
(Koven)
Norwegen, 22° 49′ 45″ O
7253XII 10Balkis-oivi
(Vardfjellet)
Norwegen, 23° 28′ 49″ O
8252XII 9Haldi
(Sukkertoppen)
Norwegen, 22° 55′ 22″ O
HilfspunktLille-RaipasNorwegen, 23° 21′ 37″ O
9251XII 8Nuppi-vaara
(Nuppealas)
Norwegen, 22° 53′ 46″ O
10250XII 7Lohdizhjokki
(Luvdiidcohkka, Lodiken)
Norwegen, 23° 36′ 8″ O
11249XII 6Avjo-vaara
(Avjuvarri)
Norwegen, 23° 51′ 48″ O
12248XII 5Zhjara-vaara
(Caravarri)
Norwegen, 22° 53′ 10″ O
13247XII 4Spjellega
(Spielgavarri)
Norwegen, 23° 20′ 6″ O
14247XII 3Bäljatz-vaara
(Baelljasvarri)
Norwegen, 23° 18′ 19″ O
15247XII 2Atjik
(Addjit)
Norwegen, 22° 44′ 35″ O
16245XII 1
XI 21
Stuor-oivi
(Stuorrahanoaivi)
Finnland, 22° 44′ 45″ O
17243XI 20Kersti-vaara
(Kerstivara, Jerstivaara)
Finnland, 23° 42′ 43″ O
18242XI 19Pajtas-vaara
(Tynnyrilaki)
Schweden, 22° 58′ 59″ O
19241XI 18Ounas-tunturi
(Aunastunturi, Ounastunturi)
Finnland, 23° 49′ 39″ O
20240XI 17PessinkiSchweden, 22° 43′ 12″ Owestlichster Messpunkt
21239XI 16Ollos-tunturi
(Ollostunturi, Olostunturi)
Finnland, 23° 48′ 30″ O
22238XI 15Lumi-vaara
(Lumivara)
Schweden, 23° 4′ 7″ O
23237XI 14Kuivaskero
(Kiuaskero)
Finnland, 23° 48′ 36″ O
24236XI 13Kerrojupukka
(Jupukka)
Schweden, 23° 14′ 35″ O
25235XI 12Ylinen-vaara
(Ilinenvaara, Ylinenvaara)
Finnland, 23° 55′ 7″ O
26234XI 11Ollos-vaara
(Ollosvara, Olosvaara)
Finnland, 24° 8′ 27″ O
27233XI 10Paljukka-vaara
(Paljukkavaara)
Schweden, 23° 21′ 49″ O
28232XI 9Kittis-vaara
(Kittis, Kittisvaara)
Finnland, 24° 0′ 32″ O
29231XI 8Niemi-vaara
(Niemivaara)
Finnland, 24° 7′ 35″ O
30230XI 7PullinkiSchweden, 23° 46′ 55″ Oletzter Messpunkt nördlich vom Polarkreis
31229XI 6Avasaksa
(Aavasaksa)
Finnland, 23° 43′ 31″ O Der Messpunkt wurde 1845 auf dem Gipfel des Berges Aavasaksa (242 m über dem Meeresniveau) durch ein in den Felsgrund geritztes Kreuz markiert.[14] [Anm 31]
32228XI 5Horrilankero
(Gorrilankero)
Finnland, 24° 0′ 15″ O
33228XI 4Huitaperi
(Guitaperi)
Finnland, 23° 46′ 58″ O
34226XI 3Perra-vaaraSchweden, 23° 55′ 21″ O
35225XI 2Kaakama-vaara
(Tynnyrilaki)
Finnland, 24° 11′ 52″ O
36236XI 1
X 35
Torneå
(Tornio)
Finnland, 24° 9′ 26″ O Der Messpunkt Torneå liegt innerhalb des Kirchturms der evangelisch-lutherischen Kirche von Alatornio und wurde 1842 und 1851 vermessen. [Anm 36]
37223X 34AjosFinnland, 24° 33′ 12″ O
38222X 33KivaloFinnland, 25° 0′ 25″ O
39221X 32RonttiFinnland, 25° 14′ 44″ O
40220X 31Ulkogrunni
(Ulkokrunni)
Finnland, 24° 50′ 20″ O
41219X 30IsoniemiFinnland, 25° 14′ 12″ O
42218X 29Hyypän-mäkiFinnland, 24° 48′ 2″ O
43217X 28Laton-mäkiFinnland, 25° 9′ 33″ O
44216X 27Sarvi-kangasFinnland, 25° 37′ 15″ O
45215X 26LinnunsilmäFinnland, 25° 41′ 42″ O
46214X 25PitkäselkäFinnland, 25° 55′ 52″ O
47213X 24Halosen-vaaraFinnland, 25° 53′ 35″ O
48212X 23Repo-kangasFinnland, 26° 9′ 37″ O
49211X 22RevonpesämaaFinnland, 26° 40′ 13″ O
50210X 21Palo-vaaraFinnland, 26° 55′ 0″ O
51209X 20Rokua-vaaraFinnland, 26° 29′ 41″ O
52208X 19Puokio-vaaraFinnland, 27° 20′ 33″ O
53207X 18Teiri-harjuFinnland, 27° 57′ 56″ O
54206X 17Saukko-vaaraFinnland, 28° 12′ 28″ O
55205X 16Rupukka-vaaraFinnland, 27° 57′ 39″ O
56204X 15Kives-vaaraFinnland, 27° 32′ 28″ O
57203X 14Otan-mäkiFinnland, 27° 6′ 7″ O
58202X 13Lehto-vaaraFinnland, 27° 42′ 30″ OPrivatgelände (eingezäunt)
59201X 12Murto-mäkiFinnland, 27° 23′ 49″ O
60200X 11Naaras-mäkiFinnland, 27° 49′ 34″ O
61199X 10Kulven-mäkiFinnland, 27° 38′ 30″ O
62198X 9Sallisen-mäkiFinnland, 27° 16′ 58″ O
63197X 8Kivi-mäkiFinnland, 27° 21′ 2″ O
64196X 7Ii-mäkiFinnland, 27° 4′ 31″ O
65195X 6Pihlajan-mäkiFinnland, 26° 24′ 6″ O
66194X 5Pöllö-mäkiFinnland, 27° 7′ 45″ O
67193X 4Lehto-mäkiFinnland, 26° 27′ 2″ O
68194X 3Honka-mäkiFinnland, 27° 6′ 23″ O
69193X 2
IX 37
Wesa-mäkiFinnland, 26° 28′ 50″ O
70191X 1
IX 38
Kilpi-mäkiFinnland, 26° 46′ 4″ O
71189IX 36Liston-mäkiFinnland, 26° 5′ 51″ O
72188IX 35Ila-mäkiFinnland, 25° 47′ 56″ O
73187IX 34Silmut-mäkiFinnland, 26° 19′ 2″ O
74186IX 33Ohi-mäkiFinnland, 26° 16′ 27″ O
75185IX 32Multa-mäkiFinnland, 25° 51′ 45″ O
76184IX 31Laaja-vuoriFinnland, 25° 41′ 3″ O
77183IX 30Ruuhi-mäkiFinnland, 26° 11′ 4″ O
78182IX 29JyväskyläFinnland, 25° 42′ 3″ O
79181IX 28Waater-vuoriFinnland, 25° 57′ 40″ O
80180IX 27Puolakka OravivuoriFinnland, 25° 32′ 1″ O
81179IX 26Tammi-mäkiFinnland, 25° 59′ 46″ O
82178IX 25Rappu-vuoriFinnland, 25° 25′ 40″ O
83177IX 24KammioFinnland, 25° 42′ 11″ O
84176IX 23Kylmä-kangasFinnland, 25° 24′ 39″ O
85175IX 22Wiljamin-vuoriFinnland, 25° 49′ 29″ O Woldstedts Bohrloch liegt 50 cm nördlich vom finnischen Triangulationspunkt.
86174IX 21WirmalaFinnland, 25° 19′ 20″ O Ursprung der Steinmetzzeichen GT*WH ist unbekannt.
87173IX 20Soitin-kallioFinnland, 25° 42′ 26″ O
88172IX 19KurhilaFinnland, 25° 24′ 7″ O
89171IX 18WesivehmaisFinnland, 25° 41′ 25″ O
90170IX 17WahteristoFinnland, 25° 51′ 28″ O
91169IX 16MessiläFinnland, 25° 31′ 31″ OPrivatgelände (eingezäunt)
92168IX 15ÄmmänäuräsFinnland, 25° 45′ 4″ O
93167IX 14HuhtmarFinnland, 25° 58′ 56″ O
94166IX 13WillikkalaFinnland, 25° 56′ 41″ O
95165IX 12PerheniemiFinnland, 26° 11′ 26″ O
96164IX 11Porlom II
(Sture-Porlom)
Finnland, 26° 0′ 12″ O
97163IX 10Porlom I
(Lille-Porlom)
Finnland, 26° 0′ 15″ O nicht vermarkt
98162IX 9MustilaFinnland, 26° 21′ 47″ O
99161IX 8KorsmalmFinnland, 26° 11′ 21″ O
100160IX 7Lovisa
(Kuckusten)
Finnland, 26° 13′ 52″ O
101159IX 6StrömforsFinnland, 26° 25′ 50″ O
102158IX 5Kokko-vuoriFinnland, 26° 47′ 44″ O
103157IX 4TuskasFinnland, 26° 33′ 12″ O
104157IX 3Svartvira
(Mustaviiri)
Finnland, 26° 36′ 12″ O
105158IX 2RistisaariFinnland, 26° 48′ 51″ O
106156IX 1
VIII 14
Mäki-päälys
(Mäkipäällys)
Russland, 26° 58′ 11″ ODer astronomische Punkt Mäkiinpäällys wurde vom 11. bis zum 13. Juni 1937 vom finnischen Astronomen Pentti Kalaja vermessen: , 26° 58′ 19,2″ O
Neben-
punkt
zu 106
Neben-
punkt
zu 156
Neben-
punkt
zu:
IX 1
VIII 14
Hogland, Z
(Gogland, Tochka Z)
Russland, 26° 57′ 40″ O Der astronomische Punkt Hogland, Z befindet sich zusammen mit dem Messpunkt Mäki-päälys und weiteren Nebenpunkten auf der im Finnischen Meerbusen gelegenen russischen Insel Gogland. [Anm 106.1]
107154VIII 13Hohenkreutz
(Pikaristi)
Estland, 26° 40′ 40″ O
108153VIII 12Halljall
(Haljala)
Estland, 26° 16′ 5″ O
109152VIII 11Warres-mäggi
(Varesemägi)
Estland, 26° 33′ 39″ O
110151VIII 10Lewala
(Levala)
Estland, 26° 17′ 25″ O
111150VIII 9Raekűll
(Raeküla)
Estland, 26° 22′ 17″ O
112149VIII 8TammikEstland, 26° 20′ 20″ O
113148VIII 7Ebbafer
(Ebavere)
Estland, 26° 13′ 15″ O
HilfspunktWoibifer
(Võivere)
Estland, 26° 20′ 16″ O
HilfspunktKatko
(Simonis)
Estland, 26° 24′ 51″ O
114147VIII 6Marien-Magdalenen
(Koeru)
Estland, 26° 1′ 49″ O
115146VIII 5Salla
(Sall, Emumäe)
Estland, 26° 22′ 26″ O
116144VIII 4
VII 4
Oberpahlen
(Põltsamaa)
Estland, 25° 58′ 5″ O Der Messpunkt Oberpahlen (estnisch Põltsamaa) befand sich in der Ordensburg Oberpahlen. [Anm 116]
117144VIII 3
VII 3
Arrohof
(Arumoisa, Aru)
Estland, 26° 22′ 29″ O
118146VIII 2
VII 2
Kersel
(Kaarepere)
Estland, 26° 29′ 54″ O
119145VIII 1
VII 1
Dorpat
(Tartu Observatorium)
Estland, 26° 43′ 12″ O Die Sternwarte Dorpat[15] in Tartu wurde 1811 von Johann Wilhelm Krause errichtet und ist Teil der Universität Tartu. [Anm 119]
120143VII 5Holstfershof
(Holstre)
Estland, 25° 43′ 23″ O
121142VII 6Annikatz
(Anikatsi)
Estland, 25° 45′ 20″ O
122141VII 7Arrol
(Arula)
Estland, 26° 19′ 33″ O
123140VII 8Helmet
(Helme)
Estland, 25° 52′ 54″ O
124139VII 9Lenard
(Leenardi)
Estland, 26° 21′ 23″ O
125138VII 10Hummelshof
(Hummuli)
Estland, 26° 0′ 58″ O
126137VII 11Mario-mäggi
(Essemäe)
Estland, 26° 23′ 41″ O
127136VII 12Oppekaln
(Apekalns)
Lettland, 26° 54′ 13″ O
128135VII 13PalzmarLettland, 26° 12′ 11″ O
129134VII 14KortenhofLettland, 26° 46′ 31″ O
130133VII 15RamkauLettland, 26° 8′ 58″ O
131132VII 16Nessaule-kalnsLettland, 26° 11′ 5″ O
132131VII 17Elkas-kalnsLettland, 25° 35′ 28″ O
133130VII 18Gaissa-kalnsLettland, 25° 57′ 34″ O
134129VII 19Sestu-kalns
(Sestukalns)
Lettland, 25° 38′ 12″ O
135121VII 20
VI 21
Dabors-kalnsLettland, 25° 41′ 31″ O
136127VII 21
VI 22
KreutzburgLettland, 25° 51′ 31″ O
137126VII 22
VI 23
Jakobstadt
(Jēkabpils)
Lettland, 25° 51′ 24″ O
138123VI 20BristenLettland, 25° 21′ 34″ O
139122VI 19ArbidäniLettland, 25° 37′ 45″ O
140121VI 18DaudsewasLettland, 25° 13′ 3″ O
141120VI 17UrmenLettland, 25° 32′ 20″ O
142119VI 16PilkalnLettland, 25° 9′ 32″ O
143118VI 15Chanuschischki
(Ganusiski)
Litauen, 25° 31′ 48″ O
144117VI 14Ponedeli
(Pandėlis)
Litauen, 25° 13′ 26″ O
145116VI 13Jakschti
(Jokšiai)
Litauen, 25° 8′ 47″ O
146115VI 12Karischki
(Gireišiai)
Litauen, 25° 26′ 12″ O
147114VI 11Martintschuni
(Martinčiūnai)
Litauen, 25° 37′ 25″ O
148113VI 10Kinderti
(Kinderiai)
Litauen, 25° 6′ 30″ O
149112VI 9Lipsk
(Kuzmiškis)
Litauen, 25° 23′ 46″ O
150111VI 8Stworänzi
(Storiai)
Litauen, 25° 9′ 0″ O
151110VI 7Tschiwili
(Čivyliai)
Litauen, 25° 28′ 13″ O
152109VI 6Bolniki
(Petrikiškiai)
Litauen, 25° 9′ 13″ O
153108VI 5Ambroschischki
(Ambraziškiai)
Litauen, 25° 18′ 24″ O
154107VI 4Kongedi
(Kangedai)
Litauen, 24° 46′ 54″ O
155107VI 3Meschkanzi
(Meškonys)
Litauen, 25° 19′ 0″ O
156106VI 2Naborowtschisna
(Nuobariškės)
Litauen, 24° 48′ 0″ O
157104VI 1
V 29
Nemesch
(Nemėziš, Nemez)
Litauen, 25° 19′ 0″ O
158105V 28Chorunschischki
(Šventininkai)
Litauen, 25° 37′ 44″ O
159102V 27Beresnäki
(Paliepiukai)
Litauen, 25° 25′ 45″ O
160101V 26KonradiBelarus, 25° 45′ 48″ O
161100V 25Medniki
(Medininkai)
Litauen, 25° 37′ 40″ O
16299V 24DeibissiBelarus, 25° 56′ 2″ O
16398V 23TupischkiBelarus, 26° 2′ 43″ O
16497V 22LoitziBelarus, 25° 48′ 7″ O
16596V 21WidnopolBelarus, 25° 52′ 18″ O
16695V 20DaukniBelarus, 25° 26′ 35″ O
16794V 19IwjeBelarus, 25° 44′ 37″ O
168TschernikiBelarus, 25° 13′ 12″ O
16993V 18AmalienhofBelarus, 25° 51′ 35″ O
17092V 17DokudowoBelarus, 25° 30′ 37″ O
17191V 16PutzewitschiBelarus, 25° 46′ 25″ O
17290V 15FalkowtschisnaBelarus, 25° 15′ 53″ O
17389V 14LopatiBelarus, 24° 52′ 11″ O
17488V 13TarassowziBelarus, 25° 26′ 37″ O
17587V 12SolotejewoBelarus, 24° 52′ 29″ O
17686V 11DsergeliBelarus, 24° 45′ 19″ O
17785V 10RinkiBelarus, 25° 9′ 3″ O
17884V 9MarinusBelarus, 25° 30′ 33″ O
17983V 8SchomeizäkiBelarus, 25° 3′ 37″ O
18082V 7IwazewitschiBelarus, 25° 19′ 16″ O
181SsoschitzaBelarus, 24° 50′ 20″ O
18281V 6BronnaBelarus, 25° 5′ 11″ O
18380V 5GathBelarus, 25° 37′ 12″ O
184WininBelarus, 24° 52′ 2″ O
18579V 4OssownitzaBelarus, 25° 38′ 58″ O
18679V 3Leskowitschi
(Leskovichi)
Belarus, 25° 34′ 17″ O
18780V 2BesdeschBelarus, 25° 17′ 7″ O
18878V 1
IV 1
BelinBelarus, 25° 13′ 3″ O
18976IV 2Bolschaja-GluschaUkraine, 25° 1′ 46″ Ozerstört
19077IV 3SchlapanUkraine, 25° 28′ 26″ Ozerstört
19175IV 4TscherwischtscheUkraine, 25° 24′ 52″ Ozerstört
19274IV 5GutakamenskajaUkraine, 25° 1′ 54″ O
19373IV 6TscheremoschnaUkraine, 25° 3′ 53″ Ozerstört
19472IV 7DatinUkraine, 24° 43′ 3″ O
19571IV 8KowelUkraine, 24° 42′ 57″ Ozerstört
19670IV 9Golobi
(Holoby)
Ukraine, 24° 59′ 46″ O Die Koordinaten auf dem Denkmal und der Liste der UNESCO unterscheiden sich um 1″.
19769IV 10Osmigowitschi
(Os'myhovyci)
Ukraine, 24° 46′ 41″ Ozerstört
19868IV 11Roschischtsche
(Rozysce)
Ukraine, 25° 15′ 56″ Ozerstört
19967IV 12Tortschin
(Torcyn)
Ukraine, 24° 59′ 34″ O
20066IV 13KrupiUkraine, 25° 24′ 45″ O
20165IV 14SchabtschaUkraine, 25° 7′ 23″ Ozerstört
20264IV 15SmordwaUkraine, 25° 30′ 55″ O
20363IV 16BorbinUkraine, 25° 44′ 31″ Ozerstört
20462IV 17GurnikiUkraine, 25° 50′ 40″ O
20561IV 18
III 1
KremenetzUkraine, 25° 41′ 47″ O
20659III 2Matwejewzi
(Matviivci)
Ukraine, 25° 58′ 36″ O
20759III 3MostyUkraine, 26° 0′ 3″ O
20858III 4Ssiwki
(Syvky)
Ukraine, 26° 15′ 56″ O
20957III 5Beloserka
(Bilozirka)
Ukraine, 26° 14′ 8″ Ozerstört
21056III 6TurowkaUkraine, 26° 30′ 39″ O
21155III 7Basalia
(Bazalija)
Ukraine, 26° 28′ 58″ O Die Koordinaten auf dem Denkmal und der Liste der UNESCO unterscheiden sich um 1″.
21254III 8MontschinziUkraine, 26° 48′ 21″ O
21353III 9KaterinowkaUkraine, 26° 45′ 22″ O
21452III 10KriwotschinziUkraine, 26° 27′ 33″ O
21551III 11FelschtinUkraine, 26° 40′ 55″ O
21650III 12Alexandrowka
(Oleksandrivka)
Ukraine, 26° 19′ 0″ O
21749III 13Tschernowody
(Cornyvody)
Ukraine, 26° 38′ 0″ O
21848III 14BaranowkaUkraine, 26° 59′ 30″ O
21947III 15HanowkaUkraine, 26° 51′ 32″ O
22046III 16KaratschkowziUkraine, 26° 32′ 51″ O
22145III 17
II 22
SsuprunkowziUkraine, 26° 47′ 52″ O
22242II 21SagorjaneUkraine, 27° 7′ 10″ O
22341II 20WoltschenetzUkraine, 26° 55′ 5″ O
22440II 19Britschani
(Brinceni)
Moldau, 27° 7′ 15″ O
22539II 18GwosdautziMoldau, 27° 18′ 47″ O
22638II 17RotundaMoldau, 27° 19′ 9″ O
22737II 16Lipnik
(Lipnic)
Moldau, 27° 30′ 50″ O
22836II 15Rudy
(Rudi)
Moldau, 27° 52′ 36″ O Der Messpunkt Rudy liegt auf freiem Feld westlich des Ortes Rudi. Er ist der einzige erhaltene Messpunkt in der Republik Moldawien. Details siehe Rudi (Soroca) #Struve-Bogen.
22935II 14Tyrnowo
(Tirnova)
Moldau, 27° 38′ 26″ O
23034II 13BoksanoMoldau, 28° 4′ 15″ O
23133II 12KetrosMoldau, 27° 49′ 21″ O
23232II 11BelzyMoldau, 27° 56′ 54″ O
23331II 10Wodeni
(Vadeni)
Moldau, 28° 12′ 47″ O
23430II 9UnkiteschtiMoldau, 28° 29′ 45″ O
23529II 8Tschutuleschti
(Ciutulesti)
Moldau, 28° 19′ 29″ O
23628II 7Rospopeni
(Rospopeni)
Moldau, 28° 38′ 19″ O
23727II 6Sagaikani
(Saratenii)
Moldau, 28° 31′ 19″ O
23826II 5BologanMoldau, 28° 50′ 2″ O
23925II 4Ziganeschti
(Tiganesti)
Moldau, 28° 32′ 52″ O
24026II 3Peressetschino
(Peresecina)
Moldau, 28° 47′ 28″ O
24125II 2Ssurutscheni
(Truseni)
Moldau, 28° 39′ 27″ O
24224II 1
I 1
Wodolui
(Vadul lui Voda)
Moldau, 29° 4′ 16″ O
24322I 2Dschamana
(Geamana)
Moldau, 29° 12′ 36″ O
24423Reseni
(Razeni)
Moldau, 28° 52′ 8″ O
24521I 3PloskaUkraine, 29° 38′ 45″ Oöstlichster Messpunkt
24620I 4Nowokauschani
(Causeni)
Moldau, 29° 27′ 39″ O
24719I 5NesselrodeUkraine, 29° 6′ 36″ O
24818I 6Nikolajewka
(Mykolaivka)
Ukraine, 29° 24′ 57″ O
24917I 7KulmskajaUkraine, 29° 1′ 17″ O
25016I 8Baschkalia
(Bascalia)
Moldau, 28° 48′ 33″ O
25115I 9Baurtschi
(Baurci)
Moldau, 28° 42′ 11″ O
25214I 10Malojaroslawetzkaja
(Malojaroslavec)
Ukraine, 28° 58′ 37″ O
25313I 11Taraklia
(Taraclia)
Ukraine, 28° 45′ 30″ O
25412I 12KamboliMoldau, 28° 31′ 12″ O
25511I 13Bolgrad
(Bolhrad)
Moldau, 28° 39′ 3″ O
25610I 14PandakliaUkraine, 28° 54′ 48″ O
2579I 15KarakurtUkraine, 28° 43′ 36″ O
2588I 16KatlabuchUkraine, 28° 55′ 57″ O
2597I 17Katlabuch-ssuchoiUkraine, 28° 54′ 53″ O
2606I 18TaschbunarUkraine, 28° 50′ 23″ O
2615I 19KairakliaUkraine, 28° 46′ 35″ O
2624I 20SsafianowkaUkraine, 28° 52′ 29″ O
2633I 21Borska
(Broska)
Ukraine, 28° 45′ 37″ O
2642I 22Ismaïl
(Izmail)
Ukraine, 28° 50′ 39″ O
2651I 23Staro-NekrassowkaUkraine, 28° 55′ 41″ O Der Messpunkt Staro-Nekrassowka ist eine eiserne Markierung in einem Felsen, die 1851 von Tenner vermessen wurde. [Anm 265]

Anmerkungen

  1. Avasaksa: Zwei weitere Kreuze wurden als Zeugen im Abstand von 0,77 m westlich und 1,04 m östlich eingeritzt. Nach erfolgloser Suche nach den Punkten durch den National Land Survey of Finland (1920) wurde der Messpunkt bei erneuten Vermessungen unterhalb eines 1969 errichteten Aussichtsturms lokalisiert.
Der Hügel wurde bereits 1736–1737 von Pierre-Louis Moreau de Maupertuis bei seinen Messungen zur Abflachung des Erdellipsoids in Lappland verwendet. Heute befindet sich ein moderner Vermessungspunkt an der Spitze des Aussichtsturmes.
  1. Alatornio: Die Kirche steht am Ostufer des Flusses Torne älv, in unmittelbarer Nähe seiner Mündung in den Bottnischen Meerbusen und der Grenze zu Schweden. Sie wurde vermutlich im 16. Jahrhundert erbaut und erhielt in den Jahren 1794 bis 1797 ihr aktuelles Erscheinungsbild. Der Kirchturm erhebt sich über 40 m über den Meeresspiegel und dient daher bis heute als Messpunkt. Während die Kirchturmspitze von benachbarten Punkten angepeilt wurde, wurden umgekehrt benachbarte Punkte von innerhalb des Turmes angepeilt. Bei der Auswertung der Ergebnisse musste die Höhendifferenz beider Punkte berücksichtigt werden.
Pierre-Louis Moreau de Maupertuis verwendete 1736–1737 die nur etwa 3 km nördlich gelegene Kirche von Tornio bei seinen Messungen zur Abflachung des Erdellipsoids in Lappland.
  1. Hogland, Z: Der Punkt ist auf einem Hügel 30 m über dem Meeresspiegel und circa 700 m westlich vom Hafen Suurkylä der Insel entfernt. Hogland, Z diente nicht als Hauptmesspunkt, sondern als astronomischer Punkt. Er wurde 1826 von Struve vermessen, aber ursprünglich nicht dauerhaft markiert. Seine genaue Lage konnte jedoch 1994 und erneut 2000 mit Hilfe der Angaben von Struve sowie Backsteinsäulen, die ursprünglich das Teleskop stützten, rekonstruiert werden.[1]
Hogland, Z ist vom Hafen aus über einen Waldweg erreichbar. Über dem Punkt wurde im August 2000 ein aus Natursteinen gemauerter Hügel inklusive Gedenktafel errichtet.[16]
  1. Oberpahlen: Der quadratische kastellartige Bau wurde ab 1272 vom Livländischen Orden am westlichen Ufer des Flusses Põltsamaa errichtet. An dessen westlicher Ecke entstand aus Ziegelsteinen der quadratische Burgturm. An dessen Spitze befand sich ein Holzfußboden unter einem Belvedere. Vermutlich im 14. Jahrhundert wurde im Westen die ebenfalls quadratische Vorburg hinzugefügt. Der Messpunkt befand sich am Fußboden am oberen Ende des Turmes und wurde von Struve 1823 während der ersten Phase vermessen (45,97 Toisen über der Meeresfläche). Hier wurden keine Vertikalwinkel (Zenitdistanz) vermessen.[5]
Struve beschreibt die Messungen unter anderem folgendermaßen: Das Heliotrop stand auf dem Belvedere des Schloßthurms, aber am Morgen früh an einer andern Stelle als am Abend, weil von einerlei Stelle nicht zu beiden Zeiten die Sonne erreicht werden konnte. Wenn keine Sonne war, ward mitunter die Spitze des Kirchthurms beobachtet, der dicht neben dem Belvedere ist. Und weiter: Hier ward der Winkelmesser aufgestellt. Da also Bretter und Balken die Unterlage des Instruments waren, so wurde ein falscher Fufsboden gelegt, um die Last der Beobachter vom Instrumente zu entfernen. Um Sonne und Wind abzuhalten ward auch hier das Zelt aufgespannt, weil das Belvedere von oben, aber nicht von der Seite Schutz darbot.[6]
Die Burg erlebte eine wechselhafte Geschichte.[17][18] Sie wurde während des Zweiten Weltkrieges am 14. Juni 1941 aus der Luft bombardiert und brannte ab.[19] Seitdem ist sie eine Ruine, und der Messpunkt ist daher heute nicht mehr erhalten. Die Ordensburg Oberpahlen steht seit 1999 unter Denkmalschutz. Die Schlosskirche an der südöstlichen Seite der Vorburg wurde renoviert. An der nordwestlichen Seite befindet sich heute ein Museum.[20]
  1. Dorpat: Ab 1820 war Struve Leiter der Sternwarte, bis er 1839 die Leitung des neu errichteten Pulkowo-Observatoriums bei St. Petersburg übernahm. Der Messpunkt wurde bereits 1822 auf der halbkugelförmigen Kuppel der Sternwarte eingerichtet. Die Kuppel wurde 1825 ersetzt und der Punkt von bleibenden Teilen des Gebäudes neu eingerichtet. Das Instrument zur Winkelmessung wurde innerhalb der Kuppel aufgestellt. Der Messpunkt dient als Ursprung der Triangulation des Struve-Bogens.[5][6]
Die Sternwarte Dorpat wurde von 2009 bis 2011 restauriert und ist nun Teil des Museums der Universität Tartu.[21]
  1. Stara Nekrassowka: Der Messpunkt befindet sich auf einem Hügel (20 m) in der Ortschaft Stara Nekrassiwka nahe der in der Donaumitte verlaufenden Grenze zwischen der Ukraine und Rumänien. Er ist der südlichste Messpunkt des Struve-Bogens.
Über dem Messpunkt wurde in den Jahren 1852–1855 ein Obelisk errichtet, der 1994 renoviert und erneut vermessen wurde. Der Platz ist frei zugänglich. Das Denkmal enthält die folgende Inschrift in russisch und lateinisch:
Terminus australis Arcus meridiani 25° 2′ quern inde a fluvio Danubio ad Oceanum Arcticum usque per Rossiam, Sueciam et Norvegiam jussu et auspiciis Imperatorum Augustissimorum ALEXANDRI I et NICOLAI I atque Regis Augustissimi OSCARIS I annis MDCCCXVI ad MDCCCLII continuo labore emensi sunt Trium gentium geometrae. Latitudo: 45° 2′ 2.8″

Sonstiges

Belarussische Gedenkmünze 20 BYB (2006)

Numismatik

Zumindest die folgenden Länder haben Gedenkmünzen mit dem Thema Struve-Bogen oder Struve herausgegeben:

  • Litauen: 20 € (20 EUR), Durchmesser 38,61 mm, Dicke 2,8 mm, Masse 28,28 g, Material Ag925 (2015)[22]
  • Republik Moldau: 50 Leu (50 MDL), Durchmesser 30 mm, Masse 16,5 g, Material Ag925, Auflage 500 (2009): Karte der Republik Moldau mit Struve-Bogen auf der Bildseite[23]
  • Russland: 2 ₽ (2 RUB), Durchmesser 33 mm, Dicke 2,4 mm, Masse 17 g, Material Ag925, Auflage 3000 (2018): Gedenkmünze zum 225 Geburtstag Struves mit dem Bildnis Struves auf der Bildseite.[24]
  • Ukraine: 5 ₴ (5 UAH), Durchmesser 35 mm, Masse 16,54 g, Material vernickelt, Auflage 30000 (2016).[25]
  • Belarus:
    • 1 Rubel (1 BYB), Seitenlänge des umschriebenen Quadrates = 29 mm, Masse 15,50 g, Material Kupfer-Nickel, Auflage 5000 Stk. (2006): Die erste (abgerundet) „viereckige“ Gedenkmünze aus Belarus zeigt auf der einen Seite den kompletten Verlauf und auf der anderen Seite den belarussischen Teil des Struve-Bogens.[26]
    • 20 Rubel (20 BYB), Seitenlänge des umschriebenen Quadrates = 36 mm, Masse 33,62 g, Material Ag925, Auflage 5000 Stk. (2006): Motiv wie die 1 BYB Münze.[27]
Litauische Briefmarken

Philatelie

Zumindest die folgenden Länder sowie die UNO haben Briefmarken mit dem Thema Struve-Bogen oder Struve herausgegeben:[28][29]

  • Estland:
    • Eine Briefmarke (1932) mit dem Observatorium Dorpat.
    • Eine Postkarte (2010) mit dem Observatorium in Dorpat
    • Ein Briefmarkenblock (2011 – zwei Marken) mit dem Porträt Struves, dem Verlauf des Bogens in Estland sowie dem Observatorium in Dorpat
  • Finnland: Ein Briefmarkenblock (2011 – mit einer runden Marke und darin eingebettet eine weitere Marke in Form Finnlands) u. a. mit einem historischen Foto der Messung einer Basislinie
  • Lettland: Ein Briefmarkenblock (5. Mai 2011 – zwei Marken) mit dem Porträt Struves, einem Theodolit, einem markierten Stein sowie der Karte Litauens
  • Litauen:
    • Eine Briefmarke (2009) mit dem Porträt Struves, sowie einer Übersichtskarte des gesamten Bogens
    • Eine Briefmarke (2009) mit dem Vermessungsnetz in Litauen sowie dem Denkmal in Meschkanzi
  • Norwegen: Eine Briefmarke (1984) mit dem Abbild Christopher Hansteens
  • Republik Moldau:
    • Eine Ganzsache (2008) mit Bild des Denkmales in Rudy
    • Ein Briefmarkenblock (2016 – zwei Marken) mit dem Porträt Struves, dem Verlauf des Bogens in der Republik Moldau und dem Denkmal in Rudy.
    • Eine Briefmarke (2017) mit einem Denkmal in Belarus zum 25-jährigen Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen der Republik Moldau und Belarus
  • Ukraine: Ein Briefmarkenblock (2019 – sechs Marken) u. a. mit dem Messpunkt Hogland, Z
  • UNO: Eine Marke (2011) der Postverwaltung der Vereinten Nationen (Wien) mit dem Denkmal in Fuglenaes
  • USSR:
    • Eine Briefmarke (1954) mit dem Tartu Observatorium und u. a. dem Porträt Struves
    • Eine Briefmarke (1964) mit dem Porträt Struves
  • Schweden: Ein Briefmarkenblock (12. Mai 2011 – zwei dreieckige Marken) mit dem Porträt Struves sowie einem Theodolit
  • Belarus:
    • Ein Briefmarkenblock (20. September 2007 – drei Marken) mit dem Porträt Struves, einer Landkarte von Belarus mit trigonometrischem Netz sowie einer Übersichtskarte des gesamten Bogens
    • Eine Briefmarke (2014) mit Bildern verschiedener Welterbestätten in Belarus einschließlich dem Denkmal Tchekutsk
    • Ein Briefmarkenblock (2017 – eine Marke) mit Bildern von Struve, Tenner und Hodzko (Geodät im Baltikum)[1], einer Karte von Belarus sowie einem Dreibein

Siehe auch

Literatur

  • F. G. W. Struve: Vorläufiger Bericht von der Russischen Gradmessung mit allerhöchster Genehmigung auf Veranstaltung der Kaiserlichen Universität zu Dorpat, während der Jahre 1821 bis 1827 in den Ostseeprovinzen des Reichs ausgeführt von Dr. W. Struve, Professor der Astronomie. Denkschrift der Philosophischen Facultät zur Feier des am 12ten December 1827 zu begehenden fünfundzwanzigjährlichen Jubelfestes der Kaiserlichen Universität zu Dorpat. J. C. Schünmann, Universitätsbuchdrucker, 1827 (Digitalisat Google Books).
  • F. G. W. Struve: Beschreibung der unter Allerhöchstem Kaiserlichen Schutze von der Universität zu Dorpat veranstalteten Breitengradmessung in den Ostseeprovinzen Russlands ausgeführt und bearbeitet in den Jahren 1821 bis 1831 mit Beihülfe des Capitain-Lieutenants B. W. v. Wrangell und anderer von F. G. W. Struve, Director der Dorpater Sternwarte – Erster Theil, Einleitung und Berechnung. J. C. Schünmann, Universitäts-Buchdrucker, Dorpat 1831 (Digitalisat DSpace (346 MB), Digitalisat MDZ).
  • F. G. W. Struve: Beschreibung der unter Allerhöchstem Kaiserlichen Schutze von der Universität zu Dorpat Veranstalteten Breitengradmessung in den Ostseeprovinzen Russlands ausgeführt und bearbeitet in den Jahren 1821 bis 1831 mit Beihülfe des Capitain-Lieutnants B. W. v. Wrangell und anderer von F. G. W. Struve, Director der Dorpater Sternwarte – Zweiter Theil, Tagebuch. J. C. Schünmann, Universitäts-Buchdrucker, Dorpat 1831 (Digitalisat DSpace (326 MB), Digitalisat MDZ).
  • C. de Tenner, Chr. Hansteen, N. H. Selander, F. G. W. Struve: Arc du Meridien de 25°20′ entre le Danube et la Mer Glaciale mesure depuis 1816 jusqu’en 1855. Académie Impériale, St. Petersbourg 1857 (t.I) / 1860 (t.II) (970 Seiten, 47 Tafeln; französisch).
  • Axel Printz: Landmålerliv i midnattssol. Gyldendal norsk forlag, Oslo 1955 (norwegisch).

Weblinks

Commons: Struve Geodetic Arc – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen