Eurovision Song Contest 2011

56. Ausgabe des europäischen Musikwettbewerbs

Der 56. Eurovision Song Contest fand vom 10. bis 14. Mai 2011 in der Esprit Arena (für den Zeitraum der Veranstaltung: Düsseldorf Arena) in Düsseldorf statt.[1] Nachdem der deutsche Beitrag Satellite von Lena Meyer-Landrut im Jahr zuvor den 55. Eurovision Song Contest in Oslo gewonnen hatte, wurde Deutschland zum dritten Mal nach 1957 und 1983 mit der Ausrichtung des Musikwettbewerbs beauftragt. Das offizielle Motto der Veranstaltung 2011 lautete Feel Your Heart Beat! (Englisch, etwa „Fühl’ dein Herz schlagen!“).[2]

56. Eurovision Song Contest
Motto Feel Your Heart Beat! (Fühl’ dein Herz schlagen)
Datum 10. Mai 2011 (Halbfinale 1)
12. Mai 2011 (Halbfinale 2)
14. Mai 2011 (Finale)
Austragungsland Deutschland Deutschland
Austragungsort Düsseldorf Arena
Düsseldorf Arena, Düsseldorf
Austragender Fernsehsender /
Moderation Moderatoren der Sendungen
Anke Engelke, Judith Rakers und Stefan Raab
Eröffnungsact Finale: Stefan Raab feat. Lena: Satellite (Rockabilly Version) (Musik: Julie Frost, John Gordon; Text: Julie Frost)
Pausenfüller Erstes Halbfinale: Cold Steel Drummers
Zweites Halbfinale: Flying Steps: Flying Bach
Finale: Jan Delay: Oh Jonny (Musik/Text: Jan Eißfeldt, Lieven Brunckhorst, Jonas Landerschier, Loomis Green, Jost Nickel, Ali Busse, Philipp Kacza, Sebastian John), Klar (Musik/Text: Linda Creed, Jan Eißfeldt, Thom Bell)
Teilnehmende Länder 43
Gewinner Aserbaidschan Aserbaidschan
Siegertitel Ell & Nikki: Running Scared
Zurückkehrende Teilnehmer Italien Italien,
Osterreich Österreich,
San Marino San Marino,
Ungarn Ungarn
Abstimmungsregel Jedes Land verteilt an die zehn besten Titel der Abstimmung 12, 10, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 und 1 Punkt(e). Die Abstimmung findet zu jeweils 50 Prozent per Jury- und Televoting statt.
Norwegen ESC 2010Aserbaidschan ESC 2012

Der von Ell & Nikki vorgetragene aserbaidschanische Beitrag Running Scared, belegte den ersten Platz. Italien kehrte nach einer Pause von 14 Jahren wieder zum Wettbewerb als Big-Five-Mitglied zurück und belegte den zweiten Platz. Lena, die Deutschland in diesem Jahr mit dem Lied Taken by a Stranger erneut vertrat, erreichte im Finale Platz 10. Die österreichische Vertreterin Nadine Beiler belegte im Finale mit ihrem Lied The Secret Is Love den 18. Platz, während die Schweiz mit Anna Rossinelli auf Platz 25 Letzte im Wettbewerb wurde.

Austragungsort

Vorbereitung

Bewerberstädte:
Erfolgreiche Bewerbung
Erfolglose Bewerbung
StadtAustragungsortKapazität
bei Konzerten
EigentümerBemerkungen
Berlin[3]Zelt auf dem Gelände des Flughafens Berlin-Tempelhofmax. 10.000Stadt Berlinkeine Halle, sondern Zelt
Düsseldorf[4]ESPRIT arenamax. 66.000Multifunktionsarena Immobilien­gesellschaft mbH & Co. KGSpielstätte von
Fortuna Düsseldorf
HamburgHamburg Messemax. 10.000Hamburg Messe GmbH
HannoverMesse Hannovermax. 10.000Deutsche Messe AGAustragungsort der Expo 2000

Insgesamt reichten 23 Städte eine Bewerbung für eine Austragung des Eurovision Song Contest ein, von denen Acht, darunter Berlin, Hamburg, Hannover, Gelsenkirchen, Düsseldorf, Köln, Frankfurt am Main und München, die geforderten Bedingungen des Anforderungskataloges erfüllen konnten. Bis zum Ende der Bewerbungsfrist am 20. August 2010 lagen der Landesrundfunkanstalt NDR Angebote von vier Städten (Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Hannover) vor, den Wettbewerb im Jahr 2011 auszutragen.[5]

Die Bühne bei der letzten Probe zum ESC-Intro

Am 12. Oktober 2010 gab der NDR den Austragungsort Düsseldorf bekannt.[10] Schon Tage vor der offiziellen Verkündung hatte dies die WAZ-Mediengruppe im Internet gemeldet. Die Entscheidung wurde unter anderem aus finanziellen Gründen getroffen. Während für die Düsseldorfer ESPRIT arena rund 36.000 Plätze vergeben werden können,[11] hätten beispielsweise in Berlin in einem Sonderbau auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof nur 8.800 Plätze bereitgestanden.[12]

Die Düsseldorf Arena war für Einrichtung, Umgestaltung, Proben, Veranstaltungstage sowie den Abbau etwa sechs Wochen lang belegt. Die rund 36.000 Plätze verteilten sich auf etwa 6.000 im Innenraum und etwa 30.000 auf den Tribünen.

Das erste Kontingent von 32.000 Eintrittskarten für das Finale am 14. Mai 2011 war schon am ersten Verkaufstag, dem 12. Dezember 2010, vergriffen.[13] Auch das erste Kartenkontingent für die Final-Generalprobe am 13. Mai 2011, das sogenannte Jury-Finale, war im Dezember 2010 nach wenigen Tagen verkauft. Nach Abschluss der Umbauarbeiten an der Arena waren für das Finale und das Jury-Finale jeweils noch etwa 1.000 Karten erhältlich.[14]

Da die Handelsgruppe Esprit, Namensgeberin der ESPRIT arena, keine Werbepartnerin der Veranstaltung war, wurde die Austragungshalle für den Zeitraum der Veranstaltung in „Düsseldorf Arena“ umbenannt.[15]

Moderatoren der Veranstaltung waren Anke Engelke, Judith Rakers und Stefan Raab.[16]

Technik

Für die Veranstaltung und die Übertragung wurde die „Arena“ bereits seit April umgebaut. So kamen 2200 Scheinwerfer, 27 Kameras und 90 Mikrofone zum Einsatz. Die Bühne zwischen den Zuschauerreihen hatte einen Durchmesser von 13 Metern, nach ESC-Reglement dürfen pro Auftritt höchstens sechs Personen auf der Bühne sein. „Die eigentliche Farbigkeit erzeugen wir durch LED-Elemente, die wir in die Architektur integriert haben. Fast alle Bühnenelemente können mit Video bespielt werden. [… so können] ganz unterschiedliche Looks [entstehen].“ (Bühnendesigner Florian Wieder) Im Hintergrund war die LED-Wand mit 18 Metern Höhe und einer Breite von 60 Metern für Lichteffekte installiert.[17] Während der ESC-Veranstaltungen war der Verkehr mit der Messe „Interpack“ zu koordinieren. Dazu wurde ein Konzept zwischen Ämtern und Verkehrsträgern abgestimmt.

Die vorher für den ESC-Zeitraum geplanten Veranstaltungen mussten an andere Orte verlegt werden. So trug der Fußballverein Fortuna Düsseldorf drei seiner Heimspiele in einem mobilen Stadion mit 20.168 Plätzen im benachbarten Arena-Sportpark aus.[18] Innerhalb von acht Wochen erstellten dort bis zu 80 Arbeiter ein funktionsfähiges, DFL-gerechtes Fußballstadion auf dem 43.000 Quadratmeter großen Sportparkgelände. Hierfür waren die Sicherheitsanforderungen sowie Platz für Fernsehkameras und Journalisten nötig. Dafür wurden 2,8 Millionen Euro veranschlagt.[17]

Finanzierung

Der Großteil der Kosten wurde durch Rundfunkgebühren der ARD übernommen. Die Vorsitzende Monika Piel bezifferte die Kosten auf rund 12,1 Millionen Euro. Zum Vergleich: Das norwegische Fernsehen hat beim ESC 2010 etwa 16,25 Millionen Euro ausgegeben,[19] und Moskau stellte 2009 einen Kostenrekord von rund 42 Millionen Euro auf.[20] Piel wies darauf hin, dass Deutschland bisher von den Ausgaben anderer Länder profitierte, die 52 Contests ausrichteten (Deutschland bisher erst drei).[19]

Zur Finanzierung der Veranstalter stellte die Stadt Düsseldorf 10 Millionen Euro bereit.[21] Erwartet wurden im Vorfeld Kosten von bis zu 7,8 Millionen Euro. Darin enthalten ist der Umzug von Fortuna Düsseldorf in ein temporäres Ausweichstadion, weil das angestammte für sechs Wochen blockiert war, sowie Kosten städtischer Töchter wie die Düsseldorf Marketing & Tourismus GmbH. Weitere teure Posten waren die Sicherheitsmaßnahmen sowie Pressearbeit. Allerdings konnten diese Kosten durch erwartete Sponsorengelder sowie die Eintrittsgelder refinanziert werden – sie sind noch nicht einberechnet.[22]

Format

Motto

Mit dem Motto „Feel your heart beat!“ wurde ein Slogan gewählt, der Bezug zu Gefühlen nimmt, die Musik auslösen kann. Gefühle wie Begeisterung, Herzklopfen, Mitfiebern, Liebe und Leidenschaft sind typisch für den ESC und sollten in dem Motto ausgedrückt werden. Es steht damit auch für das Überwinden von Grenzen und Sprachbarrieren, die durch Gefühle überwunden werden. „Feel your heart beat!“ nimmt zudem die verschiedenen Rhythmen auf, die jedes Lied einzigartig machen.[23]

Das Logo besteht aus einem pulsierenden Herz aus verschieden farbigen Lichtstrahlen. Die Farben und Lichter verbinden die Länder, Menschen und Lieder. Durch Anpassen der Farben können mit dem Logo die Flaggen der Teilnehmerländer dargestellt werden. 2010 hat Lena in Oslo bei der Punktevergabe in einem Live-Gespräch mit dem Moderator ein Herz in die Luft gezeichnet, um sich für die bisher erhaltenen Punkte zu bedanken. Dieser Moment wurde mit der Formauswahl des Logos aufgegriffen. Das Herz wurde zudem als international anerkanntes Symbol zur Unterstreichung des diesjährigen Mottos gewählt.[24]

„Postkarten“

Die Postkarten in Form kurzer Einspielfilme zwischen den Liveauftritten zeigten verschiedene Kulissen aus Deutschland. Dabei wurde die Tilt-Shift-Technik verwendet, um die Szenen wie ein Miniaturland aussehen zu lassen. In den Ausschnitten sind Menschen aus den jeweiligen Wettbewerbsländern zu sehen[25], die das Motto „Feel your heart beat!“ in die jeweilige Landessprache übersetzen. Die Postkarten wurden mit dem Lied „Wonderful“ von Gary Go unterlegt.[26]

Teilnehmer

Länder, die im Jahr 2011
  • nicht teilnahmen, aber mal teilgenommen hatten
  • teilnahmen
  • im Halbfinale ausschieden
  • Länder

    Die aserbaidschanische Delegation nach ihrem Sieg, in der Mitte das Duo Ell & Nikki

    Nach den Regeln der Europäischen Rundfunkunion (EBU) können maximal 45 Länder bei einem Song Contest vertreten sein.[27] Am Eurovision Song Contest 2011 nahmen 43 Länder teil, so viele wie zuvor nur 2008.[28]

    Direkt gesetzte Finalteilnehmer

    Grundsätzlich sind bis zu sechs Länder direkt für die Finalrunde gesetzt: das jeweilige Gastgeberland und die sogenannten Big Five – die fünf finanzkräftigsten Mitglieder der Europäischen Rundfunkunion. Dies waren in Düsseldorf:

    Die Gruppe der direkt gesetzten Finalteilnehmer umfasste 2011 nur fünf Länder, weil das Gastgeberland Deutschland zu den Big Five gehörte. Italien nahm erstmals seit 1997 wieder teil und entsandte Raphael Gualazzi, den Gewinner der Newcomer-Kategorie des Sanremo-Festivals 2011.

    Wie im Vorjahr wurde Deutschland von der Sängerin Lena vertreten.[34] Es war das dritte Mal nach Lys Assias Sieg 1956 und Corry Brokkens Sieg 1957, dass die Interpretin eines Siegerliedes im Folgejahr wieder antrat. Lys Assia wurde 1957 Achte und Corry Brokken 1958 Neunte von je zehn Kandidaten, Lena wurde 2011 Zehnte von fünfundzwanzig Finalteilnehmern.

    Wiederkehrende Teilnehmer

    Einige der Interpreten nahmen nach früheren Teilnahmen am Eurovision Song Contest im Jahr 2011 erneut am Wettbewerb teil; unter anderem Dana International aus Israel, die den Wettbewerb 1998 gewinnen konnte, und die deutsche Vorjahressiegerin Lena.

    LandInterpretVorherige(s) Teilnahmejahr(e)
    Armenien  ArmenienJenia Evgenios Buli (Begleitung)2010 für Griechenland  Griechenland (zusammen mit Giorgos Alkeos als Mitglied der Friends)
    Begleitung: 2009 für Albanien  Albanien
    Petros Zlatkos (Begleitung)2010 für Griechenland  Griechenland (zusammen mit Giorgos Alkeos als Mitglied der Friends)
    Bosnien und Herzegowina  Bosnien und HerzegowinaDino Merlin1999 (Duett mit Beatrice)
    Deutschland  DeutschlandLena2010
    Georgien  GeorgienSophio Toroschelidse (als Mitglied von Eldrine)Begleitung: 2010
    Island  IslandGunnar Ólafsson (als Mitglied von Sigurjón’s Friends)2001 (als Mitglied von Two Tricky)
    Benedikt Brynleifsson (als Mitglied von Sigurjón’s Friends)Begleitung: 2007
    Vignir Snær Vigfússon (als Mitglied von Sigurjón’s Friends)Begleitung: 2003
    Israel  IsraelDana International1998
    Mazedonien 1995  MazedonienVlatko IlievskiBegleitung: 2005
    Moldau Republik  MoldauZdob și Zdub2005
    Slowakei  SlowakeiDaniela Nízlová (als Mitglied von Twiins)Begleitung: 2008 für Tschechien  Tschechien
    Veronika Nízlová (als Mitglied von Twiins)
    Slowenien  SlowenienMartina Majerle (Begleitung)2009 (zusammen mit Quartissimo als Martina)
    Begleitung: 2007 •• 2003 für Kroatien  Kroatien2008 für Montenegro  Montenegro

    Weitere Teilnehmer

    Die restlichen 38 Teilnehmerländer mussten zunächst eines der beiden Halbfinale absolvieren, die am Dienstag und Donnerstag vor der Endrunde am Samstag, dem 14. Mai 2011, stattfanden.

    Erstmals seit 2007 war Österreich wieder beim Eurovision Song Contest vertreten. Es hatte sich drei Jahre lang aufgrund seines schlechten Abschneidens bei den vorangegangenen Wettbewerben und aus Kritik am Wertungssystem zurückgezogen.

    Sein Debüt hatte zunächst das Fürstentum Liechtenstein angekündigt, da es aktiv den Beitritt zur Europäischen Rundfunkunion vorbereitete. Anfang August 2010 wurde jedoch bekannt, dass Liechtenstein im Jahr 2011 noch nicht teilnehmen wird.

    Für die Teilnehmerländer hatte bis zum 25. Dezember 2010 die Möglichkeit bestanden, sich nach bereits erfolgter Anmeldung ohne finanzielle Abgeltung vom Wettbewerb wieder zurückzuziehen. Diese Möglichkeit nahm Montenegro in Anspruch.[35] Die Slowakei wollte zu einem späteren Zeitpunkt ihre Teilnahme zunächst absagen,[36] entschied sich schließlich wegen der angedrohten Strafzahlung doch für die Teilnahme.

    Abstimmungsmodus

    Die ESC-Bühne in der Düsseldorf Arena. Im Hintergrund die 60 mal 18 Meter große LED-Wand, die sich fließend über den Bühnenboden fortsetzte. Zur Punktevergabe im Finale wurde die Wand zum dahinter liegenden „Green Room“, dem Aufenthaltsort der Künstler, geöffnet.

    In beiden Halbfinalgruppen erreichten von den jeweils 19 Kandidatenländern die 10 Länder mit den meisten Wertungspunkten das Finale. Die Finalgruppe umfasste 25 Länder, nämlich 10 aus dem 1. Halbfinale, 10 aus dem 2. Halbfinale und die direkt gesetzten Teilnehmer. Stimmberechtigt in den Halbfinalgruppen waren jeweils zwei beziehungsweise drei der fünf gesetzten Finalistenländer sowie alle Länder der jeweiligen Gruppe. Im Finale waren alle 43 Länder stimmberechtigt. Sowohl in den Halbfinalgruppen als auch im Finale bestand die Wertung jedes abstimmenden Landes je zur Hälfte aus einem Televoting und einer Jury-Entscheidung. Die Jurys setzen sich jeweils aus fünf Experten mit einem Nahverhältnis zur Musikbranche zusammen. Bei Punktgleichheit innerhalb der Abstimmung eines Landes entschied das Stimmverhalten der Zuschauer.[37]

    Interpreten und Lieder

    Besondere Vorkommnisse

    Eröffnung mit Stefan Raab

    Den ukrainischen Vorentscheid am 26. Februar 2011 gewann zunächst Mika Newton mit dem Lied Angel. Anschließend gab es in den ukrainischen Medien Diskussionen, ob beim Vorentscheid alles mit rechten Dingen zugegangen sei. Der Beitrag von Mika Newton wurde bis auf weiteres zurückgezogen. Ein neues Finale sollte am 3. März stattfinden. Dort sollten Mika Newton mit Angel, Zlata Ohnjewitsch mit The Kukushka und Jamala mit Smile antreten.[38] Letztere zog sich allerdings am 1. März zurück, da sie nicht mit Manipulation und Korruption in Verbindung gebracht werden wollte.[39] Am 2. März zog sich auch Ohnewitsch zurück, sodass Mika Newton als Teilnehmerin am internationalen Wettbewerb feststand.[40]

    In Belarus gewann Anastassija Winnikawa den Vorentscheid am 28. Februar 2011 mit dem Song Born in Byelorussia. Am 3. März wurde bekanntgegeben, dass der Liedtext aus politischen Gründen geändert wurde und der Song nun I Am Belarusian heißt.[41] Anschließend stellte sich heraus, dass das Lied nicht zum Wettbewerb zugelassen werden kann, weil es schon im Sommer 2010 öffentlich aufgeführt worden war. Am 12. März wurde bekanntgegeben, dass Anastassija Winnikawa mit der neuen Komposition I Love Belarus am internationalen Wettbewerb teilnimmt.[42]

    Der 36-jährige isländische Sänger Sigurjón „Sjonni“ Brink wollte bei der nationalen Vorentscheidung am 12. Februar 2011 ein selbst komponiertes Stück präsentieren, verstarb aber am 17. Januar 2011 in seiner Heimatstadt Garðabær. Es bildete sich eine Gruppe, die unter dem Namen Sigurjón’s Friends mit dem Titel Aftur heim (Coming Home) antrat, die nationale Vorauswahl gewann und es bis ins Finale des internationalen Wettbewerbs schaffte.

    Nationale Vorentscheidungen

    Belgien

    Unter dem Titel Eurovision 2011: Qui? A vous de choisir! fand am 12. Februar 2011 das Finale des belgischen Vorentscheides statt. Als Gewinner ging die A-cappella-Gruppe Witloof Bay mit ihrem Titel With Love Baby hervor. Sowohl beim Jury- als auch beim Televoting erhielten sie die Höchstpunktzahl von 12 Punkten. Am Ende setzten sie sich mit 24 Punkten gegen die Zweitplatzierte Sarina durch.

    Deutschland

    Da man sich schon früh entschied Lena ein zweites Mal antreten zu lassen, veranstaltete man in drei Sendungen eine Songauswahl. In den ersten beiden Sendungen wurden jeweils sechs Titel vorgestellt, von denen sich jeweils drei für das Finale qualifizierten. Dort wurden vier Lieder aussortiert, sodass am Ende zwei Lieder um den Sieg rangen. Als Sieger ging der englischsprachige Elektropop-Titel Taken by a Stranger hervor.

    Österreich

    Logo Guten Morgen Düsseldorf

    Zwischen Ende 2010 und Anfang 2011 veranstalteten das ORF-Fernsehen und Ö3 das erste Mal seit 2005 einen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest. In drei Phasen wurde der österreichische Beitrag für den Song Contest in Düsseldorf ermittelt. Von Herbst bis Silvester 2010 konnte sich jeder Sänger mit seinem Song auf der ORF-Internetseite nominieren.

    Eine Jury kürzte die Teilnehmer auf 30. Vom 3. bis 31. Januar konnte man per SMS für seinen Favoriten abstimmen. Die Top 10 wurde aus einer Kombination zwischen SMS-Voting und Jury entschieden. Am 25. Februar wurde in der Sendung «Düsseldorf wir kommen! – Wer fährt zum Song Contest» per Televoting erst die Top 3 und dann der Sieger gekürt.

    Votingrunde
    PlatzInterpretLiedErgebnis
    (in Prozent)
    01.Nadine BeilerThe Secret Is Love34,95 %
    02.TrackshittazOida taunz!24,27 %
    03.Klimmstein feat. Joe SumnerParis Paris12,54 %
    04.Richard KleinBigger Better Best05,69 %
    05.Eva K. AndersonI Will Be Here05,54 %
    06.AlkbottleWir san do ned zum Spaß04,20 %
    07.bandWG10 Sekunden Glück04,15 %
    08.CharleeGood to Be Bad03,65 %
    09.Leo Aberer u. Patricia KaiserThere Will Never Be Another You03,08 %
    10.Oliver WimmerLet Love Kick In01,93 %
    Superfinale
    PlatzInterpretLiedErgebnis
    (in Prozent)
    1.Nadine BeilerThe Secret Is Love46,73 %
    2.TrackshittazOida taunz!32,87 %
    3.Klimmstein feat. Joe SumnerParis Paris20,41 %

    Schweiz

    Am 11. Dezember 2010 fand in der Bodensee-Arena in Kreuzlingen unter dem Titel «Die Grosse Entscheidungsshow» das Finale des schweizerischen Vorentscheids statt. In die Bewertung der Kandidaten flossen 100 Prozent der Stimmen aus dem Fernsehpublikum ein. Gewonnen hat die Sängerin Anna Rossinelli mit ihrem In Love for a While. Moderiert wurde die Veranstaltung von Sven Epiney.

    PlatzInterpretLiedSenderErgebnis
    (in Prozent)
    01.Anna RossinelliIn Love for a While 29,93 %
    02.Bernarda BrunovicConfidence 13,36 %
    03.The Colors and IliraHome 13,05 %
    04.CHGib nid uf 11,73 %
    05.The GlueCome What May 08,73 %
    06.Sarah BurgessJust Me 07,70 %
    07.AlioseSur les pavés 06,49 %
    08.Polly DusterUp to You 04,36 %
    09.AndrinaDrop of Drizzle 03,30 %
    10.ScillaBarbie Doll 02,88 %
    11.DukeDuke 02,66 %
    12.Dominique BorrielloIl ritmo dentro di noi 02,33 %

    Andere Länder

    Die folgende Tabelle zeigt, in welchem Modus die Teilnehmerländer für die Auswahl ihres Interpreten gewählt haben. Insgesamt haben sich 34 Länder für eine nationale Vorentscheidung und 9 für eine interne Auswahl entschieden. Die nicht-deutschsprachigen 39 anderen Teilnehmerländer wählten ihren Beitrag folgendermaßen aus:

    LandNationaler Vorentscheid
    Albanien  AlbanienFestivali i Këngës 49
    Armenien  ArmenienNationaler Vorentscheid
    Aserbaidschan  AserbaidschanMilli Seçim Turu 2010
    Belarus 1995  Belarusinterne Auswahl
    Bosnien und Herzegowina  Bosnien und Herzegowinainterne Auswahl
    Bulgarien  BulgarienNationaler Vorentscheid
    Danemark  DänemarkDansk Melodi Grand Prix 2011
    Estland  EstlandEesti Laul 2011
    Finnland  FinnlandEurovision Laulukilpailu 2011
    Frankreich  Frankreichinterne Auswahl
    Georgien  GeorgienNationaler Vorentscheid
    Griechenland  GriechenlandEllinikós Telikós
    Irland  IrlandEurosong 2011
    Island  IslandSöngvakeppni Sjónvarpsins 2011
    Israel  IsraelKdam Eurovision
    Italien  ItalienSanremo-Festival 2011
    Kroatien  KroatienDora 2011 – Let’s go to Eurovision!
    Lettland  LettlandEirodziesma 2011
    Litauen  LitauenEurovizija 2011
    Malta  MaltaMalta Eurosong 2011
    Mazedonien 1995  MazedonienSkopje Fest 2011
    Moldau Republik  MoldauO melodie pentru Europa 2011
    Niederlande  NiederlandeNationaal Songfestival 2011
    Norwegen  NorwegenMelodi Grand Prix 2011
    Polen  PolenKrajowe Eliminacje 2011
    Portugal  PortugalFestival da Canção 2011
    Rumänien  RumänienEurovision Selecția Națională 2011
    Russland Russlandinterne Auswahl
    San Marino  San Marinointerne Auswahl
    Schweden  SchwedenMelodifestivalen 2011
    Serbien  SerbienPesma za Evropu
    Slowakei  Slowakeiinterne Auswahl
    Slowenien  SlowenienEvrovizijska Melodija (EMA) 2011
    Spanien  SpanienDestino Eurovisión
    Ukraine UkraineNationaler Vorentscheid
    Ungarn  Ungarninterne Auswahl
    Turkei  Türkeiinterne Auswahl
    Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreichinterne Auswahl
    Zypern Republik  ZypernPerformance

    Halbfinale

    Auslosung

    Am 17. Januar 2011 fand in Düsseldorf die Halbfinalauslosung statt, in der entschieden wurde, welches Land in welchem Halbfinale startet und in welchem Halbfinale die Big Five ihre Stimmen abgeben. Israel wurde als einziges Teilnehmerland fest für das zweite Halbfinale eingeteilt, da es aufgrund der Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag Jom haAtzma’ut am Tag des ersten Halbfinales nicht hätte teilnehmen können.[43]

    Bei der Auslosung wurden die Länder in Abhängigkeit von ihrem Stimmverhalten in den vorangegangenen Jahren auf die folgenden sechs Töpfe verteilt, um ein ausgewogenes Verhältnis zu schaffen.

    Topf 1Topf 2Topf 3Topf 4Topf 5Topf 6

    Erstes Halbfinale

    Das erste Halbfinale fand am 10. Mai 2011 um 21:00 Uhr (MESZ) statt. Polen und Griechenland durften sich die Startnummern aussuchen und wählten die Nummern 1 beziehungsweise 19.[44]Die in dieser Halbfinalgruppe abstimmenden Finalistenländer waren Spanien  Spanien und das Vereinigtes Konigreich  Vereinigte Königreich.Während der Übertragung kam es bei den Kommentatoren mehrerer Länder (unter anderem auch Deutschlands, Österreichs und der Schweiz) zu einer Unterbrechung der Tonleitung, sodass diese für etwa eine halbe Stunde nicht oder nur per Telefon kommentieren konnten.Die genauen Platzierungen der einzelnen Länder in den Halbfinalen wurden erst nach dem Finale bekannt gegeben, um eine Beeinflussung zu vermeiden.

    In der Pause vor der Punkteverkündung trat die US-amerikanische Trommler-Gruppe „Cold Steel Drummers“ auf, die durch die Zusammenarbeit mit Peter Fox bekannt wurde.

    PlatzStartnr.LandInterpretLied
    Musik (M) und Text (T)
    SpracheÜbersetzung
    (Inoffiziell)
    Punkte
    01.19Griechenland  GriechenlandLoukas Viorkas feat. Stereo Mike
    Λούκας Γιώρκας feat. Stereo Mike
    Watch My Dance
    M: Giannis Christodoulopoulos; T: Eleana Vrachali
    Englisch, GriechischSchau meinem Tanz zu133
    02.18Aserbaidschan  AserbaidschanEll & NikkiRunning Scared
    M: Stefan Örn, Sandra Bjurman, Iain James Farquharson; T: Stefan Örn, Sandra Bjurman
    EnglischIn Panik geraten[45]122
    03.10Finnland  FinnlandParadise OskarDa Da Dam
    M/T: Axel Ehnström
    EnglischDa Da Dam103
    04.14Island  IslandSjonni’s FriendsComing Home
    M: Sjonni Brink; T: Þórunn Clausen, Sjonni Brink
    EnglischNach Hause kommen100
    05.17Litauen  LitauenEvelina SašenkoC’est ma vie
    M: Paulius Zdanavičius; T: Andrius Kairys
    Englisch, FranzösischDas ist mein Leben081
    06.09Georgien  GeorgienEldrine
    ელდრაინი
    One More Day
    M: DJ BE$$; T: DJ Rock, Mikheil Chelidze
    EnglischNoch einen Tag074
    07.15Ungarn  UngarnKati WolfWhat About My Dreams
    M: Viktor Rakonczai, Gergő Rácz; T: Péter Geszti, Johnny K. Palmer
    Englisch, UngarischUnd meine Träume?072
    08.06Serbien  SerbienNina
    Нина
    Čaroban
    M/T: Kristina Kovač
    SerbischZauberhaft067
    09.07Russland RusslandAlexei Worobjow
    Алексей Воробьёв
    Get You
    M/T: Alexei Worobjow, RedOne, AJ Junior, Bilal „The Chef“, Eric Sanicola
    Englisch, RussischDich bekommen064
    10.08Schweiz  SchweizAnna RossinelliIn Love for a While
    M/T: David Klein
    EnglischZeitweise verliebt055
    11.11Malta  MaltaGlen VellaOne Life
    M: Paul Giordimaina; T: Fleur Balzan
    EnglischEin Leben054
    12.04Armenien  ArmenienEmmyBoom Boom
    M: Hayk Harutyunyan, Hayk Hovhannisyan; T: Sosi Khanikyan
    EnglischBoom Boom054
    13.05Turkei  TürkeiYüksek SadakatLive It Up
    M: Kutlu Özmakinaci; T: Ergün Arsal
    EnglischLeb auf großem Fuß047
    14.03Albanien  AlbanienAurela GaçeFeel the Passion
    M: Shpetim Saraçi; T: Sokol Marsi
    Englisch, AlbanischFühle die Leidenschaft047
    15.13Kroatien  KroatienDaria KinzerCelebrate
    M: Boris Djurdjevic; T: Boris Djurdjevic, Marina Mudrinić
    EnglischFeiern041
    16.12San Marino  San MarinoSenitStand By
    M/T: Radiosa Romani
    EnglischBereitschaft034
    17.02Norwegen  NorwegenStella MwangiHaba haba
    M: Big City, Beyond51; T: Stella Mwangi
    Englisch, SwahiliNach und nach030
    18.16Portugal  PortugalHomens da LutaLuta é alegria
    M: Vasco Duarte; T: Jel
    PortugiesischKämpfen macht Freude022
    19.01Polen  PolenMagdalena TulJestem
    M/T: Magdalena Tul
    PolnischIch bin018

    Punktetafel erstes Halbfinale

    Abstimmungsergebnisse[46]
    Land
    PunkteAlbanien
    AL
    Armenien
    AM
    Aserbaidschan
    AZ
    Kroatien
    HR
    Finnland
    FI
    Georgien
    GE
    Griechenland
    GR
    Ungarn
    HU
    Island
    IS
    Litauen
    LT
    Malta
    MT
    Norwegen
    NO
    Polen
    PL
    Portugal
    PT
    Russland
    RU
    San Marino
    SM
    Serbien
    RS
    Spanien
    ES
    Schweiz
    CH
    Turkei
    TR
    Vereinigtes Konigreich
    UK
    Polen Polen01844235
    Norwegen Norwegen0301118104122
    Albanien Albanien04727124868
    Armenien Armenien054884728737
    Turkei Türkei04712123221051
    Serbien Serbien067212753376143212
    Russland Russland0643125535333543163
    Schweiz Schweiz055326866635262
    Georgien Georgien074881101128552410
    Finnland Finnland10363361271210812341016
    Malta Malta054677462121252
    San Marino San Marino03485611265
    Kroatien Kroatien041741121412
    Island Island100210612810410381287
    Ungarn Ungarn07261257151010610
    Portugal Portugal022421843
    Litauen Litauen08142104528126715312
    Aserbaidschan Aserbaidschan12251051277810108710511124
    Griechenland Griechenland133101010847104517126677748
    Die Tabelle ist senkrecht nach der Auftrittsreihenfolge im Finale geordnet, waagerecht nach der chronologischen Punkteverlesung.

    Statistik der Zwölf-Punkte-Vergabe (Erstes Halbfinale)

    Fettgeschriebene Länder haben das Finale erreicht.

    AnzahlLanderhalten von
    3Finnland  FinnlandIsland, Norwegen, Russland
    2Aserbaidschan  AserbaidschanGeorgien, Türkei
    Island  IslandUngarn, Spanien
    Kroatien  KroatienMalta, Serbien
    Litauen  LitauenPolen, Vereinigtes Königreich
    Serbien  SerbienKroatien, Schweiz
    Turkei  TürkeiAlbanien, Aserbaidschan
    1Albanien  AlbanienGriechenland
    Georgien  GeorgienLitauen
    Griechenland  GriechenlandPortugal
    Malta  MaltaSan Marino
    Russland RusslandArmenien
    Ungarn  UngarnFinnland

    Zweites Halbfinale

    Das zweite Halbfinale fand am 12. Mai 2011 um 21:00 Uhr (MESZ) statt. Die Slowakei und Lettland durften sich die Startnummern aussuchen und wählten die Nummern 5 beziehungsweise 17.[44]Die in dieser Halbfinalgruppe abstimmenden Finalistenländer waren Deutschland  Deutschland, Frankreich  Frankreich und Italien  Italien.Die genauen Platzierungen der einzelnen Länder in den Halbfinalen wurden erst nach dem Finale bekannt gegeben, um eine Beeinflussung zu vermeiden.

    In der Pause vor der Punkteverkündung zeigte die Berliner Gruppe „Flying StepsBreakdance zur klassischen Musik von Johann Sebastian Bach (Das Wohltemperierte Klavier).

    PlatzStartnr.LandInterpretLied
    Musik (M) und Text (T)
    SpracheÜbersetzung
    (Inoffiziell)
    Punkte
    01.08Schweden  SchwedenEric SaadePopular
    M/T: Fredrik Kempe
    EnglischBeliebt155
    02.18Danemark  DänemarkA Friend in LondonNew Tomorrow
    M/T: Lise Cabble, Jakob Schack Glæsner
    EnglischNeues Morgen135
    03.13Slowenien  SlowenienMaja KeucNo One
    M: Matjaž Vlašič; T: Urša Vlašič
    EnglischNiemand112
    04.14Rumänien  RumänienHotel FMChange
    M: Gabriel Băruța; T: Alexandra Ivan, Gabriel Băruța
    EnglischVerändern111
    05.01Bosnien und Herzegowina  Bosnien und HerzegowinaDino MerlinLove in Rewind
    M/T: Dino Merlin
    Englisch, BosnischLiebe im Rücklauf109
    06.06Ukraine UkraineMika Newton
    Міка Ньютон
    Angel
    M: Ruslan Kvinta; T: Maryna Skomorohova
    EnglischEngel081
    07.02Osterreich  ÖsterreichNadine BeilerThe Secret Is Love
    M: Thomas Rabitsch; T: Nadine Beiler
    EnglischDas Geheimnis ist Liebe069
    08.19Irland  IrlandJedwardLipstick
    M/T: Daniel Priddy, Lars Halvor Jensen, Martin Michael Larsson
    EnglischLippenstift068
    09.15Estland  EstlandGetter JaaniRockefeller Street
    M/T: Sven Lõhmus
    EnglischRockefeller Street060
    10.07Moldau Republik  MoldauZdob și ZdubSo Lucky
    M: Mihai Gîncu, Marc Elsner; T: Andy Schuman, Marc Elsner
    EnglischSo glücklich054
    11.04Belgien  BelgienWitloof BayWith Love Baby
    M/T: Benoît Giaux, RoxorLoops
    EnglischIn Liebe, Baby053
    12.10Bulgarien  BulgarienPoli Genowa
    Поли Генова
    Na inat
    M/T: Sebastian Arman, David Bronner, Borislav Milanov, Poli Genova
    BulgarischZum Trotz048
    13.05Slowakei  SlowakeiTwiinsI’m Still Alive
    M/T: Bryan Todd, Sandra Nordstrom, Branislav Jancich
    EnglischIch lebe noch048
    14.16Belarus 1995  BelarusAnastassija Winnikawa
    Анастасія Віннікава
    I Love Belarus
    M: Eugene Oleinik; T: Eugene Oleinik, Svetlana Geraskova
    EnglischIch liebe Belarus045
    15.12Israel  IsraelDana International
    דנה אינטרנשיונל;
    Ding Dong
    M/T: Dana International
    Englisch, HebräischDing Dong038
    16.11Mazedonien 1995  MazedonienVlatko Ilievski
    Влатко Илиевски
    Rusinka
    M: Grigor Koprov, Vladimir Dojchinovski; T: Marko Marinkovikj-Slatkaristika, Jovan Jovanov
    Englisch, MazedonischRussin036
    17.17Lettland  LettlandMusiqqAngel in Disguise
    M/T: Marats Ogļezņevs
    EnglischVerkleideter Engel025
    18.09Zypern Republik  ZypernChristos Mylordos
    Χρίστος Μυλόρδος
    San Angelos S’Agapisa
    M: Andreas Anastasiou; T: Mihalis Antoniou
    GriechischIch liebte dich wie einen Engel016
    19.03Niederlande  Niederlande3JSNever Alone
    M/T: Jaap Kwakman, Jan Dulles, Jaap de Witte
    EnglischNiemals allein013

    Punktetafel zweites Halbfinale

    Abstimmungsergebnisse[47]
    Land
    PunkteOsterreich
    AT
    Belarus 1995
    BY
    Belgien
    BE
    Bosnien und Herzegowina
    BA
    Bulgarien
    BG
    Zypern Republik
    CY
    Danemark
    DK
    Estland
    EE
    Mazedonien 1995
    MK
    Frankreich
    FR
    Deutschland
    DE
    Irland
    IE
    Israel
    IL
    Italien
    IT
    Lettland
    LV
    Moldau Republik
    MD
    Rumänien
    RO
    Slowakei
    SK
    Slowenien
    SI
    Schweden
    SE
    Niederlande
    NL
    Ukraine
    UA
    Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina10912547121074212128104
    Osterreich Österreich06971045211221557431
    Niederlande Niederlande01385
    Belgien Belgien0531862162236826
    Slowakei Slowakei04833363573312
    Ukraine Ukraine0811243517686821063
    Moldau Republik Moldau054102554471124
    Schweden Schweden1551081251212122121812373775125
    Zypern Republik Zypern016286
    Bulgarien Bulgarien048211041341105412
    Nordmazedonien Mazedonien0367103187
    Israel Israel038621771455
    Slowenien Slowenien1128128785105366441088
    Rumänien Rumänien01161018664863712512674
    Estland Estland060516434105868
    Belarus Belarus04523486101110
    Lettland Lettland025422872
    Danemark Dänemark135747112610210121012253101273
    Irland Irland0685371038106211012
    Die Tabelle ist senkrecht nach der Auftrittsreihenfolge im Finale geordnet, waagerecht nach der chronologischen Punkteverlesung.

    Statistik der Zwölf-Punkte-Vergabe (Zweites Halbfinale)

    Fettgeschriebene Länder haben das Finale erreicht.

    AnzahlLanderhalten von
    7Schweden  SchwedenBelgien, Dänemark, Estland, Frankreich, Israel, Niederlande, Zypern
    4Bosnien und Herzegowina  Bosnien und HerzegowinaMazedonien, Österreich, Slowakei, Slowenien
    Danemark  DänemarkBulgarien, Irland, Lettland, Schweden
    2Rumänien  RumänienItalien, Moldau
    1Moldau Republik  MoldauRumänien
    Osterreich  ÖsterreichDeutschland
    Slowakei  SlowakeiUkraine
    Slowenien  SlowenienBosnien und Herzegowina
    Ukraine UkraineBelarus

    Finale

    Die Gewinner Ell & Nikki auf der Pressekonferenz nach dem Finale

    Das Finale fand am 14. Mai 2011 um 21:00 Uhr (MESZ) statt. Die Länder der Big Five (Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Vereinigtes Königreich) waren direkt für das Finale qualifiziert.

    Spanien durfte sich die Startnummer bei der Auslosung aussuchen und wählte die Nummer 22. Für Lena Meyer-Landrut aus Deutschland wurde im Vorfeld als Gastgeber die Startnummer 16 im Finale ausgelost.[44]

    Schweden  Schweden, Estland  Estland, Finnland  Finnland und Litauen  Litauen nahmen nach zwei Jahren, Slowenien  Slowenien und Ungarn  Ungarn nach vier Jahren, die Schweiz  Schweiz nach fünf Jahren, Osterreich  Österreich nach sieben Jahren und Italien  Italien nach 14 Jahren wieder am Finale teil. In den beschriebenen Zeiträumen schieden fast alle der genannten Länder jeweils bereits im Halbfinale aus. Eine Ausnahme bilden Österreich, Ungarn und Italien: Österreich nahm zuletzt 2004 am Finale teil, schied 2005 und 2007 im Halbfinale aus und nahm 2006 und von 2008 bis 2010 nicht am Wettbewerb teil. Ungarn nahm zuletzt 2009 teil und schied 2008 und 2009 im Halbfinale aus. Italien nahm 1997 das letzte Mal teil und kehrte nach einer 14-jährigen Pause als neues Mitglied der Big Five zurück.

    Zu Beginn der Show präsentierten die Moderatoren zusammen mit der Band Heavytones und Lena eine Rockabilly-Version des letztjährigen Siegertitels Satellite. In der Pause vor der Punkteverkündung trat der deutsche Musiker Jan Delay mit seiner Band Disko No. 1 auf.[48]

    PlatzStart­nr.LandInterpretLied
    Musik (M) und Text (T)
    SpracheÜbersetzung
    (Inoffiziell)
    PunkteBild
    01.19Aserbaidschan  AserbaidschanEll & NikkiRunning Scared
    M: Stefan Örn, Sandra Bjurman, Iain James Farquharson; T: Stefan Örn, Sandra Bjurman
    EnglischIn Panik geraten221
    02.12Italien  ItalienRaphael GualazziMadness of Love
    M/T: Raphael Gualazzi
    Italienisch, EnglischLiebeswahn189
    03.7Schweden  SchwedenEric SaadePopular
    M/T: Fredrik Kempe
    EnglischBeliebt185
    04.23Ukraine UkraineMika Newton
    Міка Ньютон
    Angel
    M: Ruslan Kvinta; T: Maryna Skomorohova
    EnglischEngel159
    05.3Danemark  DänemarkA Friend in LondonNew Tomorrow
    M/T: Lise Cabble, Jakob Schack Glæsner
    EnglischNeues Morgen134
    06.2Bosnien und Herzegowina  Bosnien und HerzegowinaDino MerlinLove in Rewind
    M/T: Dino Merlin
    Englisch, BosnischLiebe im Rücklauf125
    07.9Griechenland  GriechenlandLoukas Viorkas feat. Stereo Mike
    Λούκας Γιώρκας feat. Stereo Mike
    Watch My Dance
    M: Giannis Christodoulopoulos; T: Eleana Vrachali
    Englisch, GriechischSchau meinem Tanz zu120
    08.6Irland  IrlandJedwardLipstick
    M/T: Daniel Priddy, Lars Halvor Jensen, Martin Michael Larsson
    EnglischLippenstift119
    09.25Georgien  GeorgienEldrine
    ელდრაინი
    One More Day
    M: DJ BE$$; T: DJ Rock, Mikheil Chelidze
    EnglischNoch einen Tag110
    10.16Deutschland  DeutschlandLenaTaken by a Stranger
    M/T: Gus Seyffert, Nicole Morier, Monica Birkenes
    EnglischFasziniert von einem Fremden107
    11.14Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes KönigreichBlueI Can
    M/T: Ciaron Bell, Ben Collier, Ian Hope, Duncan James, Liam Keenan, Lee Ryan, StarSign
    EnglischIch kann100
    12.15Moldau Republik  MoldauZdob și ZdubSo Lucky
    M: Mihai Gîncu, Marc Elsner; T: Andy Schuman, Marc Elsner
    EnglischSo glücklich097
    13.20Slowenien  SlowenienMaja KeucNo One
    M: Matjaž Vlašič; T: Urša Vlašič
    EnglischNiemand096
    14.24Serbien  SerbienNina
    Нина
    Čaroban
    M/T: Kristina Kovač
    SerbischMagisch085
    15.11Frankreich  FrankreichAmaury VassiliSognu
    M: Daniel Moyne, Quentin Bachelet; T: Jean-Pierre Marcellesi, Julie Miller
    KorsischTraum082
    16.10Russland RusslandAlexei Worobjow
    Алексей Воробьёв
    Get You
    M/T: Alexei Worobjow, RedOne, AJ Junior, Bilal „The Chef“, Eric Sanicola
    Englisch, RussischDich bekommen077
    17.17Rumänien  RumänienHotel FMChange
    M: Gabriel Băruța; T: Alexandra Ivan, Gabriel Băruța
    EnglischVerändern077
    18.18Osterreich  ÖsterreichNadine BeilerThe Secret Is Love
    M: Thomas Rabitsch; T: Nadine Beiler
    EnglischDas Geheimnis ist Liebe064
    19.4Litauen  LitauenEvelina SašenkoC’est ma vie
    M: Paulius Zdanavičius; T: Andrius Kairys
    Englisch, FranzösischDas ist mein Leben063
    20.21Island  IslandSjonni’s FriendsComing Home
    M: Sjonni Brink; T: Thorunn Clausen, Sjonni Brink
    EnglischNach Hause kommen061
    21.1Finnland  FinnlandParadise OskarDa Da Dam
    M/T: Axel Ehnström
    EnglischDa Da Dam057
    22.5Ungarn  UngarnKati WolfWhat About My Dreams
    M: Viktor Rakonczai, Gergő Rácz; T: Péter Geszti, Johnny K. Palmer
    Englisch, UngarischUnd meine Träume?053
    23.22Spanien  SpanienLucía PérezQue me quiten lo bailao
    M/T: Rafael Artesero
    SpanischIch hatte Spaß, was kümmert mich der Rest050
    24.8Estland  EstlandGetter JaaniRockefeller Street
    M/T: Sven Lõhmus
    EnglischRockefeller Street044
    25.13Schweiz  SchweizAnna RossinelliIn Love for a While
    M/T: David Klein
    EnglischZeitweise verliebt019

    Punktetafel Finale

    In der folgenden Tabelle sind die Punkte aus dem kombinierten Jury- und Televoting dargestellt. Die Länder in der linken Spalte sind nach der Startreihenfolge sortiert, während die abstimmungsberechtigten Länder nach der Vergabe der Jurypunkte sortiert sind. Das gelb unterlegte Land zeigt den ersten Platz und damit den Sieger.[49]

    Land
    Russland
    RU
    Bulgarien
    BG
    Niederlande
    NL
    Italien
    IT
    Zypern Republik
    CY
    Ukraine
    UA
    Finnland
    FI
    Norwegen
    NO
    Armenien
    AM
    Mazedonien 1995
    MK
    Island
    IS
    Slowakei
    SK
    Vereinigtes Konigreich
    UK
    Danemark
    DK
    Osterreich
    AT
    Polen
    PL
    Schweden
    SE
    San Marino
    SM
    Deutschland
    DE
    Aserbaidschan
    AZ
    Slowenien
    SI
    Turkei
    TR
    Schweiz
    CH
    Griechenland
    GR
    Georgien
    GE
    Frankreich
    FR
    Serbien
    RS
    Kroatien
    HR
    Belarus
    BY
    Rumänien
    RO
    Albanien
    AL
    Malta
    MT
    Portugal
    PT
    Ungarn
    HU
    Litauen
    LT
    Bosnien und Herzegowina
    BA
    Irland
    IE
    Spanien
    ES
    Israel
    IL
    Estland
    EE
    Moldau Republik
    MD
    Belgien
    BE
    Lettland
    LV
    Gesamt
    Finnland Finnland121055725137057
    Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina2844121287121012351277125
    Danemark Dänemark7123712653104687151210106134
    Litauen Litauen23612127211017063
    Ungarn Ungarn41252522876053
    Irland Irland3510481212411288627710119
    Schweden Schweden11010161046710310634461101443610545121234185
    Estland Estland2722775624044
    Griechenland Griechenland8102126738108263810818120
    Russland Russland42881541445436855077
    Frankreich Frankreich317545312262124102121082
    Italien Italien136137610123134107823612101041065126612189
    Schweiz Schweiz4105019
    Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich412104312523251621267336145100
    Moldau Republik Moldau78758547547125481097
    Deutschland Deutschland765681046738431823358107
    Rumänien Rumänien64124165118611210077
    Osterreich Österreich5113232141251733227064
    Aserbaidschan Aserbaidschan12681058788310121586106108128788481032221
    Slowenien Slowenien5261017311210124316122323096
    Island Island5884611041212061
    Spanien Spanien421231255124050
    Ukraine Ukraine10875127122212677106510234778159
    Serbien Serbien332618765106815104085
    Georgien Georgien61121077108812512237110

    Split-Ergebnisse zwischen Jury- und Televoting

    Am 26. Mai 2011 gab die EBU die nach Televoting und Jurystimmen getrennten Wertungen in Finale und Halbfinale bekannt.[50] Jede Nation hatte die Top Ten ihrer Zuschauer und ihrer Jury getrennt an die EBU übermittelt und am Finalabend wie gewohnt nur die zusammengefasste Gesamtwertung präsentiert. Die nachfolgende Tabelle gibt die Summen der Televote- und Jurypunkte und die jeweils resultierende Platzierung für jeden Teilnehmer im Finale wieder:

    Finale
    PlatzTelevotingPunkteJuryPunkte
    01.Aserbaidschan  Aserbaidschan223Italien  Italien251
    02.Schweden  Schweden221Aserbaidschan  Aserbaidschan182
    03.Griechenland  Griechenland176Danemark  Dänemark168
    04.Ukraine Ukraine168Slowenien  Slowenien160
    05.Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich166Osterreich  Österreich145
    06.Bosnien und Herzegowina  Bosnien und Herzegowina151Irland  Irland119
    07.Russland Russland138Ukraine Ukraine117
    08.Georgien  Georgien138Serbien  Serbien111
    09.Deutschland  Deutschland113Schweden  Schweden106
    010.Irland  Irland101Deutschland  Deutschland104
    011.Italien  Italien099Bosnien und Herzegowina  Bosnien und Herzegowina090
    012.Moldau Republik  Moldau098Frankreich  Frankreich090
    013.Serbien  Serbien089Rumänien  Rumänien086
    014.Rumänien  Rumänien079Griechenland  Griechenland084
    015.Frankreich  Frankreich076Moldau Republik  Moldau082
    016.Spanien  Spanien073Georgien  Georgien079
    017.Ungarn  Ungarn064Finnland  Finnland075
    018.Danemark  Dänemark061Estland  Estland074
    019.Island  Island060Island  Island072
    020.Litauen  Litauen055Litauen  Litauen066
    021.Finnland  Finnland047Ungarn  Ungarn060
    022.Slowenien  Slowenien039Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich057
    023.Estland  Estland032Schweiz  Schweiz053
    024.Osterreich  Österreich025Spanien  Spanien038
    025.Schweiz  Schweiz002Russland Russland025

    Die deutsche Jury setzte sich aus dem Bayern 3-Musikchef Edi van Beek, Alina Süggeler, Gerd Gebhardt, Eva Briegel und Jurypräsidentin Ina Müller zusammen.[51]

    Statistik der Zwölf-Punkte-Vergabe (Finale)

    Bis auf Deutschland, Estland, die Schweiz, Russland und Serbien erhielten alle Finalisten mindestens einmal zwölf Punkte.

    Karte der Punktevergabe für den Siegertitel aus Aserbaidschan
    AnzahlLanderhalten von
    5Bosnien und Herzegowina  Bosnien und HerzegowinaMazedonien, Österreich, Schweiz, Serbien, Slowenien
    4Italien  ItalienAlbanien, Lettland, San Marino, Spanien
    3Aserbaidschan  AserbaidschanMalta, Russland, Türkei
    Danemark  DänemarkIrland, Island, Niederlande
    Georgien  GeorgienBelarus, Litauen, Ukraine
    Irland  IrlandDänemark, Schweden, Vereinigtes Königreich
    Ukraine UkraineArmenien, Aserbaidschan, Slowakei
    2Frankreich  FrankreichBelgien, Griechenland
    Litauen  LitauenGeorgien, Polen
    Rumänien  RumänienItalien, Moldau
    Schweden  SchwedenEstland, Israel
    Slowenien  SlowenienBosnien und Herzegowina, Kroatien
    Spanien  SpanienFrankreich, Portugal
    1Finnland  FinnlandNorwegen
    Griechenland  GriechenlandZypern
    Island  IslandUngarn
    Moldau Republik  MoldauRumänien
    Osterreich  ÖsterreichDeutschland
    Ungarn  UngarnFinnland
    Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes KönigreichBulgarien

    Reihenfolge der Punkteverlesung und Führungswechsel

    Erster beim Voting

    Im Laufe der Punkteverlesung führten sechs verschiedene Länder die Wertung an: Aserbaidschan, Griechenland, Dänemark, Großbritannien, Schweden und die Ukraine. Nachdem der spätere Sieger Aserbaidschan bereits bei der ersten Wertung aus Russland in Führung gegangen war, lag ab der elften Wertung Schweden lange Zeit auf Platz eins. Aserbaidschan übernahm nach der 22. Wertung aus der Türkei die Führung und gab diese nicht mehr ab. Allerdings stand erst nach 41 von 43 Länderwertungen der Sieg des aserbaidschanischen Beitrags endgültig fest. Italien schob sich bei der letzten Wertung aus Lettland noch vor Schweden auf Platz zwei.

    Auffallend am Ergebnis ist, dass die Punkte sehr verteilt auf das Teilnehmerfeld sind. So hat Estland auf dem vorletzten Platz 44 Punkte, so viel hatte 2015 der 13. Platz. Außerdem hatte im 12-Punkte-System nie ein Teilnehmer auf dem vorletzten Platz so viele Punkte. Aserbaidschan hatte mit 221 Punkten einen vergleichsweise schwachen Sieg.

    In der Finalsendung wurde angekündigt, dass die Reihenfolge der verlesenden Länder zufällig sei. Tatsächlich aber wurde erstmals ein neuer Wertungsverlauf durchgeführt, der die Punktevergabe spannender gestalten soll.[52] Dabei wird auf Basis der bereits am Vortag ermittelten Juryergebnisse und eines vermuteten Televotingergebnisses ein mögliches Finalergebnis prognostiziert. Die Reihenfolge der wertenden Länder wird dann so vorgenommen, dass der Siegertitel erst möglichst spät feststeht. Der benötigte Algorithmus wurde von einem schwedischen Professor entwickelt. Das Verfahren war testweise für die Wettbewerbe der vorangegangenen Jahre überprüft worden.[53]

    Punktesprecher

    Nr.LandPunktesprecherAnmerkungen
    01.Russland RusslandDima BilanTeilnehmer beim ESC 2006 und Gewinner beim ESC 2008
    02.Bulgarien  BulgarienMaria Ilieva
    03.Niederlande  NiederlandeMandy HuydtsTeilnehmerin beim ESC 1986 als Mitglied von Frizzle Sizzle
    04.Italien  ItalienRaffaella Carrà
    05.Zypern Republik  ZypernLoukas Hamatsos
    06.Ukraine UkraineRuslanaGewinnerin des ESC 2004
    07.Finnland  FinnlandSusan AhoTeilnehmerin beim ESC 2010 als Mitglied von Kuunkuiskaajat
    08.Norwegen  NorwegenNadia HasnaouiModeratorin des ESC 2010 und Moderatorin des JESC 2004
    09.Armenien  ArmenienLusine Tovmasyan
    10.Mazedonien 1995  MazedonienKristina Taleska
    11.Island  IslandRagnhildur Steinunn Jónsdóttir
    12.Slowakei  SlowakeiMária Pietrová
    13.Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes KönigreichAlex Jones
    14.Danemark  DänemarkLise RønneModeratorin des ESC 2014
    15.Osterreich  ÖsterreichKati Bellowitsch
    16.Polen  PolenOdeta Moro-Figurska
    17.Schweden  SchwedenDanny Saucedo
    18.San Marino  San MarinoNicola Della ValleTeilnehmer beim ESC 2008 als Mitglied von Miodio
    19.Deutschland  DeutschlandIna Müller
    20.Aserbaidschan  AserbaidschanSafuraTeilnehmerin beim ESC 2010
    21.Slowenien  SlowenienKlemen Slakonja
    22.Turkei  TürkeiÖmer Önder
    23.Schweiz  SchweizCécile Bähler
    24.Griechenland  GriechenlandLena Aroni
    25.Georgien  GeorgienSopo NischaradseTeilnehmerin beim ESC 2010
    26.Frankreich  FrankreichCyril Féraud
    27.Serbien  SerbienDušica Spasić
    28.Kroatien  KroatienNevena Rendeli
    29.Belarus 1995  BelarusLeila IsmailavaModeratorin beim JESC 2010
    30.Rumänien  RumänienMalvina Cservenschi
    31.Albanien  AlbanienLeon Menkshi
    32.Malta  MaltaKelly Schembri
    33.Portugal  PortugalJoana Teles
    34.Ungarn  UngarnÉva Novodomszky
    35.Litauen  LitauenGiedrius Masalskis
    36.Bosnien und Herzegowina  Bosnien und HerzegowinaIvana Vidmar
    37.Irland  IrlandDerek Mooney
    38.Spanien  SpanienElena S. Sánchez
    39.Israel  IsraelOfer Nachshon
    40.Estland  EstlandPiret JärvisTeilnehmerin beim ESC 2005 als Mitglied von Vanilla Ninja
    41.Moldau Republik  MoldauGeta BurlacuTeilnehmerin beim ESC 2008
    42.Belgien  BelgienMaureen Louys
    43Lettland  LettlandAishaTeilnehmerin beim ESC 2010

    Marcel-Bezençon-Preis

    Seit 2002 wird der Marcel-Bezençon-Preis verliehen. Die Preisträger waren 2011:[54]

    • Presse-Preis für den besten Song – Finnland  FinnlandDa Da Dam – Paradise Oskar
    • Künstler-Preis für den besten Interpreten – Irland  IrlandJedwardLipstick
    • Komponisten-Preis für die beste Komposition/Text – Frankreich  FrankreichDaniel Moyne (m), Quentin Bachelet (m), Jean-Piere Marcellesi (t) und Julie Miller (t)Sognu – Amaury Vassili

    Übertragung

    Das Finale wurde von über 70 Millionen Fernsehzuschauern weltweit verfolgt. Die beiden Halbfinals wurden von 24,8 beziehungsweise 19,7 Millionen Zuschauern gesehen. Dies bedeutete eine positive Veränderung der Zuschauerzahlen von knapp neun Millionen Zuschauern gegenüber dem Vorjahr.[55]

    Wie üblich wurden die Auftritte bei den Fernsehübertragungen und in der Halle im Halb-Playback-Verfahren durchgeführt, das heißt, die instrumentale Begleitung des Gesangs kam von einer vorherigen Aufzeichnung, auch wenn einige Gruppenmitglieder Musikinstrumente auf die Bühne brachten. Gesungen wurde hingegen live.

    Deutschland

    Die Fernsehsender ProSieben und Einsfestival übertrugen am 10. Mai das erste Halbfinale. Das zweite Halbfinale am 12. Mai und das Finale am 14. Mai übertrug der Fernsehsender Das Erste. Die drei Shows begannen jeweils um 21 Uhr. Verantwortlich für die Fernsehübertragung war der NDR, für die Radioübertragung der WDR. Übertragende Hörfunksender waren NDR 1 Niedersachsen (auch für NDR 1 Welle Nord und NDR 90,3), Radio BERLIN 88,8 sowie in einer gemeinsamen Sendung NDR 2, WDR 2, WDR Event und hr3, wo Thomas Mohr, Steffi Neu und Tim Frühling kommentierten. Für das Fernsehen kommentierte Peter Urban, der im ersten Halbfinale von Steven Gätjen unterstützt wurde.

    Übertragungen im deutschen Fernsehen
    DatumSendungUhrzeitFernsehsenderModeration/KommentarZuschauerMarktanteil
    Gesamt14 bis 49 JahreGesamt14 bis 49 Jahre
    10. Mai 20111. Halbfinale21:00 Uhr
    Kommentator: Peter Urban u. Steven Gätjen2,05 Mio.1,41 Mio.07,9 %[56]12,7 %
    12. Mai 20112. Halbfinale21:00 Uhr Kommentator: Peter Urban3,36 Mio.1,65 Mio.12,6 %[57]14,4 %
    14. Mai 2011ESC 2011 – Countdown20:15 Uhr Moderation: Matthias Opdenhövel6,74 Mio.3,43 Mio.23,6 %[58]32,6 %
    Finale21:00 UhrKommentator: Peter Urban
    Deutsche Punktevergabe: Ina Müller
    13,83 Mio.7,34 Mio.49,3 %[58]59,1 %
    Grand Prix Party00:15 UhrModeration: Matthias Opdenhövel4,90 Mio.2,98 Mio.41,0 %[58]41,0 %

    Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) gab es beim Eurovision-Finale eine Sehbeteiligung von 13,93 Mio. Zuschauern und einen Marktanteil von 49,4 Prozent.[59]

    Schweiz

    Im deutschsprachigen Teil der Schweiz wurden das erste Halbfinale und das Finale auf SF zwei übertragen. Kommentator war Sven Epiney, beim ersten Halbfinale unterstützt von der deutschen Titelverteidigerin Lena Meyer-Landrut. Im französischsprachigen Teil des Landes wurden diese zwei Shows auf TSR 2 gesendet. Im italienischsprachigen Teil wurden das erste Halbfinale auf RSI LA 2 und das Finale auf RSI LA 1 ausgestrahlt. Zusätzlich konnten diese beiden Veranstaltungen in allen Landessprachen auf HD suisse angeschaut werden. Das zweite Halbfinale wurde von keinem Schweizer Sender übertragen.

    Österreich

    In Österreich wurden beide Halbfinale und das Finale mit Kommentar von Andi Knoll auf ORF eins gezeigt. Dominic Heinzl führte zuvor zur Einstimmung durch ein Society-Magazin.

    Weltweit

    Auch einige Sender außerhalb der Teilnehmerstaaten und Europas übertrugen den Wettbewerb im Fernsehen.

    Auszeichnungen

    Der Eurovision Song Contest 2011 erhielt in der Kategorie Beste Unterhaltung den Deutschen Fernsehpreis 2011. Ausgezeichnet wurden der Executive Producer Thomas Schreiber, der Producer Jörg Grabosch, die Moderatoren Anke Engelke, Stefan Raab und Judith Rakers, der Production Designer Florian Wieder, der Light Designer Jerry Appelt, der Media Designer Falk Rosenthal und der Regisseur Ladislaus Kiraly. Am 20. März 2012 erhielten Brainpool und der NDR den Live Entertainment Award für die beste Show. Am 10. Mai 2012 wurde der Eurovision Song Contest in der Kategorie Live Event Show mit der Goldenen Rose von Luzern 2012 ausgezeichnet.[64]

    Sonstiges

    • Mit einer Teilnehmerzahl von 43 Ländern war der ESC 2011 zusammen mit dem ESC 2008 der teilnahmestärkste ESC seit seiner Geschichte.
    • Besonders auffällig ist, dass auch die Länder, die im Finale schlechter abgeschnitten haben, verhältnismäßig viele Gesamtpunkte erhielten.
    • Jon Ola Sand führte in diesem Jahr zum ersten Mal sein Amt als Executive Supervisor des ESC bzw. der EBU aus.
    • In Deutschland schauten knapp 14 Millionen Menschen das Finale des ESC in Düsseldorf.
    • Malta  Malta und Belgien  Belgien verfehlten mit nur einem Punkt im jeweils ersten und zweiten Halbfinale das Finale.
    • Während Italien  Italien klar das Juryvoting gewann, wurde Italien bei den Zuschauern nur auf Platz 11 von 25 gewählt.
    • Osterreich  Österreich konnte sich nach sieben Jahren wieder für das Finale des ESC qualifizieren.
    • Auch die Schweiz  Schweiz schaffte es nach einer Abstinenz von fünf Jahren wieder ins Finale.
    • Die Turkei  Türkei schied zum ersten Mal bereits im Halbfinale aus.

    Siehe auch

    Weblinks

    Commons: Eurovision Song Contest 2011 – Sammlung von Bildern und Videos

    Einzelnachweise