Benutzer:Kopiersperre/Landwirtschaft in China

Die Landwirtschaft in China war jahrhundertelang der wichtigste Wirtschaftszweig. Noch heute beschäftigt sie etwa 30 % Bevölkerung und trägt mit 8,9 % zum BIP bei.[1]

China besitzt 19 % der weltweiten Bevölkerung, aber nur 7 % der Anbaufläche.[2]

Geschichte

Chinesische Bauern mit Holzpflug (1665)
  • frühe Hochkultur, Reis seit 7000 v.Chr. (Pengtoushan-Kultur)
  • angepasste Bewirtschaftungsformen (Reisterassen, Lössterassen)
  • Karl Marx klassifizierte die klassische Wirtschaftsform in Ostasien als „Asiatische Produktionsweise

Nach der Gründung des VR China begann die Umgestaltung der Landwirtschaft mit Produktionsgenossenschaften und Staatsgütern. In den zweiten Fünfjahresplan (1956–1961) fällt die Gründung von Volkskommunen und der desaströse Große Sprung nach vorn. 1959/60 brachen die Erträge durch große Überschwemmungen und Dürrekatastrophen ein.[3] Seitdem ist jedoch ein kontinuierlicher Aufwärtstrend der Erträge zu beobachten.

Ein weiterer Schwerpunkt der kommunistischen Landiwirtschaftspolitik war die Neulandgewinnung, zum Beispiel durch den Rote-Fahne-Kanal (1959–1969).[4]

Naturräumliche Bedingungen

Durschnittliche jährliche Niederschläge
Landwirtschaftliche Regionen in China

In den 1930er Jahren wurden die Böden Chinas erstmals unter der Leitung von Curtis F. Marbut kartiert. Sehr grob vereinfacht herrschen in der Nordchinesischen Ebene Schwemmböden, in der Mandschurei Schwarzerde und in Südchina ausgelaugte gelbe und rote Böden vor.[5]

Das Qin Ling-Gebirge bildet etwa die Grenze zwischen den trockenen Lößregionen des Nordens und den feuchten, lehmigen Ackerbaugebieten Südchinas. Im Norden sind die Winter trocken, sonnig und kalt, im Süden dagegen warm und regnerisch. Der Süden steht außerdem unter dem Einfluss von Zyklonen.

Das Lössplateau in den Provinzen Henan, Shaanxi, Shanxi und Gansu ist stark von Bodenerosion bedroht.[6] In den trockenen Gebieten Nordchinas und der inneren Mongolei ist auch die durch künstliche Bewässerung verursachte Bodenversalzung ein Problem.

Anbaufrüchte

In der Nordchinesischen Ebene dominiert Winterweizen, in der Mandschurei Mais und Sommerweizen sowie im Süden Reis, im äußersten Süden auch mit zwei Ernten pro Jahr.[7]

Seit 1990 wurde die Anbaufläche von Mais gegenüber Weizen und Reis stark erhöht.[8]

Produktion und Außenhandel

China ist der weltweit größte Weizenproduzent. Insgesamt ist das Land aber Nahrungsmittel-Nettoimporteur. 2014 wurden Sojabohnen im Wert von 35,2 Mrd. US-Dollar importiert.[9]

2016 wurden etwa 200 Mio. t Reis, 128 Mio. t Weizen,[10] 213,6 Mio. t Mais, 12,5 Mio. t Sojabohnen und 4,73 Mio. t Baumwolle produziert.[11]

Es gibt Probleme, den minderwertigeren Reis der ersten Ernte im Jahr zu verkaufen.[12]

Entwicklung der Erträge

Die größten Ertragssteigerungen konnte bei Weizen erreicht werden: Hier stiegen die Erträge von deutlich unter 10 dt/ha im Jahr 1950 auf inzwischen über 50 dt/ha.[13]

Weizen:[14]Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.

Mais:[14]Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.

Reis:[14]Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.

Produktionsweise

Pflanzenschutzmittel

China ist der größte Pflanzenschutzmittelexporteur der Welt. Mehrere hundert Firmen produzieren vor Allem Generika, wie z.B. Glyphosat.[15] Mit der Übernahme von Syngenta durch ChemChina könnte China sich jedoch auch zu einem der wichtigsten Entwickler von neuen Wirkstoffen entwickeln.

Das oft kolportierte Argument, in China wären sämtliche alten Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe noch zugelassen, ist falsch.

Verboten sind HCH, DDT, Aldrin, Dieldrin, Toxaphen, Nitrofen, Dibromchlorpropan, EDB, Chlordimeform, Quecksilber-, Arsen- und Fluorverbindungen, Bis-ADTA, Methamidophos, Parathion, Monocrotophos, Phosphamidon, Phosphide, Fenamiphos, Fonofos, Phosfolan, Cadusafos, Coumaphos, Sulfotep, Terbufos, Chlorsulfuron, Metsulfuron, Ethametsulfuron, Asomat, Urbacid. Viele weitere Wirkstoffe sind gesetzlich eingeschränkt.[16]

Bildergalerie

Siehe auch

Einzelnachweise