United States Census 2010

23. Volkszählung der Vereinigten Staaten

Der 23. United States Census war eine Volkszählung, die im April 2010 stattfand. Sie wurde vom United States Census Bureau durchgeführt, einer Behörde, die dem Handelsministerium untersteht. Gemäß US-Verfassung muss die Volkszählung alle 10 Jahre stattfinden, die vorherige war der United States Census 2000.

United States Census 2010

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Erhoben am 1. April 2010
Einwohnerzahl 308.745.538
Veränderung zu 2000 + 9,7 %
Bevölkerungsreichster Bundesstaat Kalifornien
37.253.956
Bevölkerungsärmster Bundesstaat Wyoming
563.626
20002020
Barack Obama beim Ausfüllen seines Census-Formblattes im Oval Office

Unterschiede zu früheren Census

In der Vergangenheit mussten alle Haushalte das sogenannte short form und etwa jeder sechste Haushalt zusätzlich das long form ausfüllen.[1] Das short form enthielt in der Regel nur einige wenige Fragen zur Person, das long form ausführliche Fragen unter anderem zu Haushaltsgröße, Wohnverhältnissen, Bildungsstand, Beschäftigung und Automobilbesitz. Der Census 2010 bestand nur noch aus einem Fragebogen, das long form wurde durch das seit 2005 jährlich stattfindende American Community Survey ersetzt.

Der Census 2010 enthielt zehn Fragen:[2]

  1. Wie viele Personen leben zum 1. April 2010 in dem Haushalt?
  2. Halten sich am 1. April zusätzliche Personen in dem Haushalt auf, die nicht in Frage 1 genannt wurden?
  3. Lebt der Haushalt zur Miete, zu Eigentum ohne oder mit Grundschuld?
  4. Was ist die Telefonnummer des Haushalts?

Die folgenden Fragen mussten für jede im Haushalt lebende Person beantwortet werden:

  1. Name
  2. Geschlecht
  3. Alter und Geburtsdatum
  4. Ist die Person Hispanic oder Latino?
  5. Was ist die ethnische Zugehörigkeit (race) der Person?
  6. Lebt die Person gelegentlich auch woanders?

Kosten

Die Kosten betrugen 13 Milliarden US-Dollar, etwa 42 Dollar pro Kopf.

Ergebnisse

Laut Volkszählung lebten am 1. April 2010 in den USA 308.745.538 Menschen, was einen Anstieg um 9,7 Prozent (oder 27.323.632) gegenüber dem United States Census 2000 bedeutet. Das größte Wachstum erlebte dabei der Bundesstaat Nevada mit 35,1 Prozent, Michigan verlor mit einem Rückgang von 0,6 Prozent als einziger Bundesstaat an Einwohnern.

Texas erlebte mit 4.293.741 zugezogenen Einwohnern den größten absoluten Zuwachs. In Kalifornien betrug der Zuwachs 3.382.308 Einwohner und somit bleibt es mit großem Vorsprung der bevölkerungsreichste Bundesstaat. Michigan hatte einen Rückgang von 54.804 Einwohnern zu verzeichnen. Wyoming bleibt trotz einem Zuwachs von 69.844 Einwohnern der Staat mit der geringsten Bevölkerung.

Der am dichtesten besiedelte Bundesstaat bleibt wie im Jahr 2000 New Jersey mit 462 Einwohnern pro Quadratkilometern Landfläche. Höher ist die Bevölkerungsdichte nur im Bundesdistrikt Washington, D.C. Der am dünnsten besiedelte Bundesstaat ist nach wie vor Alaska mit 0,46 Einwohnern pro Quadratkilometern Landfläche.

Staaten nach Einwohnerzahl

Bundesstaaten der USA nach Einwohnerzahl im Jahr 2010.

RangBundesstaatEinwohnerzahlSteigerung zu
2000
1USA-Kalifornien  Kalifornien37.253.956+10,0 %
2USA-Texas  Texas25.145.561+20,6 %
3USA-New York  New York19.378.102+2,1 %
4USA-Florida  Florida18.801.310+17,6 %
5USA-Illinois  Illinois12.830.632+3,3 %
6USA-Pennsylvania  Pennsylvania12.702.379+3,4 %
7USA-Ohio  Ohio11.536.504+1,6 %
8USA-Michigan  Michigan9.883.640−1,6 %
9USA-Georgia  Georgia9.687.653+18,3 %
10USA-North Carolina  North Carolina9.535.483+18,5 %
11USA-New Jersey  New Jersey8.791.894+4,5 %
12USA-Virginia  Virginia8.001.024+13,0 %
13USA-Washington  Washington6.724.540+14,1 %
14USA-Massachusetts  Massachusetts6.547.629+3,1 %
15USA-Indiana  Indiana6.483.802+6,6 %
16USA-Arizona  Arizona6.392.017+24,6 %
17USA-Tennessee  Tennessee6.346.105+11,5 %
18USA-Missouri  Missouri5.988.927+7,0 %
19USA-Maryland  Maryland5.773.552+9,0 %
20USA-Wisconsin  Wisconsin5.686.986+6,0 %
21USA-Minnesota  Minnesota5.303.925+7,8 %
22USA-Colorado  Colorado5.029.196+16,9 %
23USA-Alabama  Alabama4.779.736+7,5 %
24USA-South Carolina  South Carolina4.625.364+15,3 %
25USA-Louisiana  Louisiana4.533.372+1,4 %
26USA-Kentucky  Kentucky4.339.367+7,4 %
27USA-Oregon  Oregon3.831.074+12,9 %
28USA-Oklahoma  Oklahoma3.751.351+8,7 %
29USA-Connecticut  Connecticut3.574.097+4,9 %
30USA-Iowa  Iowa3.046.355+4,1 %
31USA-Mississippi  Mississippi2.967.297+4,3 %
32USA-Arkansas  Arkansas2.915.918+9,1 %
33USA-Kansas  Kansas2.853.118+6,1 %
34USA-Utah  Utah2.763.885+23,8 %
35USA-Nevada  Nevada2.700.551+35,1 %
36USA-New Mexico  New Mexico2.059.179+13,2 %
37USA-West Virginia  West Virginia1.852.994+2,5 %
38USA-Nebraska  Nebraska1.826.341+6,7 %
39USA-Idaho  Idaho1.567.582+21,1 %
40USA-Hawaii  Hawaii1.360.301+12,3 %
41USA-Maine  Maine1.328.361+4,2 %
42USA-New Hampshire  New Hampshire1.316.470+6,5 %
43USA-Rhode Island  Rhode Island1.052.567+0,4 %
44USA-Montana  Montana989.415+9,7 %
45USA-Delaware  Delaware897.934+14,6 %
46USA-South Dakota  South Dakota814.180+7,9 %
47USA-Alaska  Alaska710.231+13,3 %
48USA-North Dakota  North Dakota672.591+4,7 %
49USA-Vermont  Vermont625.741+2,8 %
...USA-District of Columbia  District of Columbia601.723+5,2 %
50USA-Wyoming  Wyoming563.626+14,1 %
Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten308.745.538+9,7 %

Bevölkerungsreichste Städte

Die 50 bevölkerungsreichsten Städte der USA nach Einwohnerzahl im Jahr 2010.

RangStadtBundesstaatEinwohnerzahl
1New York CityUSA-New York  New York8.175.133
2Los AngelesUSA-Kalifornien  Kalifornien3.792.621
3ChicagoUSA-Illinois  Illinois2.695.598
4HoustonUSA-Texas  Texas2.099.451
5PhiladelphiaUSA-Pennsylvania  Pennsylvania1.526.006
6PhoenixUSA-Arizona  Arizona1.445.632
7San AntonioUSA-Texas  Texas1.327.407
8San DiegoUSA-Kalifornien  Kalifornien1.307.402
9DallasUSA-Texas  Texas1.197.816
10San JoséUSA-Kalifornien  Kalifornien945.942
11JacksonvilleUSA-Florida  Florida821.784
12IndianapolisUSA-Indiana  Indiana820.445
13San FranciscoUSA-Kalifornien  Kalifornien805.235
14AustinUSA-Texas  Texas790.390
15ColumbusUSA-Ohio  Ohio787.033
16Fort WorthUSA-Texas  Texas741.206
17LouisvilleUSA-Kentucky  Kentucky741.096
18CharlotteUSA-North Carolina  North Carolina731.424
19DetroitUSA-Michigan  Michigan713.777
20El PasoUSA-Texas  Texas649.121
21MemphisUSA-Tennessee  Tennessee646.889
22BaltimoreUSA-Maryland  Maryland620.961
23BostonUSA-Massachusetts  Massachusetts617.594
24SeattleUSA-Washington  Washington608.660
25WashingtonUSA-District of Columbia  District of Columbia601.723
26NashvilleUSA-Tennessee  Tennessee601.222
27DenverUSA-Colorado  Colorado600.158
28MilwaukeeUSA-Wisconsin  Wisconsin594.833
29PortlandUSA-Oregon  Oregon583.776
30Las VegasUSA-Nevada  Nevada583.756
31Oklahoma CityUSA-Oklahoma  Oklahoma579.999
32AlbuquerqueUSA-New Mexico  New Mexico545.852
33TucsonUSA-Arizona  Arizona520.116
34FresnoUSA-Kalifornien  Kalifornien494.665
35SacramentoUSA-Kalifornien  Kalifornien466.488
36Long BeachUSA-Kalifornien  Kalifornien462.257
37Kansas CityUSA-Missouri  Missouri459.787
38MesaUSA-Arizona  Arizona439.041
39Virginia BeachUSA-Virginia  Virginia437.994
40AtlantaUSA-Georgia  Georgia420.003
41Colorado SpringsUSA-Colorado  Colorado416.427
42OmahaUSA-Nebraska  Nebraska408.958
43RaleighUSA-North Carolina  North Carolina403.892
44MiamiUSA-Florida  Florida399.457
45ClevelandUSA-Ohio  Ohio396.815
46TulsaUSA-Oklahoma  Oklahoma391.906
47OaklandUSA-Kalifornien  Kalifornien390.724
48MinneapolisUSA-Minnesota  Minnesota382.578
49WichitaUSA-Kansas  Kansas382.368
50ArlingtonUSA-Texas  Texas365.438

Bedeutung des Census

Verteilung der Wahlmänner nach Bundesstaaten

Die Volkszählung wird für die Sitzverteilung im Repräsentantenhaus und im Wahlmännerkollegium von 2012 bis 2020 relevant sein. Starken Zuwachs erlebte insbesondere Texas sowie weitere Staaten im Süden und Südwesten. Stimmen verloren haben vor allem die Bundesstaaten im Nordosten und dem Mittleren Westen.

Darüber hinaus werden pro Jahr etwa 400 Milliarden US-Dollar an Bundesmitteln auf Grundlage der Bevölkerungsdaten aus dem Census und dem American Community Survey an Staaten, Städte und Gemeinden verteilt.[1]

Weblinks

Commons: United States Census 2010 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise