Fußball-Bundesliga 2011/12

49. Spielzeit der höchsten deutschen Spielklasse im Männerfußball

Die Bundesliga 2011/12 war die 49. Spielzeit der höchsten deutschen Spielklasse im Fußball der Männer. Am 32. von 34 Spieltagen verteidigte Borussia Dortmund die Meisterschaft.[1]

Bundesliga 2011/12
Abgebildet ist das Logo der deutschen Fußball-Bundesliga von 2010–2017. Es besteht aus der Schrift "Bundesliga". Die Schriftfarbe ist schwarz. Der Text lautet "Bundesliga".
MeisterBorussia Dortmund
Champions LeagueBorussia Dortmund
FC Bayern München
FC Schalke 04
Champions-League-
Qualifikation
Borussia M’gladbach
Europa LeagueBayer 04 Leverkusen
Europa-League-
Qualifikation
VfB Stuttgart
Hannover 96
PokalsiegerBorussia Dortmund
Relegation ↓Hertha BSC (1:2 und 2:2 gegen Fortuna Düsseldorf)
AbsteigerHertha BSC
1. FC Köln
1. FC Kaiserslautern
Mannschaften18
Spiele306 + 2 Relegationsspiele
Tore875 (ø 2,86 pro Spiel)
Zuschauer13.805.496 (ø 45.116 pro Spiel)
TorschützenkönigNiederlande Klaas-Jan Huntelaar
(FC Schalke 04)
Bundesliga 2010/11
Die teilnehmenden Vereine
Tabellenführer
Tabellenletzter

Die Saison begann am 5. August 2011 mit dem Spiel des amtierenden Meisters Borussia Dortmund gegen den Hamburger SV (3:1) und endete mit dem letzten Spieltag am 5. Mai 2012. Zwischen dem 10. und dem 15. Mai 2012 schloss sich die Relegation zwischen Hertha BSC und Fortuna Düsseldorf (1:2 und 2:2) an. Vom 19. Dezember 2011 bis 20. Januar 2012 wurde die Saison durch die Winterpause unterbrochen.[2]

Deutschland überholte in der Vorsaison Italien in der UEFA-Fünfjahreswertung, weshalb sich erstmals seit der Saison 2001/02 wieder vier Mannschaften für die UEFA Champions League qualifizieren konnten: Die drei Erstplatzierten der Saison waren direkt für die UEFA Champions League 2012/13 qualifiziert, der Viertplatzierte nahm an der Playoff-Runde zur Qualifikation zur UEFA Champions League 2012/13 teil. Da beide Finalisten des DFB-Pokals 2011/12 bereits sicher für die Champions League qualifiziert waren, qualifizierte sich neben den Mannschaften auf den Plätzen fünf und sechs auch der Tabellensiebte für die UEFA Europa League 2012/13.

Herbstmeister nach dem 17. Spieltag wurde der FC Bayern München. Als Deutscher Meister stand Borussia Dortmund am 32. Spieltag nach einem 2:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach fest, der FC Bayern München stand am selben Spieltag als Vizemeister und der 1. FC Kaiserslautern als erster Absteiger fest.

Saisonverlauf

Spitzengruppe

Borussia Dortmund gegen Borussia Mönchengladbach am 32. Spieltag, Endstand war 2:0.

Borussia Dortmund schaffte es unter Trainer Jürgen Klopp, die Meisterschaft zu verteidigen. Der Start in die Saison war dabei nicht überragend; Tiefstand war der elfte Tabellenplatz nach den Spieltagen fünf und sechs. Bis zum Ende der Hinrunde konnte sich Dortmund fangen und wurde Zweiter. Nach mehreren Misserfolgen des FC Bayern übernahm Dortmund nach dem 20. Spieltag die Tabellenführung. Von da an blieb der BVB bis zum Saisonende an der Spitze. Die 81 erspielten Punkte bedeuteten einen neuen Bundesligarekord, der jedoch schon in der folgenden Saison vom FC Bayern überboten wurde. Erstmals in der Bundesliga-Geschichte überschritt damit ein Verein die 80-Punkte-Marke. Außerdem gewann Dortmund erstmals seit der Saison 1988/89 wieder den DFB-Pokal.

Bayern München unter Jupp Heynckes startete mit einer Heimniederlage gegen Mönchengladbach in die Saison. Doch bereits nach dem vierten Spieltag standen sie an der Tabellenspitze. Auch zur Winterpause war Bayern Tabellenführer und wurde "Herbstmeister". Doch nach Beginn der Rückrunde erlebte Bayern eine Reihe von sieglosen Spielen. Nach dem 1:1 in Hamburg am 20. Spieltag musste Bayern die Tabellenführung an Dortmund abgeben, was für den Rest der Saison so blieb. Die letzten Hoffnungen auf die Meisterschaft verlor Bayern nach der 1:0-Niederlage gegen Dortmund am 30. Spieltag. Arjen Robben verschoss in diesem entscheidenden Spiel einen Elfmeter und vergab eine Großchance. Am Ende wurde Bayern, wie in Pokal und Champions League, nur Zweiter und verpasste erneut die Meisterschaft. Erstmals seit 1996 wurde Bayern in zwei aufeinanderfolgenden Saisons nicht Meister.

Der amtierende Pokalsieger FC Schalke 04 verlor das erste Spiel mit 0:3 gegen Stuttgart und war damit nach dem ersten Tag gemeinsam mit Köln Tabellenletzter. Die Tabellensituation besserte sich aber bald wieder. Am 22. September trat Trainer Ralf Rangnick wegen Burnout-Syndroms zurück. Sein Nachfolger wurde Huub Stevens, der die Knappen schon von 1996 bis 2002 trainiert hatte. Schalke belegte dann über weite Saisonteile den dritten Tabellenplatz und hielt diesen auch in der Abschlusstabelle inne. Stürmer Klaas-Jan Huntelaar wurde mit 29 Treffern Torschützenkönig. Der Fastabsteiger der Vorsaison, Borussia Mönchengladbach, spielte unter Lucien Favre die beste Saison seit 1996 und rangierte fast durchgehend unter den ersten vier Plätzen. Auch am Ende stand Rang vier.

Mittelfeld

Bayer 04 Leverkusen startete unter Trainer Robin Dutt in die Saison, der zuvor vom SC Freiburg abgeworben worden war. Der Verein spielte jedoch unterhalb der eigenen Anforderungen. Dutt wurde am 1. April durch das Trainergespann Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski ersetzt. Am Ende gab es für die Werkself den fünften Platz. Der VfB Stuttgart erreichte unter Bruno Labbadia den sechsten Platz. Hannover 96 beendete die Saison unter Mirko Slomka auf dem siebten Platz und erreichte damit wie im Vorjahr den Europacup. Der von Felix Magath trainierte VfL Wolfsburg schloss die Saison auf Rang acht ab; den Großteil der Saison hatte er dabei auf niedrigeren Plätzen verbracht. Werder Bremen belegte unter Thomas Schaaf am Ende den neunten Platz; dabei hatte sich die Platzierung im Verlauf der Rückrunde und besonders an den letzten Spieltagen sukzessive verschlechtert.

Die Spieler des 1. FC Nürnberg bedanken sich nach einem 1:0-Heimsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern am 14. Spieltag bei den Fans.

Der 1. FC Nürnberg unter Dieter Hecking belegte in der Abschlusstabelle Platz zehn. Zur Winterpause hatten die Franken noch auf Rang 15 gelegen. Erfolgreichste Torjäger waren Tomáš Pekhart und Daniel Didavi, dem eine Serie von sechs Treffern an fünf aufeinanderfolgenden Spieltagen gelungen war. Nach der Saison verließ Abwehrspieler Philipp Wollscheid den Verein in Richtung Leverkusen. Die sieben Millionen Euro Ablöse bedeuteten einen neuen Transferrekord für den 1. FC Nürnberg. Die TSG 1899 Hoffenheim beendete die Saison auf Platz elf. Abgesehen vom vierten Tabellenrang nach den Spieltagen sechs und sieben hatte sie das ganze Jahr im Mittelfeld verbracht. Der erst vor der Saison neu verpflichtete Holger Stanislawski wurde am 9. Dezember durch Markus Babbel ersetzt.

Abstiegskampf

Ähnlichkeiten gab es beim SC Freiburg. Auch hier wurde der neue Trainer Marcus Sorg schon im Dezember entlassen und durch Co-Trainer Christian Streich ersetzt. Allerdings hatten sich die Breisgauer zu diesem Zeitpunkt mitten im Abstiegskampf befunden. Vom dreiundzwanzigsten bis zum siebenundzwanzigsten Spieltag schafften sie es dann, sich vom letzten bis zum dreizehnten Tabellenplatz hochzuarbeiten. Bis Saisonende gelang noch die Verbesserung auf Platz zwölf. Der FSV Mainz 05 startete unter Thomas Tuchel stark in die Saison und war nach dem zweiten Spieltag Tabellenführer. Es folgte jedoch ein Absturz, der sich im weiteren Verlauf um den Endplatz dreizehn einpendelte.

Der FC Augsburg verbrachte sein erstes Jahr überhaupt in der Bundesliga und spielte erstmals seit der Oberliga Süd 1963 wieder erstklassig. Er war jedoch von Anfang an in den Abstiegskampf verwickelt. Vom zwölften bis zum zweiundzwanzigsten Spieltag lagen die Bayerisch-Schwaben durchweg auf einem direkten Abstiegsplatz, am Ende schafften sie es noch, sich auf Rang vierzehn zu retten. Aufstiegstrainer Jos Luhukay trat im Anschluss an die Saison zurück, sein Nachfolger wurde Markus Weinzierl. Der Hamburger SV spielte eine schwache Saison und verbrachte in der Hinrunde sechs Spieltage am Tabellenende. Trainer Michael Oenning wurde schon am 19. September durch Rodolfo Cardoso ersetzt. Dieser besaß aber keine Trainerlizenz, daher übernahm am 10. Oktober der Sportdirektor Frank Arnesen ebenfalls interimsmäßig das Traineramt. Am 17. Oktober wurde Thorsten Fink verpflichtet. Unter ihm wurde zwar der Klassenerhalt erreicht, Platz fünfzehn bedeutete allerdings die schlechteste jemals erspielte Abschlussposition in der Geschichte des HSV.

Neuaufsteiger Hertha BSC ersetzte am 18. Dezember Markus Babbel durch Michael Skibbe. Dieser musste bereits am 12. Februar selbst weichen und wurde durch Trainerlegende Otto Rehhagel abgelöst. Dabei hatte sich der Verein eigentlich erst gegen Ende der Saison zum Abstiegskandidaten entwickelt. Am letzten Spieltag gelang noch die Verbesserung auf den Relegationsplatz. In den Entscheidungsspielen, die überwiegend wegen Ausschreitungen der Fans auffielen, gelang der Klassenerhalt nicht. Der 1. FC Köln stieg nach vier Jahren Bundesligazugehörigkeit als Vorletzter wieder ab. Der vor der Saison neu verpflichtete Ståle Solbakken wurde am 16. April von Frank Schaefer abgelöst. Ihre stärkste Phase hatten die Kölner in der Mitte der Saison. Stürmer Lukas Podolski verließ den Verein nach der Saison zum FC Arsenal. Auch der 1. FC Kaiserslautern befand sich die ganze Saison hindurch im Abstiegskampf. Am 20. März wurde Trainer Marco Kurz durch Krassimir Balakow ersetzt. Doch auch dieser konnte nicht verhindern, dass sich die Pfälzer ab dem 24. Spieltag durchgängig auf dem letzten Platz befanden.

Statistiken

Abschlusstabelle

Pl.VereinSp.SUNToreDiff.Punkte
 1.Borussia Dortmund (M) 34 25 6 3080:250+5581
 2.FC Bayern München 34 23 4 7077:220+5573
 3.FC Schalke 04 (P) 34 20 4 10074:440+3064
 4.Borussia Mönchengladbach (R) 34 17 9 8049:240+2560
 5.Bayer 04 Leverkusen 34 15 9 10052:440 +854
 6.VfB Stuttgart 34 15 8 11063:460+1753
 7.Hannover 96 34 12 12 10041:450 −448
 8.VfL Wolfsburg 34 13 5 16047:600−1344
 9.Werder Bremen 34 11 9 14049:580 −942
10.1. FC Nürnberg 34 12 6 16038:490−1142
11.TSG 1899 Hoffenheim 34 10 11 13041:470 −641
12.SC Freiburg 34 10 10 14045:610−1640
13.1. FSV Mainz 05 34 9 12 13047:510 −439
14.FC Augsburg (N) 34 8 14 12036:490−1338
15.Hamburger SV 34 8 12 14035:570−2236
16.Hertha BSC (N) 34 7 10 17038:640−2631
17.1. FC Köln 34 8 6 20039:750−3630
18.1. FC Kaiserslautern 34 4 11 19024:540−3023

Zum Saisonende 2011/12:

  • Deutscher Meister, DFB-Pokalsieger und Teilnahme an der UEFA Champions League 2012/13
  • Teilnahme an der UEFA Champions League 2012/13
  • Teilnahme an den Qualifikations-Playoffs zur UEFA Champions League 2012/13
  • Teilnahme an der UEFA Europa League 2012/13 anstelle des DFB-Pokalsiegers
  • Teilnahme an der Qualifikation zur UEFA Europa League 2012/13
  • Teilnahme an den Relegationsspielen gegen den Drittplatzierten der 2. Bundesliga
  • Abstieg in die 2. Bundesliga 2012/13
  • Zum Saisonende 2010/11:
    (M)Deutscher Meister 2010/11
    (P)DFB-Pokal-Sieger 2010/11
    (R)Sieger der Relegation 2010/11
    (N)Aufsteiger der Saison 2010/11

    Tabellenverlauf

    Kreuztabelle

    Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte, die Gastmannschaft in der oberen Zeile aufgelistet.

    2011/12
    Borussia Dortmund1:02:02:01:04:43:15:11:02:03:14:02:14:03:11:25:01:1
    FC Bayern München0:12:00:13:02:02:12:04:14:07:17:00:02:15:04:03:02:0
    FC Schalke 041:20:21:02:03:13:04:05:04:03:14:21:13:13:14:05:11:2
    Borussia Mönchengladbach1:13:13:02:21:12:14:15:01:01:20:01:00:01:10:03:01:0
    Bayer 04 Leverkusen0:02:00:11:22:21:03:11:00:32:00:23:24:12:23:31:43:1
    VfB Stuttgart1:11:23:00:30:13:03:24:11:02:04:14:12:11:25:02:20:0
    Hannover 962:12:12:22:10:04:22:03:21:02:10:01:12:21:11:14:12:1
    VfL Wolfsburg1:30:12:10:03:21:04:13:12:11:23:22:21:22:12:31:01:0
    Werder Bremen0:21:22:32:21:12:03:04:10:11:15:30:31:12:02:13:22:0
    1. FC Nürnberg0:20:14:11:01:42:21:21:31:10:21:23:31:01:12:02:11:0
    TSG 1899 Hoffenheim1:00:01:11:00:11:20:03:11:22:31:11:12:24:01:11:11:1
    SC Freiburg1:40:02:11:00:11:21:13:02:22:20:01:21:01:22:24:12:0
    1. FSV Mainz 051:23:22:40:32:03:11:10:01:32:10:43:10:10:01:34:04:0
    FC Augsburg0:01:21:11:01:41:30:02:01:10:00:22:22:11:03:02:12:2
    Hamburger SV1:51:11:20:11:10:41:01:11:32:02:01:30:01:12:23:41:1
    Hertha BSC0:10:61:21:23:31:00:11:41:00:13:11:20:02:21:23:01:2
    1. FC Köln1:61:41:40:30:21:12:00:31:11:22:04:01:13:00:11:01:1
    1. FC Kaiserslautern2:50:31:41:20:20:21:10:00:00:21:21:03:11:10:11:10:1

    Relegation

    Die beiden Relegationsspiele zwischen dem Sechzehnten der Bundesliga und dem Dritten der 2. Bundesliga wurden am 10. Mai 2012 und am 15. Mai 2012 ausgetragen und live im Fernsehsender Das Erste, Das Erste HD sowie vom Pay-TV-Sender Sky auf den Programmen Sky Sport HD 1, Sky 3D und Sky Sport live ausgestrahlt. Bei der zweiten Partie kam es in der Nachspielzeit zu Tumulten, als tausende Fans noch vor dem Abpfiff das Spielfeld stürmten und unter anderem bengalische Feuer zündeten. Schiedsrichter Wolfgang Stark unterbrach daraufhin das Spiel. Nur mit Mühe konnten die Fans von Ordnern und Polizei zurückgedrängt werden und die Partie nach einer ca. 20-minütigen Unterbrechung für etwa anderthalb weitere Minuten Spielzeit angepfiffen werden.[3] Bereits zuvor musste die Partie zweimal wegen auf den Tribünen gezündeter bengalischer Feuerwerke, die auf das Spielfeld geworfen wurden, unterbrochen werden. Aufgrund der Vorkommnisse im Rückspiel nahm der DFB Ermittlungen gegen Verein, Veranstalter und auch wegen des Fehlverhaltens einzelner Spieler auf beiden Seiten auf. Nach dem Spiel stellte Stark Strafantrag wegen Körperverletzung gegen den Spieler Lewan Kobiaschwili von Hertha BSC, der ihn auf dem Weg in die Kabine geschlagen haben soll.[4][5][6]

    DatumErgebnisTore
    10. Mai 2012Hertha BSC1:2 (1:0)Fortuna Düsseldorf1:0 Hubník (19.), 1:1 Bröker (64.), 1:2 Ramos (71., Eigentor)
    15. Mai 2012Fortuna Düsseldorf2:2 (1:1)Hertha BSC1:0 Beister (1.), 1:1 Ben-Hatira (23.), 2:1 Jovanović (59.), 2:2 Raffael (85.)
    Gesamt:Hertha BSC3:4 (1:0)Fortuna Düsseldorf

    Fortuna Düsseldorf galt mehr als einen Monat nur vorläufig als Bundesligist in der Saison 2012/13. Hertha BSC legte gegen die Wertung des Ergebnisses am 16. Mai Protest ein.[7]

    Der DFB bestätigte den fristgerechten Eingang des Protests und befasste sich am 18. Mai damit. Da die Beweisaufnahme viel Zeit beanspruchte, folgte das Urteil erst am 21. Mai. Die offizielle Aufstiegsfeier von Fortuna Düsseldorf, die für den 19. Mai geplant war, wurde abgesagt.[8]

    Der Einspruch von Hertha BSC wurde in erster Instanz abgelehnt, jedoch ging der Verein gegen die Entscheidung in Berufung. Das DFB-Bundesgericht bestätigte am 25. Mai das erstinstanzliche Urteil.[9]

    Hertha kündigte im Vorfeld an, bei einer erneuten Niederlage wieder in Berufung gehen zu wollen, was aber die Vereinsmitglieder bei einer Versammlung ablehnten. Die nächsten Instanzen wären das ständige Schiedsgericht und weiter der Internationale Sportgerichtshof CAS gewesen. Am 19. Juni 2012 wurde von Hertha BSC bekannt gegeben, keinen weiteren Protest gegen die Wertung des Rückspiels einlegen zu wollen, womit der endgültige Abstieg in die 2. Bundesliga offiziell war.[10]

    Torschützenliste

    Torschützenkönig und Topscorer 2011/12: Klaas-Jan Huntelaar

    Bei gleicher Anzahl von Treffern sind die Spieler alphabetisch geordnet. Mit seinen 29 Toren wurde Klaas-Jan Huntelaar zum ersten niederländischen Torschützenkönig in der Bundesliga-Geschichte.

    Pl.Spieler[11]VereinTore
    01Niederlande  Klaas-Jan HuntelaarFC Schalke 0429
    02Deutschland  Mario GómezFC Bayern München26
    03Polen  Robert LewandowskiBorussia Dortmund22
    04Peru  Claudio PizarroWerder Bremen18
    Deutschland  Lukas Podolski1. FC Köln
    Deutschland  Marco ReusBorussia Mönchengladbach
    07Osterreich  Martin HarnikVfB Stuttgart17
    08Deutschland  Stefan KießlingBayer 04 Leverkusen16
    09Spanien  RaúlFC Schalke 0415
    10Bosnien und Herzegowina  Vedad IbiševićVfB Stuttgart113
    Japan  Shinji KagawaBorussia Dortmund

    Scorerliste

    Bei gleicher Anzahl von Scorerpunkten sind die Spieler alphabetisch geordnet.

    Pl.Spieler[12]VereinGesamtToreVorlagen
    01Niederlande  Klaas-Jan HuntelaarFC Schalke 04422913
    02Polen  Robert LewandowskiBorussia Dortmund322210
    Frankreich  Franck RibéryFC Bayern München1220
    04Deutschland  Mario GómezFC Bayern München292603
    Deutschland  Marco ReusBorussia Mönchengladbach1811
    06Peru  Claudio PizarroWerder Bremen2810
    07Deutschland  Lukas Podolski1. FC Köln2709
    08Osterreich  Martin HarnikVfB Stuttgart251708
    09Japan  Shinji KagawaBorussia Dortmund241311
    010Kroatien  Mario MandžukićVfL Wolfsburg221210

    Meiste Torvorlagen

    Bei gleicher Anzahl von Vorlagen sind die Spieler alphabetisch geordnet.

    Pl.Spieler[12]VereinVorlagen
    1Frankreich  Franck RibéryFC Bayern München20
    2Niederlande  Klaas-Jan HuntelaarFC Schalke 0413
    Deutschland  Thomas MüllerFC Bayern München
    4Venezuela  Juan ArangoBorussia Mönchengladbach12
    5Japan  Shinji KagawaBorussia Dortmund11
    Deutschland  Marco ReusBorussia Mönchengladbach
    7Polen  Jakub BłaszczykowskiBorussia Dortmund10
    Iran  Ashkan DejagahVfL Wolfsburg
    Ungarn  Tamás HajnalVfB Stuttgart
    Deutschland  Toni KroosFC Bayern München
    Polen  Robert LewandowskiBorussia Dortmund
    Kroatien  Mario MandžukićVfL Wolfsburg
    Peru  Claudio PizarroWerder Bremen

    Zuschauertabelle

    Der höchste Zuschauerschnitt der Liga lag im Westfalenstadion bei 80.521
    Der niedrigste Zuschauerschnitt lag im Mage Solar Stadion bei 22.676

    Mit 1.368.860 Besuchern in der gesamten Saison hatte Borussia Dortmund erneut die meisten Zuschauer und übertraf damit die Zahl aus der Vorsaison mit 1.345.560 Zuschauern.[13] Auch die Gesamtzahl der Stadionbesucher war mit 13.805.496 höher als je zuvor.[14]

    VereinZuschauerpro SpielAuslastungausverkauft
    01.Borussia Dortmund01.368.86080.521099,75 %13/17
    02.FC Bayern München01.173.00069.000100,00 %17/17
    03.FC Schalke 0401.040.71461.218099,26 %12/17
    04.VfB Stuttgart00.936.52455.089091,15 %04/17
    05.Hamburger SV00.908.91053.465093,80 %03/17
    06.Hertha BSC00.908.63053.448072,01 %02/17
    07.Borussia Mönchengladbach00.881.37651.845095,91 %04/17
    08.1. FC Köln00.807.20047.482094,96 %06/17
    09.Hannover 9600.762.03544.825091,48 %07/17
    10.1. FC Kaiserslautern00.721.38242.434085,24 %03/17
    11.1. FC Nürnberg00.713.46341.968086,44 %02/17
    12.Werder Bremen00.693.73340.807096,02 %07/17
    13.1. FSV Mainz 0500.559.47032.910096,70 %10/17
    14.FC Augsburg00.514.40630.259098,69 %10/17
    15.Bayer 04 Leverkusen00.484.39728.493094,32 %08/17
    16.TSG 1899 Hoffenheim00.476.45028.026092,96 %07/17
    17.VfL Wolfsburg00.469.44627.614092,05 %08/17
    18.SC Freiburg00.385.50022.676090,70 %09/17
    GESAMT13.805.49645.116092,86 %132/306

    Spielstätten

    VereinStadion
    (Sponsorenname)
    KapazitätVereinStadion
    (Sponsorenname)
    Kapazität
    Borussia DortmundWestfalenstadion
    (Signal Iduna Park)
    80.720Hannover 96AWD-Arena49.000
    Hertha BSCOlympiastadion Berlin74.2201. FC NürnbergEasycredit-Stadion48.553
    FC Bayern MünchenAllianz Arena69.901SV Werder BremenWeserstadion42.500
    FC Schalke 04Veltins-Arena61.6731. FSV Mainz 05Coface Arena34.034
    VfB StuttgartMercedes-Benz Arena60.441FC AugsburgSGL arena30.660
    Hamburger SVVolksparkstadion
    (Imtech Arena)
    57.000Bayer 04 LeverkusenBayArena30.210
    Borussia MönchengladbachBorussia-Park54.057TSG 1899 HoffenheimRhein-Neckar-Arena
    (Wirsol Rhein-Neckar-Arena)
    30.150
    1. FC KölnRheinenergiestadion50.000VfL WolfsburgVolkswagen Arena30.000
    1. FC KaiserslauternFritz-Walter-Stadion49.780SC FreiburgDreisamstadion
    (Badenova-Stadion/Mage Solar Stadion)
    25.000

    Sponsoren

    VereinAusrüsterHauptsponsor
    1. FC KaiserslauternUhlsportAllgäuer Latschenkiefer
    1. FC KölnReebokRewe
    1. FC NürnbergAdidasAreva
    1. FSV Mainz 05Nikeentega
    Bayer 04 LeverkusenAdidasSunPower
    Borussia DortmundKappaEvonik
    Borussia MönchengladbachLottoPostbank
    FC AugsburgJAKOAL-KO
    FC Bayern MünchenAdidasDeutsche Telekom
    FC Schalke 04AdidasGazprom
    Hamburger SVAdidasEmirates
    Hannover 96JAKOTUI
    Hertha BSCNikeDeutsche Bahn
    SC FreiburgNikeEhrmann
    TSG 1899 HoffenheimPumaSuntech
    VfB StuttgartPumaGAZİ
    VfL WolfsburgAdidasVolkswagen
    Werder BremenNikeTargobank

    Wissenswertes

    Besonderheit

    • Das Spiel zwischen dem 1. FC Köln und dem 1. FSV Mainz 05, welches für den 19. November 2011 angesetzt war, wurde abgesagt, nachdem der für diese Partie eingeteilte Schiedsrichter Babak Rafati kurzfristig wegen eines Suizidversuchs ausgefallen war.[15] Das Spiel wurde anschließend am 13. Dezember 2011 nachgeholt.

    Rekorde

    • Borussia Dortmund holte mit 81 Punkten die bis dahin höchste jemals in einer Saison erreichte Punktzahl (und bis heute Vereinsrekord).
    • Mit 25 Saisonsiegen stellte der BVB daneben den vorherigen Allzeitrekord des FC Bayern München (aus der Saison 1972/73) ein.
    • Dortmund blieb mit 28 Spielen in Serie am längsten innerhalb einer Spielzeit ungeschlagen.
    • Mit durchschnittlich 80.522 Zuschauern im Westfalenstadion wurde ein neuer Besucherrekord in der Bundesligageschichte aufgestellt, der gleichzeitig für die Saison 2011/12 auch europaweiten Bestwert bedeutet.
    • Stephan Hain erzielte am 28. Januar 2012 für den FC Augsburg beim Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern 20 Sekunden nach seiner Einwechslung das schnellste Tor eines Einwechselspielers der Bundesligageschichte. Den Rekord teilt er sich mit dem Australier Dave Mitchell, der am 8. November 1986 ebenfalls 20 Sekunden nach seiner Einwechslung für Eintracht Frankfurt beim Spiel gegen den Aufsteiger FC 08 Homburg den Endstand zum 1:1 erzielte. Beide Tore wurden in der 65. Minute erzielt.[16]

    Höchstwerte der Saison

    Bundesliga-Statistik

    • Der FC Augsburg hat zuvor noch nicht in der Bundesliga gespielt. Der Aufsteiger ist die insgesamt 51. Mannschaft in der Geschichte, die sich für die deutsche Eliteklasse qualifizieren konnte.[17]
    • Die Partie FC Augsburg gegen SC Freiburg am ersten Spieltag war die 803. Paarung in der Bundesligageschichte.[17]

    Die Meistermannschaft von Borussia Dortmund

    1.Borussia Dortmund

    * Mohamed Zidan (2/-) hat den Verein während der Saison verlassen.

    Trainerwechsel

    Nach SpieltagVereinTrainerPlatzNachfolgerQuelle
    06Hamburger SVMichael Oenning18.Argentinien  Rodolfo Cardoso (interim)[18]
    FC Schalke 04Ralf Rangnick09.Seppo Eichkorn (interim)[19]
    07Seppo Eichkorn (interim)05.Niederlande  Huub Stevens[20]
    08Hamburger SVArgentinien Rodolfo Cardoso (interim)18.Danemark  Frank Arnesen (interim)[21]
    09Danemark  Frank Arnesen (interim)18.Thorsten Fink[22]
    17Hertha BSCMarkus Babbel11.Michael Skibbe[23][24]
    SC FreiburgMarcus Sorg18.Christian Streich[25]
    20TSG 1899 HoffenheimHolger Stanislawski08.Markus Babbel[26][27]
    21Hertha BSCMichael Skibbe15.René Tretschok (interim)[28]
    22René Tretschok (interim)15.Otto Rehhagel[29]
    261. FC KaiserslauternMarco Kurz18.Bulgarien  Krassimir Balakow[30][31]
    28Bayer 04 LeverkusenRobin Dutt07.Finnland  Sami Hyypiä (Teamchef)

    Sascha Lewandowski (Trainer)

    [32]
    301. FC KölnNorwegen  Ståle Solbakken16.Frank Schaefer[33]

    Eingesetzte Schiedsrichter

    (Stand: Saisonende 2011/12)
    NameGeborenLandesverbandAnz. d.
    Spiele
    Anmerkung
    Deniz Aytekin21. Juli 1978Bayern175902FIFA-Schiedsrichter
    Felix Brych3. Aug. 1975Bayern195631FIFA-Schiedsrichter
    Christian Dingert14. Juli 1980Südwest124810
    Jochen Drees15. März 1970Südwest093904
    Marco Fritz3. Okt. 1977Württemberg144512FIFA-Schiedsrichter seit 2012
    Peter Gagelmann9. Juni 1968Bremen164113
    Manuel Gräfe21. Sep. 1973Berlin177841FIFA-Schiedsrichter
    Robert Hartmann8. Sep. 1979Bayern093600
    Thorsten Kinhöfer27. Juni 1968Westfalen187532FIFA-Schiedsrichter
    Knut Kircher2. Feb. 1969Württemberg176300FIFA-Schiedsrichter
    Florian Meyer21. Nov. 1968Niedersachsen195911FIFA-Schiedsrichter
    Günter Perl23. Dez. 1969Bayern174901
    Babak Rafati28. Mai 1970Niedersachsen041000FIFA-Schiedsrichter bis Ende 2011
    letzte Bundesligasaison
    Markus Schmidt31. Aug. 1973Württemberg134503
    Peter Sippel6. Okt. 1969Bayern144325FIFA-Schiedsrichter bis Ende 2011
    Wolfgang Stark20. Nov. 1969Bayern196523FIFA-Schiedsrichter
    Tobias Stieler2. Juli 1981Hessen030600in der Winterpause für Rafati nachnominiert
    Michael Weiner21. März 1969Niedersachsen155313FIFA-Schiedsrichter
    Tobias Welz11. Juli 1977Hessen154400
    Markus Wingenbach26. Nov. 1978Rheinland083400letzte Bundesligasaison
    Guido Winkmann27. Nov. 1973Niederrhein156134
    Felix Zwayer19. Mai 1981Berlin165901FIFA-Schiedsrichter seit 2012
    Gesamt:30610682236

    Kader

    Weblinks

    Commons: Fußball-Bundesliga 2011/2012 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

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