Ivorische Fußballnationalmannschaft

Auswahlmannschaft aus der Elfenbeinküste

Die ivorische Fußballnationalmannschaft ist die Fußball-Landesauswahl der Elfenbeinküste (Côte d’Ivoire). Die größten Erfolge bei internationalen Turnieren waren der Gewinn der afrikanischen Kontinentalmeisterschaft 1992, 2015 und 2024 sowie die Qualifikationen zu den Endrunden der Fußball-Weltmeisterschaften 2006, 2010 und 2014.

Elfenbeinküste
Côte d’ivoire
Spitzname(n)Die Elefanten
(Les Éléphants)
VerbandFédération Ivoirienne
de Football
KonföderationCAF
Technischer SponsorPuma
CheftrainerEmerse Faé
KapitänSerge Aurier
RekordspielerDidier Zokora (123[1])
RekordtorschützeDidier Drogba (65)
HeimstadionStade National de la Côte d’Ivoire
Stade Félix Houphouët-Boigny
FIFA-CodeCIV
FIFA-Rang38. (1498,8 Punkte)
(Stand: 4. April 2024)[2]
Heim
Auswärts
Bilanz
602 Spiele
300 Siege
159 Unentschieden
143 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
Elfenbeinküste Elfenbeinküste 3:2 Dahomey Benin
(Madagaskar; 13. April 1960)
Höchster Sieg
Elfenbeinküste Elfenbeinküste 11:0 Zentralafrikanische Rep. Zentralafrikanische Republik
(Abidjan, Elfenbeinküste; 27. Dezember 1961)
Höchste Niederlage
NiederlandeNiederlande Niederlande 5:0 Elfenbeinküste Elfenbeinküste
(Rotterdam, Niederlande; 4. Juni 2017)
Erfolge bei Turnieren
Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen3 (Erste: 2006)
Beste ErgebnisseVorrunde (2006, 2010, 2014)
Afrikameisterschaft
Endrundenteilnahmen25 (Erste: 1965)
Beste ErgebnisseSieger 1992, 2015, 2024
Konföderationen-Pokal
Endrundenteilnahmen1 (Erste: 1992)
Beste ErgebnisseVierter Platz (1992)
(Stand: 11. Februar 2024)

Geschichte

Am 13. April 1960 trug die Elfenbeinküste erstmals ein Länderspiel aus. Gegen Dahomey konnte man mit 3:2 zugleich den ersten Sieg feiern. Bis einschließlich 1970 meldete sich das Team nie für die Qualifikation zur Weltmeisterschaft. Erstmals teilnehmen wollte man 1974, verpasste es aber sich zu qualifizieren. Auch in den folgenden sieben WM-Wettbewerben war die Teilnahme nicht zu erreichen. Bereits 1992 nahm der Verband am König-Fahd-Pokal 1992, dem Vorgänger-Cup des Konföderationen-Pokals, teil. Neben der Elfenbeinküste waren drei weitere Nationen im Turnier. Im Halbfinale traf die Mannschaft auf Argentinien und musste sich mit 0:4 geschlagen geben. Drei Tage später, am 19. Oktober 1992, setzte es im Spiel um Platz drei eine erneute Schlappe beim 2:5 gegen die USA. Die beiden Torschützen aus ivorischer Sicht waren Abdoulaye Traoré zum zwischenzeitlichen Ausgleich sowie Donald-Olivier Sié, der auf 2:4 verkürzen konnte. Grund für die damalige Teilnahme war der erstmalige Gewinn des Afrika-Cups.

Afrika-Cup 1992

Nach drei dritten Plätzen 1965, 1968 und 1984 und der insgesamt achten Teilnahme am Afrika-Cup konnte das ivorische Team 1992 das Turnier gewinnen. In der Gruppe C der Vorrunde setzte man sich gegen Algerien und die Republik Kongo als Tabellenerster durch. Nach weiteren Siegen im Viertelfinale gegen Sambias Auswahl und den Kickern aus Kamerun zog die Mannschaft ins Finale ein, wo man auf Ghana treffen sollte. Nachdem es nach 90 Minuten und Verlängerung unentschieden (0:0) stand, musste in Dakar das Elfmeterschießen entscheiden. Nachdem beim Stand von 4:3 der Ghanaer Isaac Asare verschoss, konnte Joël Tiéhi alles entscheiden, scheiterte aber auch. Erst bei einem Ergebnis von 11:10 und dem zweiten Elfer von Anthony Baffoe (alle anderen Spieler hatten schon geschossen), vergab dieser und machte somit die Elfenbeinküste zum Sieger.[3]

Weltmeisterschaft 2006

In der Afrika-Gruppe 3 kämpfte die Elfenbeinküste zwischen Juni 2004 und Oktober 2005 um die Fußball-Weltmeisterschaft 2006/Qualifikation zur WM 2006. Mit Ägypten und Kamerun waren zwei Favoriten in der gleichen Gruppe. Mit sieben Siegen und einem Unentschieden in zehn Spielen erspielte sich das Team 22 Punkte und hatte damit einen mehr als Kamerun. Diesen Erfolg machte man erst am letzten Spieltag fix, als zur selben Zeit die kamerunische Auswahl nicht über ein 1:1 gegen Ägypten hinaus kam und somit die Spitzenposition verlor.

In ihrem ersten WM-Spiel verlor die Mannschaft mit 1:2 gegen Argentinien. Das erste Tor für die Elfenbeinküste, den Anschlusstreffer zum 1:2, schoss Didier Drogba. Das zweite Spiel verlor sie ebenfalls 1:2 gegen die Niederlande (Torschütze: Bakari Koné). Somit schieden die Ivorer bei ihrer ersten WM-Teilnahme gegen ebenfalls starke Gegner knapp, nach der Vorrunde aus. Im dritten Vorrundenspiel trafen sie in München auf die bereits ebenfalls zuvor ausgeschiedene Auswahl von Serbien & Montenegro und waren damit deren letzter Gegner. Dieses Spiel gewannen sie, nach einem 0:2-Rückstand mit 3:2, nach 2 Elfmetern und einem Tor in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit.

Afrika-Cup 2010

Beim Afrika-Cup 2010 startete die Elfenbeinküste mit einem 0:0 gegen das schwächer eingestufte Burkina Faso, konnte sich dann aber im zweiten Gruppenspiel gegen Ghana steigern und mit 3:1 den Einzug ins Viertelfinale perfekt machen. Das letzte Gruppenspiel gegen Togo fiel aus, da sich die Mannschaft von Togo nach einem Attentat auf den Mannschaftsbus vom Turnier zurückgezogen hatte. Im Viertelfinale gegen Algerien ging die Mannschaft früh in Führung, musste aber in der 40. Minute den Ausgleich hinnehmen. Als in der 89. Minute die erneute Führung gelang, schien der Halbfinaleinzug sicher, aber in der Nachspielzeit gelang den Nordafrikanern noch der Ausgleich, der die Verlängerung bedeutete. In dieser ging Algerien früh in Führung und konnte diese bis zum Schluss verteidigen. Das Ausscheiden bedeutete ein Abrutschen von sechs Plätzen in der FIFA-Weltrangliste.

Afrika-Cup 2012

Beim Afrika-Cup 2012 erreichte die Elfenbeinküste mit fünf Siegen und ohne Gegentor das Finale gegen Sambia. Auch dort musste die Mannschaft kein Gegentor hinnehmen, konnte aber in 120 Minuten auch kein Tor erzielen, so dass das Elfmeterschießen entscheiden musste. Dieses verlor die Elfenbeinküste mit 7:8.

Rekordspieler

(Stand: 11. Februar 2024)

Rekordspieler
SpieleSpielerPositionZeitraumTore
123Didier ZokoraMittelfeld2000–20141
120Kolo TouréAbwehr2000–20157
109Max GradelMittelfeld/Angriff2011–17
105Didier DrogbaAngriff2002–201465
101Yaya TouréMittelfeld2004–201519
100Siaka TiénéAbwehr2000–20152
96Salomon KalouAngriff2007–201727
91Serge AurierAbwehr2013–4
90Abdoulaye TraoréAngriff1986–199649
88Arthur BokaAbwehr2004–20151
86Boubacar BarryTor2000–20150
86GervinhoAngriff2007–2017, 2020–202123
Rekordtorschützen
ToreSpielerZeitraumSpiele
65Didier Drogba2002–2014105
49Abdoulaye Traoré1986–199690
28Joël Tiéhi1987–199050
27Salomon Kalou2007–201796
23Gervinho2007–201786
22Ibrahima Bakayoko1996–200239
21Laurent Pokou1967–198030
19Yaya Touré2004–2015101
18Aruna Dindane2000–201062
17Wilfried Bony2010–201958
17Max Gradel2011–108

Weitere bekannte Spieler

Ehemalige Trainer

Teilnahmen an großen Turnieren

Teilnahme an Fußball-Weltmeisterschaften

JahrGastgeberlandTeilnahme bis …Letzte(r) GegnerErgebnis[4]TrainerBemerkungen und Besonderheiten
1962Chilenicht teilgenommen
1966Englandnicht teilgenommen
1970Mexikonicht teilgenommen
1974Deutschlandnicht qualifiziertIn der Qualifikation in der 3. Runde an Marokko gescheitert, das sich aber ebenfalls nicht qualifizieren konnte.
1978Argentiniennicht qualifiziertIn der Qualifikation in der 3. Runde an Nigeria gescheitert, das sich aber ebenfalls nicht qualifizieren konnte.
1982Spaniennicht teilgenommen
1986Mexikonicht qualifiziertIn der Qualifikation im Viertelfinale an Ghana gescheitert, das sich aber ebenfalls nicht qualifizieren konnte.
1990Italiennicht qualifiziertIn der Qualifikation in der 2. Runde an Algerien gescheitert, das sich aber ebenfalls nicht qualifizieren konnte.
1994USAnicht qualifiziertIn der Qualifikation in der 2. Runde erneut an Nigeria gescheitert.
1998Frankreichnicht qualifiziertIn der Qualifikation in der 1. Runde erneut an der Republik Kongo gescheitert, die sich aber ebenfalls nicht qualifizieren konnte.
2002Südkorea/Japannicht qualifiziertIn der Qualifikation in der 2. Runde an Tunesien gescheitert.
2006DeutschlandVorrundeArgentinien, Niederlande, Serbien und Montenegro19.Henri MichelNach Niederlagen gegen Argentinien und die Niederlande und einem Sieg gegen Serbien und Montenegro als Gruppendritter ausgeschieden.
2010SüdafrikaVorrundePortugal, Brasilien, Nordkorea17.Sven-Göran ErikssonNach Remis gegen Portugal, Niederlage gegen Brasilien und Sieg gegen Nordkorea als Gruppendritter ausgeschieden.
2014BrasilienVorrundeJapan, Kolumbien, Griechenland21.Sabri LamouchiVorrundenaus durch ein Elfmetertor in der Nachspielzeit.
2018Russlandnicht qualifiziertIn der zweiten Qualifikationsrunde durch zwei Siege gegen Liberia erfolgreich und die dritte Runde erreicht. Dort an Marokko gescheitert.
2022Katarnicht qualifiziertIn der zweiten Qualifikationsrunde an Kamerun gescheitert.

Teilnahmen am Afrika-Cup

1962 bis 1963nicht teilgenommen
1965 in Tunesien3. Platz
1968 in Äthiopien3. Platz
1970 im Sudan4. Platz
1972 in Kamerunnicht qualifiziert
1974 in ÄgyptenVorrunde
1976 in Äthiopiennicht qualifiziert
1978 in Ghanadisqualifiziert
1980 in NigeriaVorrunde
1982 in Libyennicht qualifiziert
1984 in der ElfenbeinküsteVorrunde
1986 in Ägypten3. Platz
1988 in MarokkoVorrunde
1990 in AlgerienVorrunde
1992 im SenegalAfrikameister
1994 in Tunesien3. Platz
1996 in SüdafrikaVorrunde
1998 in Burkina FasoViertelfinale
2000 in Ghana und NigeriaVorrunde
2002 in MaliVorrunde
2004 in Tunesiennicht qualifiziert
2006 in Ägypten2. Platz
2008 in Ghana4. Platz
2010 in AngolaViertelfinale
2012 in Gabun und Äquatorialguinea2. Platz
2013 in SüdafrikaViertelfinale
2015 in ÄquatorialguineaAfrikameister
2017 in GabunVorrunde
2019 in ÄgyptenViertelfinale
2022 in KamerunAchtelfinale
2024 in der ElfenbeinküsteAfrikameister

Afrikanische Nationenmeisterschaft

Spiele gegen deutschsprachige Mannschaften

DatumOrtHeimmannschaftResultatGastmannschaft
1.02.12.1983AbidjanElfenbeinküste Elfenbeinküste2:0Schweiz  Schweiz
2.27.05.2006BaselSchweiz  Schweiz1:1Elfenbeinküste Elfenbeinküste
3.17.10.2007InnsbruckOsterreich  Österreich3:2Elfenbeinküste Elfenbeinküste
4.18.11.2009GelsenkirchenDeutschland  Deutschland2:2Elfenbeinküste Elfenbeinküste
5.14.11.2012LinzOsterreich  Österreich0:3Elfenbeinküste Elfenbeinküste

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

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