Föderation Malaya

historischer Staat

Die Föderation Malaya (malaiisch Persekutuan Tanah Melayu) wurde am 1. Februar 1948 gegründet. Sie ersetzte die 1946 gegründete Malaiische Union und bestand bis zur Gründung Malaysias im Jahre 1963.

Föderation Malaya
Persekutuan Tanah Melayu
1948–1963
Flagge (1950–1963)Wappen (1950–1963)
AmtsspracheMalaiisch
HauptstadtKuala Lumpur
Staats- und RegierungsformBritisches Protektorat (1948–1957)
Föderale Wahlmonarchie (1957–1963)
StaatsoberhauptYang di-Pertuan Agong (1957–1963)
RegierungschefChief Minister (1955–1957)
Premierminister (1957–1963)
Fläche131.280 km²
Einwohnerzahl5.815.000 (1953)[1]
Bevölkerungsdichte44 Einwohner pro km²
WährungMalaiischer Dollar (1948–1953)
Malaya- und Britisch-Borneo-Dollar (1953–1967)
Errichtung1. Februar 1948
VorgängergebildeMalaiische Union
Unabhängigkeit31. August 1957
Endpunkt16. September 1963 (Gründung Malaysias)
Abgelöst vonMalaysia
National­hymneGod Save the King (1948–1957)

Negaraku (1957–1963)
Kfz-KennzeichenFM, PTM
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Gliederung

Die Föderation umfasste die britischen Siedlungen Penang und Malakka und die neun malaiischen Staaten (Federated Malay States und Unfederated Malay States):[1]

Staat / KolonieFläche
in km²
Einwohner
in 1.000 (1953)
Einwohner
je km²
Hauptstadt
Dschohor18.96189147Dschohor Bharu
Kedah9.47965868Alor Star
Kelantan14.88150234Kota Bharu
Malakka1.639289176Malakka
Negri Sembilan6.60432879Kuala Pilah
Pahang35.93028649Kuala Lipis
Penang1.036522504Georgetown
Perak20.6671.13955Taiping
Perlis80282102Kangar
Selangor8.202865105Kuala Lumpur
Trengganu13.07925319Kuala Terengganu
Föderation Malaya131.2805.81544Kuala Lumpur

Während die malaiischen Staaten Protektorate waren, blieben Penang und Malakka britische Kronkolonien. Wie die Malaiische Union umfasste auch die Föderation nicht Singapur, das davor normalerweise als Teil Malayas angesehen wurde. In Penang befand sich das Hauptquartier der ANZAM, die ein Netzwerk zur Verteidigung Malayas darstellte und Australien und Neuseeland mit umfasste.

Geschichte

Die Föderation Malaya wurde am 31. August 1957 ein unabhängiger Staat innerhalb des Commonwealth – das Datum wird heute als Malaysias Unabhängigkeitstag Hari Merdeka begangen. 1963 wurde die Föderation unter dem neuen Namen Malaysia durch Singapur (bis 1965), Sarawak und Britisch-Nordborneo, das später in Sabah umbenannt wurde, erweitert. Im Herbst 1964 kam es zu massiven Unruhen zwischen chinesischen und nicht-chinesischen Einwohnern Singapurs. Nach heftigen ideologischen Konflikten zwischen der Stadtregierung und der Föderationsregierung in Kuala Lumpur sowie wegen Befürchtungen auf malaysischer Seite, dass die Unruhen über die Stadt hinaus ausgreifen könnten, wurde Singapur am 7. August 1965 aus der Föderation ausgeschlossen.

Wirtschaft

Zur Zeit der Unabhängigkeit hatte Malaya nach Japan das höchste Pro-Kopf-Einkommen in Asien. Die Wirtschaft basierte hauptsächlich auf Landwirtschaft und dem Export landwirtschaftlicher Erzeugnisse.

Bevölkerungsgruppen

Die Malaien, die etwa 52 % der Bevölkerung ausmachten, dominierten die Politik und den öffentlichen Sektor, waren aber relativ arm. Die meisten Malaien gingen Beschäftigungen in der Landwirtschaft mit geringer Produktivität nach. Die Chinesen (37 %) hatten mehr wirtschaftliche Macht und dominierten die meisten modernen Berufsgruppen. Die Politik des jungen Landes war deswegen von dem Dilemma geprägt, auf der einen Seite die wirtschaftspolitischen Ziele erreichen zu müssen, auf der anderen Seite aber die Harmonie unter den Ethnien und die politische Stabilität aufrechtzuerhalten.

Bevölkerung der Föderation Malaya[2]
JahrMalaienChinesenInderAndere
19482.457.0141.928.965536.64664.802
19512.631.1542.043.971566.37175.726

Siehe auch

Einzelnachweise