Chevrolet Nubira

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Chevrolet
Chevrolet Nubira Kombi (2004–2010)
Chevrolet Nubira Kombi (2004–2010)
Chevrolet Nubira Kombi (2004–2010)
Nubira
Produktionszeitraum:2004–2010
Klasse:Kompaktklasse
Karosserieversionen:Limousine, Kombi
Motoren:Ottomotoren:
1,6–1,8 Liter
(80–90 kW)
Dieselmotor:
2,0 Liter (89 kW)
Länge:4515–4580 mm
Breite:1725 mm
Höhe:1445–1500 mm
Radstand:2600 mm
Leergewicht:1325–1440 kg
VorgängermodellDaewoo Nubira
NachfolgemodellChevrolet Cruze J300

Der Chevrolet Nubira (interne Typbezeichnung J200) ist ein Pkw-Modell des koreanischen Automobilherstellers GM Daewoo. Im Modellangebot von Chevrolet Europa besetzte der Nubira als Vertreter der Unteren Mittelklasse die Lücke zwischen dem auf der gleichen Bodengruppe basierenden Kompaktwagen Lacetti und den Mittelklasse-Limousinen Daewoo Evanda / Chevrolet Epica.

Der anfangs nur als Stufenhecklimousine angebotene Wagen ersetzte den Daewoo Nubira; 2004 folgte das entsprechende Kombi-Modell.

Entwicklung und ModellgeschichteQuelltext bearbeiten

Der Nubira feierte formal auf der Seoul Motor Show 2002 seine Weltpremiere.[1] In Korea war das neue Modell als Daewoo Lacetti danach sofort im Verkauf. Ab Anfang 2004 war das von Pininfarina[2] gestaltete Fahrzeug auch in Deutschland erhältlich. Formal auf dem Genfer Auto-Salon 2004 wurde die Kombivariante präsentiert[3] und stand vier Monate später bei den Händlern. Wie auch der Lacetti verfügte der Nubira über einige europäische Bauteile und wurde hinsichtlich des Fahrwerks und des Fahrverhaltens ebenfalls in England abgestimmt. Als Daewoo Nubira in dritter Generation auf den Markt gekommen, wurde er Ende 2004 umbenannt und mit einem geänderten Kühlergrill und dem angepassten Markenlogo versehen, da General Motors ab diesem Zeitpunkt alle europäischen Daewoo-Fahrzeuge unter dem Namen Chevrolet vermarktete.[4] In China wurde das Fahrzeug bis 2016[5] noch als Buick Excelle vermarktet und gehörte zu den erfolgreichsten Modellen am Markt.

Ab der Einführung im September 2004 wurden diverse Veränderungen vorgenommen:

Die Türgriffe wurden mit Einführung des Nubira Kombi durch „Bügel-Griffe“ ersetzt. Die Ottomotoren genügten den Anforderungen der Euro-4-Norm (anfangs Euro-3-Norm). Im Innenraum der Limousine wurden die Holzapplikationen durch Aluminium ersetzt. Der Nubira Kombi sowie der Lacetti erhielten ein identisches Armaturenbrett. Lediglich das Armaturenbrett der Stufenhecklimousine unterschied sich geringfügig.

Im September 2006[6] wurde die Nubira Limousine in Deutschland wegen zu geringer Nachfrage vom Markt genommen.

Der Nubira Kombi wurde Ende 2010 aus dem Programm genommen.

NamenQuelltext bearbeiten

Der Name Nubira ist koreanisch und bedeutet in der Übersetzung „um die Welt fahren“; was auf die Langzeitqualitäten des Pkws hinweisen soll. Auf den Weltmärkten gibt es noch weitere Synonyme, die jedoch alle auf den Chevrolet Nubira zurückgehen:

MärkteName
EuropaChevrolet Nubira/Chevrolet Lacetti
ChinaBuick Excelle
Kanada/Afrika/Südostasien/IndienChevrolet Optra
SüdkoreaDaewoo Lacetti
Australien/NeuseelandHolden Viva/Chevrolet Lacetti
USAChevrolet Optra/Suzuki Forenza
Usbekistanbis 2015: Daewoo Gentra
seit 2015: Ravon Gentra

Fahrzeugvarianten für gasförmige KraftstoffeQuelltext bearbeiten

Chevrolet bot den Nubira ab Werk mit einer Autogasanlage an.[7] Der Gastank mit einem Fassungsvermögen von 53 Liter (vorher 60 Liter) LPG (Liquified Propane Gas) wurde anstelle des Reserverades in der dafür vorgesehenen Mulde verbaut. Die Reichweite des Fahrzeugs erweiterte sich dadurch um bis zu 450 km.

MotorsportQuelltext bearbeiten

Chevrolet Nubira in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft

Ab 2005 engagierte Chevrolet sich mit dem Nubira in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft, in der die Limousine allerdings unter dem Namen Lacetti eingesetzt wurde. Das Fahrzeug ist nach dem Reglement der Super 2000 aufgebaut. Der erste Laufsieg wurde bereits 2006 in Brands Hatch eingefahren. Der letzte Werkseinsatz des Lacetti endete 2008 mit einem Sieg in Macao. Der Nubira erreichte 14 Siege, 38 Podiumsplätze, 8 Pole-Positions sowie 9 schnellste Rennrunden. Ab 2009 war der Chevrolet Cruze J300 als Nachfolger im Einsatz. Von Privatteams wird der Nubira weiterhin in mehreren Tourenwagenrennserien eingesetzt, in denen nach dem Reglement der Super 2000 gefahren wird. Bamboo Engineering trat 2010 mit zwei Nubira in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft an und wechselte im Laufe der Saison 2011 ebenfalls auf das Nachfolgemodell Chevrolet Cruze.

Technische Daten Daewoo GentraQuelltext bearbeiten

Daewoo Gentra
Bauzeitraum2013[8] –2015
Motorkenndaten
MotortypR4-Ottomotor
Hubraum1485 cm³
max. Leistung bei min−179 kW (107 PS) / 5800
max. Drehmoment bei min−1141 Nm / 3800
Kraftübertragung
AntriebVorderradantrieb
Getriebe, serienmäßig5-Gang-Schaltgetriebe
Getriebe, optional6-Gang-Automatikgetriebe
Messwerte
Höchstgeschwindigkeit180 km/h
Beschleunigung, 0–100 km/h11,9 s
Leergewicht1245–1300 kg
Kraftstoffverbrauch auf 100 km, kombiniert7,0 l Super

WeblinksQuelltext bearbeiten

Commons: Chevrolet Nubira – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Chevrolet Nubira im Motorsport – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

EinzelnachweiseQuelltext bearbeiten

Navigationsmenü